reicht derSchub von 2 kg für eine 4,2m ASK18 mit 7kg Eigengewicht?

Reicht eine Schubkraft von 2kg für eine 4,2m ASK18 mit 7kg Eigengewicht?Als Starthilfe soll ein Schlauchgummi als Flitsche dienen. Der Antrieb besteht aus einem alten Kontronik - Drife 1000 und einem 6S LiFePo 4. Akku , Klapprop 13x10. Bin auf Eure Antworten gespannt.
MfG. Lutz
 

avocado

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2kg Schub reichen bei weiten nicht, um einen 7kg Flieger einigermassen sinnvoll auf höhe zu bringen!
Aus erfahrung weiss ich , das mindestens 60% des Modellgewichts ( Schub ) als brauchbaren antrieb von nöten ist.
Auch der Schlauchgummi wird nicht sonderlich hilfreich sein, um deine ASK18 über Baumhöhe zu katapultieren,,
sorry, aber so sind meine erfahrungen
:cry:
 

funkle95

User
 

Erik_

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Hi Lutz,

Habe so ähnlich auch die Problematik. Habe im Discus ein KTW mit Plettenberg 220/30 P4. 5:1. macht vielleicht 5 kg Schub. Der Flieger wiegt 9,5 kg. Macht Wind, aber zum Starten ( Wagen) reicht es nicht..

Gruß Erik
 

avocado

User
funkle95 : genau wie vorher von mir beschrieben, 60% des Modellgewichts als Schub, reicht um auf einen Steigwinkel von ca 30° zu erreichen, ist logischerweise von Modell zu Modell etwas abweichend. ;)
 
Grad nachgerechnet bei einem 4m Flieger von mir wiegt 4,5kg, Schub ca 3,5kg, 5s, 16“ Prop, damit Handstart ganz sicher. (Dann 0,75 😊) Ich würde auch keinen13“ Prop verwenden eher mehr , - also 16“ wenn er zum Flieger passt
 
Hallo Lutz,

für einen Steigwinkel von 30 Grad muss der Propeller bereits 50 % ( sinus(30°) ) vom Abfluggewicht
an Schub aufbringen. Dies ist jedoch ohne den Luftwiderstand der ASK18.

Der notwendige Schub zum halten der Flughöhe beträgt Abfluggewicht/Gleitzahl.

Als Gleitzahl E für deine ASK18 kann man mal ein Wert von 16 ansetzen.

Schub = Abfluggewicht * ( (1/E) + sin(Steigwinkel )

Dein Kontronik Drive 1000 ist vermutlich ein alter Kontronik KBM 67-11 mit einem KV von 1125 rpm/V ?
Sicherlich mit einem Getriebe 3.7:1 oder 4.7:1 von Kontronik?

Wie kommst Du auf einen Schub von 2 kg ? Bei Berechnungen mit Antriebsrechnern ist der Standschub eine statische Größe,
welche im Steigflug nicht erreicht wird. Im Steigflug kann man ca. 70 % vom Standschub ansetzen.

Fazit:
Das ist deutlich zu wenig Schub, langt gerade mal für einen Steigwinkel um die 7 Grad.
Da muss ein größerer Propeller ran, der Propellerschub ist proportional zum Durchmessser hoch 4.

Gruss
Micha
 

k_wimmer

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Also der Standschub ist mal eher zweitrangig.
Kleines Beispiel aus der Praxis:
Segler 6m SPW. mit 14kg und KTW
LS1: 18*8,5 GM Standschub knapp 9kg, Pitchspeed 104km/h bei 92A
LS2: 16*10 GM Standschub 7,8kg, Pitchspeed 120km/h bei 84A

Preisfrage:
Mit welchem Antrieb steigt das Modell besser?

Antwort:
LS2 mit fast 8m/sec wo hingegen LS1 nur auf 7m/sec kommt !
Ich habe mit LS2 zwar weniger Standschub, aber der Pitchspeed passt deutlich besser zum Modell.
Ich steige zwar vom Winkel her flacher, aber wesentlich effizienter.

Nur mal so zum Nachdenken ;).
 
Also der Standschub ist mal eher zweitrangig.

Hallo Kai,

deine These ist nur bedingt richtig.

Um eine ASK18 mit 7 kg und einem Standschub von 2 kg mit einer annehmbaren Steigrate steigen zu lassen,
bedarf es bei einem Steigwinkel von z. B. 7° Grad einer sehr hohen Fluggeschwindigkeit.

1670233785760.png

Quelle: https://wiki.rc-network.de/wiki/Antriebsauslegung_Elektroflieger

Die Gleitflugpolare (Gleitflugpolare von der 1:1) möchte ich da von der ASK 18 nicht sehen. Sicherlich wird die Größe Standschub oftmals
überbewertet. Die Pitch Speed muss zum Modell passen, dann ergibt sich bei einer gewünschten Steigrate
der Propellerdurchmesser eigentlich fast von selbst. Die Berechnungen vom Standschub sind generell mit einer großen Unsicherheit behaftet.
Es sind immer Approximationen, der wahre Schubbeiwert Ct vom Propeller ist selten bekannt. Beispiel vom Schubbeiwert Ct einer ACC 13x10.

1670233732592.png

Quelle: https://m-selig.ae.illinois.edu/props/volume-3/plots/ancf_13x10_ct.png

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lutz,

für einen Steigwinkel von 30 Grad muss der Propeller bereits 50 % ( sinus(30°) ) vom Abfluggewicht
an Schub aufbringen. Dies ist jedoch ohne den Luftwiderstand der ASK18.

Der notwendige Schub zum halten der Flughöhe beträgt Abfluggewicht/Gleitzahl.

Als Gleitzahl E für deine ASK18 kann man mal ein Wert von 16 ansetzen.

Schub = Abfluggewicht * ( (1/E) + sin(Steigwinkel )

Dein Kontronik Drive 1000 ist vermutlich ein alter Kontronik KBM 67-11 mit einem KV von 1125 rpm/V ?
Sicherlich mit einem Getriebe 3.7:1 oder 4.7:1 von Kontronik?

Wie kommst Du auf einen Schub von 2 kg ? Bei Berechnungen mit Antriebsrechnern ist der Standschub eine statische Größe,
welche im Steigflug nicht erreicht wird. Im Steigflug kann man ca. 70 % vom Standschub ansetzen.

Fazit:
Das ist deutlich zu wenig Schub, langt gerade mal für einen Steigwinkel um die 7 Grad.
Da muss ein größerer Propeller ran, der Propellerschub ist proportional zum Durchmessser hoch 4.

Gruss
Micha
Hallo Micha,
Du hast mit Deiner Vermutung was den Antrieb betrifft recht.Ich habe da wohl Äpfel mit Birnen verglichen.Diesen Antriebsstrang habe ich in meiner "Caravelle" und einem TF Super M 14x6 Holzpropeller betrieben.Da habe ich mit einer Federwaage einen Standschub von 2,2 kg bei 39 Amp. gemessen.Die "Caravelle" geht damit fast senkrecht ( Modellgewicht etwa 2,5kg. Diesen Antrieb wollte ich eigendlich nur als Rückkehrhilfe am Hang nutzen.Ich vermute mal,ein größerer Propp wird den Motor übervordern.
MfG. Lutz
 

Steffen

User
Um eine ASK18 mit 7 kg und einem Standschub von 2 kg mit einer annehmbaren Steigrate steigen zu lassen,
bedarf es bei einem Steigwinkel von z. B. 7° Grad einer sehr hohen Fluggeschwindigkeit.
witzig den Winkel festzulegen und dann ein starkes Steigen da rein zu projizieren.

natürlich steigt man ungefähr mit der Geschwindigkeit des geringsten Sinkens am steilsten (vX) und mit der Geschwindigkeit des besten Gleitens am besten.

_Ungefähr_ die Geschwindigkeit, weil der Prop ja auch einen Einfluss hat.

Ansonsten bin ich ja froh, dass wir bei den Großen mit Schub zu Eigengewicht von 1:4-1:7 auskommen
 
natürlich steigt man ungefähr mit der Geschwindigkeit des geringsten Sinkens am steilsten (vX) und mit der Geschwindigkeit des besten Gleitens am besten.

Hallo Steffen,

am steilsten ist der Steigflug bekanntlich bei einem Steigwinkel von 90 Grad. Bei 90 Grad muss der Propeller das Abfluggewicht*g als Schub plus
den Schub für den Luftwiderstand W (= Cw*rho/2*S*Vflug^2) aufbringen. Die Steiggeschwindigkeit hängt jetzt von der Pitch Speed und dem erreichbaren Fortschrittsgrad J ab. Im senkrechten Steigflug fliegt man mit einem Ca = 0.

Die vom Propeller abgegebene Leistung ist jetzt der Schub vom Propeller mal der Fluggeschwindigkeit.

S...Tragflächeninhalt [m²]
Vflug... [m/s]
rho... Luftdichte [1,225 kg/m³]
Cw... Gesamter Widerstandsbeiwert vom Flieger
W... Luftwiderstand [N]
g... Erdbeschleunigung 9,81 m/s²

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffen

User
Das mag für dich natürlich sein, aber es ist nicht logisch.
Ach je, Physik ist nun mal logisch und leider auch nicht bescheissbar.

am steilsten ist der Steigflug bekanntlich bei einem Steigwinkel von 90 Grad.
Das ist ein Sonderfall für Schub größer Eigengewicht.

Bei halbwegs normal flachen Steigwinkeln ist der Steigwinkel beim Polarenpunkt des geringsten Sinkens am größten.
 
Bei halbwegs normal flachen Steigwinkeln ist der Steigwinkel beim Polarenpunkt des geringsten Sinkens am größten.

Hallo Steffen,

so weit so gut, nur normalerweise fliegt man im Elektrosegelflug meistens mit einem Ca deutlich kleiner dem Ca vom geringsten Sinken.
So viel Zeit hab ich nicht um auf Höhe zu kommen. Daher fliege ich mit großem Steigwinkel (45°-70°), jedoch
eher mit moderater Fluggeschwindigkeit um die aerodynamischen Verluste vom Flieger klein zu halten. Daher fliege ich bei 2 m E-Seglern
schon mit Propellergrößen vom Durchmesser im Bereich 15"-16". Das ergibt nebenbei noch sehr gute Propellerwirkungsgrade.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffen

User
so weit so gut, nur normalerweise fliegt man im Elektrosegelflug meistens mit einem Ca deutlich kleiner dem Ca vom geringsten Sinken.
...
Daher fliege ich mit großem Steigwinkel (45°-70°)

aber nicht mit einer ASK18

Wenn Du die wie einen Hotliner motorisierst, ist da was anderes, aber eine ASK18 mit 1:3.5 Schubverhältnis steigt nun mal nicht mit 70°

Solange der Flügel beim Steigen halbwegs in Betrieb ist, ist die Physik nunmal so.
 
aber nicht mit einer ASK18

Wenn Du die wie einen Hotliner motorisierst, ist da was anderes, aber eine ASK18 mit 1:3.5 Schubverhältnis steigt nun mal nicht mit 70°

Solange der Flügel beim Steigen halbwegs in Betrieb ist, ist die Physik nunmal so.

Hallo Steffen,

ist mir alles klar, ich kann auch rechnen. Und meine E-Segler fliegen mit relativ wenig Power, großer Steigwinkel sagt ja nichts über die
Steigleistung aus. Ich konfiguriere meine Antriebe meistens selber, geringes KV und Getriebe montiere ich selber.
Ich fliege allerdings nur am Hang, da hab ich andere Schubverhältnisse wie bei der ASK18. :D

Übrigens ist der Beitrag Antriebsauslegung_Elektroflieger im Wiki von meinem Vater, hab damals dem Vater (segull1) teilweise dabei geholfen.

https://wiki.rc-network.de/wiki/Antriebsauslegung_Elektroflieger

Gruss
Micha
 
Hallo Micha,
der Motor trägt die Bezeichnung : KBM 52-18 und hat ein Getriebe 3,7 : 1 ,als Regler nutze ich einen Robbe - Roxxy mit 70 Amp. Nach einer Rückfrage bei KONTRONIK sollte der Motor nicht über 40 Amp. belastet werden.So,was fällt Dir dazu ein ? Ist das Ding für meine Zwecke verwendbar oder muß ich mir einen anderen Antrieb suchen?Ich brauche keine wahnsinnige Steigleistungen , ich will nur nach Oben ( wie früher mit den Verbrenneraufsätzen )
MfG. Lutz
 
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