BItte um Hilfe: Erste Werkstücke - Probleme und Fragen

Hallo zusammen...

Nachdem ich in den letzten Tagen einfach mal munter drauflos gefräst habe, um einige Erfahrungen zu sammeln, bin ich nun auf ein kleines "Problem" gestoßen, bei dem ich eure Hilfe benötige.
Ich hab einfach mal dieses Türschild hier für unsere Tochter gefräst.

Pferd Franzi.jpg

Soweit so gut, gefällt mir und ihr auch ganz gut.
Nun ist mir aber ein kleines Problem aufgefallen.

Bei allen Gravuren, aber auch an den "Einstichstellen" z.B. bei Anbindungsstegen fällt auf, dass die "Bohrung" des Fräsers an den Einstichstellen größer ist, als bei dem Rest der Gravur.
Hier einfach mal eine Nahaufnahme einer Gravur (1,5mm diamantverzahnter Fräser, 300mm/min Vorschub, 1mm Tiefe)

Probleme Pferd Detail.jpg

Kann mir jemand erklären, woher so etwas kommt, und wie ich das ganze beheben kann ?


Danke für eure Hilfe
Dirk
 

Stephan2

User
Langsamer Eintauchen?

Grüße
Stephan
 
Hallo Stephan.

Sollte das wirklich das Problem sein ?
Werde später mal versuchen, ob das die Lösung des Problems ist.

Ich merke gerade, dass mir als Einsteiger ohne jegliche Vorkenntnisse, wohl doch noch ein wenig die Theorie und die Zusammenhänge unklar sind.
Da wird wohl noch einiges an Literatur von Nöten sein :-)

Danke
Dirk
 
Hallo Stephan...

Hab es gerade mal versucht.
Daran scheint es wohl leider nicht zu liegen :-(
Ergebnis immer noch das gleiche...

Wenn man den Fäser in die Einstichstellen steckt, dann "schlackert" er darin herum.
Nicht viel, aber doch merklich.
Beim Rest der Fräsbahn sitzt er "stramm" drin. - Kein "schlackern"...

Evt. ein mechanisches Problem meiner Fräse ?

Dirk
 
Hallo Stephan...

Beim Rest der Fräsbahn sitzt er "stramm" drin. - Kein "schlackern"...

Evt. ein mechanisches Problem meiner Fräse ?

Dirk

Das ist das Umkehrspiel in deiner Fräse. Ohne Vorschub kann der Fräser etwas wandern. Mit Vorschub hast du druck auf den Muttern und da kann der Fräser nicht rumtollen.

Zur Vermeidung solcher unschöner Gravuren. Fräser eine Nummer kleiner und 2 parallele Bögen fräsen
 

Stephan2

User
oder beim Eintauchen eine Rampe fahren.
Grüße
Stephan
 

ECNC07

User
Hi,

welchen Durchmesser haben die Einstichstellen? Welche Breite die gefräste Bahn?

P.S.: Ich denke nicht, dass es am Umkehrspiel liegt, denn dann wäre die Stelle beim "Rausziehen" nicht so groß wie die Einstichstelle, da die Muttern am Ende des Bogens ja eigentlich beide flanken müssten.

Vielen Gruß Thomas
 
Hallo, mach einfach mal einen Test. Nimm ein Gummiseil (Expanderseil) und spann damit vom Fräsmotor aus die X und Y-Achse mit etwa 2 bis 3 kg vor. Dann fräs wieder das Teil. Die Achsen schaffen ja leicht diese Zugkraft. Wenn es besser wird, teste jede der Achsen einzeln, dann kannst Du sagen in welcher Achse der Fehler liegt. Ich vermute, das deine Führungen „schlabbern“ und die Spindel das im Leerlauf zum Schwingen bringt. Einfach mal testen.
Gruß Hermann
 
Hi,

welchen Durchmesser haben die Einstichstellen? Welche Breite die gefräste Bahn?

P.S.: Ich denke nicht, dass es am Umkehrspiel liegt, denn dann wäre die Stelle beim "Rausziehen" nicht so groß wie die Einstichstelle, da die Muttern am Ende des Bogens ja eigentlich beide flanken müssten.

Vielen Gruß Thomas
Stimmt, aber er bleibt ja einen kurzen Moment stehen ehe er den Fräser hebt. Kein Druck-> Spiel
 

ECNC07

User
Hi,

ich werde die 2 Linien gleich mal nachzeichnen und dann mit den selben Einstellungen( ausser Rampen) fräsen ( 5mm/s, 1,5mm diamntverzahnter Fräser, 1mm Tiefe). Ich werde die Beiden Bögen mal von Oben nach unten fräsen, mal sehen was da dann rauskommt. Da ich noch ca. 0,15-0,2mm Spiel in meiner Maschine habe, sollte sich ja ähnliches ergeben. Ist das Material "Multiplex" mit aufgeklebter schwarzer Pappe, oder s.ä. ???

Ich mache, wenn ichs gefräst habe mal nen Foto und poste es.

Viele Grüße

Thomas
 

Hupf

User
nein, müsste eine Siebdruckplatte mit Flimoberfläche sein.
Das ist eine Multiplexplatte mit Phenolharzoberfläche. "Film" ist die glatte Seite, "Sieb" die raue ;)
 

ECNC07

User
Ah okay, aber das wird ja wohl auch nicht das aller härteste Zeug sein,oder? Hab hier noch so eine Platte, die auch glatt auf einer und rau auf der anderen Seite ist ( auch mehrfachverleimt). Ich glaube die, die ich hier habe wird gerne für Anhänger Ausbauten benutzt. Is ausm Baumarkt.....

Ich probiers gleich mal...

VG Thomas

P.S.: Kann es sein, das meine Platte die ich hier habe, das gleiche ist, wie eine Siebdruckplatte? Hab das gerade mal gegoogelt und alle schreiben das selbe...naja gibt ja gleich ein Foto...
 
Zuletzt bearbeitet:

ECNC07

User
So,

ich hab das mal gefräst mit den o.a. Einstellungen und versucht es zu fotografieren, aber ich denke so wie man sieht, tritt das problem bei mir überhaupt nicht auf, trotz reichlich spiel in der Maschine (normale freitragende Wellenführungen)

linientestTG.jpg

Magst' vielleicht mal die Datei zur Verfügung stellen? Dann kann man da auch nochmal nen blick draufwerfen....
 
Hallo...

Erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Werde mal versuchen, eure Fragen zu beantworten.

Material ist 9mm Siebdruckplatte (Reststücke aus der Holzkiste im Baumarkt)
Fräser ist 1,5mm diamantverzahnt
Frässpindel ist leider bisher nur eine kleine Proxxon.
Evt. ist auch hier schon der Fehler zu suchen, kann mir nicht vorstellen, dass das Lager der Welle absolut spielfrei ist.

Bzgl. des Spiels in den Achsen werde ich mal die Idee mit den Gummiseilen ausprobieren und die Achsen "vorspannen".
Könnte natürlich auch sein, dass die Kontruktion der Fräse ein wenig zu "labbrig" ist.
Sie besteht aus 20mm Siebdruckplatten.
Als Führungen kommen 20mm (X-Achse), 16mm (Y-Achse) unterstützte Wellenführungen sowie 12mm (Z-Achse) nicht unterstützte Wellenführung zum Einsatz.
Desweiteren 12x3 Trapezgewindespindeln mit Mixware-Muttern (lt. Verkäufer).

Hab die Maschine günstig gebraucht gekauft, daher kann ich ansonsten nicht viel dazu sagen.

Hier einfach mal ein Foto der Maschine.
Evt. erkennt ihr darauf ja schon einige "Schwachstellen".
Eine hab ich gestern abend auch schon entdeckt:
Die Platte der Z-Achse (die, an dem die Aufnahme für die Frässpindel befestigt ist) biegt sich, bei Druck auf die Frässpindelaufnahme, ein wenig nach hinten durch.
Werde sie (nach meinem Urlaub) einfach mal durch zusätzliche Platten rechts und links ein wenig verstärken.

Fräse.jpg

Im Großen und Ganzen muss ich aber auch sagen, dass mir die Maschine so erstmal (für meinen Einstieg in die CNC-Welt) für meine Zwecke reicht.
Ist auf jedenfall wesentlich schneller und genauer, als ich mit meiner Laubsäge ;-)

Dirk
 

dh7pm

User
Frässpindel ..

Frässpindel ..

Bein Problem ist die Proxxonspindel !!

Das Lager hat Spiel, der Fräser fängt an zu flattern wenn er keine Last hat ..

Tausch die Spindel gegen eine Kress o.ä. und die Probleme sind weg !!
 
Hallo Matthias, wahrscheinlich hast Du recht.
Ich hab das Bild mal vermessen und demnach sind es 0,15 mm Fehler nach allen Richtungen. Wenn man den Fräser in die Hand nimmt und wackelt, müsste man so einen großen Lagerfehler eigentlich spüren. Auch müsste die Spindel bei einem solchen Fehler schon ganz schön schwingen (unrund laufen) und das sollte man eigentlich auch sofort merken. Mal sehen, wie es weiter geht.....
Gruß Hermann
 

dh7pm

User
Proxxon vergewaltigt .. :-)

Proxxon vergewaltigt .. :-)

:D

Hallo Hermann,

Ich denke das das die Ursache ist, ich hatte in meinen Anfangsjahren mehrere Proxxon Spindeln mit Lagerschaden.
Die Proxxonspindeln sind sind für diese Anwendung einfach nicht gemacht ! Ausnahme ist die große Frässpindel BFW40..

Wir haben hier einige Proxxonmaschinen im Dauereinsatz, Schleif, Bohr, Säg, Tennmaschinen in Hobby und
Industrieausführung, alle Maschinen sind nicht klein zu bekommen. Nur einen Einsatz in der Portalfräse überleben
sie nicht ..
 
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