Besonders gesundheitsverträgliche Harzsorten oder Alternativen für Allergiker

Hallo Forum,

ich habe schon einige Jahre lang nicht mehr mit Harz und Gewebe gebaut.
Was mir allerdings in Erinnerung geblieben ist, ist das es mir nach der
Verarbeitung von Epoxidharzen nicht unbedingt besser ging. Manchmal reagierte
die Haut ein wenig. Ein anderes Mal schwollen die Atemwege und Nasenschleimhäute
an. Die Arbeit habe ich stets in gut gelüfteten Arbeitsräumen durchgeführt. Die Verwendung
von Nitril- oder Vinylhanschuhen war für mich ebenso selbstverständlich wie eine gute
Belüftung und penible Sorgfalt "das Zeug" nicht an die Haut zu bekommen.

Nun meine Frage an euch: gibt es Epoxydharzalternativen (ich habe noch Vinlyesterharze in Erinnerung)
oder eben solche die aber besonders gesundheitsverträglich, oder um es mal im
nichtmarketingsprech zu formulieren, am wenigsten gesundheitsschädlich sind?

Mir kommt es nicht auf das letzte Promill Bruchdehnung, Gewicht oder das allerbeste E-Modul an.
Wenn es etwas gibt, was von den mechanischen Eigenschaften meinetwegen ein viertel schlechter
abschneidet als Epoxy, dafür aber wesentlich gesundheitsverträglicher wäre:
lasst es mich und uns wissen.

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Beim stöbern in alten Threads habe ich mich gefragt, ob nun jemand schon
weitere Erfahrung mit dem Grizzlyleim oder deren Epoxydharz Gripox gemacht hat.
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Vielen Dank!

Grüße Daniel
 
Bestens, danke!

Bestens, danke!

Hallo Peter,

ja, sowas habe ich gesucht. Kannst du von deinen Erfahrungen damit schreiben?
Wie verhält es sich von der Verarbeitung und der Festigkeit her im Vergleich zu Epoxy?

Grüße Daniel
 
Hi

Das ist auch Epoxyd Harz, nur ohne giftige Bestandteile.

Ich habe bis dato L285 und Harze von Ciba verwendet, mit zunehmenden Hautproblemen.

mit dem Harz von BTO habe ich keine allergischen Erscheinungen mehr. Die Festigkeit ist gefühlsmässig die gleiche.
Mir kommt das Mischungsverhältnis von 100:50 sehr entgegen, da ich immer ohne Tabelle anrühre.;)
 
Kannst du von deinen Erfahrungen damit schreiben?
Also ich glaube, nicht jeder, der noch keinen Krebs bekommen hat, kann als Erfahrung sagen, dass sein Harz unbedenklich ist.
Krebs kommt oft erst mit Jahrzehnten Verspätung.

Erfahrungen zu gesundheitsschädigenden Sachen sind wohl nur schwer vertrauenswürdig!
 
Hallo Ron Dep,

du hast natürlich recht, dass eine kurzfristige, persönliche Einschätzung absolut keine Aussage über langfristige und schwerwiegende gesundheitliche Folgen ist. Aber wenn jemand mit einem chemischen Stoff keine allergische Sympthome hat, die er mit einem anderen Material hatte, ist das doch schonmal ein Fortschritt. Es kann natürlich auch sein, dass diese sich später nach der Verarbeitung einer größeren Menge doch noch einstellen...

Garantien, dass nichts passiert kann einem niemand geben, aber ich würde dann doch das Material bevorzugen, dass augenscheinlich weniger den Körper reizt.

Gruß
Walter
 
Aktueller Stand und Bisphenol-A freie Harze

Aktueller Stand und Bisphenol-A freie Harze

nach einigen Jahren Stille möchte ich diesen Thread erneut aufgreifen und in die Runde fragen ob ihr von neuen, alternativen Epo-Harzsystemen wisst, oder gar Bisphenol-A freie Systeme empfehlen könnt.
 

attack

User
Arbeite jetzt schon über 5 Jahre mit BTO Harz - läuft alles perfekt.

Keine Hautprobleme (und die waren enorm mit anderen bekannten Herstellern)
Kann dieses System nur empfehlen:

Epinal IR 77.38 – AH 40.20
Mischungsverhältnis 100 / 40
2K-Epoxy Laminier-, Klebe- & Infusionssystem, frei von
Benzylalkohol

http://www.bto-epoxy.com/standardsysteme/

LG Hannes
 
Hallo Hannes,

bei BTO habe ich heute das von dir vorgeschlagene Harz bestellt.
Bezüglich meiner Sorge der Bisphenol-A Haltigkeit des Harzes wurde ich am Telefon aufgeklärt das diese Harze lediglich 0,1ppm Bisphenol-A enthalten.
Damals sollen Beschleuniger aus reinem(?) Bisphenol-A angeboten worden sein.

Wichtig für die "Verträglichkeit" schein tatsächlich die Benzylalkoholfreiheit zu sein.

Viele Grüße,
Daniel
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Reaktivverdünner sind die meist problematische Komponente im Harz, alles andere ist deutlich weniger kritisch.

Als Anhalt kann die Viskosität des Harzes dienen: je höher diese, desto weniger Reaktivverdünner ist drin.

Als netter Nebeneffekt ist auch der Schwund geringer.
 
Gleiches Problem,
nehme das blaue HP-E56L Epoxyd-Harz GfK CfK von HP Textiles ist auch In der Beschreibung.
 Verbesserte physiologische Verträglichkeit (keine R62 Kennzeichnung)
Zudem Nitrit Handschuhe in Kombi mit Baumwollhandschuhe.
Plus ein Modellbauer muß kein Cremeverweigerer sein.
Seit dem alles wieder gut.

Gruß Thomas
 
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