Rauschen beim wstech classic sound voice Vario

Hallo miteinander,

habe momentan das Problem, dass das mit dem LPD empfangene Signal meines wstech classic Sound Voice II rauscht, sobald ich an den Knüppel rühre. Halte ich die Knüppel, egal in welcher Position, still, ist das Rauschen weg.
Die Stromversorgung besteht aus 5 NiMH Eneloop AAA Zellen. Wenn ich das vario mit einer separaten Stromquelle betreibe, ist alles still, auch wenn sonst alles gleich ist.
In einem anderen Segler betreibe ich ein classic Sound Voice III an 4 NiMH AA Eneloop Zellen und da rauscht es zwar auch, ist aber kaum vernehmbar.

Mit der Trial and Error Methode konnte ich jetzt folgendes raus finden:
  • Aufgrund des sehr engen F3J-Rumpf kann ich die V ario Position nicht verändern. Andere ich aber die Position des Empfängers, der sonst neben dem Vario liegt, ergibt das keine Änderung, egal wie weit entfernt
  • Wenn ich einzelne Servos abziehe, wird das Rauschen nur sehr unwesentlich weniger (kann auch Einbildung sein)
  • Schließe ich einen anderen 5 NimH AA Eneloop Akku an, ist das Rauschen etwas geringer
  • Schließe ich einen 4 Zellen NiMH AA Eneloop Akku an, ist das Rauschen deutlich stärker
  • Ein anderer Steckplatz für das Vario bringt keine Veränderung
  • Ein Ferrit-Ring mit 5 straffen Wicklungen am Variokabel bringt keine Änderung
  • Mit anderen Servos (habe mal ein Pichler Digital Servo probiert) ist das Rauschen genauso stark, aber viel tiefer
  • Bewege ich die Kabel stärker, egal welche, rauscht es ebenfalls am Vario
  • Bisher die einzig zum Teil erfolgreiche Maßnahme ist, einen Kondensator (4700 μF, 10 V) am Empfänger anzuschließen. Das Rauschen ist so deutlich abgeschwächt, aber noch nicht auf dem niedrigen Level, wie bei meinem anderen Segler

Habt ihr Tipps für mich, wie ich das Rauschen weiter abschwächen kann oder eliminieren kann? Würde es etwas ändern, wenn ich den Kondensator direkt hinter den Akku, oder direkt vor dem Vario anklemme (beides habe ich noch nicht probiert, weil beides doch einiges an Aufwand erfordert um ran zu kommen)? Würde ich eventuell durch verschieden große Kondensatoren eine bessere Reduzierung des Rauschens erreichen. Was wäre diesbezüglich euer Tipp, eher kleinere oder eher größere Kondensatoren?

Gruß Martin
 

Knut

User
Hallo Martin,

hatte ich auch schon. Insbesondere an manchen BEC Systemen.
Aber eine andere Ursache die ich an meinem nun schon zweimal hatte, ist die Antennendurchführung. Dort gab es mehr oder weniger Kontakt zur Masse (Gehäuse)
Läßt sich allein beseitigen, falls man mit dem Lötkolben umgehen kann. Vorher muss aber das der Deckel entfernt werden, der aufgelötet ist.
Wackle mal etwas an der Antenne und beobachte.

Tschüß
Knut
 
Martin,

Dein Problem dürfte der relativ hohe Innenwiderstand der AAA(!)-NiMH-Zellen sein - dann sind Kondensatoren u.ä. nur Kurieren an Symptomen.

Sprich mit wstech, Wolfgang Schreiner, er beißt nicht ... ;)

Gruß
Herbert
 
Auch ich habe schon mit Herrn Schreiner sehr gute Erfahrungen gemacht, da er wirklich sehr kompetent und hilfsbereit ist. Habe ihn deswegen auch schon wegen dem Problem angeschrieben. Es erschien mir aber auch sinnvoll hier zu fragen, weil die Ursache des ganzen ja nicht im Vario selbst liegt. Das Vario ist nur empfänglich für die Störungen.

Hm, der Innenwiderstand der Eneloop AAA und AA Zellen müsste doch aber nahezu der gleiche sein, denn wenn ich 5 Zellen Eneloop AA (zusammengelötet) anschließe, ist das Rauschen gleich bzw nur unwesentlich geringer. Wenn ich 4 Eneloop AA Zellen in der Batteriebox anschließe ist das Rauschen sogar sehr viel höher oder steigt der Widerstand des Gesamtsystem durch die Batteriebox so drastisch?
dann sind Kondensatoren u.ä. nur Kurieren an Symptomen
Was meinst du damit? Mit einem Kondensator wird das Rauschen deutlich geringer, aber ist eben noch nicht ganz weg und vielleicht lässt sich bei der Kondensatorwahl noch etwas optimieren.
Was ist denn ein Entstörkondensator und wäre der vielleicht die bessere Wahl als mein Elko zum Puffern von Spannungsspitzen?

Habe auch noch versucht, dass Signalkabel vom Vario abzuklemmen und nur per Plus und Minus am Empfänger zu verbinden, aber auch das ergab keine Besserung.

Es erscheint aktuell ja so, dass die Servos Störungen erzeugen, die ggf durch die Akkuwahl noch verstärkt werden (durch einen Kondensator wiederum wieder abgeschwächt werden) und das Vario sich davon stören lässt.
Die Antenne ist jedenfalls nicht betroffen (wurde auch erst vor wenigen Monaten bei wstech erneuert). Egal wie ich die Antenne halte, abdecke oder sonst wie umbiege, ergibt das keinerlei Störungen. Das Phänomen, dass ich durch stärkeres Bewegen der Kabel ein Rauschen erzeuge, konnte ich heute aber auch nicht mehr reproduzieren...

Gruß Martin
 
Martin,

im unteren Frequenzbereich ist der einfachste Kurzschluss für Wechselspannungen eine Stromversorgung mit niedrigem Innenwiderstand und da liegt NiCad (mit Sinterelektroden) nach wie vor günstiger als NiMH. "Verblockungen" mit Elektrolyt-Kondensatoren sind häufig nicht optimal weil sie sehr träge sind. Deshalb werden dann häufig keramische- oder Folienkondensatoren parallel geschaltet. Ich hatte einmal einen ähnlichen, schwierigen Fall, bei dem nur ein Drossel-Kondensator-Tiefpass geholfen hat - bis sich dann Wolfgang Schreiner der Sache annahm ...

Aber, wie ich schon hörte, ist Expertenhilfe nah ;)

Gruß
Herbert
 
Herr Schreiner meinte, dass es sehr ungewöhnlich ist, dass das Vario auf Störungen der Betriebsspannung reagiert und hat ein defektes Sendemodul im Visier. Da die Reparatur leider 80 € kostet, das Vario sonst aber quasi ok ist, werde ich erstmal noch etwas rumexperimentieren, ob ich das Rauschen nicht doch weitestgehend eliminieren kann.
 
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