pazzopilota
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...oder wie ich einen italienischen Piloten Jahrgang 1919 am Montag, 10. August 2015 von 13 Uhr bis 16 Uhr interviewen durfte...
Gino Pizzati wurde bereits 2014 vom römischen Kollegen Claudio von RONIN-Films professionell interviewt:
https://www.youtube.com/watch?v=3DuQEzhjyAI&index=9&list=PLEC0C0B28F671263B
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Bin grade dabei, einige Erlebnisberichte von Gino so zu sichten, sodaß diese auch ungeschminkt rüber kommen - dazu muß er aber zuallererst meine ital. Zusammenfassungen per mail (ja meine Herren, Gino ist Zuhause in Mira (VE) ultramodern eingerichtet ginopizzati@teletu.it) wenn nötig korregieren - auf alle Fälle aber "absegnen" - dann gibtz meinerseitz auch die dt. Fassungen dazu!
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Eine Story habe ich schon mal, sie trägt den Titel:
Wie mir die MC-205 im Spätsommer 1943, irgendwo über der Lombardei, das Leben rettete:
"Nach einem für uns ergebnislosen Luftgefecht waren wir auseinander gerissen worden, noch dazu hatte ich mich verschossen, hatte also keine Munition mehr, und war allein auf mich gestellt, zurück zur Basis zu fliegen - da erkannte ich hinter mir vier (!!) amerikanische Jäger, allesamt auf mich zurasend (die Macchi 205 hatte ähnlich der P-40 eine beidseitig ausgehöhlte Kopfstütze, man bekam also bei Bedarf eine fast perfekte Sicht nach hinten!) also es stand mit einemal 4:1 gegen mich, kein guter Zustand!
Augenblicklich riß ich den Knüppel nach links & zog, was meine Kräfte hergaben, natürlich schossen die 4 Amerikaner ob ihrer Geschwindigkeit an mir vorbei! Das gab mir die nötige Zeit, Vollgas zu geben & wirklich das Letzte aus meinem Motor herauszuholen (der Antrieb der Macchi 205 war ein von FIAT in Lizenz gebauter DB 605 A mit ebensolchen 1475 PS) mußte aber feststellen, daß sich die vier Thunderbolt´s in jeweils 2 Rotten auflösten - das war´s dann wohl für mich! Was konnte ich nun tun?
Zeit zum Überlegen war sowieso keine, also nutzte ich die Höhe aus, in welcher ich mich befand, drehte meine brave 205 auf den Rücken & zog den Knüppel an den Bauch - senkrecht gings bald mit fast 800 km/h nach unten, direkt auf eine mächtige Wolke zu, unter welcher ich wieder abfing & ganz sachte darin nach oben eintauchte - meine vielen Einsätze in stockdunkler Nacht halfen mir hier ungemein - ich kurvte also eine ganze Weile mit Minimalgeschwindigkeit darin herum, endlich traute ich mich nach draußen - es waren keine feindlichen Jäger mehr zu sehen, & ich war gerettet!"
Gino Pizzati
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Hier eine Macchi 205, die Schnauze exakt dieselbe der ME 109 G:
https://de.wikipedia.org/wiki/Macchi_MC.205
http://www.eaf51.org/Photo_02_51_ICAF_Macchi.htm
Gino erzählte mir diese Geschichte gleich mehrmals - in allen Details - manchmal hielt er sich entschuldigend inne, schloß seine Augen um sich besser sammeln zu können - ich saß ja keinen Meter von ihm entfernt, hielt auch jedesmal die Luft an - dann gings aber immer wieder weiter, mein Kugelschreiber flog nur so über die Seiten meines Blockes...
h & r
Andy Aichner
Gino Pizzati wurde bereits 2014 vom römischen Kollegen Claudio von RONIN-Films professionell interviewt:
https://www.youtube.com/watch?v=3DuQEzhjyAI&index=9&list=PLEC0C0B28F671263B
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Bin grade dabei, einige Erlebnisberichte von Gino so zu sichten, sodaß diese auch ungeschminkt rüber kommen - dazu muß er aber zuallererst meine ital. Zusammenfassungen per mail (ja meine Herren, Gino ist Zuhause in Mira (VE) ultramodern eingerichtet ginopizzati@teletu.it) wenn nötig korregieren - auf alle Fälle aber "absegnen" - dann gibtz meinerseitz auch die dt. Fassungen dazu!
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Eine Story habe ich schon mal, sie trägt den Titel:
Wie mir die MC-205 im Spätsommer 1943, irgendwo über der Lombardei, das Leben rettete:
"Nach einem für uns ergebnislosen Luftgefecht waren wir auseinander gerissen worden, noch dazu hatte ich mich verschossen, hatte also keine Munition mehr, und war allein auf mich gestellt, zurück zur Basis zu fliegen - da erkannte ich hinter mir vier (!!) amerikanische Jäger, allesamt auf mich zurasend (die Macchi 205 hatte ähnlich der P-40 eine beidseitig ausgehöhlte Kopfstütze, man bekam also bei Bedarf eine fast perfekte Sicht nach hinten!) also es stand mit einemal 4:1 gegen mich, kein guter Zustand!
Augenblicklich riß ich den Knüppel nach links & zog, was meine Kräfte hergaben, natürlich schossen die 4 Amerikaner ob ihrer Geschwindigkeit an mir vorbei! Das gab mir die nötige Zeit, Vollgas zu geben & wirklich das Letzte aus meinem Motor herauszuholen (der Antrieb der Macchi 205 war ein von FIAT in Lizenz gebauter DB 605 A mit ebensolchen 1475 PS) mußte aber feststellen, daß sich die vier Thunderbolt´s in jeweils 2 Rotten auflösten - das war´s dann wohl für mich! Was konnte ich nun tun?
Zeit zum Überlegen war sowieso keine, also nutzte ich die Höhe aus, in welcher ich mich befand, drehte meine brave 205 auf den Rücken & zog den Knüppel an den Bauch - senkrecht gings bald mit fast 800 km/h nach unten, direkt auf eine mächtige Wolke zu, unter welcher ich wieder abfing & ganz sachte darin nach oben eintauchte - meine vielen Einsätze in stockdunkler Nacht halfen mir hier ungemein - ich kurvte also eine ganze Weile mit Minimalgeschwindigkeit darin herum, endlich traute ich mich nach draußen - es waren keine feindlichen Jäger mehr zu sehen, & ich war gerettet!"
Gino Pizzati
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Hier eine Macchi 205, die Schnauze exakt dieselbe der ME 109 G:
https://de.wikipedia.org/wiki/Macchi_MC.205
http://www.eaf51.org/Photo_02_51_ICAF_Macchi.htm
Gino erzählte mir diese Geschichte gleich mehrmals - in allen Details - manchmal hielt er sich entschuldigend inne, schloß seine Augen um sich besser sammeln zu können - ich saß ja keinen Meter von ihm entfernt, hielt auch jedesmal die Luft an - dann gings aber immer wieder weiter, mein Kugelschreiber flog nur so über die Seiten meines Blockes...
h & r
Andy Aichner