Regelwerk F5L

Notfall - Motor ein

Ich öffne hiermit einen Thread in der Absicht, verschiedene Fragen zum Regelwerk an einer Stelle zu bündeln und beginne mit der ersten Frage.

In einer Diskussion ergaben sich, für mich überraschend, unterschiedliche Bewertungen zu folgender Frage:
Darf bei der Programmierung des Altis für einen Wettbewerb das Häkchen bei „Notfall – Motor ein“ gesetzt werden?

Das Regelwerk macht folgende Vorgabe zum Logger: „Keine Veränderung der Einstellung über den Sender.“

Wenn man aber vom Sender aus die Einstellung des Altis so verändern dürfte, dass in bestimmten Fällen der Motor wieder gestartet werden kann, dann sollte das nach meiner Auffassung doch auch so im Regelwerk stehen. Noch mehr Veränderung, als den Logger vom Sender aus von "Aus" auf "Ein" zu stellen geht doch gar nicht.
Nach meiner Auffassung ist daher ein Häkchen bei „Notfall – Motor ein“ nicht durch das Regelwerk gedeckt und daher unzulässig. Ich lerne aber auch gern dazu.

Gruß Norbert
 

pfeiferl

User
Hallo Norbert,

Es ist klar beschrieben.
Ohne Reset des Altis gibt es keinen Neustart!
Also kein Häckchen bei Not Ein!

Sonst müsste man ja nach jedem Flug prüfen, ob der Motor eingeschaltet wurde.

Viele Grüße, Georg
 

pfeiferl

User
Etwas ist noch nicht ganz klar formuliert:

5.5.12.8 Contest Flights
a) ………
b) ………
Before restarting, the flight battery must be briefly disconnected from the controller to reset the AMRT.

Bei der wörtlichen Auslegung muss der Akku kurz ab und wieder angesteckt werden. So ist es auch gedacht.

Hintergrund ist aber nur, dass der Altis nur ein Reset braucht.

So gibt es einige, die einen Taster zur Unterbrechung der + Leitung zum Altis montiert haben.

Das haben wir bisher toleriert, da es ja den Zweck erfüllt.

Ich bin noch auf der Suche nach einem klaren wording dafür, das für das nächste Jahr dann eingereicht wird.

Es gibt Stimmen, die meinen, daß der Punkt ganz gestrichen werden kann, da man ja eh nur neu starten kann, wenn ein Reset gemacht wurde.

Das Problem daran ist, dass man das auch elektronisch lösen kann und das soll vermieden werden, da man sonst wieder jeden Flug auslesen müsste.

Ich bin also offen für eine klare Formulierung, falls jemandem dazu was einfällt…

Viele Grüße, Georg
 
Hallo Georg,

vielen Dank für Deine eindeutige Antwort und die zugehörige Erklärung. Ich gehe mal davon aus, dass es dazu jetzt keine weiteren Diskussionen mehr gibt und das dies jeder nachvollziehen kann.

Als weiteren Punkt sprichst Du das Rücksetzen des Altis durch einen Schalter in der Stromversorgung zum Accu an.
Unter disconnect finde ich im Wörterbuch dict.cc eine Reihe von Alternativen für die Übersetzung. Unter anderem: Abziehen und ausschalten.

Ein Schalter wäre nach dieser Übersetzung also legal. Gut fände ich das aber nicht.

Beispiel: Nach gleichzeitiger Landung machen zwei Modelle einen Restart gegen die Rahmenzeit. Das Modell mit Schalter wäre klar im Vorteil für einen schnelleren Restart gegenüber einem Modell, bei dem gestöpselt werden muss. Also wäre es nur sinnvoll für alle, einen Schalter einzubauen.

Keep res simple! Wenn es hier einer Fehlentwicklung zum bisherigen Geist es Regelwerkes gibt, ist m.E. eine Konkretisierung des Regelwerkes erforderlich. Es könnte z.B. ein zusätzlicher Satz eingefügt werden: Die Trennung muss durch Abziehen einer Steckverbindung erfolgen.

Gruss Norbert
 

pfeiferl

User
Danke Norbert,

Nicht umsonst verwende ich Goldstecker.
Da liegt einer griffbereit über dem Akku.
Aus-An dauert da geschätzte 2-3 Sekunden inkl Deckel auf und zu…

Wenn man einen Taster einbauen will muss man die Verkabelung des Altis ändern.
+ Eingang wird mit einem Taster unterbrochen. + Ausgang wird entfernt.
Ein + wird um den Altis herum zum Empfänger geleitet.
Man könnte alles natürlich auch über entsprechende Zwischenstecker realisieren.

Vielleicht ist das ein Ansatz um das Reset durch Akku aus-an zu erzwingen…?

Grundsätzlich hab ich ja nichts gegen einen Unterbrecher. Da man das aber natürlich auch elektronisch realisieren kann bliebe nur eine ständige Kontrolle…

Aber es kann nicht sein, dass nach jedem Flug der Altis kontrolliert werden muss.

Wie heißt es immer: was möglich ist, wird auch gemacht.

Norbert ich bin ganz bei dir.
Es soll so einfach wie möglich bleiben.

Viele Grüße, Georg☀️
 
Hallo Zusammen,

bei F3G haben wir das selbe Thema. Wir setzen da den Altis V4+ ein aber das sollte auch mit dem Nano gehen.
Beim Altis gibt es die Möglichkeit einen "Reset Button" anzuschließen. Damit wird der Altis reseted und er beginnt wieder mit einem neuen Flug.
fast alle F3G Piloten setzt mittlerweile einen Reed-Schalter (Magnet) als "Reset Button" ein. Damit gestaltet sich der Restart schneller und einfacher.

Landen - mit Magnet über den Reset Button gehen (macht der Helfer) - Start.

Gerade der Restart, wenn man gegen die Rahmenzeit fliegt, ist doch sehr hektisch und damit fehleranfällig.

An den Rümpfen haben wir eine Markierung angebracht wo der Reset Button liegt damit der Helfer gleich weis wo er den Magneten hinhalten muss.

https://www.f3g.info/deutsch/f3g-technik/f3g-technik-magnetischer-reset-schalter-altis-v4

Harry
 

pfeiferl

User
Und die Umsetzung.
Allerdings mit einem kleinen Taster.
IMG_2209.jpeg

IMG_2212.jpeg

Paßt bei meiner Elfe genau zwischen 2 Spanten.
Folie kommt da noch drüber 😉

Im Moment wird nur beim Altis v4+ der Reset Button auf COM A angeboten. Für den Nano noch nicht.
Im Flightmanager einstellen!

Viele Grüße, Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Norbert,

Es ist klar beschrieben.
Ohne Reset des Altis gibt es keinen Neustart!
Also kein Häckchen bei Not Ein!

Sonst müsste man ja nach jedem Flug prüfen, ob der Motor eingeschaltet wurde.

Viele Grüße, Georg

Hallo Georg,

wie ist denn ein Neustart definiert? Wohl doch so, dass man mit einem Neustart eine neue Flugzeit startet.

Ich habe das Häkchen bei Not Ein gesetzt. Ich werfe lieber einen Flug weg, als mein Modell zu riskieren.
 

pfeiferl

User
"F5L unterscheidet sich von F3L nur durch den Start mit Elektromotor statt dem Hochstart mit dem Gummi mit Seil."

Das erklärt eigentlich schon alles. Da gibts auch keinen Notgummi, wenn man zu weit weggeflogen ist ;)

Wenn du mit Seil nochmal starten willst musst du den Gummi mit Seil neu ausziehen.
Bei F5L reicht ein Reset des Altis.
Ein Neustart ist nur in 2m Abstand vom LandePunkt, bei F3L logisch vom Startpunkt erlaubt.

Im Training kannst du machen was du willst.
Wettbewerb ist Wettbewerb.

Grüße, Georg
 

OE-0485

User
Hallo !
- nur zu meinem Verständnis :

Wenn ich zum Beispiel irrtümlich den Motor bei 15 Sek. ausschalte dann kann ich beliebig oft innerhalb der Rahmenzeit wiederholen oder ich find in 30 m Höhe den "Atombart". Es erhöht sich halt nur die antriebslose Zeit zum Max um diese 15 Sek.

Grüße hans
 

pfeiferl

User
Richtig!

Wir fliegen deshalb 6:30, weil das Motor-Aus nicht deutlich klar zu erkennen ist, so wie das Ausklinken am Seil.

Es passiert immer wieder mal, dass man beim Rumfliegen die 90 m früher kreuzt, oder auch dass die 30 sec aus sind und man nicht auf 90 m gestiegen ist.

Kann man aber trainieren ;)

Viele Grüße, Georg
 
Zuletzt bearbeitet:

OE-0485

User
Danke Georg !

War ja nur so ein Gedanke um alle Unklarheiten meinerseits zu beseitigen :-)
Der Erfolgslauf lebt von einfachen Regeln - da hat "man" sich schon was gedacht dabei !!!

Das Training beginnt bald - freu mich schon drauf.
 
Ist auch schön mit dem "aus dem Seil fallen" zu vergleichen, da gehts auch sofort zurück zum Restart.
Mit dem Vorteil zu F3L, da muss sich kein Seilholer die Seele aus dem Leib laufen.
 
Moin,

habt Ihr schon mal dran gedacht, dass die F5L-Regeln einen fundamentalen Fehler haben. Die 90m werden bei laufendem Motor gemessen. Ich konstruiere mal folgende Situation. Logger liegt im gut abgedichteten Rumpf. Jetzt eine Luftöffnung nach vorne (Kühlluft), dass ergibt durch den erhöhten Druck etliche Meter Starthöhe. Nicht umsonst wird bei F5J die Starthöhe erst einige Sekunden nach Motoraus gemessen.
Ich gehe mal davon aus, dass selbst bei offenem Rumpf durch den Luftschraubenstrahl der Luftdruck und damit die gelogte Höhe verfälscht wird.

Gruß Hans
 
Starthöhe. Nicht umsonst wird bei F5J die Starthöhe erst einige Sekunden nach Motoraus gemessen.
Ich gehe mal davon aus, dass selbst bei offenem Rumpf durch den Luftschraubenstrahl der Luftdruck und damit die gelogte Höhe verfälscht wird.

Gruß Hans

In F5J wird die Höhe nicht ein paar Sekunden nach dem Motor-Aus gemessen, sondern über die ersten 40 Sekunden. Dabei ist es egal ob ich die maximale Höhe nach 10 Sekunden oder erst nach 40 Sekunden erreicht habe. Und daß die Messdauer um 10 Sekunden länger als die maximale Motorlaufzeit ist soll nur verhindern dass mit starken Antrieb ein Höhenüberschuss erzielt wird.

Günther
 

pfeiferl

User
Hallo Hans,

Ich glaube nicht, dass es so einfach ist unsere Modelle total abzudichten.
Außerdem müsste die Öffnung in den Bereich der größten Luftströmung des Propellers und der ist ca bei 2/3 des Props.

Man könnte es ja im Stand testen mit der Telemetrie, ob der Altis bei laufendem Motor das Vermutete anzeigt.

Was man gut beobachten kann, ist, dass bei ähnlichen Antrieben nur die „Schusstechnik“ Unterschiede in den Höhen zeigen.
Und nicht jedes Modell setzt auch Geschwindigkeit gut in Höhe um.
Und da gehts um mehr als 2-3m.

Viele Grüße, Georg
 

Dotcom

User
Guten Tag zusammen,


ich bringe das hier mal wieder auf. Vor ein paar Jahren kam in einem Thread das Thema schonmal auf aber stiess auf wenig Resonanz. Nachdem ich es mit einigen Fliegerkollegen letzhin wieder diskutiert habe, ist ja vielleicht jetzt ein guter Zeitpunkt.

Selber fliege ich (noch) nicht aktiv F5L Wettbewerbe und habe daher wenig Kontakt mit der Szene. In der Zeit die ich hab fliege ich F5B Hotliner, nehme aber zum Feierabend auch gerne den F5L raus.

Die Idee ist die Flugaufgabe F5L angelehnt an F5J anzupassen. Damit kommt als flugtaktisches Element die Ausschalthöhe hinzu. Die Richtwerte der existierenden Regeln von max. 30s Laufzeit sowie 6:30min Ziel Flugzeit und die Landewertung würde beibehalten. Rahmenzeit würde auch beibehalten um Kollisionen bei Start und Landung zu minimieren. Neu wäre der Punkteabzug abhängig von der Ausschalthöhe. Auch hier können die 90m als Umschlagpunkt für progressiven Abzug behalten werden, zB minus 0.5pt bis 90m und minus 3pt über 90m. Die Ausschalthöhe wäre vom Altis nach Landung auszulesen. Den Zusatzaufwand zur Organisation sehe ich sehr klein.

Ich habe mit meinem (600g!) Flieger nun viele solcher Flüge gemacht und finde die Spannung und Herausforderung duch die Abschalthöhe einen enormen Gewinn gegenüber der Einheitshöhe, die natürlich historisch durch die Urspünge in Hochstart in F3L begründet ist.

F5L könnte somit als preiswerte Alternative zum teuren F5J, aber auch weiterhin als Spass- und Einsteigerklasse gesehen werden.

Ein Minimalgewicht, um Bauexzesse zu verhindern, wäre wohl ein gesondertes Thema.

Mit obigem Regelvorschlag kämen bei einigen Beispielflügen folgende Punktzahlen raus:

Flug 1
Ausschalten 90m -45p
Durchfliegen 6:30min +780p
Landung auf 1m +96p
total 831p

Flug 2
Ausschalten 60m -30p
Durchfliegen 6:30min +780p
Landung auf 1m +96p
total 846p

Flug 3
Ausschalten 120m -135p
Durchfliegen 6:30min +780p
Landung auf 1m +96p
total 741p

Flug 4
Ausschalten 60m -30p
Absaufen 3:00min +360p
Landung auf 1m +96p
total 426p

Flug 5
Ausschalten 'mutig' 30m -15p
Beinahe reichts 6:00min +720p
Landung auf 1m +96p
total 801p

Dies ist ein Beispiel, die Gewichtung von Punkteabzug gegenüber Flugzeit und Landepunkt müsste man natürlich diskutieren.

Ich werf das mal so in die Runde und freue mich auf die Meinungen der aktiven Wettbewerbs- wie auch Freizeitpiloten;)


Fliegergruss,
Andy L
 
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