Hi Imi,
das Verwölben der Fläche mit aussenliegenden Querrudern bringt (wer hätte das gedacht) eine Auftriebserhöhung im Aussenflügelbereich. Solange die Strömung dabei dort bleibt, wo sie hingehört (am Flügel anliegend) ist alles in Butter, der Flieger schwebt, wie man sich das vorgestellt hat langsam zur Landung (Fall 1) herein oder kurbelt gemächlich im Bart (Fall 2). Problematisch wird das Ganze, wenn man es mit der Geschwindigkeit untertreibt und die Strömung aussen (dort wo der lokale Auftriebsbeiwert durch das Verwölben am größten ist) am Flügel abreisst. Im 2. Fall wird man sich sehr wahrscheinlich nur nach einem neuen Bart umsehen müssen, im ersten Fall nach einem neuen Flieger.
Die Strömung reisst i.d.R. zuerst an einer Flächenhälfte ab und man bekommt sehr schnell einen neuen Eindruck von der Agilität des Modelles um die Längsachse. Dummerweise wird man diesem Rollen u.a. durch weiteres Verwölben des Profils an der Seite des Flügels entgegenwirken wollen, an dem sich die Strömung soeben verabschiedet hat, was dem momentanen Zustand nicht gerade besonders gut entgegenwirkt. Deshalb rate ich Dir (solange der Flieger nicht dafür konstruiert wurde - Dennis sprach z.B. schon die durchgehenden Querruder (Flaperons) an - oder Du Dir die Aerodynamik der Fläche nicht mit einem geeigneten Programm angesehen hast) von Experimenten mit nach unten gestellten Querrudern in Bodennähe ab. Wenn Du die Ruder nach oben stellst wird Dein Flieger darauf mit einem erhöhten Sinken durch verringertem Auftrieb und erhöhtem Luftwiderstand reagieren ohne das zickige Abrissverhalten (im Gegenteil) der nach unten gestellten Ruder zu zeigen. Die Querruderwirkung bleibt, solange Du nicht mit einer irrwitzigen Querruderdifferenzierung fliegst, dabei erhalten.