Hallo
die Faustformel "Maximaler Strom bei Vollgas = halbe Dauer-Strombelastbarkeit des Lipoakkus" ist eine EMPFEHLUNG, den Akku sinnvoll einzusetzen.
Es ist doch klar, daß im Modellbaubereich das Material leider meist bis an die Grenze belastet wird und ich möchte mit meiner Formal eine sinnvolle Nutzung darstellen, die dem Akku auch ermöglicht, länger zu leben oder die gewünschten Zyklen von mind. 100 oder mehr auch erreichen zu können.
Ich will dabei nicht von Abwimmeln von Gewährleistungsansprüchen reden, sondern von einer vernünftigen Nutzung des Materials.
Jeder meint, die maximalen Werte eines Akkus gleichzeitig nutzen zu können.
Wenn von einer Spitzenlast gesprochen wird, dann ist das nicht über die gesamter Entladedauer gemeint, in der Spitze eben.
Ebenso ist die Ladeschlussspannung nur am Ladeende vorhanden, ebenso die Entladeschlussspannung das wirkliche Ende der Entladung bedeutet und nicht,
jetzt gehts noch ein paar Sekunden, weil ich ja noch landen muss...
Es käme sicher kein Autofahrer auf die Idee, seinen Motor mit den 150PS
bei einer dazugehörigen Drehzahl von sagen wir mal 6000U/min.
dauernd mit dieser Drehzahl zu betreiben, oder schlimmer, mit der Höchstdrehzahl von München nach Berlin zu fahren.
Was würde da der Motor machen ? Warum soll das dann ein Akku können ?
Zur Preisspanne von 5 Euro zu 70 Euro.
Es ist ziemlich naiv, zu glauben, daß es bei Lipo-Akkus solche Gewinnspannen gibt. Wäre es so, wäre man in kurzer Zeit mit einem Lipo-Shop ein reicher Mann oder nicht? Wenn jemand so eine Behauptung aufstellt, soll er sie doch einfach beweisbar machen.
Wenn man von Hersteller den Einkaufspreis von 35 Euro bei einem VK von 70 Euro bekäme, wäre auch schon alles in Butter. Aber so ist z.B bei Kokam Akkus, um nur ein Beispiel zu nennen, eine Differenz von gerade mal EK 100 Euro netto (also ohne 19% MwSt) auf VK brutto 150 Euro drin. Davon muss der Händler die 19% MwSt abführen, seine EK-Versandkosten bezahlen, seine sonstigen Kosten, die in einem Betrieb so anfallen mit mind. 20% decken, vielleicht etwas Einkommenssteuer und etwas Gewinn sollte ja auch sein. Schließlich möchte König Kunde ja beraten werden und das kostet Zeit.
Und Zeit kostet Geld. Ich habe noch keinen Arbeitnehmer erlebt, der umsonst gearbeitet hat, wohl aber viele kleine, selbstständige Händler und Unternehmer, bei dem heisst das Ganze nur anders: Gewinn statt Nettolohn.
Vom Gewinn, falls doch einer übrigbleibt,zwackt der Staat und ander Behörden noch was ab und den kläglichen Rest darf sich der Unternehmer in die Tasche stecken? Nein, davon muss er wieder einkaufen. Den Einkaufspreis des schon verkauften Artikels hat er aber schon mal irgendwann vorher investieren müssen. In einem kleinen Modellbau-Laden stecken ohne Probleme 30-50 Tausend Euro drin , die man ja auch irgendwoher haben muss, entweder vom Sparbuch bei der Geschäftseröffnung oder von der Bank, die Zinsen dafür haben will. (Zinsen vom mühsam angelegten Sparbuch gibt es ja dann auch nicht mehr, ist also zusätzlich verlorenes Geld - oder Kosten)
Wenn man dann von relativ unkundigen Kunden aufgesucht wird, ist da locker oft eine Stunde Zeitaufwand drin, bis er mit einem Akku letztendlich aus dem Laden rausgeht und über Gott und die Welt den Verkäufer ausgefragt hat.
Prima ist ja immer der Satz: Ich habe mir bei XY (im Internet) die Teile AA für 300 Euro gekauft und nun brauche ich noch..., weil der Händler das nicht hatte.
Ein passendes Balanceradapterkabel für 4 Euro oder irgend anderes kleines Teil. Da könnte ich noch viel aufzählen.
Da muss sich der freundliche Händler im Laden oder am Telefon anhören, daß der andere Händler das nicht hatte und die dort gekauften Teile aber so nicht richtig zusammen passen. Ob man nicht doch hier dieses fehlende Teil, das so und vielleicht anders aussieht, schnell und vor allem billig bekommen könnte.
Weil, die anderen Teile waren ja schon soo teuer.
Der andere Händler hatte das ja nicht und kannte sich auch nicht so richtig damit aus, aber die Teile AA hatte er gehabt. (Und damit auch das Haupt-Geschäft gemacht.). Jetzt kommt doch schönes Wetter und das Wochenende und ich braucht das unbedingt, das fehlende kleine und billige Teil....
Was, so teuer das bisschen Zeugs?
oder
Was, auch gerade nicht da ? Ihr habt doch nichts, da kann man ja nichts kaufen (obwohl die Regale mit der Ware AA auch nur so vollstehen),und auf die Bestellung warten, das dauert doch jetzt zu lange, ist doch schon Freitag abend 19Uhr. Oder kommt das bis morgen früh um 8 Uhr ?
Nee, kein Wunder, wenn die Beratung beim Händler immer weniger wird,
und wenn dann auf gute Ratschläge nicht gehört wird, aber die Gewährleistung im Fall des Falles eingefordert wird, dann kann ich nur eines sagen: Kauft doch einfach direkt in China ein ! Beim Hersteller oder beim dortigen Online-Shop.
Klar ist das billiger als hier, wenn man den Zoll und die Einfuhrumsatzsteuer umgehen kann, weil der ausländischer Händler auch weiß, daß bei deklariertem Warenwert unter 20 Euro kein Zöllner nachschaut, was da im Packerl ist.
Lachen musste ich mal über den Zoll:
Ein Warenwert von ca. 200 Euro aus Kanada importiert, darauf die übliche 19% Einfuhrumsatzteuer und jetzt kommts:
Ganze 4 % Zoll, also gerade 8 Euro -
aber damit haben sich 3 Zollbeamte 1,5 Std pro Nase beschäftigt und mein Bekannter, der mit seiner Freundin zum Abholen beim Zoll war, haben es nicht fassen können, daß ein Zollbeamter gesagt hat: da steht doch der Gesamtpreis von 200 Euro für die Stückzahl von 20 Artikeln auf der Rechnung, das kann ich nicht ausrechnen, da muss der Einzelpreis auf der Rechnung stehen.
Mann, haben mir mein Bekannter und seine Begleitung danach leid getan, dass normal denkende Menschen sich das anhören zu müssen.
Und ich denke mir, wenn man in der Wirtschaft auch so arbeiten würde, keinen Monat würde die Firma überleben - aber der Staat hat ja genug (von unseren Steuern -wenns nicht reicht, einfach mal wieder dieselben erhöhen)
Aber zurück:
Nur: dem China-Händler geht keiner an die Gurgel -es war ja billig und außerdem ist die Reklamation nicht durchsetzbar.
Vielleicht bekommt man ja sogar kostenlosen Ersatz -ich habs noch nicht probiert.
Übrigens:
Ich kenne Akkus, zwar nicht mit 5000mAh, aber mit 4400mAh und 35C Dauerlast, das wäre doch auch eine Alternative für den 12s1p mit 96 A Strom,
den steckt der Akku locker weg. Bei 154 A möglicher Dauerlast hat man auch noch gut Reserve. Aber welches Modell braucht 96 A Dauerlast bei 12S ?
Sind ja locker 4KW !
Selbst ein Senkrechtstarter ist da auch nicht lange zu sehen- also auch nichts mit dauernd Last oder ?
Aber 12s1p ist schon Gefahrgut (ab 5000mAh 6s1p)! Also selbst abholen.
Oder 2 x 4400mAh 6s1p, das geht gerade noch legal zum Versenden.
Als Händler würde ich sowieso nur noch für meine selbst importierten Produkte eine Beratung anbieten, den Rest können doch die importierenden Großhändler selbst machen, Graupner, Robbe , Multiplex und wie sie alle heissen, den die verdienen das Geld im Handel, nicht der Letzte in der Kette.
Aber da reichen vermutlich die Telefonleitungen und das Personal nicht aus -
wäre ja sonst zu teuer... oder woher das qualifizierte Personal nehmen ?
Schöne Grüße
Karl-Heinz