Mustang P51D " Marinell" 1:6 - Metallbauweise: Baubericht!

Danke :) Die Zeichnerei ist allerdings im Moment das Einzige was ich wirklich tun kann. Deshalb treibt mich nix an und ich kann fummeln bis die Lust am Ende ist.

Der Motor setzt sich aus vielen Einzelteilen zusammen, im Moment kümmere ich mich nur um die Gußteile. Das ist recht verflixt, aber manche der Teile gelingen sehr schnell und sehen auch noch gut aus. Hier der Getriebedeckel im Hintergrund genau eingepasst die Zylinderbuchsen. Errmm was man klar erkennen kann: Alles krumm und schief.

Motor5.jpg

Noch scheint der Weg zu dem endgültigen Motor sehr weit... Aber ... er ist noch viel weiter als es aussieht ;)

PeterKa
 
Manchmal erschrecke ich mich, mit welcher Leichtigkeit ich wichtige, nein, eher riesige Details übersehe. Der Getriebedeckel benötigt nämlich noch ein großes Loch direkt an der Kurbelwelle. Daran wird ein recht unförmiges Teil angeflanscht. Nach reifllicher Überlegung habe ich es als Ölpumpe indentifiziert.... errrm... wers besser weiß schreit bitte :)

Daher hat das Teil noch eine (kleine *hust*) Revision erfahren.

Motor6.jpg

Matthias Dorst hat mir inzwischen noch eine Reihe von Detailphotos des Motors gemacht. Das war nötig, denn keines der mir vorliegenden Photos zeigt auch nur annähernd den Bereich zwischen den Zylinderköpfen. Hier laufen nach den neuesten Erkenntnisse 2 dicke Rohre, von denen flexible Öldruckleitungen direkt in den Zylinderkopf laufen. Das kann man im Modell wunderbar nachbauen ohne sich zu sehr anzustrengen ;)

PeterKa
 
Langsam gibt sich das Konglomerat an Teilen als Motor zu erkennen ;)

Motor7.jpg

Jetzt werden nach und nach die Fittings für die Kleinteile am Motorblock angebracht. dann geht es an die Zylinderköpfe. Das "Heck" folgt danach, das ist ein Wust von Teilen, mal sehen wie ich das geregelt bekomme.

Übrigens, so schön es ist mit dem Inventor zu arbeiten, es gibt auch einige Haken und Ösen die viel Arbeit verursachen. Die Gußteile sehen erst richtig schön aus, wenn alle Kanten verrundet sind. Hier sind das hunderte. Leider sind die Kantenverrundungen extrem sensibel auf minimale Veränderungen der 2D Skizzen. Manchmal genügt es, einen Strich dazuzufügen und das Programm bricht in Panik aus: Manno, die Rundungen sind viel zu komplex und überhaupt Du hast ne Macke und so.... Dann schwupps sind sie erstmal deaktiviert und ich lösche die dann meistens, weil... na klar.. zu komplex ;) Daher sehen die meisten Kanten jetzt wieder eckig aus, aber ich geh erst wieder bei, wenn die Zeichnung fertig ist.

PeterKa
 
Geht immer weiter, muß allerdings zugeben, daß ich heute mehr als 8 Stunden dran gesessen habe. Morgen beginne ich mit den Zylinderköpfen.

Motor8.jpg

PeterKa
 
Nun bloß nicht die Dichtungen vergessen. ;):D


Alles richtig Toll und Super. Aber machst du dir da nicht ganz schön viel extra Arbeit für... eine schnöde Verpackung?

Ich meine, das wird doch wohl kein echter Motor werden?

Oder etwa doch? :eek:
 
errrmm... Dichtungen vergessen... pffft... Wenn man die Photos anschaut sieht man sie doch, das ist toal unvergessbar ;)

Wenn man schon so ddof ist, einen solchen Motor zu zeichnen, dann besser man macht es richtig. Man darf nie vergessen, wieviel man dabei lernt. Heute zum Beispiel habe ich entdeckt, daß es da noch 2 Riesendeckel gibt, die das Gemisch auf die Brennräume verteilen. Ging nur, weil ich Matthias Dorst noch um ein paar Detailphotos von oben gebeten habe. So entsteht ein Motor, an welchem ich jede Kleinigkeit benennen kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl.

Klar gagga ist es sowieso, aber schon die einfache Ausführung wäre gagga genug. Ganz nebenbei... ich bin krank und das einzige Werkzeug das ich bedienen kann ist die Maus... Also was soll ich sonst tun außer zeichnen.. ebent.

PeterKa
 
Es ist der Inventor von Autodesk. Ich würde sagen semiprofessionell. Für den Einsteiger in 3D nicht vorbehaltslos zu empfehlen. Solid works scheint mir einfacher zu sein. Dafür ist der Inventor besonders der Bereich 3D Modellierung stark. Will sagen, man kann eine beulige Oberfläche begradigen und umgekehrt. Dauert aber Wochen bis man dahinterkommt. Dann gibt es Belastungstests: Das Programm errechnet Belastbarkeit (Zug-Druck-Torsion) und färbt Schwachstellen ein, also das hat schon einiges zu bieten. Ebenfalls Klasse: Abwicklung, sprich wie man aus einer Oberfläche ein Blech macht. Alles Dinge die bei der Mustang zum Tragen kommen. Natürlich errechnet das Trpgramm auch Gewichte und Schwerpunkte... All das setzt ich nicht ein, ich baue dann ja gleich.

PeterKa

Hallo PeterKa,

Respekt vor Deiner Arbeit, mach weiter so. Faszinierendes Projekt welches Dir bestimmt tiefe innere Genugtuung und Befriedigung
über das bis dato geschaffene bringt. Interessant ohne Ende, auch für den nur Mitgucker und-leser.
Ich "studiere" (unter professioneller Anleitung) gerade 2 Jahre Inventor und weiß (bei manchen Sachen ahne ich es auch nur) worüber Du gerade
redest bzw. zeichnest. Da ich selbst Modellflieger -bauer bin gerate ich beim betrachten Deiner Modellierungen und Zeichnungen in
hellste Verzückung. Irgendwann zeichne ich auch mal einen Flieger in 3D (sei es eine CriCri oder eine BD-5J)
Die Unterlagen auf welche Du zurückgreifen kannst sind natürlich Sahne pur und Meiermotors (M.Dorst) im "Rücken" ist schon fast
wie Paradies. Ich beneide Dich, ....seufz.....und geniesse weiter Deine tollen Bilder welche Du natürlich bitte nicht nachlassen sollst so
umfangreich und interessant einzustellen und dadurch mit uns zu teilen. Derweil (grübel, grübel und) studier(e) ich erstmal weiter.

Gruß
Roberto
(aka Pampaflyer)

Ich wünsche Dir gute und vollständige Genesung...
 
Klar gagga ist es sowieso, Ganz nebenbei... ich bin krank und das einzige Werkzeug das ich bedienen kann ist die Maus... Also was soll ich sonst tun außer zeichnen.. ebent.
Na gut. Das Entschuldigt alles. ;)

Das du aber nachher Innen 95% weg „fräsen“ darfst fällt dann unter Therapie.

Beschäftigungstherapie?

duck & weg... :D
 
Neee das geht anders. Ich brauche die kompletten Blöcke zum Fräsen und zur Montage. Das Innenleben wird dabei stehen gelassen (hab ich nur eingezeichnet um nicht den Überblick zu verlieren). Am Ende wird alles in einer Silikonform abgeformt. Da hinein laminiere ich die Außenkontur. Na ja es ist ein wenig komplexer, da ich dann doch mehrere Einzelteile brauch, weil sonst die Hinterschneidungen zu groß werden. Das werde ich dann sehen, wenn ich die Fräsformen mache.

1:6 ist groß genug um an sehr vielen Stellen Lieblosigkeit zu erkennen. Die kleinsten Muttern liegen bei 2-3 mm Schlüsselweite. Die habe ich zu Hauf liegen. Imitieren kann ich zumindest das nicht befriedigend. Also mir ist bei den Vorbereitungen klar geworden, daß ich es so komplett wie möglich machen muß wenn das Ergebnis einigermaßen befriedigen soll. Kurz: Entweder so oder gar nicht. Gagga hin, gagga her.

PeterKa
 
Ich denke der Motor ist jetzt in der Publikumsgunst nicht gerde der große Renner. Aber mir ist er extrem wichtig. Obwohl es nur eine Attrappe wird ist er doch das Herzstück der Sektion A. Und eines muß ich sagen. Er ist irre kompliziert zu zeichnen. Es sind weniger die konstruktiven Dinge, als vielmehr die komplexe Oberfläche der Teile.

Zu alledem ist ja noch der ganze echte Antrieb darin zu verstecken, was mich wirklich an die Grenze meiner 3D Vorstellungskraft gebracht hat.

Die Zylinderköpfe sind montiert. Zwar noch nicht fertig, aber man kann schon nett erkennen wie es aussehen wird.

Motor10.jpg

Soweit ist der ganze Motor noch recht maßhaltig. Einge der Abstände musste ich raten, was dann auch zu einigen kleineren Fehlern führt, die aber später im ganzen Gewirr der Aggregate und Strippen untergehen wird.

Jetz komme ich allmählich in den Bereich wo ich schummeln muß, sprich der Aufbau der Blöcke muß sich der Herstellbarkeit und der Funktionalität beugen. Hier mal ein Anblick den sicher nur Mechaniker zu Gesicht bekommen.

Motor9.jpg

Um interpretieren zu können was hier abläuft musste ich die Hilfe von Mathias Dorst in Anspruch nehmen, der mir liebenswerterweise einen Satz Photos der sonst nie abgelichteten Oberseite des Motors angefertigt hat.

Das Problem das ich habe ist klar erkennbar. Wenn ich das alles so lasse habe ich keine Chance, das Getriebe und Gedöhns unterzukriegen. Der Raum zwischen den Zylindern muß also geschlossen werden, da aber hat so zu geschehen, daß die Optik nicht darunter leidet.

Wenn ich das dann geschafft habe, ist nur noch der "Vergaser" zu bauen.. errmm... das Teil ist fast so groß wie der Motor selbst, und enthält einen 2 stufigen Kompressor (von der Kurbelwelle angetrieben), einen großen Wasserkühler (wie und wofür habe ich noch nicht verstanden), sowie Tonnen von "geheimen" und unentdifizierbaren Teilen. Ist auch nochmal eine Herausforderung. Maximal noch eine Woche, dann sollte alles fertig sein. Übrigens habe ich dann alle Elemente der Sektion A gezeichnet, bis auf formgebende Bleche und die Cowling selbst.

PeterKa
 
Das müsste ein Ladeluftkühler sein, die Luft aus dem Kompressor ist ziemlich heiß, wenn man die ordentlich runterkühlt steigt die Dichte nochmal und man kann mehr Benzin verbrennen
 
Du hast recht. Zur Motorkühlung wird keine Wasser eingesetzt, soweit ich das erkennen kann. Aber am Motor angeflanscht ist auch ein sehr großer Wasserkühler. Das Wasser wind im Gegenstromprinzip um die erhitzte Luft geführt. Außerdem gibt es noch eine BOOST Einheit, mit der Wasser direkt in das Benzin/Luftgemisch eingespritzt wird um die Leistung kurzzeitig um ca. 10% zu erhöhen.

Ich hab ein Bild gefunden, auf dem das einigermaßen schön erkennbar ist.

merlin-supercharger.jpg

So weit bin ich noch lange nicht. Hier ein aktuelles Bild, auf dem auch zu erkennen ist, wie ich den benötigten Innenraum gewonnen habe. Das Getriebe passt :)

Motor11.jpg

Sitze nun schon sehr viele Stunden daran, aber ich bereue keine Sekunde, auch wenn man das nur sieht wenn... ;)

PeterKa
 
Wasserkühlung

Wasserkühlung

Hallo,
tolles Projekt. Allerdings ist der Merlin schon ein flüssigkeitsgekühlter Motor.

Engine cooling system utilizes a centrifugal pump which delivers coolant into jacket on lower exhaust side of each cylinder block, whence it passes to cylinder head through transfer tubes and out through manifolds on intake side of head, discharging into header on front of engine, from which it flows through radiator.

Siehe: http://legendsintheirowntime.com/P51/P51_Av_4407_DA.html

Gruß
Ewald
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte bisher, der Motor wäre ölgekühlt. Daher bin ich einigermassen verwirrt gerade. Im Doghouse befindet sich ein gigantischer Ölkühler oder sollte es ein Wasserkühler sein ? Ich weiß es nicht, da muß ich wohl nochmal weiter forschen. Die entsprechende Konstruktionsblätter habe ich zwar vorliegen, aber noch nicht genau studiert, weil es bisher nicht besonders wichtig war. Die sache mit dem Wasserkreislauf im Zylinderkopf hatte ich schon herausgekriegt. Was mich auch im Moment stutzig macht: Ich finde die Zündkerzen nicht. Müssten ja eigentlich 2 pro Zylinder sein. Fragen über Fragen :)

PeterKa

PS: Ich habe gerade gelesen daß jeder Zylinder eine Zündkerze auf der Einlaß Seite und eine auf der Einlaßseite. Damit sind die Zündkerzen lokalisiert :-) Grrrr was nen Chaos...
 
Bin estmal wieder weg.. Melde mich aus dem Krankenhaus wieder.. *seufz*

PeterKa

PS: Die Unsicherheiten über den Merlin habe mich total uschig gemacht.. Ich hoffe, daß ich das alles noch mal voreinander bekomme.
 
Leider ist es ni mit guter Besserung. Ich werde noch 2 mal nachoperiert werden müssen. Kann von Glück reden, wenn ich noch dieses Jahr einigermaßen fit sein werden. Aber das dämpft nicht meinen Zeichnungselan. Hier mein neuestes Werk: Der linke Zylinderkopf mit Deckel.

Motor13.jpg

Der Deckel war das bisher aufwendigste Teil am gesamten Motor. Nicht weil er so wirklich extrem schwierig zu zeichnen wäre, nein weil ich einige kleinere Bugs in die Grundbemaßungen eingebaut hatte, die praktisch nicht aufzufinden waren und nach und nach zum Kollaps führten. Als alles einigermaßen fertig war, machte mich ein Mitleser darauf aufmerksam, daß der Deckel vorne höher ist als hinten. Das wollte ich natürlich in Ordnng bringen und hatte weitere 2 Tage an der Zeichnung zu doktern. Nun ist sie aber ok. Wie komplex sie ist, sieht man eingermaßen deutlich auf dem Bild.

PeterKa ( der sich nicht so leicht umhauen läßt)

PS: An alle Nieten und Erbsenzähler: Die Anzahl der Bohrungen ist mehrfach nachgezählt und stimmt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ;)
 
Jung...halt durch..nach einem Tief kommt wieder ein Hoch und das sehr bald!

Bis dahin zeichnest Du das Krankenhaus in 3D und den Motor;)

Gute Besserung weiterhin!
 
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