Fräsmotor Proxxon IBS/E vs. Dremel 4300

onki

User
Hallo,

ich denke der Titel ist aussagekräftig genug.

Ich nutze aktuell den Proxxon, bin aber eher der Dremel-Typ.
Es geht um den Betrieb an der Stepcraft Fräse. Anfordeung hauzptsächlich die üblichen, bei uns anfallenden Werkstücke aus Holz (Sperrholz/MPX) und GfK (kein CFK) sowie etwas Kunststoff (POM, PVC etc.)

Meine persönliche Problemzone beim Proxxon ist die Spannzangen-Überwurfmutter.
Diese kann nur mit dem "Spezialwerkzeug" angezogen werden, was im Zusammenhang mit dem Absaugadapter recht unpraktisch ist beim Werkzeugwechsel.

Beim Dremel könnte ich das Vorderteil zum Lösen der Überwurfmutter verwenden.
Die Lager im Proxxon sollen dem Vernehmen nach nicht ganz so der Bringer sein. Wie schneidet da der Dremel ab.
Aber bitte auf das genannte, aktuelle Modell beziehen. Vergleiche mit alten Geräten sind nicht relevant.

Gruß
Onki
 

Rolf-k

User
Hallo

also die Proxxson hat bei mir knappe 10 Jahre gehalten.
Wenn ich mir den Dremel anschaue, gefällt mir schon nicht das er komplett aus
Kunststoff ist.
Mit dem Proxxson hab ich einiges an GFK und CFK gefräst, meist 2mm material.
Ansonsten viel 4mm Sperrolz Balsa und Depron.




Gruß Rolf
 
Hallo !

Ich bin von Dremel auf Proxxon umgestiegen. Der letzte Dremel den ich hatte, hat nur die Garantiezeit gehalten.
(Lagerschaden)
Da hat sogar das Plagiat länger durchgehalten.

Was beim Proxxon gut ist, der hat bis ca. 13000 mehr Drehmoment als der Dremel, gerade beim Bohren und Trennschleifen ist das gut.
Der Proxxon hat auch die Zylindrische Schaftfläche zum Einspannen, das haben die Dremel nicht so.
Wenn es nicht ganz so dringend ist, kannst du ja nach gebrauchten ESSKA Feinschleifern suchen, die halten ewig.
Dort ist die Drehzahl aber evtl nicht passend für deine anwendung. Die gehen aber nicht so schnell kaputt.
Für Fräsbetrieb würde ich aber eher nach einer Spindel Suchen, die Handschleifer sind alle nicht für dauerlauf gemacht, ausser die richtigen Industrieprodukte. (heisst: mit ner preiswerten Spindel bist du besser unterwegs als mit nem Teuren Bohrschleifer beim Fräsen)

Grüße,
Sebastian
 

onki

User
Hallo,

nur das wir nicht aneinander vorbeireden. Ich habe den Dremel 4300 im Visier. Nicht irgendein Modell von vor Jahren.
Was halt am Proxon total bescheuert ist ist die Art und Weise, wie die Überwurfmutter angezogen wird. Das ist echt unwürdig für das ansonsten gute Teil.

Ich mag den Dremel u.a. wegen seiner wesentlich durchdachteren Flexwelle, die ich oft nutze. Beispielsweise hat die Proxxon-Flexwelle keine Arretierung was völliger Mist beim Arbeiten ist.
Ich hab den Eindruck bei Proxxon sind zu viele Maschinenbautheoretiker und Dremel ist irgendwie pragmatischer.

Das ist als Fräsmotor natürlich unwichtig, aber da ich oft den Fräser wechlse nervt die Überwurfmutter schon. Oder habt jemand eine schlaue Lösung in Form eines speziellen Werkzeugs?

Trotzdem ist das Bild zum Proxxon irgendwie ambivalent. Einerseits nennenswert zufriedene Klientel, andereseits gibt es Freds, wo der Kopf modifiziert wurde um Keramiklager aufzunehmen weil User es leid sind das Ding einzuschicken.

Mein stiller Favorit ist der Mafell FM1000PV. Sicher ganz andere Liga von der Leistung und vom Preis. Im Moment aber noch eine zu hohe Liga.

Hält länger ist halt so eine Sache. Was ist denn an Betriebstunden zu erwarten (lang ist relativ ;) )?
Wenn z.B. 100 Betriebsstunden genannt werden ist das für den gelegentlichen Hobbyfräser (im Schnitt ein Werkstück pro Woche) eine gefühlte Ewigkeit, für den Power User aber ein Wimpernschlag.
Ich zähle definitiv zur ersten Gruppe (wenn überhaupt).

Gruß
Onki
 

Teddito

User
Also bei aktuell über 10 Jahre Nutzung im gewerblichen Bereich kommen schon ein paar Stunden zusammen.

Kauf dir die Mafell... ( aber 800er). Die reicht für die kleine Stepcraft.Wenns denn unbedingt Mafell sein soll.

Für 200€ hätte ich aber auch noch eine 300W Hf Spindel aus mein Privatbesitz... Rundlauf unter 20µ
 
Hallo !

Problem ist, dass nur Frässpindeln für die hohen Seitenkräfte ausgelegt sind.
Wenn du Geduld hast, kann so ein Proxxon auch länger halten, bei hohen Vorschüben wird so ein Bohrschleifer bald hinüber sein.
Der Dremel Dreht zu hoch, wenn du nicht unbedingt gravieren willst.
Für Kombinierte nutzung würd ich den Proxxon nehmen, für Fräsarbeiten, keines von beiden. Da dann die Mafell, oder so was hier :
https://www.ebay.de/itm/DE-400W-Spi...ver-60VDC-55mm-Clamp-/192886059034?nav=SEARCH
Ist zwar no Name, aber für den Job ausgelegt. (fette Lager etc)
Selbst so ein einfacher 400w Motor macht in meinen Augen mehr sinn als ein Bohrschleifer. (lass dir die Bilder vom Teddito schicken, kann auch was gutes sein)

Zur haltbarkeit :
Ich hab mal in einer Vakuumguß- Werkstatt gearbeitet. Dort waren neben richtig teuren Industriegeräten auch Dremel und Proxxongeräte im Einsatz
Die haben im Dauerbetrieb beide keine chance. Nach einem Vierteljahr bei 8h Täglich Gußteile verputzen sind die durch, das sind Gelegenheitsbastler - Consumergeräte.
Die Proxxon ließen sich leichter Reparieren, deshalb gabs dann nur noch die. Durchgehalten haben nur die kleinen Profischleifer, da haben aber allein die Glockenanker-Handteile ohne Netzteil um die 1300€ gekostet.

Grüße !
 

QSmurf

User
Hallo Onki,

Ich habe hier einen Aufbau von einem Dremel 4300 gefunden (https://www.partswarehouse.com/Dremel-4300-Rotary-Tool-s/171828.htm). Dieses zeigt ganz gut den Unterschied:

Dremel:
1x Kugellager im vorderen Bereich der Welle in Kunstoff gelagert

Proxxon IBS/E (Version-2, erkennbar an den 2 horizontalen Lüftungsschlitzen)
2x Kugellager im vorderen Bereich der Welle im Alugehäuse gelagert

Du bekommst beim Fräsen unweigerlich einen Druck auf die Welle. Das führt dann zum Ausschlagen der Lager und zum Lagerschaden. Bei der Proxxon war das in der ersten Version mit nur einem Kugellager auch der Fall. Die Version 2 wurde dahingehend geändert und ist haltbarer (kann natürlich immernoch vorkommen). Beim Dremel im Kuststoff wird das noch schneller passieren, da hier einfach das Material nachgibt.

Im Freundeskeis habe ich jemanden, der hatte die Stepcraft anfangs auch mit einem Dremel betrieben und hat sich geärgert das Rundes im Sperrholz nicht wirklich rund wurde. Nach dem Umbau auf die IBS/E V2 ist alles super.

Persönlich war mir der Proxxon IBS/E auch leiser als der Dremel (jedoch habe ich keinen Vergleich zum aktuellen 4300).
 

QSmurf

User
Hallo !

Problem ist, dass nur Frässpindeln für die hohen Seitenkräfte ausgelegt sind.
Wenn du Geduld hast, kann so ein Proxxon auch länger halten, bei hohen Vorschüben wird so ein Bohrschleifer bald hinüber sein.
Der Dremel Dreht zu hoch, wenn du nicht unbedingt gravieren willst.
Für Kombinierte nutzung würd ich den Proxxon nehmen, für Fräsarbeiten, keines von beiden. Da dann die Mafell, oder so was hier :
https://www.ebay.de/itm/DE-400W-Spi...ver-60VDC-55mm-Clamp-/192886059034?nav=SEARCH
Ist zwar no Name, aber für den Job ausgelegt. (fette Lager etc)
Selbst so ein einfacher 400w Motor macht in meinen Augen mehr sinn als ein Bohrschleifer. (lass dir die Bilder vom Teddito schicken, kann auch was gutes sein)

Zur haltbarkeit :
Ich hab mal in einer Vakuumguß- Werkstatt gearbeitet. Dort waren neben richtig teuren Industriegeräten auch Dremel und Proxxongeräte im Einsatz
Die haben im Dauerbetrieb beide keine chance. Nach einem Vierteljahr bei 8h Täglich Gußteile verputzen sind die durch, das sind Gelegenheitsbastler - Consumergeräte.
Die Proxxon ließen sich leichter Reparieren, deshalb gabs dann nur noch die. Durchgehalten haben nur die kleinen Profischleifer, da haben aber allein die Glockenanker-Handteile ohne Netzteil um die 1300€ gekostet.

Grüße !

Hallo Rennsemmel,

da warst Du schneller, aber einen Nachteil sehe ich in meinen Augen in deinem Spindelvorschlag, sie ist für eine 420erStepcraft zu schwer. Laut der Bucht Beschreibung soll die Spindel 1,1kg wiegen. Das sehe ich bei dem Stepcraft Portal und der Konstruktion als zu schwer an und Du bekommst unweiglich andere Probleme (Präzisionsverlust durch Z-Achsen-Portalverwindung). Selbst die Stepcraft HF Spindel wiegt nur! 600g (ähnlich einer IBS). Somit erkauft man sich einen Vorteil wieder mit einem Nachteil.
Ich hatte damals auch mal überlegt eine 800W Kressspindel auf die kleine Steppi draufzubauen. Habe das aber dann verworfen und mir gleich eine große massivere Protalfräse gekauft, da ich auch mehr Verfahrweg (eigendlicher Grund) gebraucht habe.
 
Meine persönliche Problemzone beim Proxxon ist die Spannzangen-Überwurfmutter.
Diese kann nur mit dem "Spezialwerkzeug" angezogen werden, was im Zusammenhang mit dem Absaugadapter recht unpraktisch ist beim Werkzeugwechsel.

Hallo,

das stimmt so nicht. Da tut es jeder beliebige 10er Maulschlüssel. Ich nutze dafür so einen Billig Blechstanz-Maulschlüssel, welcher bei einem Möbelbausatz dabei war. Der ist schön flach.

Grüße
Markus
 

Teddito

User
Der Brushlessmotor ist ok, aber nur ER8. Der Kann aber keine vertikalen Kräfte ab.
Aber 12U/min empfinde ich, wenn man nicht gravieren will, als perfekt für diese kleine Maschine.
Bei 4mm Werkzeugen ist Schluss. Bei dieser "Spindel" ist man gut beraten in Rampe ins Material einzutauchen.

Wieso holst du dir nicht die Stepcraftspindel? Die hat zwar auch nur ER11 aber das ist völlig in Ordnung.

Das Gewicht ist übrigens "egal" Ob das nun 500gr oder 1500gr ist ist wurscht.
Eine Maschine wo wegen 1 Kilo die Achse schon durchhängt würde ich nur dazu nutzen um Reagenzgläser zu schwenken.
Die Stepkraft muss eine Mafell abkönnen. Immerhin wird sie als Fräse beworben und nicht als Positioniereinheit.

Von dem was am Markt ist, ist die Stepcraftspindel schon am tauglichsten aber auch am teuersten.
Darüber hinaus würde ich eher auf Kress oder Mafell setzen.
Wobei beide laut sind und die Drehlzahlen nur beim gravieren Sinn machen.
 

onki

User
Hallo Markus.

Funktioniert der Maulschlüssel denn auch noch, wenn der Absaugadapter montiert ist?
https://shop.stepcraft-systems.com/absaugadapter-proxxon-dremel

Das ist meine Problemstellung. Ohne ist das, wie du schon gesagt hast kein Problem. Ich möchte aber von der manuellen Absaugung weggkommen.
Daher suche ich ja eine Sechskantversion, damit ich von unten dran kann wie mit einem Zündkerzenschlüssel. Die darf natürlich auch etwas dicker sein (bin ich ja auch :-) ).

Hinsichtlich des Aufbaus können wir also klar den Punkt an Proxxon vergeben.

Gruß
Onki
 
Ja, denke auch, dass die Stepcraft das abkann. Die von meinem Kumpel hat eine 800er Kress drauf, das geht.
Ist aber auch eine etwas größere.
Beim Motor wollte ich in etwa bei der Preisregion der Schleifer bleiben. Ich denke, die Brushlesspindel ist besser geeignet als der Proxxon und der Dremelschleifer.
Eine teurere Spindel ist natürlich oft besser.

Grüße !
 
Kress 800 oder 1050 gehen optimal für die Stepcraft CNC hatte früher auch auf meiner Steppcraft 420 V1 eine Kress 1050 drauf
 

Teddito

User
Nach dem meine Kressschleifmotore zuletzt alle 3 Wochen abgeraucht sind mag ich keine Oberfräsen mehr. Insbesondere da auch die 600€ teure Suhner UAL23Rf nach 9 Monaten abgeraucht ist umso mehr.
Wobei ich dazu sagen muss das die UAL 23RF das beste Zerspanvolumen von allen Spindeln hatte. Sogar besser als meine 10000€ teure Ibag. Keine Ahnung wie die das gelöst haben. Aber es ist geil.
 

onki

User
Hallo,

Ansich reicht für meine Bedürfnisse und Nutzungsgewohnheiten der Proxxon, nachdem nun auch dargelegt wurde, das er mechanisch dem Dremel überlegen ist.
Als Handwerkzeug hat der Proxxon bei mir aber nicht den Hauch einer Chance, da ist der Dremel um Klassen besser wegen Akkulösungen, Schnellspanneinrichtungen , Wandhaltern etc.

Was mir wie gesagt noch zur einfachen Handhabung fehlt, wäre ein so gearteter Steckschlüssel:

Steckschlüssel.jpg

Damit könnte ein Werkzeugwechsel bei montierter Absaugung ohne nenneswerte Probleme und zusätzliche Handgriffer erfolgen.

Ist mir ein Rätsel, warum es so etwas simples noch nicht zu kaufen gibt.
Kann so etwas leider nicht erstellen.

Eckdaten 15x80 Gesamtgröße; Einbuchtung 10mm tief Kreisdurchmesser 12mm, Abflachung 10mm "Schlüsselweite"; Loch 8mm Durchmesser 60mm tief (Aussparung für den Fräser); Querloch im massiven Teil 5,5mm.

Gruß
Onki
 

Rolf-k

User
Hallo

man könnte die Absaugung auch so gestalten das man sie beim Fräser wechsel abnimmt, mit Magnete zum Beispiel.



Gruß Rolf
 

onki

User
Hallo,

sicher könnte man das tun.
Ich möchte einerseits aber das Original verwenden und andereseits die Sache so einfach wie möglich halten. Und da ist so ein Werkzeug nunmal die einfachste Lösung.

Wegen der Chinaspindel. Ist sicher eine Alternative. Aber einerseits nutze ich den Proxxon schon und andererseits kenne ich keine Chinaspindel mit Arretierknopf.

Gruß
Onki
 
Na so einen Steckschlüssel kannst du dir aber selbst bauen.
Kaufst einen, der über die Kappe passt. Dann klebst du mit hochfestem Locktite oder Epoxi an zwei gegenüberliegende Flächen kleine Stahlplättchenit passender Dicke.

Grüße !
 
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