Einsteigerproblem mit Graupner 160 Booster Turbine

Hallo,

habe heute erstmalig meine Graupner 160 Booster Turbine gestartet.
Der Kerosinstart funktioniert einwandfrei und die Elektronik regelt die Turbine in den Leerlauf.

Den Gasknüppel eine wenig bewegt und die Bine hat einwandfrei reagiert.

Als ich das erste mal den Gasknüppel in Mittelstellung bewegte (50%) gab es eine Flammenbildung und die Turbine stellte ab.
Meldung der Elektronik "tolF" laut Graupner-Anleitung: Die Sensoren des Triebwerks liefern unzulässige Messignale. Dadurch lässt sich das Triebwerk nicht mehr steuern und muss abgeschaltet werden. Sicherheitsabschaltung! Abhilfe: Den Turbinenakku laden und/oder Stecker/Kabel überprüfen.
Akku ist aber voll und Stecker bzw. Kabel passen.

Zweiter Start: Gleiche Abschaltung wie bei ersten Start.

Dritter Start: Den Gasknüppel ganz langsam in Richtung Halbgas bewegt und es funktioniert. Gasknüppel etwas schneller in Leerlaufposition bewegt und Turbine wirft wieder Flammen und schaltet ab. Mit neuer Fehlermeldung "runR" laut Graupner-Anleitung: Die Drehzahl fällt unzulässig unter den Limits 33:Engine-Min-Wert. Die Ursachen sind meistens Luftblasen in der Kraftstoffversorgung, die zu einem Flammenabriss in der Brennkammer führen. Begleitet durch starke Rauchentwicklung. Abhife: Benutzen Sie ein besseres Tanksystem mit Membranpendel oder AirTrap-Tank.

O.K.

Habe auf meinem schnellgebastelten Turbinenprüfstand den Hoppertank noch nicht eingebaut.

Eine 10 Minuten später habe ich von BMV den Hoppertank dazugechlossen.
Und anstatt den beigelegten Graupner Filzpendel, habe ich ein Membranpendel montiert.


DSC02449.JPG


Zum Turbinenstarten war es dann schon zu spät.

Jetzt meine Frage: Kommen meine Turbinenabsteller wirklich von Luftblasen in der Leitung?
Wenn ja: Wie funktiontiert eine richtige Betankung, denn wenn ich meinen Hoppertank vollstandig entlüftet habe, bekomme ich beim nächsten Be- oder Enttanken wieder einige Luftblasen in mein Tanksystem.

Am Sonntag habe ich wieder Zeit weitere Startversuche zu machen.
Um eine paar Tips bzw. Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

mfg
Michael
 
Luftbläschen ...

Luftbläschen ...

Hallo Michael!

Ob Deine Turbinenabsteller von den Luftbläschen kommen kannst Du optisch überprüfen: es dürfen knapp vor der Turbine im transparenten Kerosin-Schlauch keinerlei Bläschen zu sehen sein!

Weiters sehe ich auf Deinem Foto dass Deine Saugleitung vom Tank bis zur Pumpe sehr lang ist. Bei diesen sommerlichen Temperaturen können da schon mal Kavitationsbläschen entstehen die sich dann auch nicht mehr auflösen ...

Tipp: leg die Cola-Flasche waagrecht hin und mach zumindest die Saugleitung (also alle Schläuche vor der Pumpe) so kurz wie möglich. Und überprüfe auch das Pendel ob es einen hohen Saugwiderstand bietet.

Zum Hopper BVM UAT, versuchs mal erst so, also "ohne", das Befüllen des BVM ist am Anfang etwas mühsamer da sich die Membran erst langsam mit dem Kersoin "anfreunden" muss, einfach mal gefüllt über Nacht liegen lassen, dann sollte es besser klappen ...

Viel Erfolg und Grüße

Spunki
 
Moin,

das hört sich für mich aber nicht nach Bläschen in der Keroleitung an. Dagegen spricht ja auch das die Turbine beim langsamen Beschleunigen funktioniert.

Entweder passen die Zeiten für´s Beschleunigen und Verzögern in der ECU nicht oder die Brennkammer / Sticks haben ein Problem.

.........just my 2 cent´s...........

Gruß
Jörg
 
Hallo,

ich bin der Meinung, das du auf dem Prüfstand weder Hopper noch Filzpendel brauchst.

Eher bin ich der Meinung, das deine Rampen zum Hoch- und Runter-regeln der Drehzahl zu hoch eingestellt sind.

Ich kann mich allerdings bei den obrigen beiden Meinungen völlig irren, da ich kein Spezi bin! ;-)

Mein erster Turbinenstart, auch auf einem Brett, verlief ohne Hopper und Filzpendel problemlos.
Allerdings hatte ich, wie Spunki schon gesagt hat, auf kurze Leitungen geachtet, und den "Tank" liegend montiert.
Bis ich mich getraut habe, hier zu Hause mal schnell den Gasknüppel voll und auch mal schnell richtung Vollgas zu bewegen, dauerte es etwa 2x 500ml Sprit.
Dabei habe ich dann auch gemerkt, das die Bine beim schnellen Hochfahren derbe Flammen spukte.
Nach einigen sofortigen Nachgfragen und Telefonaten (woher soll ein Newbie das auch wissen) habe ich dann die Rampen geändert, uns siehe da, es funktionierte!

Gruß Toby
 
Hallo,
und wen ruft man da schnell mal an um im Service genaueres zu erfragen, sowas muss man ja zuerst mit dem Herstellerservice abklären?!
Ich würde mich auch sehr wundern, wenn die Rampenzeiten in der ECU frei einstellbar wären.

Gruß
Eberhard
 
Hallo Michael

Falls Du die Software Vers. 1.90 hast, sind die Rampen unten herum definitv zu scharf eingestellt. Da kannst Du aber nichts selber dran ändern.

Hier Hier findest Du die Vers. 1.94, mit der sollte die Turbine dann besser gehen.

Um die Software aufzuspielen brauchst Du noch das passende Kabel, welches Du hier bekommst.

Ansonsten ruf die Servicenummer bei Graupner an, welche in der Anleitung vermerkt ist.

Gruss

Raimund
 
Rampenzeiten

Rampenzeiten

Hi Michael,
wenn deine Bine keine technischen Defekte hat (und davon wollen wir mal ausgehen, da neu) kommen für dein Problem nur zu niedrig eingestellte Hochlauframpenzeiten in Frage. Als kritisch wird dabei das Beschleunigungsverhalten im Bereich 35000 bis ca. 70000 U/min betrachtet. Das kann im Extremfall dazu führen, dass die Bine beim schlagartigen Gasgeben mit einem lauten Knall abstellt !
Ich kenne deine ECU nicht und weiß nicht ob die "offen" ist, um diese Zeiten einzustellen. Du musst im o.g. Drehzahlbereich irgendwie sichere Zeiten um 1,3 sec. einstellen und ausprobieren.
Ich will ja nicht unken, aber mit ner gut funktionierenden Service-Hotline des Herstellers (z.B. a la JetCat) wäre dein Prob ziemlich sicher bereits erledigt. :D
Gruß Otto
 
Welche Hilfe erwartest Du hier?

Welche Hilfe erwartest Du hier?

1. die Turbine kennt hier bis auf wenige keiner im Detail
2. wird der Thread hier in kürze wieder auf dasselbe hinauslaufen (Hättest besser die turbine von x oder y gekauft, "Verbundenheit" mit A oder B)
3. Kann Dir nur der Hersteller hier im Detail helfen
4. kann es auch bei einem neuen Triebwerk immer mal vorkommen das etwas defekt ist (Hierzu gibt es schliesslich Garantie)
5. Würde ich jetzt am Montag bei Graupner anrufen und um Hilfe bitten und das Triebwerk zur Überprüfung senden.
6. Kannst Du evtl. hier nur etwas beschädigen wenn Du da weiter "rummachst"
7. habe ich in Helchteren etztes Wochenende 6 Stück der G-160 gesehen die alle tadellos funktionierten und das bei Aussentemperaturen von ca. 36°C Luft.

Die Turbine geht wie die Sau. Mark Hinton hatte dort eine grosse Rafale (Doppelsitzer Variante mit Aussenlasten) sowie einen Eurosport. Beide waren nach max. 20m in der Luft und gingen danach senkrecht bis zur Sichtgrenze.

Es war zudem noch so ne grosse Hawk komplett in schwarz lackiert dort am Start von einem deutschen Teilnehmer. Selbst die war nach 30 m oben und war sehr agil trotz der beachtlichen Grösse.

Also, schick die zur Überprüfung lieber ein. An der ECU kanst Du nix einstellen. Die ist in allen "gefährlichen" Bereichen geblockt und nicht zugänig. Und das ist gut so denn die Turbine läuft ab Werk!

Das rumfummeln an Rampen beherrschen eh die wenigsten und dürfte der Grund für die meisten Defekte sein.
:rolleyes:
 
Unabhängig was nun wirklich als Ursache in Frage kommt ist für mein Befinden die Saugleitung an diesem Prüfstand einfach zu lang. Inkl. Pendelschlauch beträgt die vielleicht sogar über 1m ... und dann auch noch größtenteils in Tygon der weicher ist als PUN und sich dadurch mehr zusammenzieht ...

Wenn eine ordnungsgemäße Spritversorgung auch keine Besserung bringt würde ich mich an den Service wenden ...


Grüße Spunki
 
Du hast schon recht Andreas. Michael kann es aber nicht wissen, man fragt vielleicht einfach lieber zuerst im Forum, weil man den Hersteller mit einem "dummen" Fehler nicht ärgern möchte.

Hier scheint es aber an der Hardware zu liegen weshalb ich dir empfehle, Michael, dich mit dem Hersteller in Verbindung zu setzen und das Triebwerk in den Service zu bringen. Frist setzen sonst Geld zurück.

Falls Du wirklich ein schwarzes Schaf gekriegt hast, finde ich es absolut unverständlich. Zu diesem stolzen Preis und der Werbung... Wir kaufen doch nicht von einer japanischen Spielzeugfabrik?!

Naja, ohne hier gross zu wettern, lass uns doch dann die Fehlerursache wissen.

@Spunki: das würde ja aber nicht erklären weshalb sie sich ohne Probleme langsam beschleunigen lässt!?

Gruß
Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Tip!

Tip!

Hi Michael!

Kleiner Tip noch. Wenn das dein Prüfstand in Betriebszustand ist dann würde ich die losen Kabel davor befestigen. Ruck zuck schlägt der "Staubsauger" zu und weg sind die schönen Kabel. :D :D :D
Spreche aus Erfahrung!!!
Ansonsten würd ich auch sagen Kontakt zu Graupner oder Turbo Didi.
Evtl. gibts die Möglichkeit einen Kalibrationslauf zu machen?

Gruß KAI
 
Hallo Johannes!

>>das würde ja aber nicht erklären weshalb sie sich ohne Probleme langsam beschleunigen lässt!?<<

Vielleicht eben gerade deswegen, an sich fallen Kavitationsbläschen bei einem abrupten (Unter-)Druckwechsel größer aus, kann man bei jeder warmen Mineralwasserflasche beobachten wenn man sie langsam oder schnell aufmacht ...

Müsste sich aber ganz leicht feststellen lassen, knapp vor der Bine gucken ob "Sektperlen" kommen und falls wie groß die sind, ganz feine Perlen schlucken die meisten Turbinen aber mit ein wenig murren ohne abzustellen ...

Und falls gar keine Perlen kommen dann ab damit zum Service ...


Grüße Spunki
 
Hallo Michael!

hast du den Schlauch mit dem Kabelbinder an die Flasche gequetscht? Nimm es mir nicht übel, aber Dein Prüfstand sieht katastrophal aus. Wenn Du Neuling bist, solltest DU Dich vielleicht etwas in die Materie einarbeiten bevor Du startest udn Dir mehr Zeit lassen, die Teile auf Deinem Prüfstand vernünftig zu befestigen.

Noch ein Tipp: schau mal, ob alle Verbindungen richtig fest sind, sicher den Tygonschlauch auf allen Anschlüssen mit Tüddeldraht und montiere alles so, daß Du so kurze Schläuche wie möglich hast. Und der Tank gehört eigentlich auch nicht hochkant, oder würdest Du den auch im Modell so einbauen????

Und noch ein letzter Tipp: Kontrollier bitte die Anschlüsse an den Shut-off-Ventilen, ob die richtig angezogen sind. Bei den ersten Lieferungen war das nicht der Fall. Könnte ein Grund sein.


David
 
@Spunki: ja, aber ob jetzt innerhalb von 2 Sekunden oder 10 Sekunden auf zb 0,1bar Unterdruck gefahren wird, spielt doch den Blässchen keine Rolle!? Die Blasen sind einfach da, ich dachte die entstehen ab einen Wert von -0,3bar.

Gruß
Johannes
 
Hallo Johannes!

Wir hatten erst vor kurzem bei den derzeit herrschenden hohen Temperatur lästige Probleme mit Bläschenbildung, ebenfalls (ältere) Orbit-ECU, die Bine schluckte zwar die feinen Bläschen lief dadurch aber merkbar "unrund" und nahm schlecht Gas an.

Wir haben dann das komplette Tanksystem ausgebaut und noch vor dem Zerlegen so wie es war im Wassereimer und mit Kompressor auf Dichtigkeit überprüft. Dass irgendwo "Fremdluft" gezogen wurde konnte damit ausgeschlossen werden.

Also "Kavitationsbläschen", verursacht durch hohen Saugwiderstand, dies wurde uns dann auch bestätigt indem wir lediglich den Filz vom Pendel mit dem Cutter entfernt hatten. Das Pendel war etwas älter und der Filz dürfte sich zugesetzt haben, klar, jeder Filter tut das mit der Zeit ...

Damit war das Problem dann im Haupttank behoben, allerdings verlagerte es sich danach in den Hopper und erforderte weitere Maßnahmen zur Saugwiderstandsreduzierung ...

Wie auch immer, knapp vor der Bine dürfen keine Bläschen mehr sein, sei es jetzt durch Kavitation und/oder falsch gezogene Fremdluft ...


Grüße Spunki
 
Natürlich dürfen vor der Turbine keine Bläschen sein, keine Frage. Könnte selbstverständlich auch sein, wie David schrieb, dass durch den "hektischen" Aufbau des Prüfstandes irgendwas geklemmt wurde (der Kabelbinder um die Flasche könnts sein, denke aber eher dass die Flasche nachgeben würde als der Schlauch)

Aber das würde halt nicht erklären warum beim langsamen Beschleunigen scheinbar alles im Grünen läuft?
 
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