Grumman Goose 3m 2x ZG38 o.ä.

jens682s

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Hallo in die Runde,
wieder sind fast drei Wochen Urlaub rum.
Das Fliegerhangar ist voll und es stehen genug unvollendete Projekte da.

Dennoch, die Gedanken sind frei, man hat Zeit sich treiben zu lassen und Ideen können reifen…
Seit gut 10 Jahren spukt eine Idee in meinem Kopf herum. Ich würde gern eine Zweimot bauen. Gerne mit zwei zuverlässigen (und vorhandenen) ZG38 mit Topfdämpfer.

Schnell viel mein Auge erst auf die Grumman Widgeon, später dann auf die Goose. Die finde ich noch etwas gefälliger.
Da es vom Original viele Varianten gibt, hat man beim Nachbau viele Möglichkeiten was zB Stützschwimmer, Kabinenverglasung, Motorengondeln usw betrifft.

Im Netz gibt es einige dreiseitige Ansichten und Schnitte aus denen man einiges Ableiten kann.

Mein Lastenheft sieht wie folgt aus:

Spannweite 2.8 -3.2m

Gewicht möglichst unter der 25kg Grenze

Bauweise in Holz

Gondeln und Pylone in GFK

Ein aufgesetztes Tragflächenmittelstück

mit beiden Gondeln

Motoren 2x ZG 38 mit Option auf 2x Saito FG 60 Stern

Tragflächenenden mit Querrudern und Pylonen dann angesteckt

Pylone dann ggf über eine Fahrwerksmechanik anschwenkbar

Als besondere Herausforderung würde ich das Fahrwerk sehen, dass ich aus Edelstahlrohr und Beschlägen fertigen würde und mich bei der Kinematik weitgehenst ans Original halten würde.

Da ich, außer einer Timber mit Schwimmern, keine Wasserflugerfahrung habe was den Bau angeht, stellt sich mir die Frage nach der passenden Oberfläche des Rumpfbootes.

Im vorderen Bereich würde ich den Rumpf voll beplanken und mit Glasgewebe belegen. Den hinteren Bereich des Rumpfes stelle ich mir in Stäbchenbsuweise vor die dann mit Gewebe bespannt wird.
Anschließend würde das ganze dann 2K lackiert.

Hat jemand Erfahrungen mit Wasserfliegern in dieser Größe und hat entsprechende Tipps?

Da wir selbst keine entsprechende Wasserfläche haben, würde die Goose bei mir zu 95% im Trockeneinsatz betrieben werden und vielleicht hier und da mal auf einem Wasserflugtreffen zum Einsatz kommen.
 
Hallo Jens,

das hast du dir ja ein ganz schönes Projekt vorgenommen.

Flugboote habe ich schon mehrere gebaut, auch mit Verbrennern in den 80-er Jahren, allerdings immer unter 2 m Spw..
Ich gehe davon aus, dass du viel Bauerfahrung mit Landflugzeugen hast und eher Tipps fürs Wasser willst.

Zu deinem Lastenheft:

1. Gewicht:
Meiner Meinung nach solltest zu bei 2,8 m Spw. nicht wesentlich über 13 kg kommen, bei 3,2 m nicht über 19 kg.

2. Antrieb:
Die Motoren müssen sehr gut eingelaufen und eingestellt sein um wirklich möglichst bei jeder Gasstellung gleich zu laufen. Trotzdem empfehle ich ein ausreichend großes Wasserruder für den Wasserflug und Spritzwasserleisten vorne und vorne seitlich am Rumpf, wie bei den Originalen, aber evtl. noch etwas breiter.

3. Schwerpunkt:
Kurz gesagt: Hinten so leicht wie möglich, also Servos lieber vorne einbauen und mit Bowdenzügen anlenken usw..

4. Stützschwimmer (Pylons?):
Die sind bei Flugbooten immer gefährdet. Wenn sie in einer Welle oder am Boden einhaken, können sie leicht Schäden an den Befestigungspunkten an der Tragfläche mit entsprechendem Reparaturaufwand verursachen.

Die meisten (oder alle?) Grumman Flugboote haben keinen Einklappmechanismus. Bei meiner Widgeon (Foto unten) habe ich die Stützschwimmer elastisch aufgehängt. Eine andere Methode wäre eine Sollbruchstelle mit einer Fangleine für einen evtl. abgebrochenen Schwimmer.
Klingt vielleicht lächerlich, aber ich habe es schon bei andern Modellbauern gesehen.

5. Oberfläche und Lackierung:
Für Verbrenner ist ein 2K-Lack sicher am besten.
Aber ein Flugboot ist nie völlig wasserdicht (und darf es auch nicht sein).

Nach meiner Erfahrung kommt irgendwann immer etwas Wasser in das Innere und das muss wieder heraus.
Bei einer Lackierung mit wasserlöslichem Acryllack ist das eher unkritisch, weil er Wasserdampf rel. leicht durchlässt.
Bei einem 2K- Lack solltest du überlegen, wie du z.B. einen innen feucht gewordenen Flügel wieder trocken bekommst.

Soweit ein paar Anregungen, einige Fotos meiner Flugboote lege ich bei.

Gruß
Ernst

Grumman Goose: 1,8m, 3 kg:
k-Goose 10-09 003.jpg
k-Goose 10-09 005.jpg


Grumman Widgeon: 1,9 m, 4 kg:
28- Fotosession 1.jpg


29- Fotosession 2.jpg
32- Erstflug Land 2.jpg
Pram 1.jpg
Pram 2.JPG




Pram 6.jpg



"Pinky": 2m, 2 kg
k-P1130750.JPG
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Hallo Jens,

für eine Gosse würde ich mir die Pläne von Bart, auch hier im Forum, anschauen. Die sind auch skalierbar. Und Bart hat schon eine Rumpftrennung vorgesehen. Eigentlich ideal für einen größeren Nachbau.

Für den Transport kann man die Schwimmer auch klappbar gestalten und hat dann bei entsprechenden Kunsstoffscharnieren, eine Sollbruchstelle.

Grüße, Bernd
 
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