Winfried Ohlgart
User
Hallo zusammen !
Dieser Beitrag sollte schon heute morgen online sein, aber auch ich habe ein paar Stunden gebraucht, um mich zu sortieren.
Zunächst möchte ich auch an dieser Stelle unserer Mannschaft zum großartigen Erfolg gratulieren.
Leider war diese WM eine der schlecht organisiertesten in der Geschichte des IJMC. Die Organisatoren waren personell unterbesetzt und haben diesen Wettbewerb völlig unterschätzt. Wir, das IJMC, wurden bis kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft mit falschen Informationen gefüttert, so dass sich mir die ganze Katastrophe erst bei meiner Ankunft am Dienstag zeigte. Mit Hilfe der holländischen, der australischen und der schottischen Mannschaftsmitglieder, die nicht im Wettbewerb waren, haben wir es dann doch noch geschafft, dass der reine Wettbewerb (Baubewertung und Flugbewertung) nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut gelaufen ist und wir am Freitag Mittag drei Durchgänge unter Dach und Fach hatten.
Alles andere, angefangen vom Catering bis hin zum Internetzugang hat überhaupt nicht funktioniert. Ich bin zwei Tage Amok gelaufen, bis wir überhaupt etwas zum Essen und Trinken am Platz hatten.
Viel Pech hatte auch unsere Mannschaft. Marc Fröhn und Michael Reitz hatten sich zunächst in der Individualklasse angemeldet. Noch lange vor dem Wettbewerb entschied man sich aber zu einem Start in der offenen Klasse. Beim Marc wurde noch das Modell umgemeldet, nicht aber die Klasse. Beim Michael erfolgte keine Ummeldung. Leider wurde auch eine Anmeldebestätigung des Veranstalters, in der beide noch in der Individualklasse waren, nicht beantwortet. Weder bei der Überprüfung der Daten vor Ort, noch vor der Baubewertung wurde diese falsche Klasseneinteilung korrigiert. Die Korrektur erfolgt erst nach Beginn des Wettbewerbes, als die Baubewertung abgeschlossen war und als die neuen Listen NACH dem ersten Flugdurchgang aushingen. Daraufhin legten vier Länder (Ungarn, Zypern, Italien und Russland) Protest ein. Dieser Protest verlangte, dass die beiden Piloten wieder in der Klasse starten sollten, in der sie sich angemeldet hatten. Dem Protest wurde stattgegeben, mit der Folge, dass die beiden sofort hätten disqualifiziert werden müssen, da in der Individualklasse die Piloten ihr Modell selber bauen müssen. Da bekannt war, dass das nicht der Fall war, war eine Disqualifikation unausweichlich. Das Schiedsgericht entschloss sich trotzdem, diese Entscheidung allen Teilnehmern zu überlassen. Die Teamleader wurden informiert und am Abend wurde abgestimmt. Nach dieser Abstimmung hätte Marc weiterfliegen können (was u.U. weitere Proteste nach sich gezogen hätte) und Michael wäre disqualifiziert worden. Auf Initiative der englischen Mannschaft, mit der alle einverstanden waren, wurden dann beiden die Baupunkte aberkannt (sie waren ja in der falschen Klasse !!!!), so dass keiner disqualifiziert wurde und beide den Wettbewerb zu Ende fliegen konnten.
Beide hatten dann noch einmal die Möglichkeit in einer Mannschaftsführerbesprechung die Geschichte aus ihrer Sicht zu schildern, was an der Entscheidung aber nichts änderte.
Für die beiden Piloten, die daran völlig unschuldig waren, war diese Entscheidung natürlich hart und sehr enttäuschend. Für mich, als Mitglied des Schiedsgerichtes, waren es schwere Stunden, aber ich kann und will nicht die Regeln verbiegen, die wir selber aufgestellt haben.
Ein großes Kompliment geht an unsere Mannschaft, die sich nach dieser Entscheidung zusammengerauft hat, die beiden Jungens aufgefangen hat und letztlich mit erhobenem Haupt diese WM verlassen hat. Damit haben sie nicht nur sich sondern auch dem IJMC geholfen.
Ich werde dafür sorgen, dass sich so etwas nie wiederholt. Wir alle sind aber auch nur Menschen und es gibt hier keinen Anlass irgend jemanden zu "schlachten". Fehler sind gemacht worden und aus denen muss man lernen. Marc und Michael haben sicher ihre Zukunft noch vor sich und wenn sie in Zypern dann wieder ganz oben mit dabei sind, fällt es sicher leichter, diese schweren Stunden in den Hintergrund zu drängen, denn vergessen werden sie den Vorfall sicher nicht.
Das IJMC hat jetzt einen dicken Brocken Arbeit vor sich, denn eins ist für mich und meine Kollegen im Vorstand auch klar: so eine schlecht organisierte WM darf es nicht mehr geben..... und sie wird es auch nicht mehr geben, dafür stehe ich mit meinem Wort ein.
P.S.: Ich möchte es an dieser Stelle jetzt in diesem Forum einmal erleben, dass nicht wieder alles zerredet wird. Nehmt diesen Beitrag bitte als ein Statement und laßt das Diskutieren. Sollte das nicht der Fall sein, bitte ich den Administrator diesen Thred sofort zu schließen.
Winnie
Dieser Beitrag sollte schon heute morgen online sein, aber auch ich habe ein paar Stunden gebraucht, um mich zu sortieren.
Zunächst möchte ich auch an dieser Stelle unserer Mannschaft zum großartigen Erfolg gratulieren.
Leider war diese WM eine der schlecht organisiertesten in der Geschichte des IJMC. Die Organisatoren waren personell unterbesetzt und haben diesen Wettbewerb völlig unterschätzt. Wir, das IJMC, wurden bis kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft mit falschen Informationen gefüttert, so dass sich mir die ganze Katastrophe erst bei meiner Ankunft am Dienstag zeigte. Mit Hilfe der holländischen, der australischen und der schottischen Mannschaftsmitglieder, die nicht im Wettbewerb waren, haben wir es dann doch noch geschafft, dass der reine Wettbewerb (Baubewertung und Flugbewertung) nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut gelaufen ist und wir am Freitag Mittag drei Durchgänge unter Dach und Fach hatten.
Alles andere, angefangen vom Catering bis hin zum Internetzugang hat überhaupt nicht funktioniert. Ich bin zwei Tage Amok gelaufen, bis wir überhaupt etwas zum Essen und Trinken am Platz hatten.
Viel Pech hatte auch unsere Mannschaft. Marc Fröhn und Michael Reitz hatten sich zunächst in der Individualklasse angemeldet. Noch lange vor dem Wettbewerb entschied man sich aber zu einem Start in der offenen Klasse. Beim Marc wurde noch das Modell umgemeldet, nicht aber die Klasse. Beim Michael erfolgte keine Ummeldung. Leider wurde auch eine Anmeldebestätigung des Veranstalters, in der beide noch in der Individualklasse waren, nicht beantwortet. Weder bei der Überprüfung der Daten vor Ort, noch vor der Baubewertung wurde diese falsche Klasseneinteilung korrigiert. Die Korrektur erfolgt erst nach Beginn des Wettbewerbes, als die Baubewertung abgeschlossen war und als die neuen Listen NACH dem ersten Flugdurchgang aushingen. Daraufhin legten vier Länder (Ungarn, Zypern, Italien und Russland) Protest ein. Dieser Protest verlangte, dass die beiden Piloten wieder in der Klasse starten sollten, in der sie sich angemeldet hatten. Dem Protest wurde stattgegeben, mit der Folge, dass die beiden sofort hätten disqualifiziert werden müssen, da in der Individualklasse die Piloten ihr Modell selber bauen müssen. Da bekannt war, dass das nicht der Fall war, war eine Disqualifikation unausweichlich. Das Schiedsgericht entschloss sich trotzdem, diese Entscheidung allen Teilnehmern zu überlassen. Die Teamleader wurden informiert und am Abend wurde abgestimmt. Nach dieser Abstimmung hätte Marc weiterfliegen können (was u.U. weitere Proteste nach sich gezogen hätte) und Michael wäre disqualifiziert worden. Auf Initiative der englischen Mannschaft, mit der alle einverstanden waren, wurden dann beiden die Baupunkte aberkannt (sie waren ja in der falschen Klasse !!!!), so dass keiner disqualifiziert wurde und beide den Wettbewerb zu Ende fliegen konnten.
Beide hatten dann noch einmal die Möglichkeit in einer Mannschaftsführerbesprechung die Geschichte aus ihrer Sicht zu schildern, was an der Entscheidung aber nichts änderte.
Für die beiden Piloten, die daran völlig unschuldig waren, war diese Entscheidung natürlich hart und sehr enttäuschend. Für mich, als Mitglied des Schiedsgerichtes, waren es schwere Stunden, aber ich kann und will nicht die Regeln verbiegen, die wir selber aufgestellt haben.
Ein großes Kompliment geht an unsere Mannschaft, die sich nach dieser Entscheidung zusammengerauft hat, die beiden Jungens aufgefangen hat und letztlich mit erhobenem Haupt diese WM verlassen hat. Damit haben sie nicht nur sich sondern auch dem IJMC geholfen.
Ich werde dafür sorgen, dass sich so etwas nie wiederholt. Wir alle sind aber auch nur Menschen und es gibt hier keinen Anlass irgend jemanden zu "schlachten". Fehler sind gemacht worden und aus denen muss man lernen. Marc und Michael haben sicher ihre Zukunft noch vor sich und wenn sie in Zypern dann wieder ganz oben mit dabei sind, fällt es sicher leichter, diese schweren Stunden in den Hintergrund zu drängen, denn vergessen werden sie den Vorfall sicher nicht.
Das IJMC hat jetzt einen dicken Brocken Arbeit vor sich, denn eins ist für mich und meine Kollegen im Vorstand auch klar: so eine schlecht organisierte WM darf es nicht mehr geben..... und sie wird es auch nicht mehr geben, dafür stehe ich mit meinem Wort ein.
P.S.: Ich möchte es an dieser Stelle jetzt in diesem Forum einmal erleben, dass nicht wieder alles zerredet wird. Nehmt diesen Beitrag bitte als ein Statement und laßt das Diskutieren. Sollte das nicht der Fall sein, bitte ich den Administrator diesen Thred sofort zu schließen.
Winnie
