Hallo Bernd,
ich vermute, dass die Störung ein Ergebnis mehrerer unglücklicher Umstände war:
* Regler und / oder BEC verursachte Störungen
* Wetterlage (31°, drückend)
* Manöver in der Nähe (wie ich am Tag drauf hörte, als ich gestern vor der Arbeit mit dem Hubschrauber auf dem Platz flog musste ich "Notlanden", da ein BW Hubschrauber in unmittelbarere Nähe (200m-500m entfernt) schwebte. Ich dachte schon, der wollte unseren schönen großen Platz zum Landen nutzen).
Genau an der Stelle wo mein Flieger abstürzte - so sagten mir langjärige Vereinskameraden - seien schon etliche Modelle abgestürzt. Offenbar ist dort eine Wasserader, die sich in Abhängigkeit der Bedingungen wohl unterschiedlich auswirkt. Auch ich hatte hin und wieder mit anderen Modellen Probleme an der Stelle. Allerdings noch nie so gravierend (nur kurze Motoraussetzer). Hinzu kommt, dass ein anderer Elektroflieger wenige Minuten, nachdem meine Cessna abstürzte ebenfalls mit Störungen abstürzte.
Ach ja: nach dem ersten Flug an dem Tag (kurz zuvor) hatte ich beim Landeanflug ebenfalls zwei oder drei Motoraussetzer (etwa selbe Stelle wie Absturz). Da das immer mal wieder vorkommt, habe ich es nicht ernst genug genommen. Ganz klar: ich hätte nicht mehr fliegen dürfen, das es schon heftiger war, als üblich! Für mich ist das ein wichtiger (und leider teurer) Lernprozess. Besser mit der Cessna, als mit meiner DC-3.
Zur Konfiguration:
Den Empfänger (smc16scan) werde ich mal in meiner Super Decathlon mitfliegen lassen. Nach ausreichendem Reichweitentest dann in die Luft. Vorher messe ich noch die Antenne durch (vielleicht innen gerissen?). Grundsätzlich funktioniert er noch. Der Aufprall wurde auch durch das fast 1m hohe Gras an der Stelle deutlich gemildert. Die Motorhaube hat sehr viel Energie aufgenommen und auch der Motorhalter ist in 1000 Teile gesplittert. Der Akku hat nichts abbekommen, da er gepolstert flach hinter der Firewall lag (minimale Flächenpressung).
Ich habe leider bei dem Regler deutlich gespart. Es ist ein 70A Regler für 18,xx EUR von Ebay, der auch von bphobbies in den USA vertrieben wird. Der war wohl mit 70A an der Leistungsgrenze des Gesamtsystems. Ich habe mir - nachdem der Motor auch hin ist (Lager defekt, Glocke eiert, Welle OK) - ein Set von Staufenbiel mit 80A Regler bestellt. Ursprünglich hatte ich auch einen 80A Reger vorgesehen, der jedoch beim Testen schon abrauchte (RVMShop; hatte ihn übrigens eingeschickt und gerade heute bekam ich Nachricht, dass er ersetzt wird; schon auf dem Weg zu mir).
Eine mögliche Variante ist auch, dass der Regler abgeschaltet hat (bei der Hitze) und ich aufgrund des hohen Gewichts und der geringen Höhe keine Chance hatte ohne Motorleistung abzufangen Hinzu kam, dass der Motor dann unvermittelt wieder ansprang und der Flieger dadurch weiter ins Trudeln kam. Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich gewesen wäre, ihn aus 10m Höhe noch abzufangen.
Vielleicht baue ich mir einen "Failsafe Indikator" ein: ein 9g Servo, das bei Falisafe in einen Anschlag läuft und dabei einen Mechanismus anschlägt. Irendwas einfaches. Vielleicht auf dem Weg einen schmalen eingespannten Papierstreifen zerreißt. So habe ich derzeit keinen echten Anhaltspunkt, ob es Failsafe war oder der einfach nur Motorausfall. Meine Einjährige Flugerfahrung reicht da nicht aus. Der Akku war übrigens voll und ich konnte nur weniger als 400mAh nachladen. Spannung auch OK.
Die Servos sind von Conrad und laufen in etlichen anderen Modellen von Kameraden problemlos. Aber die werde ich mir einzeln vornehmen. Die Qualität ist mindestens gleichwertig mit Graupner C577. Allerdings sind die C* Servos deutlich schneller und machten insgesamt einen sehr guten Eindruck. Da der Flieger mit der Nase aufschlug und nach dem Aufprall alles noch funktionierte, als ich kam (auch kein Brummen) gehe ich davon aus, dass die Servos unschuldig sind.
Ein weiterer Kandidat für Störungen ist das ACL Lichtmodul. Ich glaube das aber nicht, da ein baugleiches in meiner Piper Cherokee in unmittelbarer Nähe des Empfängers immer mitflog und ich dort nie Störungen hatte. Auf dem ersten Flug war das Lichtmodul aktiv; auf weiteren Flügen nicht, da ich Unilog dabei hatte und den Kanal benötigte.
Das 3A BEC ist von turnigy über hobbycity bestellt. Allerdings hatte ich beim Reichweitentest (mit laufendem Motor) keine Probleme bei 60m Entfernung. Er ist nicht ein einziges mal in Failsafe gegangen. Alles sehr unklar. Da praktisch kein Wind wehte schließe ich eine Überlastung durch Normalbetrieb aus. Ich hatte einige Flüge mit Unilog am Empfängerstrom unternommen und in Spitzen mal 680mA gemessen. Das BEC mit bis zu 5A kurzzeitiger Spitzenstrom angegeben.
Für meine DC-3 bedeutet das: kann ich dem BEC überhaupt trauen? Andererseits fliege ich meine Twin Otter mit den zwei RVM Shop 30A Reglern ebenfalls mit BEC und habe keinerlei Probleme. Auch alle anderen Modelle fliegen mit BEC. Nie Probleme. Mit externem BEC habe ich das erste mal gearbeitet.
Sie ist ja schon erfolgreich geflogen und ich habe am Setup nicht verändert, außer die Propellersteigung um 1/2" zurückzunehmen, damit der Motor nicht 68A zieht. Er war nun bei Vollgas auf 60A.
Wie kann ich das BEC vernünftig testen? Ich denke ich werde es ebenfalls in meiner Decathlon mitfliegen lassen und es ausgiebig testen.
Die Akkuverbinder werde ich von MPX auf 4mm Gold umlöten.
So, das war es erst einmal. Morgen kommt das neue Modell und heute Nachmittag Abend werden Empfänger und BEC getestet (in meiner alten Super Decathlon).