Mechanische Fluglagenstabilation?

Hi,
Einen Kreisel braucht es nicht zwingend.Wie der Helmut schon geschrieben hat ,gab es die früher gar nicht. Aber auch einfache Spielzeughelis kommen durchaus ohne aus ,wie der Robocopter von Silverlit der ein Flettnerrotorsystem mit ineinanderkämenden Rotoren hat.Die beiden gegenläufigen Rotoren sind durch Zahnräder völlig Synchron gekoppelt und Gier wird durch einen kleinen Heckpropellerngesteuert der im Vorwärtsflug still steht ,da dreht sich nix.

http://astore.amazon.de/picooandmore-21/detail/B001VEJ2W6,habe nur den link auf die schnelle gefunden.
 

FamZim

User
Hi

Bin mit dem Spielzeug eben zu dicht am Wohnzimmerschrank vorbei und beim wegdehen mit dem Heck und ---------
Also die Paddelstange ist wieder ab.
Dann hab ich den oberen Rotor mit Balsa verkeilt und Versuche gemacht.
Er steigt nur kurz vom Boden hoch und fängt sofort an zu taumeln wie blöde ;) auch sofort beim Start voll zu einer Seite zu steuern ändert nichts daran, die Bewegung ist nur ein grösserer Kreis wie in einem Trichter.
Die Fluglage wird aber immer dramatischer bis er mit den Rotoren auf den Boden kommt.
Also ohne Paddel fliegt er nicht, mich wundert aber das die beim Koax nur 45° zu den Blättern steht ?
Was ist den DER Grund ?
Schon wieder eine Frage o je ;)

Gruß Aloys.
 

haschenk

User †
Hallo Alois,

auf diese Frage suche ich auch schon seit Jahren eine "belastbare, wissenschaftliche" Antwort....

Die Fa. Hirobo hat mW diese Anordnung als Erste beim "XRB ("Lama", Koax) verwendet. Dazu gab´s auch 2004 eine Patentanmeldung:
JP2004121798 (A)
Leider ist die ganz in Japanisch, und die Zeichnungen sehen so aus, als würde es hauptsächlich um die clevere Lösung zur zyklischen Blattverstellung (statt Taumelscheibe) gehen.

Dann gibts auch noch eine zweite einschlägige Patentanmeldung aus dem Jahr 2010 (in mehreren Ländern, und in Englisch):
EP2172396 (A1).
Die gehört vermutlich zum "SRB" ("Quark", Einfach-Rotor). Ein Vorlaufwinkel zwischen Stabistange und Rotorblättern von weniger als 90° ist dort ausdrücklich erwähnt und gehört zu den Schutzansprüchen. Die Erklärung zum "warum" beschränkt sich lapidar darauf, daß die Entwickler rausgefunden haben, daß damit bei kleinen Helis eine bessere Stabilität als mit 90° Vorlauf erreicht wird. Vielleicht wissen die wirklich auch nicht mehr als diese Erfahrungstatsache....

Auch andere Firmen verwenden die Anordnung; sowohl beim Koax, als auch bei Einzelrotoren.

Imho könnte man die Erklärung mit den Berechnungsmethoden für manntragende Helis finden. Das bedeutet aber SEHR aufwändige Rechnungen mit höherer technischer Mechanik und Mathematik, und davor scheuen sich auch diejenigen, die das könnten.
Sicher ist, daß die 45° nichts mit der Koax-Bauweise zu tun haben (was schon behauptet wurde). Sicher ist auch, daß der Winkel keine 45° sein muß. Vermutlich hängt der optimale Winkel mit den Massen- und Luftkräften zusammen, die bei kleinen Helis anders sind als bei großen.

Also, wenn hier jemand mitliest, der eine "richtige" Erklärung hat: Her damit; ich bin auch Interessent...

Gruß,
Helmut
 

FamZim

User
Hallo Helmut

Erstmal einen Dank für deine Ausfürungen.
Um den Rechenkram zu umgehen ist es sicher einfacher eine Mechanik zu basteln die in 10° Schritten die Paddelstange verstellbar macht.
Dann Testflüge was geht und was nicht ;)
Und, da zb bei mir, immer nur die Paddelstange beschädigt wird spricht sicher nichts dagegen diese wie die Blätter auch schwenkbar zu lagern, damit sie auch ausweichen kann ?

gruß Aloys.
 
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