Erfahrung/Infos zu A-Spread Kohlegewebe von R&G

Hi!

Gibt es bereits Erfahrungen mit dem Spread Tow Gewebe A-Spread von R&G.

http://shop1.r-g.de/art/197062-LW-100

In geringer Grammatur aus IMS Fasern verfügbar und preislich attraktiv...
Ist dieses Halbzeug bebindert? Wie ist die Webqualität verglichen mit Oxeon's Textreme? Wer stellt das Halbzeug her?

Danke und VG

Philipp
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ja, da ist ein Binder drauf, vergleichbar mit TeXtreme. Die Qualität ist jedoch tendenziell besser
 
Kurze Rückmeldung zu einem Bautest mit A-Spread-Kohlegewebe 62g/m².

M.E. gute Webqualität, v.a. angesichts eines so geringen Flächengewichts. Stellenweise weisen die Filamente des Spread Tows Lücken auf. Durch die Überkreuzung der Faserbänder bleibt das Gewebe im Allgemeinen dennoch blickdicht. In trockenem Zustand auffallend weicher als Oxeon's Textreme HT 80g/m². Durch die Bebinderung gelingen die Zuschnitte sowie das Umlagern/Einlegen wie bei Textreme ohne Ausfransen oder Verzug. Erst Lack, dann Verarbeitung mit händisch vorgestrichenem Harz und trocken eingelegtem Halbzeug, keine Schlichtlage (feines Glas o.ä.). Entlüftung sehr gut. Sandwichlayup dann vakummverpresst. Im Ergebnis zeigt sich im flachem Licht nur wenig Abzeichnung der Faserbandkanten (gerenrell ja beliebte Sammelstelle für Lunker/schrumpfende Reinharzbereiche), m.E. weniger als bei Textreme 80g/m².

Angenehme Verarbeitung mit tollen Ergebnisqualitäten, IMS-Faser, geringe Grammatur, annehmbarer Preis. Ich ziehe ein positives Fazit!
 
Mein Erfahrungen sind nicht so positiv.
Wir haben haben bislang einen f3b Rumpf damit gebaut. Was auffällt ist, das es weniger steif nicht so schiebefest ist und sich auch gegrenzt wie klassische Gewebe ziehen lässt, vor allem wenn es schon ein paar Minuten mit Harz in Kontakt war, wird wohl am Binder liegen.
Außerdem kann man die Fasern bei der Verarbeitung mit dem Pinsel recht leicht aus der Richtung bringen, d.h. zumindest die oberen Fasern liegen nicht mehr optimal.
Über die Verarbeitung bei flächigen Bauteilen kann ich nix sagen, bei Rümpfen nehme ich zukünftig wieder das Textreme.

Grüße

Frank
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Frank,

fairerweise solltest Du aber dazu sagen, dass Rümpfe nicht unbedingt die bevorzugte Anwendung für bebinderte Spread Tow-Gewebe sind, und zudem ein Tränken mit Pinsel grundsätzlich problematisch hinsichtlich Filamentverzug ist

BTW: Für Rümpfe wäre die hier verwendete Tenax IMS 65 sicherlich die am sinnvollsten einzusetzende Faser, da deren Schadenstoleranz durch die höheren Festigkeiten (6000 zu 4800 MPa der Tenax UTS 50) deutlich größer ist
 
Zuletzt bearbeitet:

Gideon

Vereinsmitglied
Philipp,

Merci für Deine Ausführungen! Diese bestätigen meinen guten Eindruck, den ich bereits bei Vorabmustern gewinnen konnte. Besonders die geringe Neigung zum Abzeichnen (an der Bauteiloberfläche) ist hoch interessant. Das kenne ich auch von anderen IMS-Geweben
 
Bruche Tipps !

Bruche Tipps !

Hallo ihr alle !:)
Wie ich sehe und lese ,habt ihr alle sehr viel erfahrung in Formenbau !
Könnt ihr mir nicht einen Tipp geben ???
Ich baue grade eine Rumpfform !! Länge ca 128 cm ( F5B )Modell .
Formenharz vorhanden . Ich suche aber das Richtiege Harz für die Form dann zu giesen .
Des weiteren ! Gewebe belegung für den Rumpf ? da er im hinteren bereich sehr dünn ist , denke ich muss ich ihn mit Kohle bauen und den vorderen bereich mit Kevler arbeiten + Rovings NF12 oder NF24 zur verstärkung !! dieses ist kein Problehm für mich .
Ich würde mich freuen auf eureTipps . Grüsse Ralf;):)
 
Hallo Stefan,

keine Frage, deshalb habe ich ja extra geschrieben was ich gebaut habe. Das Gewebe kommt schon vorgetränkt in die Form, der Pinsel dient eher dazu es in Position zu bringen. Das ging mit dem Textreme besser.
Bei flächigen Bauteilen sieht's sicher anders aus.
 
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