Hallo Prion,
ich habe jahrelang mit meinem Sohn Modellflug betrieben, als er noch jĂŒnger war.
Um es Mal anders zu formulieren, was die anderen mit Speed-Modell meinen: wenn seine tatsĂ€chliche Flugerfahrung noch nicht so ist, wie er sie glaubt einschĂ€tzen zu können, dann dauert der Flug wenige Sekunden und Ihr könnt das Reparieren ĂŒben und etwas ĂŒber Frustrationsresistenz lernen. Und aufgrund der möglichen Geschwindigkeit ist da eine Menge Zerstörungsenergie drin.
Mein Vorschlag fĂŒr den ersten eigenen Flieger, weil seit Jahren bei vielen bewĂ€hrt: Multiplex Easystar oder einen bauĂ€hnlichen Flieger mit Pusher-/Druck-Antrieb. (Gut, falls beim Fliegenlernen der Flieger auf die Nase geht: so können Motor, Motorwelle und Prop heil bleiben. So fliegt er mehr als er repariert zu Anfang. Das gibt Erfolgserlebnisse und motiviert. Und mehr Flugerfahrung. Falls er beim Hobby bleibt, bleibt es eh nicht bei nur einem Modell... Und Jugendliche finden anschlieĂend noch viele lustige Einsatzmöglichkeiten fĂŒr einen Easystar-Clone.)
Den anderen Tipps der anderen kann ich aus Erfahrung ebenfalls nur beipflichten und Euch nach bestem Wissen und Gewissen empfehlen:
*) RC-Flugsimulator fĂŒr viele, viele Flugstunden ohne Reparatur, ohne Anfahrt, selbst im Winter, bei strömenden Regen und bei Starksturm. Das mit Hand-Augen-Koordination und mit Reaktionen-ĂŒben (ohne Angst vor Absturz und zerstörten Modellen) ist durchaus praktisch und Geldsparend, finde ich, auch falls manche, viele oder alle Simulatoren nicht 101% der RealitĂ€t entsprechen mögen.
*) Einen oder besser mehrere erfahrene andere erfahrene Modellflieger, die ihr Wissen gerne dem Nachwuchs stressfrei weitergeben im Rahmen von Lehrer-SchĂŒler-Fliegen und Einfliegen neuer Modelle: entweder auf einer Flugwiese oder in Verein. Einfach einmal bei Eurem österreichischen Modellflugverband schauen, ob die eine Liste von Vereinen in Eurer Gegend haben und die einmal einfach besuchen und beobachten zum Kennenlernen. (Ich selber bin fĂŒr Euch raus, weil ich in Köln lebe; auch auĂerhalb Corona ein wenig weit weg von Ăsterreich.)
Schön, wenn Ihr das entweder als Vater-Sohn- oder als FamilienaktivitÀt miteinander verbringt.
Jetzt viel SpaĂ, Erfolg und Ausdauer fĂŒr den Anfang. Vielleicht wird ja ein lebenslanges entspannendes, schönes Hobby fĂŒr ihn als Ausgleich fĂŒr das ĂŒbrige Leben daraus. Oder er entwickelt SpaĂ und Freude daran, sich ausdauernd mit komplexen entweder handwerklichen und/oder technischen Aufgaben auseinander zu setzen. Oder es ist ein schöner SpaĂ fĂŒr ein paar Jahre.
Viel SpaĂ und Erfolg!
Viele GrĂŒĂe, Thorsten