Routerzwang mal wieder

... mal wieder ein Verbesserungsvorschlag der Telekommunikations-Provider für die Kunden... :mad:==>

https://t3n.de/news/telekom-wuenscht-routerzwang-1220012/


Ich frag mich echt ob unsere Politiker das tatsächlich wieder zurückdrehen lassen werden.
Wenn ich mir einen Ford Focus oder VW Polo kaufe bin ich doch beim Zubehörkauf auch nicht an die Marke gebunden... ?!!
Bin gespannt was da rauskommt.... Sollen doch die KUNDEN entscheiden, welchen Router Sie wollen (Wahlfreiheit !)

Frage:
Wie schätzt Ihr denn so die Erfolgsaussichten für einen neuen Routerzwang ein ?
Wäre für Antworten dankbar...



Christian



(Waren das schöne Zeiten: DSL-Modem an die Dose stöpseln und einen Router dahinter....)
 
Na, da bin ich ja froh, dass ich nicht bei der Telekom sondern bei einem privaten Provider bin.
Erinnert mich an frühere Zeiten, wo auf jedem Akustikkoppler und Modem ein Posthörnchen drauf sein musste...
 

Ramius

User
Dank DSL Hybrid unterliege ich jetzt schon dem Routerzwang.
Hatte vorher ne alte Fritzbox 7270. Selbst das alte Ding bot mehr Bedienkomfort. Wenn ich nur an die Sperrung von Rufnummern denke. Hab jetzt nicht mitgezählt, aber das sind im Kundencenter des Speedports wenigstens 15 Klicks eh man dort ist. Katastrophe!!!
Ganz abgesehen von den Spielereien, wie jedes Handy als Mobilteil zu nutzen oder Anrufe auf dem TV anzeigen lassen usw. Da haben die Fritzboxen die Nase vorn. Schnelles Internet schön und gut, aber der Speedport Hybrid wäre das Erste was sich die Teuerkom wieder abholen könnte, wenn es eine Alternative gäbe.
Einzig positiv ist, dass alles aus einer Hand ist. Wenn da mal was nicht funktioniert, liegt es an der Telekom.
Da gibt es sicher viele tolle Geschichten...Router AVM, Leitung Telekom, Vertrag bei 1&1. Wenn da mal was nicht funktioniert, schiebt es doch Einer auf den Anderen.
Schlussendlich kot... mich die ganze Bevormundung, Einschränkung, Verbote, Reglementierung immer mehr an.
 

rubberduck

User gesperrt
Mit wie vielen Routern sollen sich denn die armen Leute im Callcenter auskennen?
Wenn ich wegen meiner Kaffeemaschine beim Kundenservice anrufe, sollte ich auch zumindest ein Produkt dieses Herstellers benutzen. Die Leitung zum Provider ist dann erst einmal zweitrangig.
Nicht vergessen, es gibt bei allen Callcentern unabhängig von der Kundenanfrage mehrere Service-Level und es geht immer top down. So kann auch AVM nur Fragen zu ihrem Produkt beantworten und nicht zum Leitungsnetz.
 
Routerzwang

Routerzwang

Hallo,

...zwischendurch schon mal Danke für Eure Meinungen !

@ Kalle 123:
Danke fürden Link
@gringo:
ja Danke dieser Link von mir steht stellvertretend für die drohende Welle.
Leider ist ja die Telekom immer noch historisch gewachsen ein staatlich mitfinanzierter "Monopolist" und aus meiner begrenzten Sicht HABEN die eben die Kontrolle über die Brotkrümel und Steine, die Sie eben den Konkurrenten zuwerfen müssen bzw. wollen
@ Ramius:
"Da gibt es sicher viele tolle Geschichten...Router AVM, Leitung Telekom, Vertrag bei 1&1. Wenn da mal was nicht funktioniert, schiebt es doch Einer auf den Anderen.
Schlussendlich kot... mich die ganze Bevormundung, Einschränkung, Verbote, Reglementierung immer mehr an."

das unterschreibe ich :D

@ Rubberduck:
"Mit wie vielen Routern sollen sich denn die armen Leute im Callcenter auskennen?" Na genau das eben werfe ich den Provider ja gar nicht vor, sollen die bloß diesen kostenverursachenden und auch fragwürdigen Support einsparen.

==>

Im "Problemfall" kann der Provider ja immer irgendwie dem Kunden bzw. dessen Hardware, der Leitung und/oder einem sonstigen Umstand fehlerhaftes Verhaltenn bzw. falsche Einstellungen vorhalten. Wer fängt da noch an einer Hotline zu diskutieren an ("Sie haben Probleme mit der Fritzbox ? Jaaaa, ist das denn eine von uns oder aus dem freien Handel ?" ..... ), wenn die Vermarktungspolitik von Oben gewünscht / vorgegeben ist und sich eben unten für den Kunden an der Hotline / Email abbildet.

Ich bin der Meinung, hier werden ggf. sogar die eigentlichen Interessen "verpackt" !
Es wird doch niemand GEZWUNGEN, sich eine eigene ...-Box oder was auch immer anzustöpseln. Mir geht es ja eben gerade um die Wahlfreiheit bei der Hardware...Meinen Desktop-PC möchte zumindest ich doch lieber selber zusammenbauen und mit einem mir genehmen Betriebssystem einrichten (Kalle 123, Du böser Linux-Rebell ;) - pssst- ich auch :cool:) und nicht so eine Billiggurke vorgesetzt bekommen

Insoweit ist aus meiner Sicht das "Argument" eines zu aufwendigen "Supports" lediglich nur vorgeschoben und ich weiß aber nicht genau, ob auch die Provider sich nur pro forma um die Wiedereinführung des Routerzwangs einsetzen , um im Hintergrund sparen zu können ODER ABER im Rahmen dieser ganzen Terror-Prävention Druck von der Politik bekommen

Und den Spaß hat mal wieder der Kunde :mad:
 
Insoweit ist aus meiner Sicht das "Argument" eines zu aufwendigen "Supports" lediglich nur vorgeschoben und ich weiß aber nicht genau, ob auch die Provider sich nur pro forma um die Wiedereinführung des Routerzwangs einsetzen , um im Hintergrund sparen zu können ODER ABER im Rahmen dieser ganzen Terror-Prävention Druck von der Politik bekommen

Und den Spaß hat mal wieder der Kunde :mad:

Das sehe ich auch so...ich habe einen privaten Provider, der in unserer Gegend DSL Leitungen gelegt hat, als die Telekom keinen Bock dazu hatte.
Der kann, genau wie die Telekom auch, die Leitung komplett durchmessen und schon sehen, ob es an meiner Fritz Box liegt oder an der Leitung.
Wenn ich es will, kann ich ihn auch direkt in meine Fritz Box lassen, um zu sehen, ob da irgendein Fehler drin ist.

Das bekommt die Telekom natürlich nicht auf die Reihe...da braucht man erst mal eine lange Zeit, bis man in irgendeinem Call Center in Timbuktu gelandet ist.
Die Mitarbeiter können gar nichts, außer aus einem vorgefertigten Ablaufplan Fragen zu stellen und mich irgendwann an den nächsthöheren Support Level weiter zu schieben, wenn sie nur gar nicht mehr weiter kommen.

Dann kommt man irgendwann vielleicht mal an einen, der ansatzweise Ahnung hat. Es ist schon klar, dass die Telekom diesen Aufwand begrenzen will, damit sich die Supportmitarbeiter nur auf einen Router einschießen können.
Aber seien wir mal ehrlich..die Fritzbox ist eh das Maß aller Dinge und ich glaube, dass einige Speedport Modelle der Telekom eh von AVM kamen, evtl. mit einer angepassten Firmware...

Jetzt durch die Hintertür wieder monopolistische Strukturen aufbauen zu wollen, passt ins Gesamtbild der EU. Die Konzerne versuchen eh über ihre Lobbyisten an allen möglichen Gesetzen zu drehen, sodass es zu Ihrem Vorteil ist.
 

Ramius

User
Aber seien wir mal ehrlich..die Fritzbox ist eh das Maß aller Dinge und ich glaube, dass einige Speedport Modelle der Telekom eh von AVM kamen, evtl. mit einer angepassten Firmware...

Natürlich!!
Auf die Art und Weise habe ich schon vor Jahren aus einem Speedport W701V eine "Speed Box" gemacht. Ja...die hieß nach dem Flashen tatsächlich so, hatte allen Komfort und die Fritzbox Benutzeroberfläche.

Was ich schon damals nicht verstand...warum beschneidet die Telekom einen super Router dermaßen? Mußte das Ding einfach nur billig sein oder wollte AVM ein Alleinstellungsmerkmal haben?

Routerzwang ist einfach nur vorn Ar... :(
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Für Englisch sprechende, einfach mal lesen: Vorschlag Leitlinie Netzabschlusspunkt

Neben verständlicher Empörung wegen plötzlicher Unfreiheit bei der Routerwahl, gibt es durchaus Gründe warum die Provider eine andere Definition des Netzabschlusspunktes wünschen.
 

rubberduck

User gesperrt
Wer von euch war schon mal in einem Callcenter für solche Themen?
Erst mal alle möglichen Kundenprobleme sammeln und dann nach der eierlegenden Wollmilchsau und einen einfachen Service dafür suchen.
Wenn es nur so einfach wäre.

Was soll denn der CallCenterAgent verdienen, der all diese Probleme beantworten und lösen kann?
Und was soll der Anschluss mit dem Full-Service kosten?
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Antwort auf Deine erste Frage:
Jeden Tag Minimum 8 Std. ;)
 
Hallo

Für Englisch sprechende, einfach mal lesen: Vorschlag Leitlinie Netzabschlusspunkt

Neben verständlicher Empörung wegen plötzlicher Unfreiheit bei der Routerwahl, gibt es durchaus Gründe warum die Provider eine andere Definition des Netzabschlusspunktes wünschen.

Hallo nochmal, insbesondere an Claus,

wer sich das von Claus verlinkte Dokument mal durchgelesen hat (also ich zum Beispiel ) ==>

Unter 3.2 "Conclusions" in Verbindung mit 3.2.1 wird ja auf den Einfluß auf den "Endgeräte"-Markt (TTE-Market: wer sich noch nicht eingelesen hat / einlesen will ==> TTE = Transport TELECOMMIUNICATION Energy council) abgestellt.

Hier kondensiert sich die Aussage (Nr. 34) doch genau eben auf die Aussagen der vom Großteil der hier im RC-Networkforum an der Diskussion Beteiligten:

"If the definition of the fixed NTP location stipulates that the fixed NTP is located at point A, then the end-user and not the network operator decides which CPE (e.g. modem, router, media box) will be used..
35. In this case, the impact on the CPE market is as follows:
a. It has a relatively high number of customers (the end-users) and each of them
may have different needs.
b. Vendors may develop a variety of different devices in order to meet these
customers’ demand.

3.1.4
26. The Directive 2008/63/EC 4 aims at establishing competition in the markets in TTE.


Zitat Claus Eckert:

" Antwort auf Deine erste Frage:
Jeden Tag Minimum 8 Std. "

Da Du ja etwas Hintergrundwissen zu haben scheinst, würde mich dazu insbesondere mal Deine konkretere persönliche Aussage interessieren

Mit diesem Dokument wird doch vielmehr versucht, die Argumente für freie Wahl der Endgeräte und Herstellerwettbewerb bewußt fehl zu interpretieren :mad: und unter diesem Deckmantel eigene vor den dummen Endusern wohl zu behüende Geldquellen zu schützen (ich sag mal Cookies Werbung Daten...) und entsprechende Interessen mangels Ggegenwehr durchzuboxen- das ist doch offensichtlich...:eek:
Man kann sich auch mal auf deren Investor Relations - Seiten durchlesen, wie bedeutsam für Einnahmen das Sammeln von Daten geworden ist

Sicherlich lassen sich mit vom Provider vorgegebenen und fix eingestellten Endgeräten mehr Daten abgreifen als mit auf dem freien Markt erhältlichen , die ja eben genau mit ihren Diversitäten den Wettbewerb beleben sollen. Woran haben denn Provider und deren Unterbau Interesse ? Doch an möglichst viel Kohle Ihrer Kunden zu kommen; die sitzen ja wohl nicht allein aus Freude an der Arbeit im Kämmerlein und sehen diese Pfründe nach der Testzeit von etwas über 2 Jahren durch Vergleich der Bilanzzahlen in Gefahr... ggf

(Meinetwegen läßt sich ja auch ein Vorgriff auf autonomes Fahren oder das lobgepreiste Internet of Things im großen Maßstab herstellen, aber wozu dann noch der Deckmantel und ?? )


Frage ins Forum: Oder welche Absichten vermutet Ihr dahinter ? Verstehe ich da was falsch ??
 
In Sekunden so per

www.deepl.com

1:1 per "copy & paste" übersetzt, damit alle mitreden können:


Wenn die Definition des festen NTP-Standortes vorsieht, dass sich der feste NTP an Punkt A befindet, dann entscheidet der Endbenutzer und nicht der Netzbetreiber, welches CPE (z.B. Modem, Router, Media Box) verwendet wird....
35. In diesem Fall ergeben sich folgende Auswirkungen auf den CPE-Markt:
a. Es hat eine relativ hohe Anzahl von Kunden (die Endverbraucher) und jeder von ihnen.
kann unterschiedliche Bedürfnisse haben.
b. Hersteller können eine Vielzahl von verschiedenen Geräten entwickeln, um diese zu erfüllen.
die Bedürfnisse der Kunden.
3.1.4
26. Die Richtlinie 2008/63/EG 4 zielt darauf ab, den Wettbewerb auf den Märkten der TTE zu etablieren.

Das von Claus als mögliches pro-Routerzwang verlinkte Dokument schließt mit den Worten:

4 Standort des mobilen NTPs
139. Heute haben die Endverbraucher in allen 28 EU-Ländern die Möglichkeit, ihre eigenen mobilen Geräte zu nutzen (siehe BoR(18)159).
140. Dies zeigt, dass es keine objektive technologische Notwendigkeit gibt, dass mobile Geräte als Teil des öffentlichen Mobilfunknetzes betrachtet werden (siehe Randnummern 43 bis 56).
Vorstand (19) 181
141. Daher bestimmen die NRB bei der Festlegung des mobilen NTP-Standortes, dass sich der mobile NTP an einem Standort befindet (z.B. der Luftschnittstelle zwischen mobilem Gerät und Basisstation), der es den Endnutzern ermöglicht, ihre eigenen mobilen Geräte (weiterhin) zu verwenden.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Vielleicht sucht mals jemand das Pro-Routerzwang-Argument dort?
Ich finde es nicht.
Ich verstand soweit, dass es (argumentativ/technisch) nur um die Glasfaseranschlüsse geht und die "Entbündelung" / Mehrfach/Simultannutzung dort.
Dies soll offenbar nebenbei aber auch zur generellen (Wieder-)Einführung von Routerzwang führen/genutzt werden.

Zusammenfassend und nachvollzuehbar klingt das hier für mich:

https://www.heise.de/forum/heise-on...-technischen-Sachgrund/posting-35582005/show/

Dieses Urteil find ich gut:

Urteil: 1&1 darf Kunden keinen bestimmten Router aufzwingen

Beim Bestellen eines Internet-Tarifs darf ein Provider nicht den Eindruck erwecken, dass bestimmte Router nötig sind, hat das Landgericht Koblenz entschieden.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Ich verstehe das Jammern nicht, es könnte ja noch viel schlimmer kommen: https://www.golem.de/news/interneta...nal-1911-145016.html?utm_source=pocket-newtab
Zitat: "Laut Ansicht der Bundesnetzagentur stellt eine Datenübertagungsrate von 56 KBit/s einen "funktionalen Internetanschluss" dar." ;)

Wer also seinen ISDN-Anschluß verliert, weil diese Technik abgeschaltet wird, der kann auf Modem-Geschwindigkeit zurückfallen. Kein Telekommunikationsunternehmen kann in Deutschland gezwungen werden, einen Breitbandanschluß zu liefern.
Allein das Herunterladen des Beschwerdeformulars der Netzagentur würde dann neun Minuten dauern. :rolleyes:

Noch etwas zum Routerzwang: Wer wäre denn bereit, für einen akzeptablen Service bei freier Routerwahl die vermutlich deutlich höheren Kosten zu tragen?

Servus
Hans
 

fiatx

User
Hallo,

mal ehrlich Routerzwang oder nicht wo liegen denn die meisten Probleme? Nicht am Router der von heute auf morgen wieder nicht funktioniert. Die meisten DSL "ausfälle" die ich mitbekommen habe waren wirkliche Ausfälle der Leitung oder nicht der Router/Modem bei den Leuten zuhause.

Wo hapert es denn meistens? Bei den gute alten ISDN war meistens die Modulation weg und die Gegenstelle hat kein reconnect mehr gemacht weil der geneigte Telekomiker der IMMER für die letzten 100 Meter schuld ist (oder Verantwortlich) einen Neukunden geklemmt hat und dabei irgendwas schief gelaufen ist weil die Technik marode ist oder einfach schlecht bis garnicht dokumentiert oder einfach die Bandbreite der Vermittlungsstelle nicht ausreicht.

Wenn der Anschluss mal läuft ändert der Normalsterbliche doch eh nichts mehr am Router und da werden meist auch die Standard bei Auslieferung genommen. Wer ausser die User die sich belesen stellt denn hier noch was ein und diese erkennen ein Signalverlust oder Hardwaredefekt ohne Hotline.

Oft sind die Hotline Mitarbeiter im first Level entweder nicht fähig oder leider auch oft Mundtod durch Verfahrensvorschriften.

Meiner Meinung nach sollte es kein Zwang geben und die Anbieter sollten ein vernünftigen Übergabepunkt bereitstellen, ab diesem ist es meine Verantwortung!

Gruß Sven
 

rubberduck

User gesperrt
Der Access-Port häuft quasi fehlerhafte Datenpakete und je mehr er davon sammelt, desto schlechter wird die Verbindungsgeschwindigkeit.
Dann hilft irgendwann nur ein Port-Reset.
Den kann der Router nicht auslösen.

Die Mitarbeiter im First-Level erstellen nur ein Ticket und geben Ratschläge zur "ersten Hilfe".
Damit werden oft 2-Drittel der Kundenanfragen gelöst.
 
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