Thema Leichtbau...
Ihr habt vielleicht bemerkt, dass ich kein Freund von robustem Bauhandwerk und großen Sicherheitszugaben bin. Einige Teile an der Connie sind vielleicht sogar ein bisschen unterdimensioniert. Das ist, weil ich Leichtbau für die vornehmste Aufgabe beim Flugmodellbau halte. Leider braucht es dazu viele kleine Maßnahmen und weniger den einen großen Einfall. Man muss irgendwie diese Abwärtsspirale in Gang setzen: Leichte Bauweise ergibt weniger Trägheitskräfte, braucht weniger Verstärkungen, ergibt wieder weniger Gewicht, braucht weniger Crashresistenz usw.
Z.B. habe ich mir bei den Motorkabeln lange überlegt, ob mir 5% weniger Widerstand vielleicht 5% mehr Gesamtgewicht wert sind - ich nehme dann lieber den hohen Widerstand. Solange ich nicht ständig Vollgas gebe, bedeutet das lediglich etwas weniger Flugzeit, dafür habe ich aber bei den Flugeigenschaften oder beim Flugbild gewonnen.
Ich kann lieber später etwas verstärken, wenn es sich wirklich als zu schwach herausstellt als umgekehrt. Das musste ich z.B. mit der Carbonverstärkung am Rumpfbauch oder mit dem stabileren Bugfahrwerk machen (das war vorher aus 0,8mm Stahldraht und ist bei den Graslandungen stumpf nach hinten abgeknickt).
Auf eine Lackierung der Tragflächen oder sogar eine Glasfaserbeschichtung habe ich deshalb auch verzichtet. Ebenso mussten zwei Servos ausreichen, "Seitenruder" geht auch mit den Motoren. Auch bei der Verlötung der Kabel hat meine Leichtbauparanoia zugeschlagen - Schrumpfschlauch wird überbewertet.
Jetzt im Nachhinein denke ich, dass der Flieger mit 106g flugfertig sogar noch ein paar Reserven für Mehrgewicht hat - aber vielleicht lässt er sich ja sogar in der Halle fliegen - wir werden sehen
Wer aber ein besseres Gefühl hat, wenn's etwas stabiler ist - gerne drauflosmodifizieren!