Neue Technik für 30 Jahre alte Seglerflächen !

KDausH

User
Ich habe hier ein paar alte Flächen die ich modernisieren möche. Querruder und Störklappen werden noch mit Zügen angelenkt und die sind am Ende. Die Umlenkhebel für das Querruder haben ca. 3mm Spiel und bei den Störklappen sieht es nicht besser aus. Es sollen Servos eingebaut werden. Nur wie bekomme ich die Kabel am besten in die Fläche ? Durch die Rohre der Züge geht nicht. Fläche einfräsen ca. 1mm breit, Kabel hochkant in die Nut und alles mit Epoxi und Balsaholz verschließen wäre meine Idee. Wie könnte es noch funktionieren ?
 

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Hallo Klaus,
mein Vorschlag hier klappt bei kleineren Spannweiten.

Zu Zeiten des 27MHz Varios "Helios" von MPX habe ich die elendslangen Antennen in Bowdenzugröhrchen in den beiden Flächen geführt.
Dazu einen mit der Dremel Trennscheibe angespitzten 3 mm Stahldraht erhitzt (nicht bis zur Rotglut :rolleyes: ) und durch ein Loch in der Wurzelrippe eingeschoben.
Nicht zu heiss machen, damit nicht so viel Styro wegschmilzt.
So kommt man immer 10 bis 20 cm weit vorwärts, dazwischen halt immer mal wieder nachheizen.
So habe ich auch bei kleineren Flächen die Kabelkanäle für WK und QR gemacht, also alles bis 1 Meter; solange halt der Stahldraht ist.

Die Servoschächte habe ich eigentlich immer getroffen; mal ein bisserl weiter vorne oder hinten, mal ein bisserl daneben wenns weiter weg war, aber die Kabel haben immer ihren Weg zum Servo gefunden. :)

Liebe Grüsse
Jürgen
 

gecu

User
Als erstes würde ich klären ob es sich um Styroflächen oder um beplankte Rippenflächen handelt.
Grüße, Georg
 

ritteahi

User
Hallo Klaus,

ich würde Kupferlackdraht verwenden, da dieser am dünnsten ist und von daher am einfachsten ein zu ziehen ist.

Gruß
Achim
 

gecu

User
Hallo Klaus,
die weitere Vorgehensweise hängt davon ab was am Ende rauskommen soll. Ich baue bei der Gelegenheit Wölbklappen rein, dann kann man das Kabel einfach vor dem Verkasten der Fläche hinten reinlegen. Willst du die Querruder und Störklappen belassen und nur die Anlenkung umbauen würde ich mit den Störklappen beginnen. Du siehst ja wo der Draht aus der Fläche kommt. Irgendwo auf dem Weg zwischen Wurzel und Störklappe muß der Ausschnitt für das Servo rein. Dabei ist zu beachten ob die Fläche eine Gegenrippe für das Steckungsrohr hat. Da du eh einen Zugang für die Kabel brauchst würde ich hinter der Steckung erstmal ein 6er Loch bohren und mit einem 3er Stahl schauen ob da (meist so im Abstand ca. 10cm) eine Gegenrippe verbaut ist....
 
Ganz einfach; durch das vorhandene Bowdenzugrohr passen 3 Litzen Kupferlackdraht locker durch.
 

Börny

User
Servus Klaus,

wir haben hierzu ein langes Messingröhrchen mit genügend Durchmesser auf einer Seite mit Zähnen versehen, in den Akkuschrauber eingespannt, die vorhandenen Röhrchen mit den Zügen als Führung genommen und gebohrt. So kamen wir sauber bis zum Umlenkhebel. Dann Kabel am Messingröhrchen anlöten und zur Wurzelrippe zurück ziehen. Bei der Störklappe gleiches Spiel.
 

Dix

User
Du meinst größer gebohrt und das Bowdenzugröhren als "Seelenführung" benutzt?
 

Dix

User
Gut, dass Du es nochmal explizit genannt hast. 👍
 
Bei kurzen Flügel geht's, kann aber auch sein, dass man den Bowdenzug zwischendrin absägt, deshalb ist es hilfreich, wenn der Anlenkstahldrsht noch drin steckt.
 

Peter2

User
Die Methode von Jürgen aus Beizrag #2 habe ich auch schon erfolgreich praktiziert, nachdem ich den Kabelkanal bei Styro/Balsa Flächen für ein Motormodell mit 160 cm Spannweite “vergessen“ hatte.
Viele Wege führen ans Ziel.
Liebe Grüße,
Peter
 

Dix

User
Die Kabel sollten nicht zu dünn sein, damit genug Saft draußen am Servo ankommt. Erst recht bei Digitalservos.

3,1mm sind es bei 0,34mm^2 das ist m.E. angemessen bei langen Kabeln. Und das ist zu dick für "ins Röhrchen" rein...
Und das zarte 0,14mm^2 ist für meinen Geschmack elektrisch zu dünn.
 

S_a_S

User
für 0,34mm² brauchst Du 0,65mm CUL (wird mit Lack vermutlich 0,7mm auftragen).

3 Lackdrähte brauchen (1+2/3*sqr(3) )*d Loch, was bei 0,7mm dann 1,5mm wären. Bowdenzug hat innen 2,xmm.

Dann aber sinnvollerweise an eine fest montierten Stecker an der Fläche löten - und die schwimmend gelagerte Buchse am Rumpf.

Grüße Stefan

PS: nur die beiden Stromdrähte müssen so dick sein. Da passen dann auch 2x1mm gerade so durch - und das Signal entsprechend dünner.
 
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo,

ich stand vor ein paar Jahren vor dem gleichen Problem bei einer uralten Eigenbau ASK 18 von einem Kumpel.
Die hatte noch Dreh-Störklappen, die auch stillgelegt wurden.
Schlitz fräsen war keine Option, weshalb ich die von @Börny beschriebene Methode erfolgreich angewendet hatte.
Das hat prima geklappt und im Styro war der Widerstand auch sehr überschaubar.
Um den Ansatz an der Wurzelrippe zu erleichtern kann man zum anbohren auch einen kurzen Dorn nutzen, der vorne in das Bowdenzugrohr passt und hinten den "Messingstabbohrer" zentriert.

Bilder hab davon leider keine gemacht, ich denke aber das Verfahren ist halbwegs selbsterklärend.

Gruß
Onki
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Salli Zsämme
Das Messingröhrchen als Bohrhilfe würde ich ebenfalls Favorisieren. Da hat Börny mal was tolles gepostet.
Haben diese Methode schon des öfteren praktiziert. Das geht mit viel Gefühl, Evtl. einfach ein kürzeres Rohr verwenden und auch mal durch eine Sperrholzrippe, durch Balsa sowieso.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich musste bei meiner 6 m Salto auch einen Kabelkanal in die Fläche bekommen da der Hersteller den vergessen hatte....

Hab es ähnlich wie Börny gemacht, mit einem langen Rohr das am Ende angespitzt und gezahnt war wie eine Lochkreissäge. Hab erstmal eine Führung für den Rohrbohrer außerhalb der Fläche aufgebaut und dann mit hoher Drehzahl und wenig Vorschub gebohrt, dabei alle 20 cm das Rohr innen vom Styropor befreit, Abweichung auf ca 2,3 m war n knapper Zentimeter.
 
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