OS Max 61 SF Davis Diesel

Wo ich sowieso schon reichlich Dicke Diesel hin- und herräume, kommt es auf einen mehr oder weniger nicht an.

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So weit ich bisher erguckeln konnte, war der ursprüngliche Methanoler ab 1986 zu haben, und zwar mit ABC- oder Ringgarnitur und jeweils Seiten- oder Heckauslaß, dazu wahlweise als "H" mit einem viereckigen Heli-Kopf. Einer für alle – stimmt das?

Meiner hat jedenfalls Ring und Seitenauslaß und ist augenschenlich nagelneu, außer daß der (SF oder SF-H) Methanolkopf gegen ein hoffentlich passendes Davis Diesel Conversion Fabrikat ausgetauscht worden ist.

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Damals (am Original-Glühzünder) besonders hervorgehoben wurde das Bohrung/Hub Verhältnis: ein Langhuber habe generell mehr Drehmoment bei niedrigen und mittleren Drehzahlen, und dieser hier sei gut einstellbar.
Mit Diesel-Umrüstung womöglich der ultimative FAI oder Hubschrauber-Antrieb - habe nur ich sonst noch nie was davon gehört?

Bild 02.jpg


Das klingt für einen Fesselflieger doch geradezu - nicht verkehrt.
Zwar schon wieder so ein Brummer (536 g), aber ein paar Gramm spare ich noch am 4B Vergaser, den ich ja nicht brauche – so schön er auch ist.

Bild 03.jpg


Zur Propellerwahl findet sich ein kurioser Zettel bei den Unterlagen – der Davis Diesel "load index". In bezug auf Luftschrauben soll man sich selber etwas ausrechnen (3DxS), die Ermittlung des Davis-konvertierten Hubraum-Indexes verdanken wir angeblich Herrn Davis selber. Ob man's glaubt oder nicht – am besten ausprobieren, das steht ehrlicherweise dabei.

Bild 04.jpg


Dementsprechend sollte dieser 61er allerlei zwischen 12/7 und 16/6 drehen können.
Das probiere ich mal aus, sobald ich einen passenden Venturi habe.

Viele Grüße - Albrecht
 
Hallo Andreas,

den Prop Load Factor kann/muß man selber berechnen. Dazu findet sich auf dem gleichen Zettel eine Formel mit Anmerkungen:

Bild 05.jpg


Das ist anscheinend eine Fotokopie des Artikels "Big Birds" von Al Alman im "Model Builder" Ausgabe Juni 1986.
Diese lag zusammen mit anderen, vergleichbaren Kopien in der Schachtel des Motors - möglicherweise vom Vorbesitzer zusammengetragen?
Wahrscheinlicher seinerzeit irgendwie von der Fa. Davis Diesel zirkuliert, gemeinsam haben sie nämlich die Tonart eines recht kräftigen Lobliedes auf die Davis Diesel Conversion.

Irgendetwas "Originales" von Davis Diesel habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen, auch hier handelt es sich ja streng genommen um ein Zitat bzw. eine Zusammenfassung.

Viele Grüße - Albrecht
 

cap102

User
Moin,
der 4B Vergaser gehört nicht auf diesen Motor. Der originale Vergaser heißt 7L, und ist deutlich größer.
Aber da du ihn nicht brauchst, ist das wahrscheinlich egal..?
Auf meinen RC1 Modellen fliege ich auf diesem Motor eine APC 12x8. Mit dem passenden Hatorirohr
ergibt das Drehzahlen von ca 11400. So soll der Motor nach meiner Erkenntnis auch ausgelegt sein.
Ob das für den Dieselumbau auch gilt, kann ich nicht beurteilen.
Auf jeden Fall viel Spaß damit!!

Gruß,
Achim
 
Hallo Achim und Albrecht,

nach meiner Vermutung wurde dieser 10er anlässlich seines Umbaus auf Dieselbetrieb gleich mit einem angemessenen Vergaser ausgerüstet. Diesel kommen mit einem wesentlich kleineren Ansaugquerschnitt aus. Deshalb hier der Vergaser eines 6,5ers, angepasst mit einer Adapterhülse.
Ich würde den Vergaser gut aufheben, vielleicht willst du doch mal irgendwann drosseln. Könnte doch sein, dass du nochmal mit dem Scalefliegen anfängst...

Beste Grüße
Andreas
 
Hallo Andreas und Achim,

danke für Eure Hinweise.
Man kann sich durchaus fragen, ob der 4B Vergaser mit wohlwollendem Bedacht ausgesucht worden ist oder einfach nur so herumlag – zum ersten Knattern wird er's schon tun und kann danach in Ruhe auf seinen Scale oder Carrier Einsatz warten.
Der stattdessen vorläufig noch aufzutreibende Standard Venturi (etwa so im PAW Stil)

Bild 06.jpg


bekommt zunächst 7 mm Durchlaß, das ist weniger als der engste Durchmesser des ovalen "Original 4B" Durchlasses. Der größte wäre 11 mm – das kommt mir zu weit vor, er soll ja ordentlich nuckeln. Schaun mer mal, vielleicht was dazwischen.

Derweil habe ich Luftschrauben gesichtet und dabei zweierlei merkwürdig gefunden.

Erstens ragt die Kurbelwelle (bzw. irgendein ominöser Fortsatz mit O-Ring) in die Propellerauflage hinein. Ich muß also einige mm an jeder Nabenrückseite aufreiben, wenn ich ihn gescheit festschrauben will.
Zweitens scheint die Kurbelwelle irgendwie insgesamt zu dünn für meine Propeller – nämlich 6,4 mm, das Gewinde ist ¼'' UNF.

Bild 07.jpg


Fast alle fabrikmäßigen Bohrungen in betracht kommender Propeller sind bei mir größer, obwohl sie in die "load range" passen. Da wird ja die Fahndung nach den richtigen Reduzierstücken schon wieder ein eigenes Spezialgebiet...
Mußten das alle SF Benutzer durchmachen?

Bild 08.jpg


Ein vorhandener Super Nylon 12/7 läßt sich halbwegs passabel montieren. Damit kann es demnächst am unteren Ende losgehen, grau ist alle Theorie.

Viele Grüße - Albrecht
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Morgen Albrecht

Viele 10cc Motoren habe 1/4 " Wellen und da passen auch die Props die dafür vorgesehen sind.
Du hast da Luftschrauben die für größere Motoren sind die haben dickere Wellen.
Reduzierhülsen hat Schneider https://www.schulze-luftschrauben.de/produktgruppen/zubehör/

Nun zu deinem Ansatz der Kurbelwelle. Die Kurbelwelle ist mit einem Keil versehen der den Mitnehmer
koppelt. Zwischen Mitnehmer und Lager liegt noch eine Anlauf/Distanzscheibe eventuell fehlt die.
Laut Manual gehört da vorne kein O-Ring hin eventuell als Sicherung gegen abrutschen vom Mitnehmer
vom Vorbesitzer montiert.

Gruß Bernd
 

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Wilf

User
Servus Albrecht,
... Erstens ragt die Kurbelwelle (bzw. irgendein ominöser Fortsatz mit O-Ring) in die Propellerauflage hinein. Ich muß also einige mm an jeder Nabenrückseite aufreiben, wenn ich ihn gescheit festschrauben will. ...
Wenn man einen Motor gebraucht kauft, kann in diesem Ding einiges an Genie, aber auch an Wahnsinn mitverpackt sein.
  1. Kalkuliere, der Mitnehmer ist nicht original, sondern stammt von einem anderen Motor.
  2. Der O-Ring, ebenfalls nicht original, dient zum Zentrieren von übergroßen Luftschraubenbohrungen.
 

Antares

User
Hallo Andreas und Achim,

danke für Eure Hinweise.

....Zweitens scheint die Kurbelwelle irgendwie insgesamt zu dünn für meine Propeller – nämlich 6,4 mm, das Gewinde ist ¼'' UNF.....

Viele Grüße - Albrecht
Hallo,
in der Anleitung steht 5/16" 24 - und die hat auch mein 61SF. Knapp 8mm sind dann auch passender für die großen Props.
Sehe gerade auf der OS-History Seite, daß der Heli-Motor so einen Mitnehmer hat - und womöglich auch das dünnere Gewinde.
Das erklärt einiges. Links der Heli-Motor (Quelle: OS-History website).
OSmax61SF.jpg
Zumindest wäre es m.E. sinnvoll, mit leichteren Propellern (Holz, CfK) anzufangen.

LG,
Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Jawoll Harald,

ich glaube, so wird ein Schuh draus: die Davis Diesel Conversion wurde an einem regulären SF-H praktiziert, der ausgetauschte Methanolkopf war viereckig und die Kurbelwelle ist eben dünner als beim SF. Das kann man ganz gut an den klug von Dir gewählten Bildausschnitten erkennen, vielen Dank!
Andererseits: so ein Heli-Rotor ist doch auch ein mächtig großer und schwerer "Propeller" – aber das läßt sich wahrscheinlich nicht wirklich vergleichen?

Zum Thema Vergaserquerschnitt habe ich übrigens dank Axel Jungherz' trefflichem Hinweis eine schöne Darstellung von Maris Disler gefunden. Kaum zu glauben, was es alles gibt..!

Wer also Freude an einer "Load Index" Berechnung nach Davis hat, kommt mit dem Disler'schen "Choke-Area-Calculator" sicher auch auf seine Kosten.

Viele Grüße - Albrecht
 

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matt

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Hallo,

man sollte wissen dass sich die Motoren 61SF und 61SF-H in vielen Teilen unterscheiden. Der 61SF ist ein Langhuber (Borung 23mm, Hub 24mm), der 61SF-H ist kurzhubiger ausgelegt, das heißt dass der 61SF-H eine andere Kurbelwelle, einen anderen Kolben und eine andere Laufbuchse hat.
Wenn ich mich nicht täusche hat der 61SF-H eine ABN-Garnitur, den 61SF gab's als ABC (wirklich Chrom?)- und als Ring-Version.
Dann gab's noch einen 61SF-P mit einer Pumpe und dem Typ 86- Vergaser. Der 61SF ist als Glühzünder ein wunderbarer Motor und gerade mit dem 7L-Vergaser wirklich ein Traum an Zuverlässigkeit. Leider hatten die Garnituren auch Probleme mit dem Peeling der Beschichtung.

Gruß Andreas
 

Antares

User
Hallo,

man sollte wissen dass sich die Motoren 61SF und 61SF-H in vielen Teilen unterscheiden. Der 61SF ist ein Langhuber (Borung 23mm, Hub 24mm), der 61SF-H ist kurzhubiger ausgelegt, das heißt dass der 61SF-H eine andere Kurbelwelle, einen anderen Kolben und eine andere Laufbuchse hat...

Gruß Andreas
?? Belege?
Gegen diese These spricht, daß auf der Packung für den Kolbenring alle diese Motoren stehen, auch der 55HZ, d.h. alle mit 23mm Bohrung. Aber okay, da hift nur - nachmessen!

Gruß,Harald
 

Antares

User
Und tatsächlich, es gab beides.
Heli-engines.jpg
Der SFN hatte einen schwarzen Kopf...
 
Hallo zusammen,

ich könnte dazu zwei Bilder beitragen, die Schachtel ist vom "SF", aber mein Motor ist ein "RF", sonst ist alles gleich.
Wir hatten beim Händler damals die Pumpe vom SF an den RF umgebaut, weil er keinen RF mit Pumpe Lagerhaltig verfügbar hatte.

Viele Grüße, Dieter


OS-61SF-ABC-P.jpg


OS-61SF-ABC-P_01.jpg
 

matt

User
Dieter, schau mal auf den Vergaser, da sollte eine 86 draufstehen... dann wäre es der richtige Typ für einen 61SF oder 61RF mit Pumpe.

Gruß Andreas
 
Dieter, schau mal auf den Vergaser, da sollte eine 86 draufstehen... dann wäre es der richtige Typ für einen 61SF oder 61RF mit Pumpe.

Gruß Andreas

Hallo Andreas,

ja das mit dem Vergaser Typ 86 passt.
Der Motor ist komplett, ich habe auch die Düsennadelverstellung dazu.
(Alles unbenutzt, Schachtelneu.)

Viele Grüße, Dieter

86-carburettor.jpg

86-carburettor-01.jpg
 

cap102

User
Moin Dieter,
ich mag mich ja irren, aber nach meiner Kenntnis ist das kein Typ 86 Vergaser. Der 86 hat für den Rücklauf der Pumpe einen Extranippel für den Kraftstoffrückfluss. In der oben gezeigten Anleitung müsste der korrekte Vergaser auch abgebildet sein. Sieh nochmal unten links
auf der Anleitung nach. Jedenfalls kannst du diesen Vergaser mit der Pumpe vom RF/SF (PD 02) nicht betreiben.
Gruß Achim
 

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