Slicing-Probleme bei 3dLabPrint

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Zusammen,

Mit meinem Ender 5 plus / MicroSwiss DD NG versuche ich die J3-Piper von 3dLabprint zu drucken. Ich nutze das Colorfabb LW-PLA HT und habe die von Colorfabb beschrieben Testprints erfolgreich durchgeführt. Als Ergebnis der Testdrucke hat sich eine Drucktemperatur von 223°C und ein Flow von 53% ergeben. damit erreiche ich eine Wandstärke von 0,4mm.
Als Slicer ist bei mir Cura 5.2.2 im Einsatz, SurfaceMode ist "Surface", "Spiralize Outer Contour" ist disabled, "Slicing Tolerance" ist "Middle".
Man erkennt, daß der Holm nicht mit dem unteren Gurt verbunden ist. Der obere Gurt ist mit dem Holm in einer Druckbewegung erstellt, allerdings erreicht der Holm den unteren Gurt nicht. Eine Kraft kann so nicht in den unteren Gurt eingeleitet werden.

20230712_194249.jpg
Cura Gap.jpg


Welche Einstellung muss ich in Cura nutzen, um den Holm an den unteren Gurt anzubinden.

Slice ich das Flächenmittelteil mit Prusa 2.6.0 erscheint gar kein Holm. Hier sind nur die "Rippen" dargestellt.

Prusa Gap.jpg


Auch hier wäre ich für einen Tipp dankbar, wie ich den Holm gedruckt bekomme.
 
Hallo Fly-Hein,

wie schon auf FB geantwortet wurde sind die 3dLabprint-Modelle mit LW-PLA für Wandstärken von ca. 0,6mm ausgelegt. Die üblichen 0,4mm sind bei schäumendem LW-PLA zu wenig, da verbinden sich die Strukturen nicht.
Ich drucke mit LW-PLA HT bei ca. 240 Grad und Flow ca. 55%. Das ist etwas mehr als bei normalem LW-PLA von Colorfabb oder 3dLabprint (50%).

Zum Prusa-Slicer: wenn die originalen 3mf-Dateien als Projekt importiert werden erscheinen all internen Strukturen im Slicer. Ansonsten einfach mal auf der Hilfe-Seite von 3dLabprint nachlesen: .."The slicing mode is called Even/Odd and is available on the Print settings tab / Advanced / Slicing..".

Gruß Robert
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Robert
Ich hab ein wenig mit dem CURA-Slicer gespielt und den Flow auf 56% erhöht. Auf dem Foto zeige ich mein bisher "bestes Ergebnis".
Die Lücke ist nun fast geschlossen, mit CA-Kleber werde ich die Kontaktstelle zwischen unterem Gurt und dem Holm verstärken. Die Schichtdicke liegt bei ca. 0.50mm und das Gewicht bei 13,6g. Das Gewicht liegt damit um ca. 11% über der 3DLabPrintangabe.
ICh hab auch mit 60% Flow gedruckt, aber das Gewicht liegt dann um 17% über der 3DLabPrintangabe, das ist mir dann zuviel.

Wie muss ich Cura konfigurieren, um die "Brücken" der Diagonalverstrebungen besser hinzubekommen? Ich hab bisher mit der Spezialfunktion/Brücken noch nicht gearbeitet. Funktioniert das überhaupt im Oberflächenmodus?

Cura Gap-3.jpg
 
Hallo FlyHein,

ich denke du solltest auf alle Fälle mal mit höheren Temperaturen (ca. 240 Grad) testen. Ich gehe davon aus, dass sich deine beschriebenen Probleme damit schon minimieren lassen.
Bei 227 Grad schäumt das Material noch nicht ausreichend.

Gruß Robert
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Robert,
Ich hab den von Colorfabb beschriebene Calibrierung durchgeführt und meine maximale Extrusion lag bei 223-227°C. CF Kalibrierungstabelle.jpg

Aber ich werde das nochmals wiederholen. Mit dem Cura-Slicer und meinem Ender 5 plus kann ich nacheinander max. 6 Vasenquadrate mit unterschiedlichen Flowraten in einem Rutsch drucken. Gibt es dies Möglichkeit für steigende Temperaturen auch?

Schönen Abend
 
Hallo,
ich drucke das colorfabb auch mit 240 Grad und hab keine Probleme damit.
Allerdings hab ich noch nie LW HT gedruckt

Gruß
Bernd
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,
Hallo Robert,

Heute nochmal Colorfabb-Calibrierung durchgeführt. Das LW PLA HT ist getrocknet und wird mit Geschwindigkeiten von 20mm/s bis 40mm/s gedruckt.
CF Kalibrierungstabelle 2.jpg
Ab 230° erreiche ich mit dem naturfarbenen LW-PLA HT ein Maximum, das erst ab 240° wieder abfällt.
Welche maximalen Wanddicken habt Ihr denn bei welcher Temperatur erreicht?
Mit welcher Geschw. druckt ihr denn?
Cura Settings.jpg
Die Test-Vasen sehen in der Layerschichtung meiner Meinung nicht schlecht aus.
20230731_175415.jpg
 

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Hallo FlyHein,

ich komme mit deinen Settings nicht so ganz klar:

- Temperatur 236 Grad ist ok, bei LW-HT würde ich eher auf 240 gehen
- Geschwindigkeit 20 ist recht langsam, ich drucke eher mit 40 (außen), teilweise 50; innen 50% davon
- Fluss 100% kann eigentlich nicht funktionieren mit schäumendem LW-PLA, ich drucke mit 50% (Colorfabb LW-PLA, 3DLabprint PolyLight) bis 60% (Colorfabb LW-PLA HT) damit auch das Gewicht passt.

Meine Wandstärken liegen zwischen 0,5 - 0,6 mm.

Gruß Robert
 

FlyHein

Vereinsmitglied
N'Abend

Ich versuche systematisch an die Temperatur für das maximale Aufschäumen zu ermitteln. Deshalb der Flow von 100%.
Mit meinem Drucker und den Curaeinstellungen habe ich das maximale Aufschäumen bei 230° ermittelt, es ergibt sich eine max. Wandstärke von 0,86mm. Bei einem Flow von 0,56 erreiche ich eine Wandstärke von 0,51mm.
Ab 240° nimmt bei mir das Aufschäumen und damit die Wandstärke wieder deutlich ab.
Die Geschwindigkeiten habe ich variiert um einen evtl. Einfluß der Druckgeschw. auf das Aufschäumen auszuschließen.

Welche maximale Wandstärke habt Ihr denn bei welcher Temperatur für Colorfabb LW PLA HT ermittelt?
 
Ich habe das nicht so "wissenschaftlich" ermittelt wie du es beschreibst. Ich habe meine bekannten Einstellungen für LW-PLA verwendet und festgestellt, dass LW-PLA HT weicher ist als normales LW-PLA. Ich habe dann 5% Fluss zugegeben und ohne Wandstärke zu messen gedruckt mit zufriedenstellender Qualität. Teile sind damit aber einen Tick schwerer als mit LW-PLA.

Gruß Robert
 
Ich drucke meist mit unterschiedlich farbigem Material zur Farbgestaltung. Nur meine 3dlabprint Cub habe ich gelb gesprüht bzw. die Schwimmer mit Pinsel gestrichen. Sieht tatsächlich sehr gut aus.

Gruß Robert
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo an alle Mitlesenden

Meine erste Tragflächenhälfte ist fertig gedruckt und probehalber ohne CA zusammen gesetzt. Wenn ich die kleine Wulst am ersten Layer entferne, lassen sich die gedruckten Teile zusammenfügen. Das Zusammenfügen dauert aber einen Augenblick und geht nicht so schnell wie in den vielen Videos. Wenn ich den CA-Kleber vor dem zusammenstecken der Teile aufbringe, habe ich Angst, daß er mit im ungünstigsten Moment abbindet.
  • Hat es Nachteile, den Kleber nach dem Zusammenstecken aufzubringen?
Vor dem Einpressen von 1,5mm CfK-Stäben graut es mir. Einen 1,5mm Federstahldraht kann ich zwar seitlich eindrehen, ein Stück Filament bekomme ich nicht vollständig eingeschoben.
  • Wie bringt Ihr den 1,5mm CfK-Stab nach dem Zusammenkleben in den Holmgurt hinein?
20230804_173430.jpg

Das Tragflächenende ist leider nicht ganz geschlossen, an welcher Schraube muss ich drehen um eine geschlossene Oberfläche hinzubekommen?

20230804_174902.jpg
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo ihr 682 Mitleser

Ich hol das Thema noch mal hoch, weil ich bisher keine Lösung für die offenen Strukturen (siehe Fotos) habe. Die stl-Dateien werden mit Cura 5.4.0 gescliced und auf einem Ender 5 plus/MSDD NG in Colorfabb LW-PLA HT gedruckt.

Welche Einstellung in Cura verhindert diese offenen Stellen?

20230804_174912.jpg 20230831_105200.jpg
 
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