CNC Hotwire und Aussparungen in der Fläche

Coax

User
Moinsen,

wollte mal nachfragen ob nur ich das Problem habe :)

Ich nutze Profili pro und Mach3 Demo, um Positivkerne per CNC Hotwire zu schneiden.
Als Styrodur nutze ich BASF 2800 glaube ich.

Nun kann man in Profili ja schön Aussparungen in das Profil einfügen, aber wie ich auch
Schneidgeschwindigkeiten und Temperaturen einstelle, ich bekomme keine Vernünftigen Spares hin.

Bei Kreisen bleibt das Material am Draht hängen, der Abtrag macht dann sehr viel mehr kaputt als das
was rausgetrennt werden soll.

Styropor kein Problem... Ist nur das verflixte Styrodur.

Gruß Fabian
 
G-Code händisch anpassen.

Z.B. vor der Kreisfahrt Pause einbauen damit sich der Drahtdurchhang entspannen kann.
Kreis dann mit angepasstem Vorschub fahren.

Oder damit schneiden:
http://www.profili2.com/eng/pannelli_pol_cnc.asp

Hat einige features zum variablen Anpassen des Vorschubes.

Styrodur lässt sich nach meiner Erfahrung viel exakter schneiden wie Styropor.

Gruß
Mike
 

Coax

User
Also der Link führt mich auf die Profili Pro Seite mit der ich auch den G-Code erstelle ;)

Bei mir haftet das Styrodur am Draht...verschriedene Gewchwindigkeiten haben keine andere Ergebnisse
bei mir geliefert.
Habe ein Uservideo gesehen der Glaube ich GMFC genutz hat und sehr sehr schön Kreise in das Styrodur geschnitten hat. Ich suche mal Video raus

Finde ich nicht mehr :)

Der Aufbau seiner CNC war aus Gewindestangen und Schubladenführungen.... Er hat
blaues Styrodur genutz. Dennoch hat sein Aufbau sehr gute Kreise rausgeschnitten.
Das Styrodur ist nicht bei ihm am Draht haften geblieben.

Ist nicht das selber aber hier sieht man sehr schöne Kreise die aus dem Styrodur geschnitten werden
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=992455
 
Sorry, falscher link.

Das hatte ich gemeint:
http://www.foamcuttingsoftware.com/eng/devwingfoam.asp

Wenn der Schaum am Draht hängen bleibt ist der Draht zu kalt.
Oder der Durchmesser des zu schneidenden Kreises zu klein.

Kann die software nix dafür...

Versuche mal probehalber einen Extruderschaum mit höherer Dichte, das geht einfacher.

Die Kreisausschnitte in dem RCG link sind ja riesig, das ist kein Hexenwerk...

Fang mal mit folgenden ca. Grundwerten an:
F200, R&G Schneiddraht 0,5mm, Heizlänge ca.800mm, Labornetzteil Strom mit Begrenzung ca. 1,8A, Spannung voll aufdrehen, regelt sich selbst ein. Andere Drahtlänge > anderer Anfangsstrom.
Vorschub konstant lassen und so lang am Strom drehen bis nix mehr pappt.
Dann Vorschub nach Schneidbild optimieren.

Gruss
Mike
 

Wattsi

User
Zuerst die max. mögliche schneidegechwindigkeit ermitteln.
Wie das geht siehst Du hier http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1452420

Ein 10cm XPS auf den Draht legen (Möglichst im Gleichgewicht) und für 10Sek. den Draht befeuern - Hier solltet ihr dann auf eine Schnittgeschwindigkeit von etwa. 5mm/Sekunde kommen.
Sprich nach 10 Sekunden sollte der Draht 5cm eingeschnitten haben.
Wenn das nich erreicht wird, dann halt Schnittgeschwindigkeit verringern, bis Vorschub und Schnittiefe passen.

Wolfgang
 

Coax

User
Ich habe eure Anregungen zu Herzen genommen und wieder Wein wenig probiert.

Habe einen neuen Bogen gebaut, der mir eine höhere Drahtspannung erlaubt.
Gelandet bin ich bei F295, wobei ich wohl noch auf 290 reduzieren werde, da der Kreis nicht wirklich ein
Kreis ist.
Bei kleineren Segmenten bin ich bei F330

Mein Schub war vorher bei 60-80 :D
Dauer eines Segments knapp 40Minuten, nun war es in knapp 6 Minuten erledigt.

Aber um die Zeit ging es mir nicht, der Schlitz auf der Unterseite ist nun klein genug um damit zu arbeiten.

Vielen Dank!!!

Habe noch schnell ein Video gedreht, Anregungen herzlich willkommen

 
Prima!

Vorschub erscheint recht hoch.
Hast du Drahtdurchhang? Könnte die Ursache sein für das "Osterei" statt eines Kreises.

Versuche mal langsamer zu fahren bis du "Engelshaar" auf der Oberfläche hast. Dann eventuell wieder den Vorschub minimal erhöhen.

Du verwendest Styrodur mit gefinierter Oberfläche. Diese Oberfläche wird mechanisch geprägt, dadurch gibt es im Querschnitt große Unterschiede in der Dichte.
Nicht optimal für gute Schneidergebnissse....

Es empfiehlt sich die Schaumplatte großflächig zu beschweren da beim Schneiden thermische Spannungen entstehen die zu Verzug führen können.
Am besten eine Spanplatte o.ä. auf den Schaum und darauf dann Gewichte.

Es braucht Erfahrung für gute Schneidergebnisse, du bist auf dem richtigen Weg!

Gruß
Mike
 

Coax

User
Hi,

Die paar Quadratmeter müssen ja nun auch noch weg :)
Mit dem Schub kann ich noch ein wenig experimentieren. Umso langsamer ich fahre desto mehr brennt der Draht weg.

Vielleicht kann man das auch dem Foto erkennen?

image.jpg
 
Spannungsquelle für den Draht ist ein Labornetzteil?
Nur damit hat man reproduzierbare Werte für den Strom.

Wie ist die Heizlänge und welcher Draht?

Verglichen mit meinen Werten scheint der Strom recht hoch zu sein.
SAL Kerne aus BASF 2800 schneide ich mit F180 und ca. 1,4A, abhängig von der Zuspitzung.

Vorschub und Schneidstrom sind stark von einander abhängig. Manchmal schwierig das optimale Ergebnis zu bekommen.
Besser langsam fahren mit moderatem Schneidstrom sonst wird der Abbrand bei Richtungsumkehr groß.

Gerade Schnitte für Plattenzuschnitt fahre ich mit hohem Strom und sehr schnell, nie aber bei Konturenschnitt.

Gruß
Mike
 

Coax

User
Als Spannungsquelle dient der icharger 106b+
Drahtlänge knapp 120cm

Zum Draht folgendes

Durchmesser: 0,40mm
Widerstand/m: 3,90 Ohm
Stromstärke (A) in Abhängigkeit zur Drahttemperatur:
bei 100°: 1,34
bei 200°: 2,24
bei 300°: 3,08

Auf die jetzigen Werte also 3,3A und F290 bin ich durch den Hinweis gekommen, das das Styrodur doch noch am Draht hängen bleibt.
Ich meine vorher lag ich bei 2,2A und F80, Kreise (Aussparungen) waren damit aber nicht möglich.

Die Oberfläche von den Kernen ist auch fast immer gut gewesen, halt Aussparungen nicht :)
 

Wattsi

User
Versuche mal langsamer zu fahren bis du "Engelshaar" auf der Oberfläche hast. Dann eventuell wieder den Vorschub minimal erhöhen.

Du verwendest Styrodur mit gefinierter Oberfläche. Diese Oberfläche wird mechanisch geprägt, dadurch gibt es im Querschnitt große Unterschiede in der Dichte.
Nicht optimal für gute Schneidergebnissse....

Es empfiehlt sich die Schaumplatte großflächig zu beschweren da beim Schneiden thermische Spannungen entstehen die zu Verzug führen können.
Am besten eine Spanplatte o.ä. auf den Schaum und darauf dann Gewichte.

Es braucht Erfahrung für gute Schneidergebnisse, du bist auf dem richtigen Weg!

Gruß
Mike

Ich vermute, dass mit "gefinierte Oberfläche" das Waffelmuster gemeint ist.
Nicht optimal usw. kann ich nicht bestätigen. Ich verwende nur Styrodur 2800 und bekomme nur positive Rückmeldungen.
Ansonsten kann ich den Tipps zustimmen.
Schneidegeschwindigkeit: Bei einstellbarer Spannung oder Strom kann man so vorgehen:
Testklotz ohne Gewicht drauf auf Unterlage legen, geraden Schnitt vorgeben, Schnittgeschwindigkeit einstellen(5mm/s) und die Spannung/strom soweit erhöhen, bis der Klotz vom Draht gerade nicht mehr mitgeschleift wird
Wolfgang
 

Coax

User
Das werde ich heute Abend noch einmal in Angriff nehmen. :)

5mm/s ist verdammt schnell
30cm pro Minute ?

Dann sollte die Fläche mit 23cm ja knapp in 2 Minuten durch sein.

Sollte dann ja fast schon mit dem Video übereinstimmen ?
 

Wattsi

User
Die max. mögliche Schnittgeschwindigkeit hängt wohl auch vom Drahtdurchmesser ab. Die 5mm bekomme ich gerade noch mit 0,23mm, bei 0,25er Draht geht noch sicher 4mm/s auch bei langen Teilen 800mm Rechteck
Wenn es der Draht nicht hergibt, dann halt langsamer schneiden...
 
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