NOVA - ein F3J/F5J Projekt aus West-NRW

Hallo zusammen,

schonmal danke für eurer Inputs bzgl. der Anlenkung. An den Kegelsitz habe ich auch shcon gedacht. Die Andere Variante ist auch einen Versuch Wert. Eine weitere Möglichkeit wäre es mit einem Montagetool welches von hinten in 2 schlitze des Rumpfes geschoben wird, die Anlenkunge im Rumpf zu fixieren. Aber hier braucht man dann leider ein zusätzliches Werkzeug für den Abbau...von dahern icht unbedingt optimal. Wir werden auf jeden Fall weiter an der Sache dran bleiben.

@ Tom:
Ja das Leitwerk muss weiterhin mit Tesa am Rumpf gesichert werden. Das Tesa dient neben der fixierung der Leitwerkshälfte schließlich auch dazu den spalt zwischen Leitwerk und Rumpf abzudichten.


Gruß Björn
 
Danke Björn, aber dann stellt sich mir die Frage, ob das jemand auf dem Platz jedes Mal ordentlich zusammen kleben will. Das mag für ein Wettkampfwochenende gehen, aber sicher die größere Mehrzahl will doch einfach nur nach Feierabend mal ein paar Runden Fliegen....

Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Und Innovationen sind nun wirklich nicht schlecht. Mal sehen, wo das noch hinführt. :)
 
Hi Tom,

ja da gebe ich dir natürlich recht. Ohne Klebestreifen wäre für diesen Fall natürlich noch optimaler. Wobei das mit dem "ordentlich abkleben" schlimmer klingt als es letztendlich ist. Es reichen eigentlich jeweils zwei 3-5cm Klebestreifen (Oberseite/Unterseite) um das Leitwerk ausreichend zu sichern. Ein sauberes Abkleben um die Nasenleiste herum ist da nicht nötig. Damit bekommt man zwar keine dichte Trennstelle, aber das sollte bei den geringen Auftriebswerten am Leitwerk auch weniger schlimm sein als am Flügel.

Ich habe noch eine Kurze Information die vielleicht für ein paar wenige hier interessant sein könnte:
Morgen ist die Nova (Foto von gestern) auf der Hausmesse von "Modellbau Jung" in Wörmge bei Olpe live zu begutachten. Jedoch nur am Boden. Mein Vater wird jedoch da sein damit auch jemand etwas zu dem Modell und unserem Projekt erzählen kann.
http://www.modellbau-jung.de

Gruß Björn
 
Bericht in der Aufwind

Bericht in der Aufwind

Hallo,
gerade habe ich den Bericht in der Aufwind 1/2015 gelesen. Sehr interessant in der Gegenüberstellung der Konzepte. Ich begrüße die Darstellung der Entwicklung sehr weil das viel mehr sagt als die üblichen Testberichte.
OT frage ich mich gerade, ob darin die Antwort liegt, warum mein Sohn mit seiner Supra 1.900g oft nicht so gut klar kommt wie ich mit meinem Pike Perfect ET mit 2.400g bzw sogar 2.600g mit Antrieb. In Westfalen haben wir oft boeiges Wetter.
Bin gespannt auf die weiteren Berichte
Stefan
 
Hallo zusammen,
ich wünsche euch allen hier zunächst natürlich noch ein frohes neues Jahr!

@Stefan
ich persönlich gehe davon aus, dass genau dies ein Grund für euere Beobachtung ist. Natürlich spielen da noch andere Faktoren (z.B. Setup, Modellgröße, Flugstil usw.) mehr oder weniger stark eine Rolle, jedoch deckt sich dies mit meinen Beobachtungen auf Wettbewerben, sowie der Interpretation vieler verschiedener Profilpolare.
Ich denke ich kann vorweg nehmen: Wenn der nächste Teil des Berichtes erscheint wird dir einiges klar werden, was du beobachtest hast. Im nächsten Teil wird unter anderem ein Vergleich der Profilierungen von NOVA und SUPRA zu finden sein, welcher anhand von Polardiagrammen in den zwei wichtigsten Flugphasen "Cruise" und "Thermal" verdeutlicht wird. Die SUPRA-Profilierung (AG40d-AG41d-AG42d-AG43d) habe ich deshalb hierfür ausgewählt, da die Profile dieser Maschine veröffentlicht sind und zudem ein wichtiger und großer Schritt hin zu modernen F3J Profilen war. Abgesehen davon fällt es deutlich leichter Polare zu deuten, wenn man diese mit etwas so verbreiteten wie der SUPRA vergleicht.

@Hans
...wenn du da vieleicht eine gute Idee bzgl. der Anlenkung hast, ich würde diese gerne hören (PN?)

Achso und noch etwas am Rande:
Peter hat seine erste Fläche entformt. Diese liegt mit ca. 540g schon auf einem wirklich guten Level wenn man den Aufbau berücksichtigt. Dieser ist vergleichbar mit Nova Nr1. Meine Flügelformen sind nun ebenfalls vollständig einsatzbereit. Wir haben über die Festtage noch die fehlenden Verschraubungen in den Formenrand eingebracht. Zudem ist aktuell der erste Leitwerkssatz für mich im Bau. Dieser sollte in den nächsten Tagen entformt werden können.

Gruß Björn
 
Moin zusammen,

so nur ganz kurz etwas zum ersten Leitwerk aus meinem Formensatz. Gestern hat mein Vater sein Werk entformt. Die Oberfläche ist makellos und die Steifigkeiten wirklich gut. Vorallem die Trosionssteifigkeit ist erfreulich hoch ausgefallen. Das Gewicht beträgt 32g/Hälfte. Damit sind wir etwas leichter wie für das erste Leitwerk erwartet und damit direkt im Zielbereich hinsichtlich Gewichts/Festigkeit Verhältnis. Hier noch ein paar Fotos dazu...

CIMG5679 (Small).jpg

CIMG5677 (Small).jpg

CIMG5675 (Small).jpg

Gruß Björn
 
Guten Abend zusammen,
euer Projekt gefällt mir ausgezeichnet. Auch der Bericht in der Aufwind ist genauso wie der Thread hier sehr interessant.
Ein dickes Lob an euch alle!!! Macht weiter so:)
LG
Lukas
 
Einziger Kritikpunkt: Der Abstand zwischen Hilfsholm und Klappensteg
erscheint ziemlich groß - das gibt 'nen schlabbrigen Scharnierbereich. Da
geht noch was....

Gruß
Peer
 
Hallo Peer,

das sieht nur so aus (ca 12mm) und dort steht zudem Stützstoff. Die Scharnierlinie ist daher richtig fest...wie der Rest vom Leitwerk. Du brauchst den Platz zudem für eine Tesa Einlauflippe die auch den Klappenspalt abdichtet. Harzlippen erlauben kleinere Abstände aber wiegen mehr und sind damit raus ^^

Ich habe meine Flügel am Wochenende entformt. Sobald ich Zeit habe werde ich hierzu Bilder vom Bau und vom zusammengesteckten Modell reinstellen...wird spätestens am Wochenende der Fall sein.

Bis Dahin....

Gruß Björn
 
Ja, 12 mm sind OK, das passt. Sah nach mehr aus....
Schickes Innenleben!
Viel Erfolg beim weiteren Flächenbau!

Gruß
Peer
 
Guten Abend zusammen,

so jetzt finde ich mal ein paar Minuten dem Thread hier eines der versprochenen Updates zu geben.
In den letzten 3 Wochen bin ich an den Wochenenden fleißig ins Sauerland zu meinem Vater gefahren und habe mit ihm dort in seinen Produktionsräumen meine Nova Tragflächen gebaut. Das lief soweit alles sehr problemlos, auch wenn es wohl das 1. und auch letzte Mal gewesen sein wird, dass ich einen Schriftzug auf einen meiner Flügel lackiere. Das Abziehen der Maskier Folie ist nämlich schon ein kleiner Krimi :)
Am Rosenmontag haben wir dann endlich die Flügel entformt, Nasen sowie Endleiste verschliffen und auf einen F5J Testrumpf aufgesteckt. Hiervon gibts natürlich auch ein paar Fotos. Die Haube war leider rot, dahere habe ich diese auf einem Bilder weiß eingefärbt, da die spätere Haube bei mir weiß sein wird. So nun genug der einleitetenden Worte und hin zu den Bildern....

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...ich gucke da ein wenig grimmig, da ich direkt in die Sonne blicken musste, nicht wegen dem Resultat :)

Tja und was wiegt nun so eine Hälfte?
...582g um genau zu sein.

Das ist jetz kein Fabelgewicht, aber für den Aufbau ein gutes Gewicht. Außen liegt ein 76er IMS Spreadtow....innen eine 25er Glas. Im Bereich der Wurzel (wegen Druckstellen beim Auf/Abbau), sowie ganz außen in der Spitze (gegen Transportschäden) liegt jeweils eine Verstärkung aus 76er IMS Spreadtow. Der Stützstoff besteht aus Airrex. Im Außenflügel sind nochmals Rippen eingearbeitet welche diesem Bereich eine erhöhte Torsionssteifigkeit geben, denn der Flügel ist dort auf Grund der Profilierung schon recht dünn. Ebenfalls im Gewicht enthalten sind eine Ballastkammer für ca 450g je Flügel (900g insges.), welche sich quasi genau im Schwerpunkt befindet (117mm), sowie Servorahmen mit Gegenlager. Der Hauptholm besteht aus 8 Lagen 154er IMS Gelege. Da wir zudem in der Außenschicht nicht extrem mit dem Harz gegeizt haben, denn das geht schnell auf Kosten der Oberflächengüte und Temperaturstabilität im Sommer, ergibt sich so ein sicheres "Universalmodel" welches eigentlich immer eingesetzt werden kann. Das war mir sehr wichtig, denn erstmal gilt es Flugstunden und Daten zu sammeln. Im nächsten Schritt...also Ende der Saison, werden dann speziellere Versionen gebaut werden, welche auf den gesammelten Erfahrungen beruhen.


Damit wäre ich nun wieder am Ende meiner kleinen Berichterstattung. Solltet ihr Fragen haben, sei es hier zu, oder zu dem nun in der neuen Aufwind erschienenen Artikel über die Profilauslegung, stellt diese gerne....ich versuche so gut es geht drauf zu Antworten ;)

Gruß Björn
 
Guten Abend Björn,
das Designe gefällt mir ausgesprochen.
Gewicht ist doch auch gut vertretbar, da könnte ich glatt ein Modell von haben;):D

Wie baust du deine Flächenverbinder auf? Ich muss mir einen neuen bauen meiner ist gerissen.:/
LG
Lukas
 
Danke

Danke

Übrigens an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Teil2 Deines/Eures Nova-Artikels im Aufwind Magazin.
Für mich als Wiedereinsteiger in die Theorie hätte das im Moment nicht besser kommen können.
Super erklärt und passt perfekt zum Hintergrund der Baubeschreibung hier.
Theorie und Praxis aus einer Hand -> ein optimaler Einblick in die Grundlagen der Optimierung.
Aber vermutlich bin ich da nicht alleine so begeistert.
Beste Grüße
Walter
 
Hey Björn, sieht schick aus deine NOVA. :)
Beeil dich mit dem Aufabu und einfliegen, dann können wir beide uns mal eine NOVA Battle liefern :D

Gruß du weißt schon wer ;)
 
Hallo Björn,

sehr schönes Projekt!

Eine Frage:
habt ihr durchgehend das selbe Profil auf der Fläche? Nach AUFWIND sieht das so aus.

Grüße
Wilhelm
 
Hallo Wilhelm,

nein natürlich nicht...das würde nicht zu den gewünschten Flugleistungen und Flugverhalten passen. Der Nova Flügel hat 6 berechnete Profile, was meiner Erfahrung nach genug ist um das Verhalten ausreichend genau zu definieren. Zwischen diesen wird jeweils interpoliert.

Die Nomenklatur meiner Profile ist wie folgt (Beispiel):

BS-F3J-S20-110k

BS = Björn Schürmann
F3J = Einsatzgebiet
S20 = Profilfamilie
110k = spez. Profil der Familie

110k bedeutet, dass dies Profil für eine Typ2 Reynoldzahl von etwa 110 000 ausgelegt ist. Hierdurch ist dann auch die Position innerhalb eines Flügels vorgegeben.


Gruß Björn
 
Hallo Wilhelm

lass Dich nicht von der ähnlichen Bezeichnung verwirren, die Rezahl im Namen steht meines Erachtens für die Profilvariante. Björn schreibt auch vom Wurzelnahen und Aussenprofil.
Interessant wäre die Dicken zu erfahren, also ob die Profile gleich dick bzw. dünn sind wie ihre AG-Vergleichspendants.

Hans
 
Hallo,

Hans hat das ja quasi zeitgleich zu mir treffend beschrieben. Da gefragt, kurz etwas zu den Profildicken:

AG40d : 8.0%
AG43d :6.54%

BS-F3J-S20-110k : 8.4%
BS-F3K-S20-50k :7.25%

Die Profile der Nova sind generell etwas dicker als die der Supra (Nova Wurzel 8.6%). Aufdicken bringt bei der Profilierung von Mark Drela tendenziell eigentlich kaum Vorteile. Daher habe ich diese in den originalen Dicken belassen.

Die größere Dicke hat verschiedene Gründe, wobei ich auf ein paar Gründe kurz näher eingehen möchte.
Einerseits bringt eine größere Dicke eine höhere Biegesteifigkeit und Belastbarkeit mit sich. Zudem lässt sich hierdurch meist etwas mehr CL_max generieren und die Steigzahl bei hohen Auftriebsbeiwerten nimmt ebenfalls tendenziell etwas zu. Zudem ist die Nova Profilierung im Klappenbereich spürbar ausgedünnt, was eine gewisse Grunddicke erforderte.
Anders als man im ersten Moment denkt, geht die größere Dicke nicht zwangsläufig auf Kosten der Maximalgeschwindigkeit/Schusslänge...auch wenn das im F3J eher zu verschmerzen wäre. Eine größere Dicke wirkt sich jedoch recht schnell spürbar negativ auf die Streckenperformance im nierdrigeren Auftriebsbereich aus. Hier gilt es also einen Kompromiss zu finden welcher je nach Profil anders ausfällt.

Noch etwas am Rande:
Vielleicht hat schon jemand bemerkt, dass die Außenflügelprofile mit einem geringeren NCRIT berechnet sind. Der Grund dahinter ist die Hoffnung, hierdurch ein wenig besser die Strömungsverhältnisse des äußeren Flügelbereiches abzubilden. Hierzu findet man an einigen Stellen im Internet ein paar Hinweise...leider habe ich dazu keine Links oder Ähnliches.

Gruß Björn
 
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