Hallo Ingolf,
ui, sorry, beim Mastkopfbeschlag ist was völlig schief gelaufen. Da gehört statt ner Seilbefestigung ein kleiner Drahtbügel rein, an dem dann mit einer kleinen Schlaufe der Kopf befestigt wird - ohne den dabei in irgendeine Richtung zum Mast oder gar vom Mast weg zu ziehen, sondern parallel geführt (und die kann dann recht kurz ausfallen, bzw. nur wenig Abstand zwischen Bügel und Kopf haben, etwas muß aber wegen Verdrehung drin sein, 5 mm oder so ca.).
An diesem Bügel dreht sich dann der Kopf am Mast entlang, ähnlich wie es die Ringe tun - und es gibt keine unschönen Verspannungen beim Fieren des Segels, alles dreht da oben fein raus und am Mast rum.
Normalerweise reicht da ein um 90° umgebogener Nirodraht, ich glaube 1,5 mm hat der.
Hier mal Aufnahmen einer Version mit einer zusätzlichem Auflageöse an dem Drahrbügel zwecks leichterem Drehen unter Last, bei zwei Riggs, die hier gerade in Griffweite lagern. Nicht besonders schön /akkurat ausgeführt, aber funktional ok. Gibt im Netz noch schönere Ausführungen dazu.
Oder
Besser wäre es so:
Der Kunststoffbeschlag dient eigentlich bzw. kann auch gleichzeitig als obere Messmarke dienen - hier in den Bildern wurde das leider nicht so ausgenutzt (dafür ist er von Graham auch genau passend breit gemacht worden). Bei diesen beiden Foto-Exemplaren ist das falsch gemacht worden, unnötig hoch ausgeführt mit einer extra zwischengesetzten Messmarke. Nicht gut, kann man alles noch hübscher und vor allem kompakter ausführen.
Wie gesagt, ein Regattaboot soll optimiert ausgeführt werden, und genau solche "Kleinigkeiten" gehören dazu, denn sie machen in Summe etwas aus. Sehen dann fertig gemacht vielleicht total einfach aus, aber man muss erstmal drauf kommen.
Die Idee mit dem drehbaren Bügel hatte Graham vor ewig langer Zeit schon und die war genial, weil vorher mit Befestigung am Ausleger hat es den Kopf immer mittig hinterm Mast "festgehalten", der drehte nie ganz sauber und frei raus. Deshalb gab (und gibt?) es eine Weile oben an den Masten auch aufgeschobene Kugellager, speziell bei M und 10R Riggs, an denen der Kopf dann leichtgängig drehbar befestigt wurde. Ist beim IOM aber so nicht erlaubt, daher dann diese Version.
Wie gesagt, eigentlich total simpel, aber man muß erstmal die Idee dazu haben.
Das Vorliek ist in den Bildern etwas vom Mast weggezogen worden, in real ist da kein so riesiger Spalt!
Die vorne am Beschlag rausragende Bohrung ist für einen Verklicker gedacht.
Bei den Verhängungsobjekten an Deck ist alles, was irgendwie hoch steht und wo sich eine im Wind rum flatterende Schnur rumwickeln kann, z.B. bei einer Wende oder einfach beim Fieren der Schoten zum Stoppen des Bootes (z.B. beim Start aufschiessend oder im Wind stehend). Du glaubst gar nicht, was so eine dünne Schnur da alles anstellen kann. Wenn man es vorführen will, macht sie es nie, kaum auf dem Wasser, zack.
Bei der kleinen MM konnte sie sich sogar bis hinter den Mast an der etwas übers Deck hochstehenden Kielbefestigungsschraube verirren! In dem Fall ist die Fock dann ziemlich dicht gesetzt und das Groß bzw. das Stellservo muß offen gelassen werden, was meist dann eine Bergung erfordert, weils man so nur noch raume Kurse hinkriegt.
Ist auch extrem unschön beim Regattasegeln, wenn man wegen solcher Sachen einen Lauf aufgeben muß, denn im Gegensatz zu z.B. ebenfalls ärgerlich eingefangenem Gras am Kiel/Ruder hat man hier immer zumindest eine eigene Mitschuld am Dilemma ,-)
Gruß
Thomas