Mechanisches EXPO für Fesselflugmodelle

Hi Marat !
Hat er die Teile gefräst oder im rapid prototyping verfahren hergestellt ?
Welches Material ist es ?
Durch die Vibrationen des Motors klemmt da vermutlich nix, wird alles sofort wieder lose gerappelt :)

Grüße !
 

Marat

User
Hallo. Die Halterung, die zu Mittelrippe befestigt ist, aus Alulegierung gefräst. Selbst Dreieck aus Kunststoff gefräst...
 

Wilf

User
Wenn man über kulissengeführte Expo-Mechaniken spricht, darf natürlich die Lösung, die Igor Burger für die Klappen in seiner MaxBee verwendet, nicht fehlen. Hier die Abtriebsseite:

Unbenannt.jpg


Quelle: http://www.maxbee.net/download/MaxBee_2.pdf
 

Wilf

User
Verwirrend in diesem Zusammenhang, dass Igor Burger genau das Gegenteil vom dem macht, was wir in der laufenden Diskussion als günstig ansehen: Bei ihm gehen die Klappen um die Mittellage verstärkt mit, wogegen sich zum Maximalausschlag hin immer weniger tut.

Hier das Übersetzungsverhältnis der Kinematik:

the_ma1.gif


Quelle: http://www.netax.sk/hexoft/stunt/the_max_ii.htm
 

f4bscale

User
Irgend etwas hat er sich dabei sicher gedacht. Es ist leider nicht zu erkennen ob im Bild der Flap oder Ruderhebel zu sehen ist.

Für mich war das Diagramm Anlass einmal die beiden von mir und Marat vorgestellten Prinzipien in einem Diagramm zu vergleichen.
Ich habe dazu die Drehwinkel von Segment und Ruder zeichnerisch ermittelt und im Diagramm verglichen. Zusätzlich habe ich einen Wunschkurvenverlauf eingefügt.

Fesseflug EXPO Vergleich.jpg


Diese in eine entsprechende Form der Führung umzusetzen ist nun die nächste Aufgabe.
Ein steilerer Anstieg im höheren Winkelbereich ist mit diesen Systemen schwer zu realisieren. Meine Versuche haben ergeben, dass es dabei zum Verklemmen der Steuerung kommen kann. Marat's System hat da einen weiteren Vorteil. Allerdings muss man dabei in Kauf nehmen das sich der maximal mögliche Winkel am Ruder etwas verringert.

Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:

f4bscale

User
Übrigens, wer kleingedrucktes lesen kann, ist immer im Vorteil. Da steht doch eindeutig im Text, dass es sich bei Igors Beispiel um eine Flap Steuerung handelt.
Welchen Vorteil das für F2B hat, kann ich leider nicht beantworten. Bei Stunt News Jan./Feb. kann man das sicher nachlesen.

Wolfram
 
Hallo zusammen,



Bei Igors System ist um die Neutrallage herum das Flap zu Leitwerk Verhältnis größer als bei großen Ausschlägen. Um die Neutrallage dämpft das Flap also mehr um die Querachse, und in einer Ecke wirkt das Leitwerk besser um die Querachse. Das Modell wird also im Normalflug stabiler fliegen und in einer Ecke wendiger werden.

Genau nachlesen was dahinter steckt und was seinen Gedanken dazu sind kann man z.B. hier:


Das dort von Igor vorgestellte Modell "MAX II" ist der Vater der ersten MaxBee. Das Steuerungssystem ist weitestgehend identisch zum aktuellen System.

Den aktuelleren Artikel zur MaxBee Entwicklung kann man z.B. hier herunterladen:
http://www.maxbee.net/download/MaxBee_1.pdf
http://www.maxbee.net/download/MaxBee_2.pdf

Auf internationalen Wettbewerben ist es immer schwer zu sagen wer solch ein System eingebaut hat und wer nicht. Man sieht es von außen ja nicht.
Aus Gesprächen mit internationalen Toppiloten geht jedoch hervor, dass fast alle bei ihren MaxBee Nachbauten das logarithmische System von Igor schonmal ausprobiert haben, viele jedoch wieder davon abgekommen sind. Man munkelt es bringt zwar Vorteile, ist aber zuweilen etwas unvorhersehbar in den Flugeigenschaften und bedarf daher mehr Training.

Ich selbst habe es noch nicht versucht, kann also nicht aus erster Hand berichten.



Grüße

Frank
 

f4bscale

User
Noch ein Gedanke aus sicht eines F4 Piloten.

Bei meiner An-2 wollte ich im Landeanflug das Modell feinfühliger steuern. Dazu hatte ich das Übersetzungsverhältnis verändert. Ergebnis war, dass für die 30° Kreise der Ruderwinkel nicht ausreichend war.
Deshalb hatte ich das weiter oben gezeigte Versuchsmuster gebaut.
Eingesetzt wurde das System dann doch nicht. Der Umbau war mir zu aufwändig.
Auch jetzt muss ich feststellen, dass die Wunschkurve nicht so einfach zu erreichen ist.
Aus dieser Sicht ist Marats Variante noch die einfachste Lösung.

Wolfram
 
...ich hab mal an Andreas´ Seilanlenkung rumgedacht. So könnte man es machen um drehwinkelabhängig unterschiedliche Empfindlichkeiten zu erzeugen:

1651326211856.png


Es werden zwei Seilscheiben genommen, die übereinander und seitlich versetzt sind. So können exzentrisch und gleichmäßige Seilspannung zum Ruder gleichzeitig funktionieren. Der auf- und der abwickelnde Radius ist für die jeweilige Winkelstellung gleich groß. Er ändert sich aber, wenn sich die Winkelstellung ändert. Im Bild sind Kreisscheiben verwendet - die Ausschläge nach oben und unten sind im Verlauf symmetrisch zur Nullstellung. In Nullstellung kleiner Radius = unempfindlicher dann beißt es mit zunehmendem Winkel mehr an. Es können andere Umfangsformen genommen werden, je nachdem was erreicht werden soll. Nur die Abschnitte, die zusammenarbeiten (rot bzw. grün), müssen gleich sein. Wenn die Scheiben gemeinsam bearbeitet sind und man dann eine 180° dreht ist das lösbar. Die äußeren Bereiche der Scheiben (blau) können weggelassen werden.
Kann wahlweise auch am Griff so gemacht werden.

Grüße Südkarl
 
Hallo Südkarl,
ich muss gestehen, in den letzten 10 Minuten des Nachdenkens, habe ich es noch nicht kapiert.
2 Fragen hätte ich noch:
- der Doppelhebel links ist das Ruderhorn am HR?
- Wie gehst du mit der Bewegung in die beiden Scheiben hinein?
Gruß Andreas
 
...ähh, ja, Entschuldigung - sollte keine Knobelaufgabe werden.
Ja - der linke Hebel ist das Ruderhorn
Die Steuerleinen würden in dem Bild nach oben oder unten führen. Sie werden auf der (im Bild) horizontalen Linie links und rechts neben der Drehachse (Messingschraube mit blauem Lagerring) angelekt. Die zwei weißen Scheiben sind miteinander fest verbunden und drehen sich um diese Drehachse.
Meine Fotomöglichkeiten sind sehr unterentwickelt - heute abend evtl. ein Bild dazu.
Grüße
 
... neues "Bild":
die Anlenkung ist jetzt so, wie Du sie in Beitrag 14 dargestellt hast - also Steuerleinenabtrieb ohne negatives Expo. Die Steuerleinen gehen jetzt in Pfeilrichtung nach unten weg. Unter der Steuerleinenabtriebsscheibe sieht´s aus wie oben beschrieben. Die Scheiben sind fest verbunden.
Grüße
Bild020.jpg
 
...mit den Fotos wird´s nicht besser. Ich habe den Seilverlauf zum Ruder reinskizziert - evtl. ist zu erkennen was gemeint ist.
Grüße Südkarl
Bild_mit.jpg
 
Hallo Südkarl,
jetzt hab' ich's kapiert. Damit erzeugst du nicht nur auf der Nehmerseite, sondern auch auf der Geberseite Expo. Damit könnte man den Griff unverändert lassen. Die äußeren Hälften der beiden Scheiben könnte man auch abschneiden.
Wie würde denn ein Griff aussehen, wenn ich damit alte unveränderte Flugzeuge mit Expo bewegen will?
Gruß Andreas
 
Na so wie Südkarls Lösung, du musst nur die Scheiben so weit auseinander schieben, dass deine hand dazwischen passt. Dann hast du einen Kulissengriff..

P.S.: Ich würd die" Obere Scheibe" nach unten und die "untere Scheibe" nach oben schieben
 
Zuletzt bearbeitet:
1651469040299.png

Das Bild stammt aus der Anleitung zum Expo Griff den Larry Renger aus den USA als Bausatz anbietet.
Mehr Info findet man z.B. hier:
Die komplette Anleitung zu dem Griff gint es unter obigem Link auch zum Download.

Hier sieht man eine Zeichnung des Griffs aus der auch nochmal hervorgeht wie die Wirkweise ist:
1651470119906.png

Das stammt von hier:




Grüße
Frank
 

f4bscale

User
Hallo Südkarl:

interessant wäre nun nur noch wie die der Winkelverlauf im Diagramm aussieht. Analog #47

Viele Grüße

Wolfram
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten