Neues Projekt: Wing Car auf Tamiya TT-02 Tuning-Chassis

molalu

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Hallo zusammen und einen ganz besonderen Gruß an alle, die sich hier aktiv an meinen Beiträge beteiligen.

Es ist jetzt schon wieder einige Zeit vergangen, das ich den Porsche 911(992) - GT3 fertig gestellt habe. Es waren zu letzt sehr viele 1:10 Onroader, die ich teilweise mit sehr aufwendig lackierten Karossen aufgebaut habe. Was neues muss her!!!!!

Ein Youtube Video aus Amerika mit einem WingCar und TT-02 Chassis hat mich dann doch sehr neugierig gemacht. Warum: Der Typ, der dieses Video mit dem WingCar eingestellt hat, behauptet, dass sein TT-02 mit einem Standard brushless-SetUp annähernd 100km/h schnell ist.


Ich habe mir dann gedacht, das man so etwas doch einfach mal nachmachen und testen kann. Testen, ob die 100 km/h realistisch erreichbar sind. Ich möchte das allerdings gerne mit einem Bürsten SetUp versuchen.

Die spannendste Frage war dann, wo man so eine Wing-Karo her bekommt. Ich kenne nur eine Person, die auf so eine Frage auch eine Antwort hat. Das ist Sefan Klein von RC-KleinKram.de
Tatsächlich bekam ich von Stefan innerhalb von 10 Minuten die Mail-Antwort mit einem Link zu der angefragten Wing-Karo in seinem Shop:


Nochmal 10 Minuten später war die online-Bestellung raus.

Und weil ich dann doch so bisschen auf scale stehe, habe ich mir gedacht, ich baue den Porsche 962C nach - zumindest rein optisch und im farblichen Design von Rothmans Racing.

Porsche 962C_Nürburgring.jpg


Dieses Foto ist vom legendären Porsche 962C, den Derek Bell und Hans-Joachim Stuck in LeMans pilotierten. Auf das Original bin ich vor vielen Jahren am Nürburgring gestoßen.

Seit gut 1 Woche bin ich bereits mit der Karosserie und noch mehr mit der sehr aufwendigen 6-Farben Lackierung beschäftigt. In Kürze kommen Fotos von meiner fertigen Karo, bevor es danach mit dem Chassis-Bau weitergeht.
 

molalu

User
Die Karosserie habe ich sehr aufwendig mit 6 Farben lackiert und seit heute ist sie fertig.

Ich weiß das hier viele Modellbauer still mitlesen, weil sie Anregungen suchen, indirekte Hilfestellungen bekommen, oder Problemlösungen finden.

Möglicherweise ist auch der eine oder andere Modellbauer dabei, der, so wie ich als Seiteneinsteiger, demnächst vor der Aufgabe steht eine Lexan-Karosserie lackieren zu müssen und froh ist über jeden Tipp oder Verfahrenshinweis.

Ich hatte beim Bau von RC-Cars nie einen Menthor. Ich war/bin der Autodidakt, also genau lesen (manchmal auch dreimal), Youtube nach Bau-Videos durchstöbern, oder auch nach Forenberichten, hier bei RCN suchen und dann MACHEN.
Zum Thema "Lackieren von Lexan-Karosserien" ist das Netz voll und noch mehr Youtube. Dennoch fühle ich mich jedesmal beim mehrfarbigen lackieren einer Karosse wie ein absoluter Anfänger.
Lackieren ist einfach nicht meins. Keine Ahnung warum. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich mit einer simplen, einfarbigen Karosse nicht zufrieden gebe und eine aufwendige Mehrfachlackierungen mir dann meine Grenzen aufzeigt.

Jetzt aber zum konkreten Beispiel und warnend für alle Nachmacher. Die nachfolgend gezeigte Karosse wurde mehrfach abgeklebt und mehrfach mit unterschiedlichen Farben und mit dem Tamiya-Spraylack lackiert. Die letzte Deckschicht war "WEIß".
Vor dem "Weiß" sah die Karo aus wie ein einziger Fleckerlteppich aus verschiedensten Farben.

Alle Experten geben den selben Ratschlag - eine Karosse einfarbig lackiert, sollte in minimum 3 Spraygängen, maximal 5 Spraygängen lackiert werden. Jeden Lackauftrag sehr dünn sprayen und mit ausreichend Zeit zwischen den Lackaufträgen, damit der jeweilige Lackauftrag auslüften kann.

Lange Vorrede, aber es soll ja auch jeder verstehen was ich falsch gemacht habe. Ich war mächtig stolz auf mich, weil diesmal die Maskierbänder gut gehaftet haben und somit keine Lackläufer unter die Maskierbänder kriechen konnten. Jetzt kam der finale Lackiergang mit Tamiya PS-1 (weiß). Erster Spraygang klappte hervorragend - super Deckung - keine Läufer (Rotznasen). 2. Spraygang nach nur 10 Minuten Wartezeit und weil es ja so gut deckte viel zu viel Lack in diesem einen Spraygang aufgetragen.

Nach 3 Stunden Trocknen dann die unschöne Überraschung. Der hohe Anteil Lösungsmittel im Lack hat den vorherigen Auftrag durchfeuchtet und auch weitere Farben aufgelöst, die plötzlich sichtbar wurden.

Mein Ratschlag für so komplizierte Mehrfarben-Lackierungen: Laßt Euch Zeit - mindestens 60 Minuten zwischen jedem neuen Lackauftrag - ihr werdet von einem guten Lackier-Ergebnis belohnt.

Aber jetzt zu den Fotos meiner Wing-Karo "Rothmans Racing":

DSC01707.JPG


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Zu meiner eigenen Beruhigung - es hätte schlimmer kommen können und wenn ich auch gerne zum Perfektionismus neige, läßt sich mit dem Ergebnis noch einigermaßen leben, oder?

Eigentlich sollte es nahtlos mit dem Bau des TT-02 Chassis weitergehen. Da ist dann etwas dazwischen gekommen, was Vorrang hat.

Die, die mich schon etwas länger kennen wissen, dass meine Kernkompetenz eher beim Schiffsmodellbau angesiedelt ist. Am Sonntag bin ich wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Mir wurde ein 40 Jahre altes Reagtta-Segelboot, für die Experten - eine Marblehead - geschenkt, die seit heute in meinem Arbeitszimmer steht.
Am 03. Oktober 2023 veranstaltet der Modellyacht-Club München eine Segelregatta für Retro Marbleheads. Da soll meine Neuerwerbung erstmals zeigen, was sie so drauf hat. Und bis dahin gibt es noch viel Arbeit an dem Oldie. Das hat jetzt gerade Priorität. Deshalb wird es mit dem Wing-Car noch ein paar Tage dauern bis es weiter geht.
 
Hallo Ingolf,
ich bin auch ein Lackieranfänger, daher finde ich Deine Arbeit als sehr gelungen.
Eine Lexankarosserie gibt es bei einem zukünftigen Projekt (Ford Bronco), die ist aber von Tamiya schon Vorlackiert.

Ich habe auch einen 6x4 Scania von Tamiya zum Bauen da, und da werde ich das Fahrerhaus und Anbauteile lackieren müssen.
Dafür habe ich mir extra eine kleine Lackierkabine mit Abluftfiltergebläse gegönnt.
Die passt genau auf meinen Basteltisch.

Viel Erfolg auch noch beim Schiff.
Stellst Du das Schiff auch irgendwo ein?

Gruß,
Michael
 

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molalu

User
Dafür habe ich mir extra eine kleine Lackierkabine mit Abluftfiltergebläse gegönnt.

So etwas habe ich ja noch nie gesehen. Geniales Teil. Ich habe mir in einer ähnlichen Größe so etwas vor vielen Jahren aus 2 Umzugskartons gebaut. Abgesaugt habe ich mit einem alten Staubsauger. Das war dann doch eher suboptimal.

Stellst Du das Schiff auch irgendwo ein?

Wahrscheinlich nicht. Ich habe schon so viele Bau- und Restaurationsberichte eingestellt. Irgendwann kommt der gelangweilte Spruch "der schon wieder".

Was ich wahrscheinlich machen werde. Ein Foto vom aufgeriggten Boot einstellen und die Experten aus der Regattaszene aushorchen ob irgendeiner dabei ist, der mir etwas über die Herkunft des Rumpfes sagen kann. Ich kenne viele Regattarümpfe, aber so einer ist mir noch nie unter gekommen. Mal schaun🤔
 

molalu

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Es fängt immer ganz harmlos an. Der Tamiya TT-02 Chassis-Bausatz in der Tüte für € 49,99. Das ist schon sehr verlockend, wenn man sich mit all dem zufrieden gibt, was Tamiya liefert. Soll es dann etwas mehr sein, weil man vor hat ein "giftiges SetUp" zu verbauen, dann übersteigt die Rechnung, wie in meinem Fall für 95% der auf diesem Foto sichtbaren Teile, schnell die 100 Euro - Grenze.

Recherchiert man weiter über TT-02 und große Belastungen des Fahrwerks bei hohen Geschwindigkeiten, dann kommen sehr schnelle zusätzliche Alu-Teile dazu, die einem von allen Experten unisono und dringend ans Herz gelegt werden. Bei genauer Betrachtung gibt es an diesen Empfehlungen keine Zweifel, weil es Sinn macht solche Tuningteile zu verbauen.

DSC01726.JPG


Als gut ausgebildeter Kaufmann habe ich mir dann doch, und nur in diesem Fall, die Frage nach Kosten-/Nutzen gestellt. Meine Antwort fällt negativ aus, weil auf diesen beiden Fotos Teile im Gegenwert von deutlich über € 200 zu sehen sind. Unberücksichtigt die Kosten für die Karosserie, Farben und Lipo.

Man bekommt schon für bis zu € 250 hervorragende Chassis, die für hohe Ansprüche ausgelegt sind und die bereits über das Tuning von Haus aus verfügen und darüberhinaus mehr bieten, als das, was man sich über den Handel so alles zusammenkauft. Nochmal € 50 draufgelegt und man bekommt schon Pro-Chassis, die Wettbewerbs geeignet sind.

Ach so, es lohnt sich immer mal über den Tamiya-Zaun zu schauen - "auch andere Mütter haben hübsche Töchter". Und das ist wirklich nicht schlecht, was die spezialisierten Händler da alles so im Angebot haben.

Ich will an dieser Stelle auf gar keinen Fall die Produkte der Firma Tamiya schlecht machen - im Gegenteil. Ich möchte lediglich auf einen Fehler meinerseits hinweisen, den andere vermeiden können, wenn sie ausreichend recherchieren und sich nicht von diesen Sonderangeboten (Chassis in der Tüte) blenden lassen. Außer, der Einkauf erfolgt nach dem Motto "Egal, was kostet die Welt - ich kaufe". Letztlich entscheidet jeder Mensch eigenverantwortlich darüber, war er wo und für wieviel kauft.

So, das war jetzt die Vorrede, gepaart mit ein paar kritschen Anmerkungen. In Kürze geht es dann mit dem Chassis-Bau los. Weil TT-02 vermutlich schon 100.000-mal in Deutschland gebaut wurde, beschränke ich meine kommende Berichterstattung auf den Bereich "TUNING TT-02".

Wer dennoch Fragen haben sollte, der darf sich selbstverständlich jederzeit und sofort zu Wort melden.
 
Hallo Ingolf,
schön, dass es Weiter geht.
Dein Schiffsprojekt dürfte in diesem Fall Fortschritte gemacht haben.

Die Anzahl der Zubehör- Bzw. Tuningteile ist schon Beeindruckend.

Und rechtfertigt es, wenn man einen entsprechenden Einsatz Vorsieht.

Ich betreibe meine Fahr- und Flugzeuge in für mich "einfachen Rahmen".
Da ich sehr gerne Baue, wird das Fahrerlebnis sich auf "ums Haus und im Wald" Fahren beschränken.
Also Esay Piesi und keine Wettberwerbs Ambitionen.

Ich freue mich auf den Tuningbericht, denn da sehe ich was alles Möglich ist,
und kann bestimmt davon was Lernen.

Viel Erfolg,
Gruß,
Michael
 
Hallo Ingolf,

ich lese hier natürlich auch wieder mit.
Bin schon ganz gespannt auf deine ersten Geschwindigkeitsmessung.

Pass bitte dabei auf dich und fahre dich nicht wie der Typ in Video übern Haufen.

Wenn du noch ein Speed Messgerät brauchst kann ich dir gerne meins leihen. Das würde auch für Powerboote.gehen ;)
Dann bitte per PN.

Wünsche dir viel Spaß beim zusammen bauen.

Viele Grüße
Maik
 

molalu

User
Hallo Maik - welcome back.
Wenn du noch ein Speed Messgerät brauchst kann ich dir gerne meins leihen.

Danke für das Angebot. Da komme ich ggf. drauf zurück. In einem Flugmodell habe ich ein Futaba GPS-Modul. Das funktioniert aber nur in der Futaba FASSTest Übertragung. Den dazugehörigen Handsender T14SG habe ich, aber weder bei den Powerbooten, wie auch bei den RC-Cars komme ich mit dem Handsender nicht klar. Mein Pistolensender T4PM nutzt die Übertragungssysteme T-FHSS und S-FHSS. Ich habe zwar in meinen Booten und RC-Cars die Futaba S-BUS Telemetrie-Empfänger im Einsatz, die sind aber nicht mit dem GPS-Modul kompatibel.

Mir geht es wie dem Michael (Schwabenpfeil) - ich baue sehr viel und gerne, aber die wenigsten Modelle bleiben bei mir. Deshalb ist die Investition in ein GPS-Modul zum jetzigen Zeitpunkt von mir nicht angedacht. Ich probiere mal das GPS-Modul in Kombi mit dem Handsender und dann schaun mer mal wie ich damit zurecht komme. Ich fürchte aber, dass es mir dann so ergeht wie dem Typ im Video. Oder ich brauche eine Runway vom Münchner Flughafen mit ausreichend Platz und Auslauf😂

Spaß beiseite - Maik, ich danke Dir für Dein großzügiges Angebot und melde mich per PN, sollte mein Unfähigkeit mit dem Handsender zu offensichtlich sein.
 
Hallo Ingolf,

ich muss ja zugeben und konnte es nicht lassen an mein TT-02 mal ein 3s Lipo anzuschließen mit den Risiko das die Zahnräder Karies bekommen könnten. Habe ja kein voll tunnig verbaut.

Vorweg, ich habe keine wertbare Messung zustande gebracht.

Das grade aus fahren war vorher schon nicht so richtig zufrieden stellend.
Hatte da schon ein stärkeres Servo eingebaut, leider ohne Besserung.
Mir ist dann aufgefallen das ein Vorderrad immer leicht nach außen stand, egal wie ich getrimmt habe.

Bin bei den Test ohne Karosserie gefahren, was wahrscheinlich auch noch ein Nachteil ist.
Ein Korrektur beim beschleunigen und dann war das nur noch ein Puk auf den Eis.

Habe mir dann noch nachträglich ein Alu Lenkungsset bestellt, damit man die Spur justieren kann.

Die Geschwindigkeit die ich erreicht habe werden Speed Profis wahrscheinlich nur belächeln. Man braucht am Pistolensender schon sehr ruhige Finger.

Ihr habt alle mein Respekt.

Habe aber noch nicht aufgegeben und brauche nur mehr Platz 😉

Gruß Maik
 

molalu

User
Das grade aus fahren war vorher schon nicht so richtig zufrieden stellend.

Ja lieber Maik, das ist die zu erlernde Kunst, wenn man schnell fahren will = Spur und Sturz (v/h) perfekt einstellen. Und vorne wie hinten Achsschenkel verwenden, die nicht aus Tamiya-Plastik sind. Und ohne die richtigen Präzisons-Kugellager geht garnichts. Bitte nicht falsch verstehen - Ich möchte hier nicht den Oberlehrer spielen, weil auch ich noch viele Defizite beim Abstimmen eines Fahrwerks habe und bei jedem Neubau dazu lerne. Ich glaube aber den Anfänger-Status abgelegt zu haben. Ich sehe mich im Moment als fortgeschrittenen Anfänger😄

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Vielleicht kann ich Dir mit meinem folgenden TT-02 Tuning den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg geben, den Du bei Deinem Auto umsetzen kannst. Die Achsschenkel spielen dabei auch ein wesentliche Rolle.
 

molalu

User
Tag 1 Chassisbau = Zusammenbau der 4WD-Antriebswelle mit Tunigteilen (Tamiya Bauanleitung Seite 5 = A 3 - A5)

Mein Ziel ist es ja mit diesem TT-02, einer schärferen Antriebs-Kombo und einer speziell für hohe Geschwindigkeiten ausgelegten Flügel-Karosse eine deutlich höhere Geschwindigkeit zu erreichen, als die üblíchen ca. 30km/h.

Bei allen TopSpeed-Challenges ist das Fahrzeug-Gewicht von sehr großer Bedeutung. Leichtbau ist das Geheimnis und die Lösung.

Die älteren Formel 1-Enthusiasten erinnern sich in diesem Zusammenhang an Colin Chapman, den legendären Lotus-Chef!!?? Der war bekannt und berüchtigt für den Leichtbau seiner Boliden und er war der erste, der es mit Spoilern geschafft hat den Fahrtwind in Geschwindigkeits-Überschuß umzumünzen. Jochen Rindt wurde zum Opfer dieser genialen, wie auch damals noch sehr gefährlichen Leichtbauweise.

Ich habe mich gefragt, was eigentlich den Unterschied zwischen den Original Tamiya-Teilen und den sogenannten Tuning-Teilen ausmacht. Was mir dazu sofort einfällt und was man nicht wegleugnen kann - der Austausch von Kunststoff- zu Aluteilen verbessert die Stabilität deutlich, oder signifikant, wie das heutzutage heißt.

Wie ist es aber mit dem Gewicht?
Kann ich das Gesamtgewicht des Chassis durch den Einbau von Alu-Tuningteilen reduzieren?

Ich habe es heute gleich zu Beginn beim Einbau der Antriebswelle ausprobiert. Hier das Ergebnis.

Zuerst das Gewicht der Original Tamiya-Teile:

DSC01728.JPG


32 Gramm

Danach das Gewicht der letztlich auch verbauten Tuningteile:

DSC01729.JPG


36 Gramm und somit 4 Gramm bei den Tuningteilen mehr.

Das hätte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet. Mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit die Antriebs- oder Kardanwelle mit den 2 Wellenschäften in Alu zu verbauen - warum muss das alles um 4 Gramm schwerer sein???

Dieses Meßergebnis hat jetzt etwas bei mir ausgelöst. Ich werde die Waage bis Bauende neben der Arbeitsunterlage stehen lassen und immer dann, wenn ich Tuningteile verbaue, Originalteile und Tuningteile verwiegen, um herauszufinden, was ich bei Bauende gewonnden oder draufgelegt habe.

Hier noch 2 Fotos von der Alu-Antriebs-Welle im verbauten Zustand. Das sogenannte "HighSpeed Gear-Set" hat ein 68T Hauptzahnrad, während das Original Tamiya Hauptzahnrad 70T hat.

DSC01732.JPG


DSC01730.JPG


Gefettet werden die Zahn- und Kegelräder, wenn die beiden Differentialgetriebe fertig sind.
 
Dass die Tuningteile schwerer sind, ist ganz Klar,
Warum?
Stahllager und Kegelräder sind viel Schwerer wie die Kunststoffpendanten.

Empfehlenswert mal die einzelnen Komponenten zu Wiegen, statt alles Gemeinsam.
Nur so bekommt man wirklich die Unterschiede.

Und mit einer Küchenwaage kommen keine guten Ergebnisse zu Stande.
Hättest Dir eine Waage die auch 1/10 Gramm Anzeigt nehmen müssen.
Ich habe so eine Waage seit vielen Jahren im Gebrauch wenn man Harz und Beiwerk (Baumwollflocken oder Kügelchen) vermischt.
Da macht es einen Unterschied.

Ein Beispiel:
Die Küchenwaage zeigt 10Gramm an, dann legst Du was drauf, und die Waage zeigt dann 14Gramm an.
Jetzt denkt man, der Unterschied ist 4 Gramm.
Im schlimmsten Fall sind es 4,9Gramm.
Warum?
Jetzt mit genauerer Waage, 10,0 Gramm beim ersten mal 14,9Gramm beim zweiten Mal.
Die genaue Waage zeigt 4,9Gramm Unterschied, die Küchenwaage bleibt bei 4 Gramm (14Gramm Anzeige) weil die 15Gramm (1/10mehr) nicht erreicht sind.

Viel Erfolg noch, sieht trotzdem Top aus.

Gruß,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi !
Das Gewicht holen die Moosgummis wieder raus.
Deine Metallteile sind schon gut investiertes Gewicht - der Kram fliegt dir sonst bei längerer Nutzung um die Ohren. Es geht ja nur um 4g. Mit einem Bürstensetup kommst du aber an sich in keinen kritischen Bereich. Hebe das Original Hauptzahnrad auf, evtl. brauchst du das noch zum anpassen.

Grüße !
 

molalu

User
Und mit einer Küchenwaage kommen keine guten Ergebnisse zu Stande.

Michael, was denkst Du von meiner chinesischen Präzisionswaage? Das ist meine Waage zum Anmischen von Epoxid-Harz - man erkennt es glaube ich auf den Fotos. Ich will hier keine wissenschaftliche Studie abliefern und Wiege-Ergebnisse mit 2 Stellen hinter dem Komma vorstellen. Für mich ist das Ergebnis OK und primär soll es ein Anhaltspunkt sein. Das da ein Restrisiko von 0,9 Gramm pro Wiegevorgang besteht kann ich verkraften.

Das Gewicht holen die Moosgummis wieder raus.

Das ist auch aus meiner Sicht die entscheidende Aussage.

Dass die Tuningteile schwerer sind, ist ganz Klar,

Muß ich Dir ausnahmsweise widersprechen. Die Kardanwelle von YR ist 1 Gramm leichter wie das Original Kunststoffteil. Mit Deinem Rechenbeispiel vielleicht sogar 1,9 Gramm😜
 
Dass die Tuningteile schwerer sind, ist ganz Klar,
Warum?
Stahllager und Kegelräder sind viel Schwerer wie die Kunststoffpendanten.
Wenn Du mich zitierst, dann bitte im richtigen Konsenz.
Wie Du siehst sprach ich von den Stahllagern und den Metallkegelrädern.
Und von nichts Anderem in diesem Beispiel.

Und von Zwei Stellen hinterm Komma sprach ich auch nicht, sondern von Einer. 👆

Egal,
lese Interessiert weiter.

Gruß,
Michael
 

molalu

User
Heute habe ich mich, unabhängig von dem was ich hier einstelle, nochmals mit dem Thema "Gewichtsoptimierung" beschäftigt.

Ich habe mal alle Upgrade-Teile, die ich beabsichtige zu verbauen gewogen und parallel die baugleichen Original-Tamiya-Teile. Die gewogenen Gewichts-Differenzen sind vernachlässigbar. Ich komme mit den Upgrade-Teilen am Ende auf ein Mehrgewicht von 7 Gramm. Viele der Tuningteile sind gleich schwer, oder gleich leicht wie die Originalteile. Der Vorteil liegt dann eben nur noch in der deutlich besseren Festigkeit/Haltbarkeit.

Aber jetzt das Highlight. Ich habe einen Satz konventionelle 26mm Gummislicks und die dazugehörigen Kunststoff-Felgen (ohne Schaumstoffeinlagen) gewogen:

DSC01734.JPG


140 Gramm

Im Anschluß habe ich die Moosgummirädersätze 26mm und 30mm verwogen:

DSC01735.JPG


108 Gramm = 32 Gramm Gewichtseinsparung. Das ist mal eine Ansage. Aber wie immer hat die Medaille 2 Seiten. Diese Moosis sind sehr schnell abgefahren und müssen dann gegen neue ersetzt werden. Das kann auf Dauer teuer werden.
 

molalu

User
Tag 2 Chassisbau = 2 Diferentialgetriebe und Motoreinbau (Tamiya Bauanleitung Seite 6 bis Seite 7, oder A6 bis A12)

Um es vorweg zu nehmen, ein Tag der Enttäuschung. Aber der Reihe nach:

Mit einem namhaften und professionellen Händler aus der Szene RC-Car habe ich lange darüber gesprochen, wie ich die beiden sensiblen Differentialgetriebe mit hochwertigen Materialen verbessern kann, damit mir bei hohen Drehzahlen der "Zahnausfall" erspart bleibt.

Der Händler empfiehlt mir 2 Beutel dieser Metall-Kegelräder:

DSC01733.JPG


Erst heute, beim genauen anschauen und beim vergleichen mit den Original Tamiya Kunststoff-Kegelrädern fällt mir auf, dass da garnichts passt:

DSC01737.JPG


Man sollte ja bekanntlich immer auf das Kleingedruckte achten. Ganz unten rechts steht gedruckt: "TT-02 Chassis Cars (Use with item 54875)

Das war der entscheidende Hinweis. Das ist Item 54875:


Das heißt, das was hier als sogenannter Differentialbausatz verkauft wird, ist ein komplettes, modifiziertes Differential. Wie bei den Öldruckstoßdämpfern werden die Kegelräder komplett in einem Ölbad gelagert und O-Ring gedichtet.

Die Kegelräder, die mir verkauft wurden, sind die Austausch- oder Ersatzräder zu Item 54875. Was wiederum bedeutet, dass ich rund € 70 investieren müßte, wenn ich 2 dieser getuneten Differentiale verbauen wollte. Mein Bauch sagt "JA" - mein Kopf sagt "NEIN".

Letztlich habe ich die Original Tamiya Differentiale verbaut, so wie in A6 abgebildet.

Zu guter letzt habe ich den Motor mit Motorhalter von YR verbaut. Der Motor ist ein uralter 17T Bürstenmotor vom damaligen Team Orion. Ich meine mich zu erinnern, dass die Orion-Motoren zu LRP gehörten.

Das schöne an dem YR Motorhalter ist, dass man je nach Ritzelumfang/Größe den Motor an das Hauptritzel anpassen kann. Die untere Schraubenbefestigung ist unverrückbar - die obere Schraube wird durch einen Schlitz im Halter geführt. Über den Schlitz kann ich den Motor dem Hauptzahnrad anpassen.

DSC01736.JPG


 

molalu

User
Ich gönne mir gerade eine schöpferische Pause.

Es gibt Leute, die deutlich mehr von RC-Cars verstehen wie ich, was auch nicht besonders schwer ist. Mit einem ehemaligen Wettbewerbsfahrer habe ich über mein geplantes SetUp und meine TopSpeed-Ziele gesprochen (50 km/h + X). Die spontane Reaktion des Kollegen: "Schmeiß das Bürsten-Gedöns raus und verbau eine vernünftige brushless-Kombo Motor/ESC" - und wenn Du nochmal auf die Idee kommen solltest etwas schnelles auf die Straße zu bringen, dann bitte nicht mit einem TT-02".
Das war deutlich - ich habe verstanden. Also Bürstenmotor raus und was rein? TT-02 bleibt.

Wir sind dann gemeinsam auf die Hobbywing-Seite gegangen und haben dort auch das Passende gefunden. Eine XERUN-Combo XR10.G3 (Regler) und 17,5T Motor G2.1 mit ca. 3.300kv. Das ist eine Motoren/ESC-Kombo, die durchaus im Wettberwerb eingesetzt werden kann, aber Hobbyking bietet da noch sehr viel schärfere Kombos an. Die dann aber auch nicht mehr mit einem Geldbeutel viel Freude haben.

Um das SetUp abzurunden mußten auch noch das passende Hauptzahnrad und Motorritzel gefunden werden. Beim Motorritzel ein TGE 829 - Modul 0.6 = 29 Zähne (Stahl).
Das Hauptzahnrad von Tamiya 51356 - Modul 0.6 - 64 Zähne (Kunststoff)

Jetzt heißt es erst einmal abwarten wie schnell DHL ist. Vermutlich sind die Teile morgen bei mir, aber morgen geht`s nach langer Abstinenz endlich wieder an den See, weil die Schwimmer so nach und nach verschwinden und der See wieder von den Schiffsmodellbauern eingenommen werden kann.
Ich habe zwar 2 Segelboote dabei, aber die Windvorhersage ist mit max. 10km/h = 1 Bft. nicht gerade berauschend. Für diesen Fall macht es dann Sinn ein bisschen mit den Powerbooten zu bolzen. Schaun mer mal was es dann wird.

Ich schreibe am Donnerstag - eventuell aber auch erst am Freitag.
 
Hallo Ingolf

auf dein letzten Bild wo die zentrale Antriebswelle zusehen ist, hast du dich glaube ich auf der Motorseite bei den Mitnehmer vertan.
So hat der Stift sehr viel Spiel.

Gruß Maik
 
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