was ich so gesehen habe vermeidet jeder das biegen
und baut fahrwerke kommbiniert
mit blech und stahldraht (keinen federstahl) etc
Ja klar, wenn man nur ARC, ARF, usw. kennt, ist schon eine Leitwerksmontage eine Herausforderung. Gar einen Stahldraht zu biegen, ist dann ein unüberwindliches Hinderniss...
Also Raimund, Du brauchst einen mittleren Schraubstock, der wirklich gut befestigt ist. Einen dicken Hammer, mind. 300g. Hilfreich ist noch ein alter Meißel, dessen Schneide flach geschliffen ist.
Den Stahldraht, aber nicht dicker als max. 4mm, spannst Du im Schraubstock ein. Jetzt setzt Du unmittelbar über den Backen den Meißel an und kannst so mit viel Geduld und Gefühl dem Draht seine Biegung zuteil werden lassen. Angenommen Du willst 90° biegen, dann hilft Dir bis ca. 45° der Meißel, den Rest kannst Du unmittelbar mit dem Hammer besorgen. Den Teil, der gerade bleiben soll, z. B. Radachsen, immer einspannen. Denn der Teil, den Du so biegst, wird nie 100%ig gerade bleiben. Die Prozedur ist anfangs etwas mühsam und Du wirst auch schon mal Ausschuß fabrizieren. So wirst Du aber teilautark. So haben schon Generationen von Modellfliegern ihre Fahrwerke gebogen. Geht nicht, gibt's nicht. Das ist ein handwerkliches Armutszeugnis!!
Ach ja, noch was zum Ablängen. Ich hab's immer am Schleifstein gemacht. Den Draht rundum soweit eingekerbt, bis er per Hand abzubrechen war. Das kostet zwar immer ca. 10mm Draht, aber was soll's? Und anschließend die Bruchstelle mittels Schleifstein wieder geglättet.
Manche machen den Draht auch heiß vor dem Biegen. Dann ist er zwar nicht mehr so widerspenstig. Anschließend muß er dann aber auch wieder gehärtet werden, sonst taugt er nichts mehr. Und das muß man kennen, sonst geht's in die Hose. Deshalb lieber etwas mühsamer, dafür aber die Materialeigenschaften nicht beeinflussen.
IOch hoffe, Dir hilft es weiter.