Hallo zusammen.
Sag uns dann, ob die zumindest für mich eher kleinen Unterschiede in den Polaren dann am realen Modell auch erfliegbar sind.
@ Sepp
Diese Frage nach dem „erfliegbar“ stelle ich mir so nicht.
Eine trotzdem mögliche Antwort hat viel (oder alles) damit zu tun, wie man das Hobby betreibt, was einen daran fasziniert, was einem wichtig ist und Spaß macht.
Ideen stehen am Anfang, entwickeln sich dann mit zunehmendem Wissen und Erkenntnisgewinn weiter, werden schließlich umgesetzt und sind dann Nährboden für neue Ideen. Da capo al fine!
Aber wo ist jetzt Schluss?
Natürlich hast Du Recht damit, dass die Polaren eher kleine (vernachlässigbare?) Unterschiede aufweisen. Aufgrund dieser Unterschiede einen neuen Flügel für den
ex3 bauen?
Niemals!. Das rechnet sich nicht nur nicht, es bringt auch keinen großen Lustgewinn. Zumal der
ex3 ja ein sehr guter Flieger ist, den man eher „verschlimmbessern“ kann.
Anders sieht das beim Projekt
ex4 aus.
Da sind ja schon eine Menge neuer Gedanken eingebracht worden, z. B. bzgl. Rumpfform, Rumpf-Flächen-Übergang… Grundlage für den Flügel waren bis jetzt die Profile des
ex3, die ja auch bestens funktionieren.
Und genau da kommen jetzt neue Ideen auf.
Ein Flieger mit 4m Spannweite wird anders sein als einer mit 4,5m Spannweite. Und wenn man jetzt schon so weit mit seinen Gedanken ist, könnte man auch darüber nachdenken, ob man für das Objekt der Begierde nicht auch noch an den Profilen feilt. Jetzt mal einfach nur so, als Fingerübung.
Insofern werden keine Unterschiede „erfliegbar“ sein, weil es keine 2 unterschiedliche Versionen des
ex4 geben wird! (Wenn es überhaupt eine geben wird). Der Flieger bekommt genau den Flügel, den man (momentan) für den richtigen hält. Warum sollte das nicht einer sein, bei dem die Polaren kleine Unterschiede zu den zuerst gerechneten aufweisen?
Für mich ist’s halt spannend, viele Stunden vor dem Rechner zu sitzen und was auszuhecken.
@Volker
eine zufrieden stellende Antwort?
In welchem Re-Bereich fliegst du normalerweise mit deinen ex3 Versionen (V7, V8)?
Ich schätze mal, dass der
ex3 überwiegend im Ca-Bereich zwischen 0,4 und 0,6 unterwegs ist. Dafür ist er jedenfalls ausgelegt.
Das bedeutet dann bei 0,6 (0,4 in Klammern):
- Wurzelrippe: 210.000 (255.000)
- Steckung zum Außenflügel: 195.000 (240.000)
- Ende QR: 75.000 (92.000)
Wichtig ist, dass die Profile bei Ca-max noch gut funktionieren und bei sehr kleinen Auftriebsbeiwerten möglichst geringen Widerstand verursachen. Da sind die Type 2-Polaren aussagekräftiger als die bloßen Re-Zahlen an irgendeinem Ort des Flügels.
Grüße
Wilhelm