Kroker-Elektromotoren

matt

User
Hallo,

da meine Begeisterung für die alten Qualitätsbürstenmotoren ungebrochen ist, habe ich die Gelegenheit ergriffen und mir ein paar Kroker-Motoren zugelegt. Wer's nicht weiß, diese Motoren wurden in den 1970er Jahren vorrangig für Modellboote entwickelt und als Rolls Royce der Elektromotoren der damaligen Zeit bezeichnet. Wenn man sich diese Motoren näher anschaut und vor allem wenn man sie laufen lässt, versteht man was damit gemeint war. Die 12-teiligen Kommutatoren (beim Sea Wasp sogar 24-teilig) ermöglichen ein traumhaftes Anlaufverhalten, auch die Auswuchtung der Anker spricht für sich, da vibriert wirklich nichts.
Gelesen habe ich, dass die Firma Kroker damals die Elektromotoren für die Apollo-Mission gebaut hat, der Chef auf schnelle Elektromodellboote stand und dann diese Motoren entwickelte.
Vielleicht hat jemand diese Motoren früher selbst eingesetzt und kann was zum Thema beitragen. Mich würden konkrete Einsatzfälle für die einzelnen Typen interessieren, also welches Boot, wieviele Zellen, welcher Strom und welche Schiffsschraube.

Folgende Typen gab es:

Sea Pup
Sea Wasp 6V
Sea Wasp 12V
Sea Ram

Der Sea Ram war immer wassergekühlt, die anderen Motoren gab es mit und ohne Wasserkühlung.
Mir ist klar dass die heutigen Motoren alle mit höherem Wirkungsgrad arbeiten, aber diese Motoren sind schon elektromechanische Highlights!

Kroker-Familie.jpg


Kroker-Schachteln.jpg


Gruß Andreas
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich hab mal geschaut ob die noch in Wilhelm Gecks Buch Antrieb nach Maß von 92 auftauchen. Aber nein. Muß eine weit frühere Ära gewesen sein. So 60iger, 70iger Jahre denke ich.
Vielleicht gibt es hier ja noch jemanden aus der frühen Rennbootszene.

Interessant ist der SeaRam mit zwei Kollektoren. Hab ich im Modellbau so auch noch nicht gesehen. Dazu die Spritzgußgehäuse mit integrierter Wasserkühlung. Für Flugmodelle waren die wohl zu schwer.

Grüße, Bernd
 

matt

User
Danke für den Link Stefan, da gibt's gute Dokumente zu sehen. Meiner Meinung nach sind da Fe-Magnete verbaut, sind auch nicht segmentiert, war wohl damals noch nicht erfunden, keine Ahnung. Auf jeden Fall habe ich hier gelesen dass Christian Lukas mal einen Kroker SeaRam in einem Rennbot gefahren ist, vielleicht meldet er sich ja noch zu Wort. Das Anlaufverhalten ist wirklich wunderbar, das Richtige für Scale-Boote.
Noch ein kleines Video vom SeaWeasp mit dem 24-teiligen Anker und dem SeaRam (nicht von mir).


Gruß Andreas
 
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