Dichtlippe aus Carbon

Hallo,
wäre es nicht möglich ein Urmodell so zu fräsen, dass das Ruder in Vollausschlag ist (Anhang). Das Aramid für die Elastic-Flap müsste man auf den Knick legen und später auch genau dort einritzen. Wenn man jetzt die Untere Schale dort einritzt wo die rote Markierung sitzt, hat man eine perfekte Dichtlippe mit der selben stabilität wie die restliche Schale, die sich
auf dem eingezeichneten Kreis bewegen müsste.

Allerdings gibt es in meinen Augen folgende Probleme:

-der Sprung der Endleiste zwischen der normalen Fläche und dem voll ausgeschlagenen Ruder

-die Formbarkeit des Stützstoffes, der den Radius der Dichtlippe annehmen müsste

-Der Rudersteg, der genau eingepasst werden müsste

-die Gewebe- und Stützstoffausschnitte wären komplexer

Es ist fraglich ob sich der erhöhte Bauaufwand lohnen würde, da die Tesavariante sicherlich auch noch leichter ist und sich bis jetzt wunderbar bewährt hat

Ich hoffe ihr versteht wie ich es meine, mein Rhino streikt zurzeit, deswegen müsst ihr versuchen diese "Zeichnung" zu deuten.

Was haltet ihr davon ?

Gruß Niklas
 

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meiner meinung währe es zu viel aufwand.
ich mache die dichtlippe normalerweise aus epoxi mit hilfe von tesa.
dabei überstehtendes tesa in den ruderspalt gedrückt und vorher epoxi mit microballons auf´s tesa aufgetragen. dann den flügel zum aushärten so gelegt, dass der tesastreifen waagerecht liegt.

eins hat du noch vergessen: der radius der dichtlippe muß kleiner sein, als die flügeldicke an der stelle des roten punktes. sonst hast zu eine schöne dichtlippe, die aber nur an den flügel von hinten stößt und niemals im ruderspalt verschwindet.
 
wenn der rote punkt die tangente der unteren Schale an den kreis ist und man schneidet die schale auf der Zeichnung links davon ein (dabei ist die schnittbreite Abhängig von der Materialstrke der Schale) dürfte es saugend passen.
 

Tofo

User
Hallo,

sowas habe ich in der Art schonmal irrgendwo gesehen. Allerdings nicht mit einem so gigantischen Klappenausschlag. Die Dichtlippe muss ja später gar nicht so lang sein! 4-5mm reichen völlig.

Auch bräuchte man mit jedem Grad ein vielfaches mehr an Form/Urmodellmaterial! Also würde ich mal von einem Klappenwinkel von maximal 15-20 Grad ausgehen.

MfG,
Thorsten
 
Weiteres Problem: Die Unterseite wird schöner, aber bei aller Sorgfalt die Oberseite schlechter. Die Oberseite ist für gesunde Strömung aber ungleich wichtiger.
 

steve

User
Hallo,
wer schon mal ein Urmodell geschliffen, lackiert, poliert, eingewachst und fürs Abformen vorbereitet hat, weis um die sich anbahnenden Probleme. Der Programmierer für das Urmodell wird sicherlich auch zunächst mal Probleme haben.

Das Einmessen der Klappenstege ist bei einer derart schrägen Ebene auch so eine Sache. Ist schon beim V-Leiterk in der Mitte immer ein rechtes Gemurks.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine 3. Form nur für die Klappe mit ihrer Dichtlippe. Dann zunächst die Oberseite bauen, (Schanier von innen anritzen-geht umständlich, wenn die Dichtlippe drauf ist!) dann darauf die Unterseite der Klappe aufbringen, nach dem Abmehmen dieser kleinen Form dann die eigentliche Flügelunterseite bauen und erst dann Hochzeit.

Das muss aber alles sowas von sauber ausgeführt werden - die Wahrscheinlichkeit, dass da hier oder da etwas anhebt ist sehr hoch.
Denke mal, je gößer die Bauteile werden desto einfacher läßt sich sowas umsetzen. Wurde bestimmt auch schon mal so oder ähnlich durchgeführt.

Grüsse
 

Tofo

User
Beim Scorpion von Thuro sieht es fast so aus, als ob die Ruder in extra Formen gebaut werden. An den Seitenflächen (Schnittflächen) der Querruder und Wölbklappen ist nämlich Lack mit einer Teilung in der Mitte entsprechend der Farbe der Ober- und Unterschale.

MfG,
Thorsten
 
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