Neues aus China Teil 2

Motormike

Vereinsmitglied
Einkaufen in China oder "Wanna buy a Lolex Watch ??


Heute nehm ich euch mal mit auf eine kleine Einkaufstour in China,
zuerst in einen der größten Supermärkte hier im beschaulichen Zhuhai.
Wenn man reinläuft haut einem erst mal der unglaubliche Geruch von
Fisch, Huhn, gebratenem Tier und ca. 2000 Chinesen um.
Hier gibts dann auch alles, was auf keiner guten Speisekarte fehlen
darf - angefangen bei unglaublich widerlichen Seegurken, über
Schildkröten, Hühnerfüsse, Frösche, komischen Fischen, getrocknetem
Irgendwas und einer nicht sehr leckeren Fleischtheke mit "normalem"
Fleisch - also nur das nötigste eingekauft und schnell wieder raus.

Letzten Samstag war ich dann mit meiner Kollegin Verena im ca. 50km
entfernten Shenzhen, direkt an der grenze zu Hongkong. Neben dem
größten Fakemarkt von ganz China ist Shenzhen auch noch eine der am
schnellsten wachsenden Städte in ganz China - derzeit hats dort ca. 12
Millionen Einwohner, samt der größten Fabrik der Welt mit über 250.000
Arbeiter an einem Platz. So gibts noch mehrere, alle militärisch
geführt und bewacht,umgeben von Stacheldraht und hohen Mauern, die
Arbeiter kommen maximal 2 Wochen pro Jahr raus. In diesen Fabriken
wird alles Produziert, was in der westlichen Welt so beliebt ist -
Adidas, Puma, Playstation, Aldi-PCs, I-phones, Dell Rechner,
Ipods......


Wir waren in einem schönen Kaufhaus, das aus lauter Mini-Shops
besteht, in welchen man so ziemlich das gleiche kaufen kann:
Uhren, DVDs, Klamotten und Schuhe.
Gleich am Eingang versucht jeder Händler einen zu ihm in den Shop zu
locken "Wanna buy DVD- lukiluki" - wir konnten es nicht mehr hören !
Einkaufstüten sind übringens total out in China, - was ich aber auch
erst jetzt gelernt habe. Der Chinese von Welt geht mit seinem
Koffer-Trolley ins Kaufhaus und zieht seine Einkäufe immer schön
verstaut hinter sich her.

Wir sind hauptsächlich wegen des Stoffmarkts dort gewesen - man
bekommt dort von chinesischer Seide über Kaschmir, Baumwolle, Pelz hin
zu Chiffon alles was man benötigt, um sich in edle Hüllen zu werfen.
Rundherum sind lauter Schneider versammelt, die dann gleich den Stoff
in schöne Kleider verwandeln.
Ich habe mir erstmal Stoff für 5 Hemden gekauft, die ich beim hiesigen
Schneider in Zhuhai machen lassen werde. Falls der sich als gut
erweist, werden die ersten Anzüge in Auftrag gegeben.

Ansonsten hab ich mir noch Schuhe, Jeans, T-Shirts, die aktuellen
Kinofilme auf DVD und ne Uhr gegönnt

Was ihr auf den Bildern von Shezhen seht, ist nur das äußerste Ende
und die Hügel im Hintergrund gehören schon zu Hongkong.Die Stadt ist
riesig und überall sind unglaublich viele Hochhäuser im Bau.

Da war ich dann ganz froh, alls ich wieder in meinem "kleinen" 1,5
Millionen Städtchen Zhuhai war

Den Sonntag hab ich dann mit ein paar Kollgen "local" verbracht, d.h.
morgens schön Brunchen gehen, danach zur Fuss- und Rückenmassage in
eines der vielen Wellness-Center, abends noch "ausländisch" Essen
gehen (diesmal Thailändisch) und danach noch in den Biergarten ins
"Cohiba", wo es selbst abends um 10 noch über 30° C hat.

In der Bar hab ich mich dann noch ne Weile mit nem Europäer auf
englisch unterhalten, bis wir so nach ner viertel Stund festgestellt
haben, dass wir beide aus Deutschland sind und wir die Sprache dann
gewechselt haben - mein Englisch geht wohl nach hiesigen Verhältnissen
als britisch durch )

Mein Chinesisch wächst auch, aber langsam - ich kann inzwischen
immerhin den Taxifahrer zu meiner Wohnung dirigieren und im Restaurant
bestellen.
Im Zeugnis würde stehen "im Zahlenraum von 1-10 bewegt er sich sicher"


Das wars von mir,
Grüsse nach Deutschland !
Christoph
 
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