Gas Bag (1942) ein kleines Freiflugmodell - Bau- und Flugspass pur

gero

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Dampfplauderer oder geflügelter Windbeutel. So, oder ähnlich läßt sich der Name "Gas Bag" übersetzen. Ein Antikflieger, viel Luft, wenig Balsa und ein paar Leisten. Das Modell, ein typischer Motorfreiflieger aus der guten alten Zeit (In der amerikanischen Zeitschrift "Flying Aces Magazine" 2/1942 wurde das Modell vorgestellt). Von den Abmessungen her so klein, daß es den Geldbeutel nicht allzusehr strapaziert. Aber groß genug, eine kleine Fernsteueranlage zu tragen.
Die tschechische Firma "classic models" produziert(e?) einen Frästeilesatz und PAF hatte diesen einige Zeit im Programm.

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gero

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Ein typischer Vertreter dieser Zeit. Tragfläche auf einem Pylon, riesengroßes, tragendes Höhenleitwerk. Behutsam auf den Einbau einer leichten Fernsteuerung vorbereitet. An vielen Stellen begegnen mir "traditionelle" Bautechniken.

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gero

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Der Rumpf ist eine filigrane Leistenkonstruktion mit viel Platz für den RC-Einbau.

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gero

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Auch die Tragfläche ist ganz traditionell aufgebaut. Einen kleinen Fehler merkte ich erst später: Die Holme werden zum Ende hin verjüngt, die gefrästen Ausschnitte in den Rippen haben aber die volle Höhe. Also mit Balsa aufgefüttert.

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gero

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DerBau geht zügig von der Hand. Der Rohbau sah schon nach wenigen Stunden aus wie ein Flugmodell.

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gero

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Der Tragflächenpylon war ein recht lieblos gefrästes Teil. Und mit 50g genau so schwer wie der Rest des Rohbaus. Macht nichts, Ich habe eine Säge. Und der Diätpylon verliert ein Drittel seiner Masse.

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gero

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Die Antriebsfrage wurde wieder durch einen Praxisvergleich entschieden. Beide Kandidaten zeigten sich willig, kraft- und lautstark.
Der MK-17 erschien mir aber als zu kräftig, immerhin hatte er vor vielen Jahren dreimal schwere Motorsegler in die Luft befördert.

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Bei dem geräumigen Rumpf war die RC-Ausrüstung leicht unterzubringen. Die Beschläge entstanden weitgehend aus Sperrholz.

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gero

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Bespannt habe ich, meiner Tradition entsprechend mit gefärbtem Spannpapier. Viel Spannlack, einem Bügeleisen für knifflige Stellen. Am Ende dann eine Versiegelung mit 2K-Lack. Zumindest 2016 gab es den noch. Keine Ahnung, was man heute dafür nimmt, immerhin sollte es ja modelldieselfest werden.

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gero

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Der erfahrenste Testpilot bin ich nicht. Ein Erstflug ohne drosselbaren Antrieb verursachte mir etwas Grummeln im Bauch. Deshalb baute ich einen elektrischen Erstflugantrieb auf einen wechselbaren Motorträger. Platz war ja genug.

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gero

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Den Akku für den Kolibri musste ich noch löten. Über den ersten Versuch schweigt des Sängers Höflichkeit. Auch der zweite was nicht wirklich schön. Aber leichter und dicht. Nehmen wir.

Verbrenner- und Elektrovariante unterscheiden sich nur um wenige Gramm im Gesamtgewicht, die Waage zeigt 525g beim Knalltreibling und 534 bei der elektrifizierten Version.

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gero

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Der Erstflug mit dem Elektro-Windbeutel gelang etwas wackelig. Die Schwerpunktlage war noch nicht ganz so richtig. Nach der Korrektur hatte ich einen kreuzbraven Parkflyer. Genau das richtige für laue Sommerabende.

Aber dann gab es kein Halten mehr. Der Kolibri erwachte zum Leben. Musik für zarte Ohren.

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gero

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Ein Traum von einem Modell. Der Verbrenner hat etwas weniger Dampf als die zweizellige Elektrovariante. Aber Flugbild und -Klang sind unvergleichlich. Kein Kunstflugmodell aber ein Genußflieger.

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Aufmerksame Mitleser mögen es erkannt haben, in MFI 11/2016 gab es von meinem Modell einen Baubericht.

gero
 
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gero

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1. Womit hast du das Bespannpapier so schön gleichmässig gefärbt.

Hallo Markus,

Mit Textilfarbe (Simplicol). Nach Anleitung für empfindliche Textilien. Auf der Leine getrocknet Und dann gebügelt (Bügeln lassen :-))
Da besteht der Trick darin, sich möglichst dusselig anzustellen.

gero

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