Frage zur Gesundheitsbelastung durch Kleber, Harz, Lacke usw.

Patschke

User
Wie wahrscheinlich viele von euch baue ich in einer kleinen Werkstatt im Keller. Der Raum ist ca. 16qm groß und hat als einzige Belüftung ein typisches Kellerfenster (ca. 30x60cm). Ich hatte bis vor kurzem nie Probleme (gesundheitliche meine ich) auch wenn ich hin und wieder mal kleine Mengen lösemittelhaltiges Zeug verarbeitet habe. Vor 2 Wochen habe ich eine Rippenfläche mit Sekundenkleber (Zum ertsen mal, ich nehme wann immer es geht Weissleim) aufgebaut dabei brannten und tränten mir die Augen. Vergangene Woche habe ich die 1. Seite eines Urmodells abgeformt und dabei innerhalb von 6 Stunden 0.5Kg Formenharz und ca. 2Kg Epoxy verarbeitet. Dabei hatte ich keine Probleme obwohl das Fenster zu blieb (hier ist es zur Zeit bitter kalt). Irgendwie bin ich jetzt nachdenklich geworden. Wenn man sich die Verarbeitungshinweise unserer Kleber, Lacke und Harze anschaut dann steht da ganz oft "nur in gut belüfteten Räumen verarbeiten..." oder sowas Ähnliches. Ich versuche ja auch mich dran zu halten, aber wenn's mal schnell gehen muss, oder Draussen zu kalt/nass/... dann sitze ich halt gewisse Zeit in dem Dampf. So und jetzt meine Fragen an euch:

- Wie haltet ihr es mit der Verarbeitung solcher gesundheitsschädlicher Werkstoffe. Ähnlich wie ich, oder macht ihr wirklich alles nach "Vorschrift".
- Ganz besonders intressiert mich: Ist einer von euch schon mal konkret wegen der Verarbeitung (speziell in mangelhaft belüfteter Umgebung) solcher Stoffe erkrankt. Wenn ja, was war das für Zeug. Was genau ist passiert und wie schlimm war es. Gab es bleibende Schäden ?
- Wisst ihr über Fälle von Spätschäden durch die Verarbeitung dieser Stoffe im Hobbybereich bzw. Hobbymasstab.

Ich habe zu diesem Thema praktisch Nichts im Forum gefunden. Falls es darüber doch schon Beiträge gibt bitte ich um den Link.

Gruß
Heinrich
 

BIGJIM

User
Hallo Heinrich
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Um sicher zu sein, was "gut oder schlecht" ist sollte man die Sicherheitsblätter des jeweiligen Produktes beachten.
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Gut lüften des Raumes ist eine hinweisbezogene Aufforderung zum Produkt, da oftmals es bei der Verarbeitung zu
"Berauschenden Zuständen" kommen kann.
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Schädigungen gäbe es wahrscheinlich nur beim "Verschlucken" von Materialien, wenn während der Verarbeitung gleichzeitig
ein Verzehr von Speisen statt findet ... was u.U. vorkommen kann.
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So gilt der Hinweis: Vor Verarbeitung von Produkten die Gebrauchsanweisung zu lesen und Warnhinweise zu beachten.
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Gruß BIGJIM
 
Gesundheitsbelastung

Gesundheitsbelastung

Hallo Heinrich,

nachdem ich einmal auf Harz "reagiert" habe (nichts tragisches - mir ist nur die Nase gelaufen), habe ich für mich beschlossen, dass ich das Zeug möglichst vorsichtig benutze.
Seitdem benutze ich generell eine Halbmaske und je nach Material geeignete Handschuhe, gleich ob ich mit Harz, Lack, Füller... arbeite. Das ist zwar etwas unangenehmer, aber ich denke dadurch kann man eine ungewollte Schädigung des Körpers vermeiden.

Grüße

Joachim
 
Da gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Kategorien.

Epoxy (jedenfalls die Ausdünstungen) ist nicht furchtbar gesundheitsschädlich, führt aber je nach Disposition schnell zu Sensibilisierung. Es gibt Leute die bekommen, überspitzt gesagt, Reaktionen, wenn nur einer von Epoxy redet.

Und dann gibt es die Lösungsmittel, die Ethanol-ählich wirken im Körper. Die machen genau das gleiche wie der Schnaps. Auf die Dauer schädigen sie Deine Leber.

Beides ist nicht angenehm, aber ersteres lässt Dich von alleine Abstand halten. Letzteres merkst Du je nach dem erst, wenn es zu spät ist.
 

gecu

User
Allergien bei Epoxy

Allergien bei Epoxy

Hallo Heinrich,

Bei Epoxy bin ich persönlich recht vorsichtig geworden, nachdem ich zwei Kollegen in meinem Verein kenne die auf Epoxy stark allergisch reagieren. Die Allergien äußern sich durch Hautausschläge und Atemnot. Selbst der Schleifstaub von ausgehärtetem Epoxy reicht zur Allergie aus. Leider merkt man das ganze erst wenns zu spät ist, bis zu der Allergie hatten die Kollegen, soweit mir bekannt, keine großen Probleme mit dem Zeug. Einweghandschuhe sind deshalb bei mir auch bei kleinen Mengen Pflicht, größere Harzaktionen am besten im Sommer im Freien.

Grüße,
Georg
 
Allergie mit / durch Sekundenkleber

Allergie mit / durch Sekundenkleber

Hallo !

Beim Bau eines Solar.- Thermikseglers in "SUPERLEICHTBAU" mit entsprechend aufwändigen Rippenflächen habe ich in der Nacht gegen 4:00 Früh
totale Atemnot und extremen Hustenreiz bekommen.

Vorerst dachte ich an eine Erkältung und besuchte den Arzt mit entsprechender Behandlung die nicht geholfen hat.

Dies ging so weit, dass man(n) an mir eine Cortisonstoßtheraphie anwenden wollte.

Bis mir auffiel, dass ich an "baufreien" Wochenenden nur geringe Beschwerden hatte.

Schlußendlich konnte ich den Sekundenkleber als "Auslöser" dieser, extrem allergischen Reaktionen feststellen.

Seither verwende ich diesen nur mehr in "homöopatischen" Mengen.


Auch sind mir allergische Hautausschläge durch Harzdämpfe bekannt.

LG

Bernhard

.
 
Hatte vor 26 Jahren eine heftige Reaktion auf CA-Kleber.Wusste damals aber kein Mediziner.
Also wurde das Haus untersucht und Schimmelpilze festgestellt.Habe den Vermieter dann
genötigt das Haus zu sanieren.Wie sich dann herausstellte war es aber das CA.
Heute kann ich es in geringen Mengen von bestimmten Herstellern verwenden.
Zum Formenbau nehme ich nicht so große Mengen Epoxy sondern Laminierkeramik,
die ist verträglicher.
Einen Ventilator habe ich noch eingebaut und zwar einen der herauszieht,so kommt keine Kälte
herein und die unangenehmen Gerüche ziehen nicht ins Haus!
@Heinrich : bau doch einen Ventilator ins Kellerfenster,Holzplatte mit Loch ins Fenster setzten,
Ventilator einbauen und auf Zug einstellen,fertig

Gruß Raymund
 
Hallo Heinrich,

kauf Dir eine Atemhalbmaske wie diese hier! Nitrilhandschuhe sind Pflicht beim Umgang mit Epoxy! Absaugung wie von Raymund vorgeschlagen ist auch sehr gut.

Die GFK-Schleifstäube sind nicht gerade gesund! Deshalb, wenn möglich, nass schleifen oder direkte Absaugung durch z.B Staubsauger beim trockenschleifen!

Habe diese Beiträge über Epoxy gefunden:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/242227-Epoxidharz-und-Gesundheit

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/34935-Was-kann-man-tun-f%C3%BCr-die-Gesundheit-beim-Laminieren
 

Relaxr

User
Moin - ich glaube ihr wiegt euch hier tw. in einer betrügerischen Sicherheit, nur kurz einige Infos:

-2K-harze: Epichlorhdrin ist karcinogen, das Harz an sich kann zu heftiger Allergie führen.
-Lösungsmittel in Klebern, Lacken (nicht wasserbasiert): viele ebenfalls karcinogen (Nitro....Kohlenwasserstoffe, UHU, Spannlack...)
-CFK-sägen/schleifen: nach aktuellen Erkenntnissen ohne konsequenten (!!!) Abzug praktisch Selbstmord, die Partikel haben ein Potential wie Asbest (Lungen/Bauchfellkrebs) und sind sogar tw. blutbahngängig, d.h. kommen im Körper überall hin.
-Holzstaub/Balsastaub: auch nachgewiesen karzinogen
-Lötdämpfe: schwermetallhaltig, hochgiftig
-CA: ist cyanidhaltig (= CN-, entspr. Zyankali), vergiftet quasi alle Zellen des Atmungstraktes und diffundiert dabei in Blutbahn ein....

Habe hier unlängst gelesen, wie ein Forumsmitglied stolz und mit Witz erzählte, dass ihm nach dem stundenlangen Beschleifen/Schneiden seines selbstgeformten CFG-Modells (irgendein riesiges Modell, Eigenformbau) Abends gar ein CFK-Schleimklumpen "aus der Nase gefallen ist" - da wird einem Eiskalt bei soviel Naivität.......

Ich behelfe mir bezüglich obiger Dinge mit zumindest heftigem Querdurchzug im Keller, tw. auch mit Staubschutzmasken. CFK-Säge ich im Freien oder nur Nass unter laufendem Wasser. Wenn ich mehr machen würde, hätte ich sicher eine selbstgebaute Absauganlage im Hobbykeller.

Achtet mal in Schreinereien drauf, die haben nun hochwirksame Absaugsysteme an allen Sägen und Partikelbildenden Werkzeugen, da nun Vorschrift, wegen der Karzinogenität von Holzstäuben, Buche ist wohl am heftigsten.

Möge jeder selbst seine Konsequenzen und Schutzmassnahmen ableiten . . .

Gruss Markus
 
-CA: ist cyanidhaltig (= CN-, entspr. Zyankali), vergiftet quasi alle Zellen des Atmungstraktes und diffundiert dabei in Blutbahn ein....
Gruss Markus

Davor warne ich seit langem, interessiert aber keinen...
Danke für die Ausführungen, den Rest wusste ich auch nicht, selbst bei Holz bin ich nicht mehr auf dem laufenden (bearbeite aber auch nur noch sehr wenig...).

Vielleicht könnte man das irgendwo sichtbar oben anhängen?
 

Rab

User
-CFK-sägen/schleifen: nach aktuellen Erkenntnissen ohne konsequenten (!!!) Abzug praktisch Selbstmord, die Partikel haben ein Potential wie Asbest (Lungen/Bauchfellkrebs) und sind sogar tw. blutbahngängig, d.h. kommen im Körper überall hin.

Hast Du dazu eine Quelle?

Grüße Michael
 
Einen Ventilator habe ich noch eingebaut und zwar einen der herauszieht,so kommt keine Kälte
herein und die unangenehmen Gerüche ziehen nicht ins Haus!

haha ;) und woher kommt denn die Luft, die der Venti aus dem Zimmer zieht? Normalerweise durch all die undichten Stellen im restlichen Haus - insgesamt also genau gleich viel Wärmeverlust wie wenn Du ihn umgekehrt betreibst, bloss spührst Du es nicht so direkt :)

Zum Thema. Ich habe das Glück in einem selbstgeplanten Passivhaus zu wohnen, und so ist von der kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung natürlich ein Abluft-Ventil im Bastelraum angebracht. Wenn ich da nach wenigen Monaten jeweils den Filter drin anschaue ist schon krass, was da zusammenkommt. Ich habe da ja auch den direkten Vergleich zu den anderen ca. 10 Abluftstellen im Haus...
Jedenfalls hängt bei mir direkt neben der Eingangstüre zum Bastelraum folgendes:

1. 2 Atemschutzmasken mit Aktivkohlefilter
2. 2 Schutzbrillen normal
3. 1 Schutzbrille getönt
4. 1 Gehörschutz
5. Ganzkörperanzug für die groben Dinge (Formenbau z.B.)
6. Komplette Augenwaschstation

Wirkt auf manche vielleicht übertrieben, im Vergleich mit dem was man sonst so für's Hobby ausgibt sind diese ca. 300.- CHF aber Peanuts. Kommt übrigens alles von R&G.

Beste Grüsse
Raphael
 

Rab

User
-CA: ist cyanidhaltig (= CN-, entspr. Zyankali), vergiftet quasi alle Zellen des Atmungstraktes und diffundiert dabei in Blutbahn ein....

Blausäuresalze im Sekundenkleber?
Wo hast Du denn das her?

Vielleicht solltest Du das etwas differenzierter beschreiben. So dargestellt ist das zunächst nur Panikmache, ohne Belege und Erklärung der Zusammenhänge.

Grüße Michael
 

BZFrank

User
Quark, CA-Kleber haben mit Blausäure nichts gemein. Die Bestandteile sind auch nicht giftig im Sinne der Gefahrgutverordnung:

http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=4641

http://de.wikipedia.org/wiki/2-Cyanoacrylsäuremethylester

Und wers nicht glaubt: In der Chirugie werden damit stellenweise auch Wunden zugeklebt.

Wie ich schon oben schrieb sind allerdings die Bestandteile von CA-Aktivator giftig und sollten mit Vorsicht verwendet werden, aber den braucht man ja nicht unbedingt da CA-Kleber auch schon durch die Umgebungsfeuchte aushärtet.

Gruß

Frank
 

BZFrank

User
Hast Du dazu eine Quelle?

http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/ccnxtg/danz?zid=public&did=13809&lid=DE&bid=BAS&

Kohlenstoff bzw. die Kohlenstoff-Modifikation Graphit stellt selbst keinen gefährlichen Stoff dar.
Die bei einem mechanischen Bearbeitungsvorgang entstehenden Partikel- und Faserstäube können aber gefährliche Eigenschaften haben.
Außerdem müssen bei der Betrachtung des Gefährdungspotentials auch die möglicherweise gefährlichen Eigenschaften der weiteren im Verbund vorkommen Materialien berücksichtigt werden. Obwohl es bisher keine gesicherten Erkenntnisse für krebserzeugende Eigenschaften von Kohlefasern gibt, sollte sich der konkrete Umgang mit diesen Materialien an den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS www.baua.de/trgs ) orientieren.

Bewertung von Partikelstäuben:
Bei der mechanischen Bearbeitung von Kohlefaserverbundwerkstoffen durch z.B. Drehen und Schleifen ist die Freisetzung von Stäuben zu beachten.
In den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 900) sind allgemeine Staubgrenzwerte für alveolengängige, d.h. bis in die Lungenbläschen gelangende Partikelstäube, das ist A-Staub mit Partikelgrößen unter 10 µm, und für einatembare Partikelstäube, das ist E-Staub mit Partikelgrößen über 10 µm, festgelegt. Damit soll diesen stofflich unspezifischen Wirkungen auf die Atmungsorgane, die alle unlöslichen Stäube zeigen können, vorgebeugt werden. Durch technischen Arbeitsschutz, z.B. durch Erfassung bzw. Absaugen der Stäube am Entstehungsort ist sicherzustellen, dass der Allgemeine Staubgrenzwert von 3 mg/m³ für alveolengängige Stäube (A-Stäube) nicht überschritten wird. Für einatembare Stäube (E-Stäube) ist ein Grenzwert von 10 mg/m³ einzuhalten.
 

Relaxr

User
...einfach mal losgoogeln, z.B.:

- Holzstaub, Toxizität, Karzinogen

- Cyanide, Toxizität, Einatmen Sekundenkleber

- Epichlorhdrin, Toxizität, Kontaktallergie, Harz, Kunstharz

- Kohlefaserstaub, Einatmen, Toxizität

wer wirklich viel baut, schleift, laminiert sollte sich Absauganlagen und Schutzausrüstung zulegen. Ansonsten wenigstens gut lüften oder rausgehen zum Schleifen - klar bei dem Wetter nicht :D

Gruss Markus
 
Jedenfalls hängt bei mir direkt neben der Eingangstüre zum Bastelraum folgendes:

1. 2 Atemschutzmasken mit Aktivkohlefilter

Dazu sollte auch ein Partikelfilter gehören, Schutzstufe mindestens P2, besser P3.
Speziell bei Lackierarbeiten ist das Pflicht, weil Lacktröpfchen durchaus den aktivkohlefilter durchdringen können; ähnliches gilt für Schleifstäube.

Wirkt auf manche vielleicht übertrieben, im Vergleich mit dem was man sonst so für's Hobby ausgibt sind diese ca. 300.- CHF aber Peanuts.

Exakt.

Ich selbst habe derzeit keine Halbmaske mit filter, nutze für Schleifarbeiten (Lackierarbeiten mache ich derzeit nicht) diese hier:
http://www.rotert.com/epages/Rotert.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Rotert/Products/00605351

Was Handschuhe betrifft, so würde ich bei Harzarbeiten eher PE-Einweghandschuhe verwenden; Nitrilhandschuhe reichen da nach meinem Kenntnisstand nicht; eventuell aber solche aus Neoprene (z.B. KCL Camaprene)

Auch gilt, das selbst solche "Dauerhandschuhe" nach einiger zeit erneuert werden müssen (Stichworte: Permeabilität, permeabilitätszeit) - heute Harzen, den verschmutzen Handschuh ausziehen und übermorgen weiterharzen - das taugt nicht, die Stoffe, vor denen der Handschuh schützen soll, haben ihn in dieser zeit längst durchdrungen.

Volker
 

BZFrank

User
Wer viel googelt findet leider auch viel Mist. Der Trick ist beim Ernten der Informationen die Spreu vom Weizen zu trennen. Es gibt genug Pseudo-Wissenschaft da draussen die alles was nicht auf dem Baum in Mutter Naturs Garten wächst als "karzinogen" bezeichnen.

Nenn doch bitte deine Quelle bez. dem CFK-Staub. Nach allem was mir hier vorliegt und was ich fand ist das Zeug zwar wegen der Feinheit mit Vorsicht zu geniessen, aber nicht schlimmer als andere Feinstäube.

Deine Liste:

> -2K-harze: Epichlorhdrin ist karcinogen, das Harz an sich kann zu heftiger Allergie führen.

Ja, kann es. Das Harz selbst weniger aber Bestandeteile des Härters.

Epichlorhydrin-Anteil im Harz ist < 0.002%, Epichlorhydrin selbst ist ein echtes Teufelszeug, deshalb auch trotz dem geringen Anteil Schutzmassnahmen ergreifen.

Bisphenol A - wirkt als Endokriner Disruptor, also wie Östrogen nur stärker. Männer bekommen Busen, weden dicker und stellen die Samenproduktion ein.

> -Lösungsmittel in Klebern, Lacken (nicht wasserbasiert): viele ebenfalls karcinogen (Nitro....Kohlenwasserstoffe, UHU, Spannlack...)

Na eher nicht. Die Quellen zeig mir bitte. Weder acetonhaltige, noch nitrobasierte Lacke und ihre Lösemittel sind als krebserregend eigenstuft.

-CFK-sägen/schleifen: nach aktuellen Erkenntnissen ohne konsequenten (!!!) Abzug praktisch Selbstmord, die Partikel haben ein Potential wie Asbest (Lungen/Bauchfellkrebs) und sind sogar tw. blutbahngängig, d.h. kommen im Körper überall hin.

Siehe oben. Wirkung durch Feinheit, nicht der Stoff an sich.

-Holzstaub/Balsastaub: auch nachgewiesen karzinogen

Für Buche und Eichenstaub nachgewiesen, für Balsa nicht.

Siehe auch Technische Regel für Gefahrstoffe "Holzstaub" (TRGS 553) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:

http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/TRGS-553.html

-Lötdämpfe: schwermetallhaltig, hochgiftig

Die Einstufung ist gesundheitsschädlich, nicht "hochgiftig". Siehe auch

BGI 790-014 - Weichlöten mit dem Lötkolben an elektrischen und
elektronischen Baugruppen oder deren Einzelkomponenten (Kolbenlöten):

www.dguv.de/ifa/de/pra/bg_bgia_empfehlungen/bgi_790-014.pdf

-CA: ist cyanidhaltig (= CN-, entspr. Zyankali), vergiftet quasi alle Zellen des Atmungstraktes und diffundiert dabei in Blutbahn ein....

Sorry, das ist Blödsinn. Siehe mein Posting drei weiter vorne.

Sicherheit ist gut und Schutz wichtig, aber bitte auf dem Teppich bleiben. Wer alle Monate mal was lötet braucht keine Absauganlage - nur ein offenes Fenster und Seife um sich später die Hände zu waschen.

Gruß

Frank
 

Relaxr

User
Alles klar, Asche auf mein Haupt! Mach einfach weiter . . . ein weiterer Zitatmarathon ist mir nun zu stressig! Die Objektivität/Sicherheit aller Meinungen ist sicherlich nicht 100%-ig gegeben, im Sinne meiner Gesundheit bewerte ICH jedoch einzelne "Gifte" eher kritisch als verdrängend. Wenn ich mir soviel Gedanken um Konstruktionen und Ausführungen von Modellen mache, warum nicht mal ein paar Minuten in den gesundheitlichen Schutz investieren? Mehr wollte ich nicht sagen!

Und übrigens, "Blödsinn" war da hoffentlich gar keiner dabei, nur zur Info. Ich kenn mich da ganz gut aus, z.T. auch beruflich!

Gruss Markus
 
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