Genug Leistung?: 400 W für E-Segler mit fast 4 kg

SKY

User
hallo

ich möchte einen elektrosegler motorisieren.

mein segler wiegt ca. 3,8 kg und ich möchte gemütlich mit flachem winkel auf höhe steigen.

ich hätte einen brushless mit passender klappschraube der bei vollgas und 3s akku 38 ampere zieht.

ich komme da auf ca 400 watt aufgenommene leistung!?

reicht das für einen e-segler mit fast 4 kg?

besten dank.

mfg
 

onki

User
Hallo,

es gibt so eine Faustregel.

100W/kg sollte ein gemütliches Steigen ergeben. Ist ja bei dir der Fall gemäß den Daten.
200W/kg geht so etwa im 45 Grad Winkel hoch.
300W/kg sollte halbwegs senkrecht steigen.

Hängt aber vom Modell und der Gesamtauslegung des Antriebes aus. Ist aber eine gute Handreichung.

Gruß
Onki
 

SKY

User
hallo

dann würden meine aufgenommenen 400 watt ja gut reichen, oder ist da abgegebene leistung gemeint?

der motor ist recht klein und mein segler groß:D

mfg
 
Hallo,

die Faustformel von Onki ist ein sehr guter Richtwert. Des Weiteren musst Du dir den Schub Deiner LS anschauen. Der gibt dir einen guten Indikator, ob du beim Start viel Rennen oder nur einen kleinen Schubs geben musst. Suche mal nach Drive Calc. Da findest Du gute Infos dazu.
 
Da 4 kg doch ein rechter Brocken zu Werfen ist, würde ich allenfalls über eine Flitsche für den Start nachdenken. Gemütlich steigen einmal in der Luft ist ja ... eben gemütlich. Ein Start ohne Reserven kann aber schnell ungemütlich werden.

Aber eben: Die elektrische Leistungsaufnahme von /Motor und Luftschraube sagt noch nichts über die Eignung Deines Antriebs für den vorliegenden Segler aus. Da müssen dann Steigung und Drehzahl auch noch zur Fluggeschwindigkeit passen.
 
3.8kg mit oder ohne Antrieb? Welcher Typ ist es?
Etwas schwerer wird jeder nachträglich motorisierte Segler.
Es kann knapp werden, besonders zum starten.
Gruss Jürgen
 

SKY

User
hallo

motor / luftschraube ist eine aufeinander abgetimmte komlett gekaufte kombo.

der segler wiegt wohl so 3,5- 3,8 kg flugfertig mit e-antrieb.

das modell ist eine DG 808s von flyfly.


mfg
 

GC

User
Viel wichtiger als die reine Leistung ist die Größe der Luftschraube, bzw ob Motor und Propeller zum Flieger passen.. Wenn die 400W an einem 7*6 Propeller geleistet werden, dann ist es der falsche Motor. Wenn es ein 15Zoll oder größer Prop ist, würde ich mir weniger Gedanken machen.

Wenn der Motor zu stark ist kann man solch ein Modell kaum starten und macht dies mit Halbgas. natürlich sollte man bei einem Modell dieser Größe schon kräftig mit ein paar Schritten abwerfen.
 
3,8 kg ist für 400 W schon sehr viel. Ich habe einen Blue Ocean gehabt und aktuell einen Thermik XL mit jeweils exakt dem Gewicht. Beide fliege (flog) ich mit 4s, Kira 500 und LS 18x9 bei ca. 40 A. Da ich darin keinen Logger/Vario habe, kann ich die Steigleistung nur subjektiv angeben, sie reicht mir absolut aus. Geschätzt so 30-40° Winkel. Etwas weniger wären bei einem Scale Segler auch noch okay. Von daher würde ich es mit Deinem Antrieb versuchen, ja, wobei es wohl grenzwertig wird.

Wie ein Vorposter schon sagte, würde ich mir eher Gedanken über den Start machen. Mit meinem Setup ist der Handstart absolut easy, ich kann den TXL fast aus dem Stand in die Luft schieben. Mit deutlich weniger Standschub könnte das kritischer werden. Ich kann mir vorstellen, daß eine Flitsche oder ein Startwagen hier Sicherheit schaffen könnten.
 

Porkus

User
Es hängt von der Motordrehzahl ab, ein normaler 36/50 Außenläufer mit etwa 800-900 kv sollte genug Schub haben. Der Segler wird halt nicht stark beschleunigen, muss also beim Start so geworfen werden, dass er auch ohne Motor nicht runter fallen würde.

Als Beispiel habe ich eine 3kg Motormaschine mit 36/50 Hacker Motor mit 900 kv, 60A YEP Regler und 13x6.5 Prop. Bei etwa 11V (3s) zieht der Motor knapp 40A, also etwas über 400 Watt. Der Standschub liegt etwa bei 2.4 kg, damit fliegt die Mühle problemlos und steigt mit etwa 30° - 45°. Die Rollstrecke beim Start ist etwa 10m, Steiggeschwindigkeit geschätzt um die 4 m/s.

Nur so zum Vergleich, in den 90er Jahren hatten wir E-Segler mit 1.5 kg Gewicht und knapp 80 Watt Leistung...
 

Papa14

User
mein segler wiegt ca. 3,8 kg und ich möchte gemütlich mit flachem winkel auf höhe steigen.
Mein letztes Projekt ist eine ASW 22 mit 4,8kg und einem Getriebemotor mit ca. 900W - also viel Standschub und eher geringerer Geschwindigkeit.

Ich muss ehrlich sagen, mit weniger möchte ich nicht fliegen. Wie schon erwähnt ist die Startphase immer prickelnd, einen Segler mit 4-5kg wirft man nicht mehr einfach so aus dem Handgelenk, da muss man schon ordentlich anschieben. Da hilft es immens, wenn einem der Motor den Flieger praktisch aus der Hand reißt. Meistens startet man in einem flachen Winkel nach oben, da bäumt sich die ASW schon etwas auf, ähnlich wie bei einem Hochstart. Wenn da der Motor nicht durchzieht, gibt's einen Strömungsabriss!

Das mit "gemütlich steigen" ist so eine Sache, da hungert man den Segler immer ein wenig aus. Wenn einem der Wind in der Startphase dann auch nicht gewogen ist und den Segler eher runterdrückt, dann hängt man noch mehr am Höhenruder - gar nicht gut. Da ist es schon besser, wenn man den Segler mit ordentlich Power hinaufkatapultiert, der Stromverbrauch ist unterm Strich auch fast der gleiche.

LG Peter
 
Hallo Sky,
musst du zusätzlich noch Blei vorne rein packen?
Wenn ja, dann nimm lieber einen stärkeren Antrieb.
Das beste Gewicht ist immer noch in Leistung verpackt :)
MFG Stefan
 

GC

User
Ich habe es schon einmal oben gesagt: Es kommt darauf an, dass Propeller und Drehzahl zum Modell passen. Je nachdem hat man einen Wirkungsgrad von 30 oder 70% des Propellers und verschenkt u.U. die Hälfte der Leistung. Auch wäre es wichtig zu wissen, ob es ein schneller Kunstflugsegler oder ein eher gemütlicher Thermiksegler ist. Sprich ist er eher schnell oder langsam.

Wenn der Motor z.B. einen 17" Prop bei einer "vernünftigen" Strahlgeschwindigkeit betreiben kann, dann reicht die Leistung allemal. Ist die Leistung doppelt so groß, dann kommt es nicht so sehr auf eine gute Anpassung an.
 

SKY

User
ja das denke ich auch, wenn schraube und motor gut passen hat man den größtmöglichen wirkungsgrad.

der segler ist eine scale DG 800s.

den gleichen antrieb habe ich schon in meiner ASH25 von graupner drin, die hat 3,6 meter und wiegt ca 3,5 kg.
die zieht gut mit flachem gleitwinkel aus der hand ohne anlaufen.

der rumpf der DG 808 ist aber viel massiger und die fläche hat viel mehr streckung, da sind die bedingungen etwas kritischer.
ich werde den motor aber mal einbauen und beim start den segler flach abwerfen.

so ein modell müsste man doch auch noch aus der hand ohne motor in einem gleitwurf werfen können oder ?

(3,8 kg und ca 55dm flächeninhalt 4 meter spannweite)

mfg
 
ja das denke ich auch, wenn schraube und motor gut passen hat man den größtmöglichen wirkungsgrad.


ich werde den motor aber mal einbauen und beim start den segler flach abwerfen.

so ein modell müsste man doch auch noch aus der hand ohne motor in einem gleitwurf werfen können oder ?

AUTSCH! Nicht "Schraube" sagen bitte!!! Bei "Luftschraube" bekomme ich schon leichte Reizung, aber das steht ja sogar bei Wikipedia... :rolleyes:Terminus technicus ist "Propeller".

Das mit dem flach abwerfen ist sicher eine gute Idee. Jedoch hast Du die Streckung schon angesprochen, es braucht also etwas Grundgeschwindigkeit, die Du durch den Wurf erreichen mußt. Beim TXL gelingt es mir nicht, so schnell zu laufen, daß das Modell in der Hand anfängt zu tragen. Wenn ich am Hang ohne Antrieb abwerfe, sackt das Modell erst einmal etwas durch. Mit einem kräftigen Wurf (und evtl. etwas durchsacken) sollte das aber bei Deiner DG klappen. Sonst eben Flitsche oder Startwagen.

Berichte doch mal, wenn Du es ausprobiert hast.
 
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