F5B Rookie Fragen

Hallo F5B Gemeinde,

mit meiner Avionik B18 (Danke Sascha!), habe ich vor zwei Wochen den Erstflug mit mit 3s absolviert.
Vorige Woche dann mit 4s, gestern 6s SLS Quantum 2200/60C.
Zwei ältere 8S hätte ich auch noch am Start, benötige aber noch ein passendes Balancer Kabel
welches mich die kommende Woche samt neuem Junsi Lader erreichen wird.

Das ganze treibt mittels Plettenberg 220/40/A1 P6 an 7:1 mit 165er Opto-Mezon lite eine 17x22 Sägezahn an.
Einen 17x26er habe ich auch probiert: der Strom dürfte aber fernab von Gut und Böse liegen.

Kann mir jemand sagen was der Antrieb an 6s 2200 und 8s 1800 zieht?
Und auch: fliegt jemand Mode 1 (Klappen/Gas rechts) und eine FrSKY und könnte mir sein Setup zukommen lassen?
Welche 8s Akkus sind derzeit erhältlich und zu empfehlen?
Fliegt wer mit GPS Logger oder ist das unüblich?

Danke und Grüße,
Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:

Gerben

User
Toller Flieger, gluckwunsch!

Zu beiden Theman kann ich leider nur beschrankt helfen.
Zum Motor können vielleicht Heiko oder Guntmar mehr sagen, oder Karl der diesen Motor angeblich geflogen ist:

FrSky kenne ich mich leider nicht mit aus, kommen aber bestimmt Kolegen den Dir dazu Angaben machen können.

Viele Grüsse,
Gerben
 

Gerben

User
Hi Daniel,

Nach viele Jahre zuerst Futabe und später Graupner, bin ich seit Telemetrie bei F5B zugelassen wurde auf Jeti umgestiegen. Mag es sehr gerne, macht alles was ich brauche (und noch viel mehr). Meiner Meinung nach die beste Integration der Telemetrie.

Für Piloten die Spass an programmieren und LUA/Scripting haben, scheint FrSky auch zu funktionieren, für mich aber zu kompliziert.

Viele Grüsse,
Gerben
 
# UniLog 2: welche Paramter relevant?
Wenn mir noch dir Frage erlaubt ist: wenn ich es richtig verstanden habe, fliegen wir mit einem UniLog 2.
Welche Parameter werden diesem mitgegeben? Energielimit ist denke ich am wichtigsten.
Ist nach erreichen des Limits dann ein cutoff? Lässt sich der Motor danach nochmal starten?

# 2. Empfänger(?)
Damit das unabhängig überprüft werden kann, wird ein zweiter Empfänger mit dem Sender gebindet
über den sich dann mit den Telemetriedaten erfassen lässt ob das Limit erreicht ist(?).
Wenn das so ist: bringe ich diesen Empfänger mit oder wird er gestellt?

Sollten diese und weitere, grundsätzliche Fragen gut zusammengefasst abrufbar sein: gerne her damit!

Vielen Dank und Grüße,
Daniel
 

Heiko1

User
Zum Unilog:
Aktuell wird der Unilog nicht mehr als Limiter sondern als Logger verwendet. Im Limiter-Betrieb musste das Motorsignal vom Empfänger durch den Unilog geleitet werden, sodass der Unilog nach 1750 Wmin das Signal auf "Aus" geschaltet hat. Einschalten war dann nicht mehr möglich.

Aktuell (Bereits seit einigen Jahren) werden die Wettbewerbe im Logger-Modus geflogen. D.h. das Motorsignal muss nicht durch den Unilog. Der Unilog zeichnet nur die verbrauchte Energie auf. Nach dem Flug wird geschaut wie viel verbraucht wurde. Falls der Verbrauch über 1750 Wmin liegt, gibt es Punktabzug. (1P für 3Wmin). Der Punktabzug ist relativ heftig, es wird also trotzdem niemand auf die Idee kommen absichtlich mehr als 1750 Wmin zu verbrauchen. (Außer man muss um den Segelflug zu schaffen). Beispiel: 1s Motorlaufzeit ist ~75Wmin. D.h. wenn man über die 1750 Wmin erlaubte Energie ist, kostet die eine Sekunde Einschaltzeit (=75Wmin) 25 Punkte = 2,5 Strecken. Ausgelesen wird am Sender oder über das Unidisplay.

Ansonsten sollte der Start des Unilog auf "RX-Ein" stehen. Wenn der Start auf "Strom" steht, startet der Unilog erst wenn der Motor das erste mal gestartet wurde. Da der Unilog dabei aber noch ~1s braucht bis er die Wmin anfängt zu addieren, läuft der Motor ~1s länger. Real hätte man also einen "Überverbrauch".

Der Limiter-Modus muss auf F5B oder F5D gestellt werden, das Limit auf >400 Wmin. Dadurch werden Leistungen unter 25W nicht gezählt. Z.b. gibt es Regler die alle paar Sekunden piepen und dazu ein paar Watt auf die Phasen des Motors geben. Das soll natürlich nicht gezählt werden.

Der Strom-Offset muss auf "Bei Start" stehen.

Weiter ist zu beachten (Dies gilt allgemein für den Unilog 2 nicht nur für F5B) dass bei höheren Antriebsakkuspannungen der Unilog über den Link-Anschluss mit Strom versorgt werden muss. Sonst kommt der Strom für den Unilog über den Shunt, was zu einer Überhitzung des Festspannungsreglers auf dem Shunt führt und dann zur Abschaltung des Loggers. Dies steht so auch in der Unilog-Anleitung. Das Ganze wird relevant ab ~35V Spannung des Antriebsakkus. Ich persönlich ziehe das + - Kabel (rotes Kabel) das vom Shunt zum Unilog geht und versorge über das Link-Kabel den Unilog aus dem Empfänger mit Strom. Damit ist der Festspannungsregler des Shunts definitiv außen vor.


zum 2. Empfänger / Kontrollempfänger
Der Sinn des 2. Empfängers ist nicht die Überwachung des Limits, sondern des Motorsignals. D.h. im Wettbewerb werden an eine Box das Signal des Empfänger-Motorkanals, das Signal des A-Wenderichters und des B-Wenderichters eingespeist. Dadurch lässt sich ermitteln, ob der Motor beim Überfliegen der A-Linie tatsächlich aus war.
Den Empfänger dazu muss jeder Pilot selbst mitbringen. Dadurch kann dieser auch im Vorfeld bereits gebunden sein, und der Veranstalter muss nicht zig Varianten an Empfängern vorhalten.
Vor dem Start wird der Kontrollempfänger eingelernt. D.h. der Pilot gibt den Empfänger ab. Der Offizielle an der Startstelle schließt den Empfänger an der Box an. Dann muss der Pilot den Motor zunächst auf "Aus" stellen. Der offizielle drückt an der Box einen Knopf und lernt damit die "Aus"-Position ein. Danach muss der Pilot den Motor auf "An" stellen. Der offizielle drückt an der Box einen Knopf und lernt damit die "An"-Position ein. Daher ist es von großem Vorteil, wenn das Modell sich von außen An/Ausschalten lässt. Sonst kann erst Final zusammengebaut werden, wenn der Kontrollemfpänger bereits eingelernt ist. Ich nutze seit einigen Jahren den Zepsus 7A Switch. Gibt aber sicher noch zig Varianten, die genauso funktionieren.

Viele Grüße,
Heiko
 
Guten Abend Heiko,
erneut ziehe ich meinen Hut vor deinen ausführlichen und detailierten Erklärungen!
Verbindlichen Dank und mit großer Vorfreude auf Sonntag,
Daniel
 

Gerben

User
Hi Heiko,
Super erklärt, Top!

Nur ein kleine Korrektur wenn ich darf: Der Limiter-Modus muss auf F5B oder F5D gestellt werden, das Limit auf >4000 Wmin.
Bei 400Wmin in F5B Modus wurde der Motor nach 3-4 Steiger ausschalten, was ein wenig früh ist.

Es gibt Piloten die den F5D Limiter Modus verwenden und der Limiter auf 1750Wmin (F5B) oder 1300Wmin (F5F) einstellen. Motor schaltet damit aus genau auf die Energiemenge wo es noch keine Punkte kostet. Und nach ~10 Sekunden wird der Limiter wieder freigegeben in F5D Modus. Hat die Thermik nicht gereicht können noch ein paar Elektronen nachgetankt werden über ein extra Steiger, der dan aber einiges an Punkte kostet.

Viele Grüsse,
Gerben
 
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