Shaped Carbon - 4D Micro EDGE 540T

Für Alle Modellbauerinnen & M.-Herren ohne 3d Drucker & ohne CNC (..aber mit Schneid-Plotter):

Bevor ich die "Shaped Carbon" Technik in Betracht zog, hatte ich noch ein "Experiment" in meinem Kopf.

Die im CAD entworfenen Teile auf dem Plotter schneiden lassen. Entstandene Karton-Schablonen auf Depron mit Krepp-Band fixieren. Das Depron kann in unterschiedlichen Dicken sein. Ich verwendete Spalt-Depron in ca. 1.3 bis 1.5mm. Die Aussparungen/Innenkontur werden mit einem Heißdraht extrahiert. Die Schmelztemperatur von Depron liegt unter der "ich fange an zu brennen Temperatur" von Karton. Die Außenkonturen habe ich klassisch mit dem Excel-Messer aus getrennt.

Materialien & Geräte:

- Karton v. Teddy (Bastelladen)
- Cameo 4 Schneid-Plotter
- umgebauter Proxon Heißdrahtschneider mit externem Spannung/Strom Regler
- "Spalt Depron"
- Causemann "Optimont PET Folie"
- Uhu Sprühkleber

..die Maschine hat dank Servo-Fehler leider genau 1 Flug überlebt, danach war die Nase hinüber. Das Depron ist dann doch extrem schnell brüchig & will sich nicht schön reparieren lassen. Trotzdem spannend zu sehen, dass man mit recht einfachen Mitteln, ziemlich genaue Leichtbauteile herstellen kann.

LG, Christian :)
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kalus

User
Danke für den Hinweis, Christian! Bei VGR gibt es ja einige interessante Artikel ... Dass Deine Micro-Edge schon beschädigt wurde, ist mehr als bedauerlich. Ist damit auch die Empfehlung der DM V-221 DS QS (VM-Servos) hinfällig? (Absturz - Ursache?)
 
@kalus ..stop, nicht verwechseln! :)

Hier in diesem Thread sind 2 Projekte:

- 1x EDGE aus "Shaped Carbon + Mylar"
- 1x EDGE aus "Depron + Mylar"

Der EDGE aus Carbon geht es sehr gut! Diese hat die umgebauten VGR-Servos an Board.

Die 2. EDGE ist aus Depron (ab Post #21). Dort habe ich im Querruder ein VGR-Servo-Umbau. Auf Höhe & Seite arbeiten aber zwei Linear Servos aus einem alten MCPX. Während des Erstfluges steuerte das Höhenruder Servo ungewollt 100% negativ. Daher der Defekt.

Verzeihung für die Verwirrung 🤗

LG
 
Das ist ein richtig cooles Projekt. Du hast das wirklich sehr gut umgesetzt 👍
Mit dem "richtigen" Shaped Carbon so wie du es gemacht hast hab ich persönlich auch noch nicht gearbeitet, steht aber auf meiner Liste.

Ich finde es auch richtig cool dass du den Motor abgeschliffen hast 😎 Meine Motoren sehen meistens auch nicht mehr standardmäßig aus.

Mein Ansatz für die Carbonbauweise war es, die Pläne im Copyshop drucken zu lassen, dann auf Bretter kleben und mit Klarsichtklebeband belegen, diese eintrennen und dann die getränkten Rovings einfach "drauflegen". Am Ende natürlich noch mit Küchenrolle und Walze das überschüssige Harz etwas herausdrücken. Das ergibt dann eine stabile, aber euch dünne Struktur, welche in eine Richtung auch sehr wabbelig ist. Aus diesem Grund benötigt der Flieger dann sozusagen ein "Exoskelett" aus Carbonstäben. Das hat am Ende sehr gut geklappt.
Btw, meine Su-29 hat eine Spannweite von 94,5cm bei 100cm Länge.

Beim nächsten mal würde ich glaub aber auch auf die Taktik mit dem Schrumpfschlauch gehen, wenn es um eine Vollcarbonbauweise geht.
 

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Bezüglich Eigenbau 4D Propeller, hier ist mein Ansatz dazu.
Bei mir ist dies ein 9x3er Propeller, welcher in gefrästen Ureol Formen entstanden ist (das braune, porösere Ureol).

Die Außenlagen sind 60er Spread-Tow mit jeweils einem 5mm breiten Streifen 80er UD Gelege. Der Kern ist aus Aero-Depron gefräst und an der dünnsten Stelle 1,25mm dick. Damit komm ich auf ein Gewicht von 1,3g. Das ist das Optimum für meinen Propeller. Ich habe auch schon mal einen mit 1,05g gebaut bekommen, dieser war dann aber zu weich und der Schub im Flug entsprechend geringer.

Christian, dein Propeller müsste ja ein gutes Stück kleiner sein, daher kann ich da zum Lagenaufbau nur wenige Tipps geben. Ein Schaumkern macht Sinn, wenn du nochmal leichter/steifer bauen willst, bzw. die Umpolzeiten noch schneller werden sollen. Wenn dir die Umpolzeit passt, brauchst du auch keinen Schaumkern, dieser ist beim Laminieren ein deutlicher Mehraufwand und auch ein Grund für eventuellen Ausschuss.

Ich hab auch das Gefühl, dass es für einen bestimmte Motor auch eine minimal mögliche Umpolzeit gibt. Ab einem bestimmten Propellergewicht wird es nicht mehr schneller. Bei mir konnte ich zwischen den 1,3g und den 1,05g keinen Unterschied mehr feststellen, hingegen zu 1,6g schon. Am Ende hat auch die Spannungslage des Akkus und der verwendete Regler einen großen Einfluss auf die Umpolzeit.
 

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@Tobias48 Rovings auf Tesa - "low cost Granate" - Super Idee! Gerade für den Einstiegs Modellbaumensch. Damit spart man sich ja jegliche Maschine & kann sicherlich trotzdem super leichte Modelle konstruieren. "Exoskelett" brauchen alle, egal wie, sonst wird's wabbelig.

Dein Prop sieht auch super aus. Durch das Styrokern-Profil bestimmt nochmal einen Ticken effizienter als meine flachen Props. Ich habe 3 Lagen spread-tow verwendet. Oben & unten diagonal, in der Mitte "gerade aus" gelegt. Somit sind die Props super verdrehsteif & aber noch genügend steif horizontal - 6 Zoll 0,57 Gramm, wer bietet weniger? 😛

LG!

PS.: Umpolzeit wird egal wie nicht schneller. Evtl. nochmal bei 4 Zoll - aber dann "bläst" nichts mehr über die Querruder. Abwägungssache gewesen ⚖️
 
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