Phoenix ASW-28 5,5m über D-Power - Erfahrungen?

Ende letzten Jahres hat D-Power in den News diese ASW-28 vorgestellt:

News rc-network

Ich hab bereits die Phoenix K8 in 4,5m, die fliegt super.

Das Konzept mit dem FES Fahrwerk und der stattlichen Größe des Modells finde ich ganz gut, bei einem echt attraktiven Preis. Zudem lässt sich der Segler gut zerlegen und passt in ein normales Auto.
Bevor die Unkenrufe kommen: 😀 Mir ist klar, dass es kein Vollkohle Flieger ist, Ablasser aus 500 Meter mit anschließendem 4-Eck Looping gehen sicher auch nicht...

Hier im Forum hab ich nichts gefunden, vielleicht hat das Modell jemand und kann berichten?

Edit: Es gibt nur dieses (schlimme) Video bei YT:

ASW28
 
Zuletzt bearbeitet:

Papa14

User
Mir ist klar, dass es kein Vollkohle Flieger ist
Nein, das ist ein Vollholz Flieger - also auch der Rumpf ist aus Holz.

Ich habe im Frühjahr auch ein Vollholz Modell in dieser Konfektionsgröße fertig gestellt - einen Oldglider. Der Materialpreis lag sicher über dem VK von der ASW, da fragt man sich, wie das geht.
 
Dass Eigenbauten nicht billiger als Fertigmodelle werden, ist doch nun wirklich nicht neu.
Ob eine ASW 28 mit Holzrumpf so der Brüller ist, wäre schon eher eine Diskussion wert.

Gruß Mirko
 
Gibt es hier inzwischen Erfahrungen?

Finde die ASW28 recht interessant.
...scheint wohl leider nicht so populär zu sein, das Modell. (Warum?)

Für mich ein Fragezeichen ist, ob der Motorträger mit im Kit enthalten ist. Hier sind die Beschreibungen tw. unterschiedlich. Vielleicht müsste man Mal einen Händler anfragen, der das Modell da hat und nachsehen könnte. Den Motorträger kann man wohl einzeln nirgends ordern...
(Wenn man im User Manual nachsieht, dann heißt es "not included with the kit, must be purchased seperately...)
 
Zuletzt bearbeitet:

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Wobei der Motoradapter einzelnd bei DPower geführt ist.

Ich würde den Flieger wenn, eh als reinen Segler bauen.

Falls D Power mitliest und einen Testpiloten sucht ;)
Schade, dass man die Kiste nicht sieht.

Hatte sie auch auf den Segelflugmessen nicht gesehen.
Wäre Mal eine schöne Abwechslung dort auch Segler zu sehen, die erschwinglicher sind :)
 

Papa14

User
...scheint wohl leider nicht so populär zu sein, das Modell. (Warum?)
Das ist wohl der Bauweise geschuldet. Man erinnere sich an den Lloyd 300, der liebevoll "Leukoplastbomber" genannt wurde.

Man muss sich schon vor Augen halten, dass die Stabilität nicht mit einem GFK Rumpf und einer Styrofläche mithalten kann. Meiner Ansicht nach sind dabei die Schwachpunkte die Motormontage (oder Schleppkupplung) und das Fahrwerk. Bei einem 10kg Modell werden da schon ordentliche Kräfte frei. Einmal mit ein wenig Rumms aufgesetzt, und das FW wird aus den SPH Spanten herausgestanzt. Oder es hält die Seitenkräfte nicht aus, die bei einer schrägen Landung auftreten, bei einem Ringelpiez - aka Groundloop - gibt es da ziemlich sicher Kollateralschäden. Von so einer schlanken Rippenfläche bin ich auch nicht so begeistert, das erinnert mich immer an meine Wik Twin Astir, die sich bei einem dezenten Schnellflug selbst desintegriert hat (trotz verstärkter Bauweise). Da regnete es plötzlich Balsateile ...

Man sollte sich nicht vom Preis blenden lassen. Die Hangar 9 ASW 20 mit 4,7m hat geringfügig mehr gekostet, war aber wesentlich wertiger aufgebaut. Der Preis besteht ja nicht nur aus dem Modell alleine, die Komponenten dafür sind die gleichen wie für einen doppelt so teuren GFK Segler. Und im Gesamtpreis relativiert sich der Grundpreis sehr schnell.

Die Unterschiede sind schnell erklärt:
Wenn man beim Rangieren mit dem Modell am Türrahmen andonnert:
GFK.: *Ups*
Holz: *Heul*
 
Danke Peter, ja, bin ich bei Dir.

Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem Segler der 5-6m Klasse, FES, Bodenstartfähig in einem einigermaßen vernünftigen preislichen Rahmen.
Für mich gibt es da wirklich eine Lücke zwischen z.B. diesem Modell Phoenix ASW-28 und was sonst so angeboten wird. Hier kosten die reinen Modelle ohne Elektronik/Fahrwerk/etc. schon mal um die 2-3k€. Dazwischen scheint es nicht wirklich Angebote zu geben.
Die H9 ASW20 war (es gibt sie nicht mehr) ist ein gutes Beispiel, dass es doch geht (einigermassen) wertige Modelle zu einem vernünftigen Preis anzubieten.
Wie schon geschrieben, diese Art Modelle sind kein Vergleich zu der Topklasse, Voll Kohle, Vollgasfest und Hangtauglich etc. und hier sind die Preise auch gerechtfertigt.
Wahrscheinlich fühlt der Weg halt dann über ein Segler vom Gebrauchtmarkt, hier muss man aber auch Glück haben.
Schwabmünchen ist ja nicht weit, hier kann man sich bestimmt informieren...
 

Papa14

User
Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem Segler der 5-6m Klasse, FES, Bodenstartfähig in einem einigermaßen vernünftigen preislichen Rahmen.
Da werden sie geholfen: https://www.airworld.de/de/produkte/segelflugzeuge/asw-15-b-1-3

Die ist in Voll-GFK und kostet ab 1600€, das wären also 700€ mehr als die Holz-ASW. Plus ein vernünftiges EZFW. Wer schon einmal einen GFK- und einen Holzflieger in der Größenordnung gehabt hat, dem braucht man die qualitativen Unterschiede nicht erklären. Im rauen Fliegeralltag hast du beim Holzmodell schnell ein paar Blessuren, die unangenehme und langwierige Reparaturen nach sich ziehen. Einen GFK Segler fliegst du mitunter jahrelang ohne gröbere Macken.

Als Pro-Argument wird einem das einziehbare FES-Fahrwerk gefallen, aber dem traue ich nicht allzu viel zu. Schau dir mal die langen Achsschenkel an ... und stell dir dann eine Schlitter-Landung vor oder das eine oder andere Mauseloch ... und welche Seitenkräfte das FW und der Sperrholzrumpf dann aushalten müssen.

Ich hab bereits die Phoenix K8 in 4,5m, die fliegt super.
Die kannst du nicht direkt vergleichen, die hat um 1/3 weniger Gewicht - und das sind Welten!

Schwabmünchen ist ja nicht weit, hier kann man sich bestimmt informieren
In Schwabmünchen liegt der Schwerpunkt nicht unbedingt auf so "kleinen" Modellen :D
 
Hallo Zusammen,
ich wollte das Thema noch einmal kurz "hochholen". Den Segler gäbe es ja im Prinzip bei den großen Händlern verfügbar, es scheitert tatsächlich an der Motorhalterung, ohne diese ist ein relativ einfacher Einbau eines Antriebs nicht möglich, da der Motor nicht von innen an einen Motorspant geschraubt wird sondern im Rumpfboden fixiert wird.
Leider gibt es die Motorhalterung nirgends zu kaufen.
Vielleicht gibt es ja mittlerweile Erfahrungen zu dem Modell?
 

Papa14

User
ich wollte das Thema noch einmal kurz "hochholen"
Du scheinst dich in die Idee verliebt zu haben, ein 5,5m Modell um billiges Geld ergattern zu können - ich glaube mehr an ein Schaf im Wolfspelz.

Kommt es dir nicht seltsam vor, dass es keine Bilder vom Rumpfinneren und den Montagepunkten gibt? Die hat einen 2-teiligen Rumpf und vierteilige Flächen (plus Winglets, also sechsteilig), alles in Holzbauweise. Die Motorhalterung sieht ja sehr interessant aus, aus welchem Material soll die sein? Aluminium um den Preis? Die Montagepunkte sind sehr weit hinten, das gibt eine enorme Hebelwirkung, ist der Rumpf den Kräften bei einer Plumpslandung gewachsen? Und noch einmal - das (FES-) Fahrwerk ist zieeemlich lang, du machst dir keine Vorstellung darüber, welche Seitenkräfte da bei einem >= 10 kg Modell auftreten.

Für so ein Projekt muss man die Gesamtkosten rechnen, für den Motor- u. RC Einbau brauchst du hie wie da die selben Komponenten. Da relativiert sich der Grundpreis für das Modell sehr schnell. Klar kann man damit auch fliegen, aber fliegen heißt landen - und nicht jede Landung gelingt wie aus dem Bilderbuch. Vom Transport und er Lagerung ganz zu schweigen, da hast du ganz schnell jede Menge Macken am Flieger.
 
So. Nachdem ich über drei Ecken (Kleinanzeigen) nun doch einen Motorträger ergattert habe (ohne den kann man das Modell nicht so ohne großen Aufwand motorisieren), liegt der Bausatz nun bei mir in der Bastelstube und wird mein Winterprojekt. Die ASW 28 bekommt einen Hacker A60 als FES und soll Bodenstart können. Alle anderen Teile sind gerade im Zulauf.
Die Qualität ist gut und die Teile passen super zusammen.
Wie üblich bei den Phoenix Seglern mit Störklappen (wie bei der KA8) müssen die Kästen in den Flächen nachgearbeitet werden, da die Standard 440er Störklappen (zB von Pichler) sonst etwas zu hoch sind und überstehen, das sieht nicht gut aus, das ist leider immer etwas aufwändig, die Arbeit lohnt sich aber. Die ASW28 hat nur Stör- und keine Wölbklappen.

Ansonsten gibt es nicht so viel zu sagen, der Rumpf ist wirklich Leichtbau und wurde aus diesem mit schwarzem Kohlegewebe beschichtetem Holz aufgebaut, wie die KA8 auch schon. Flächen sind in Styro Abachi und ebenfalls schön leicht und stabil.
Das mitgelieferte Fahrwerk macht einen sehr guten Eindruck, es muss sich allerdings noch in der Praxis beweisen.
Es gibt ein paar kleine Ungereimtheiten in der Aufbauanleitung (z.B. sind passen hinten für das Seiten- und Höhenruder nur 35cm (Midsize) Servos in die Halterungen, nicht wie Beschrieben "Standard" Servos mit 40cm Länge.
 
Nachdem über den Winter aus familiären Gründen nicht viel passiert ist, konnte ich in den letzten Tagen wieder etwas weiterbauen.
Die äusseren Flächen haben ihre Querruder Servos bekommen, hier gab es keine Probleme.
In meinem Bausatz waren die CFK Rohre für die Rumpfverbindung etwas zu lang, die musste ich um etwa 20mm kürzen, hier hilft der Dremel und eine dünne Trennscheibe.
Ansonsten gefällt mir immer noch nicht der Störklappeneinbau (Gleiches Drama wie bei der KA8b 4,5m von Phönix). Im Grunde genommen sin die Einbaukästen in den Flächen nicht tief genug, so stehen die Klappen über, das sieht nicht gut aus. Es gibt leider keine flacheren Störklappen (also weniger als 16mm Einbauhöhe), die sind alle mehr oder weniger die gleichen China teile.
Ich hab den Boden der "Einbaukästen" in den Flächen etwas runtergeschliffen, jetzt passen die Klappen besser aber nicht perfekt, wahrscheinlich werde ich das Ganze aber jetzt so lassen (ich mag die Fläche nicht weiter "ausräumen" und mir noch eine dünne GFK Platte zuschneiden und weiß lackieren um Deckel für die Störklappen zu erstellen.
Alle Teile sind mittlerweile da, der Hacker Motor passt perfekt in die Halterung.
Es gibt an der einen oder anderen Stelle noch kleinere Detailprobleme, ich werde berichten.
 
Ich wollte kurz "Vollzug" melden, gestern hatte ich Erstflug mit der ASW-28 von Phoenix.
Und sie fliegt wirklich super "aus der Schachtel". Klar, sie ist nicht für "Ablasser" aus 600m gebaut aber wirklich stabil, hätte ich nicht gedacht.

Ich fliege sie mit einem Hacker A60-18 M V4 kv190 als FES an einer 17x13er Latte mit 12S, dabei zieht der Antrieb knapp 90A, Akkus im Schwerpunkt. Das Fahrwerk funktioniert gut und hebt das Modell auf die richtige Höhe, so dass ein Bodenstart nach nur ca. 15 Metern abgeschlossen ist. Allerdings dar der Prop auch nicht größer sein, wegen der Bodenfreiheit. Der Antrieb ist sehr kraftvoll für das Modell.

Ich musste sie fast nicht trimmen, meine Ausschläge habe ich weitgehend aus der Anleitung übernommen, genau so wie EWD (ca. 1,7°) und Schwerpunkt mit dem Werkzeug, dass dem Bausatz beiliegt.
Darüber hinaus sind verbaut:

Servos (In den Flächen QR Servo DITEX EL1507L und Höhe/Seite DITEX EL0808M)
Jeti REX12 Assist 2,4GHz mit Vario, zusätzlich Jeti Backup RSAT 900MHz NG
Doppelstromversorgung mit MAXBEC und 2x Li Ion 2600 Akkus
MEZON 130er Opto
elektrische 450er Störklappen
eigener Lipo für das EZFW

Sie läuft gut mit ihren knapp 11,5kg und macht auch Fahrt, kann aber auch schön Thermik, das Flugbild ist sensationell, ein guter Allrounder ohne zicken. Landung ist mit den Störklappen problemlos, sie braucht aber gewichtsbedingt etwas Geschwindigkeit bei der Landung aber immer unkritisch.

Ich für meinen Teil kann die ASW-28 von Phoenix wirklich empfehlen, hat ein sensationelles Preis/Leistungsverhältnis und sie macht auf dem Platz und in der Luft ein gutes Bild und das Ganze (5,5 Meter) flugfertig (ich habe alles neu für das Modell gekauft) für unter 2k€

Für mich ganz klar ein Daumen nach oben, mal sehen wie sie sich über die Saison "schlägt"
 

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