Staabantenne

speed

Vereinsmitglied
Hallo Weste, Eberhard,

ich musste Euch ein paar Tage warten lassen mit einer weiteren Antwort, weil ich mich erst durch den Synthesizer Fred durcharbeiten musste. Ich lese normalerweise dieses Forum nicht, weil ich in meinem Studiengang den Kontakt zur E-Technik mit dem Vordiplom beendet habe. Das reicht gerade für die praxisnahe Umsetzung des Ohmschen Gesetzes. Das reicht mir.
Zu Weste: Ich bin vor ca. 20 Jahren das erste Mal mit meinen kaputten RC- Komponenten bei Weste vorstellig geworden. Er war damals im Service bei MPX. Irgendwann bin ich dann zu einem anderen Hersteller übergelaufen und Weste hat bei MPX gekündigt. Hätte ich an seiner Stelle damals auch gemacht...
Ich find es es ausgesprochen mutig von seiner Seite sich hier im Forum zu beteiligen. Der Synthi Fred ist meiner Meinung nach einer der besten Freds, die ich bisher gelesen habe. Danke an Alle. Schade nur, dass man zwischendurch nicht einen Diversity Fred eröffnet hat. Bei Diversity hätte ich mich gleich eingelesen.
Das neue Weste/ACT Empfänger Konzept gefällt mir sehr gut.
Ich habe jetzt auf jeden Fall etwas dazu gelernt.
Zum Thema Stabantenne:
Unsere Stabantenne ( roter Stahldraht, unten 3 mal zur Feder umgewickelt, Hersteller ?) hatte wie beschrieben, weniger Empfang als die Schleppantenne, bei gleicher Orientierung, also Stabantenne senkrecht, Schleppantenne senkrecht!
Das bedeutet für mich, dass auch bei einer sinnvollen Verkopplung, wie im ACT Link beschrieben, von 2 Stabantennen diese Lösung schlechter ist als eine Lösung mit 2 Schleppantennen.
Nochmals die Frage an Weste: Für Euch ist es doch kein Problem das AGC Signal des Empfängers anzuzapfen und damit die angebotenen Stabantennen zu bewerten. Oder ist diese Methode Quatsch?
Wenn die AGC aussagekräftig ist, warum lieferst Du nicht Empfänger, die an einem zusätzlichen Pin dieses Siganal anbieten an das man das Mulimeter anschliesst. Dann könnte jeder mit einem Multimeter abschätzen ob er ausreichende Empfangsverhältnisse hat. Das würde das Herumgehopse im Freien (Reichweitentest)ersetzen.
Das könnte man auch zu Hause machen und evtl. die Komponenten umgruppieren, oder man könnte E- Motoren besser entstören...
Ich bin froh, dass so ein hervorragender Fachmann, wie Weste hier im Forum mitkoppelt.

Bis dann,
Otto
 

Weste

User
Hallo Otto,
war nicht mehr so aktiv, viel Arbeit, deshalb jetzt erst.

Du hast nicht ganz unrecht, mit dem AGC Signal kann man viel machen, vor allem kann man das auch völlig fehlinterpretieren.

Das Problem für einen Hersteller ist immer, was man der "Masse Kunden" zumuten kann. Ich, und ich glaube alle anderen Hersteller haben ein Problem mit allen Themen, die sich um HF und damit letztlich um Übertragungssicherheit drehen. Letztlich kann man HF nicht sehen, nicht anfassen, bleibt also für 99% aller Anwender etwas, was man letztlich nicht selbst beurteilen kann. Das führt ganz generell zu Unsicherheit und auch dazu, daß man Produkte kauft, die man schon lange kennt. Kleine Hersteller haben es deshalb oft sehr schwer, gegen die Großen, die schon Jahrzente werben und damit auch Vertrauen gewonnen haben, "anzustinken", oder anders gesagt, glaubwürdig zu sein.

Wenn ich sagen würde "Unsere ACT-Empfänger sind besser als Futaba-Empfänger oder Graupner Empfänger", dann würde ich nur belächelt, obwohl es objektiv so sein kann (wie das wirklich ist, will ich hier nicht sagen, ich will ja nicht belächelt werden und hier geht es ja nur um ein Beispiel). Also, man vertraut hier bei solchen Themen, die man selbst nicht "greifen" kann, einfach lieber auf das, was große Firmen sagen. Das halte ich für normal und akzeptiere das auch von unseren Kunden, ich muß als kleinere Firma einfach durch die Leistung unserer Produkte überzeugen. Soweit zum Hintergrund.

Wenn man also als Hersteller etwas macht, was die Übertragungsqualität anzeigt, kann das ja so oder so ausgelegt werden. Man kann sagen, "der Empfänger ist schlecht", oder man kann sagen, "die Umgebungsbedingungen des Empfängers sind so schlecht, daß ich Empfangsprobleme habe". Beides beschreibt das Selbe....

Aber schau Dir mal die Funktion "After Flight" in unserem neuen System an, da siehst du, wie weit ich denke, man "Kunden" zumuten kann......
 

Weste

User
Hallo zusammen,
zurück zum Thema Stabantenne.

Eigentlich geht es mir gar nicht um "Stabantenne" im wörtlichen Sinn, sondern um eine Antennenverlegung mit einem horizontalen und einem vertikalen Anteil.

Das geht auch mit der Litze, wenn ich diese irgenwie befestigen kann, daß sie senkrecht stehen bleibt. Im Rumpf geht das ja noch, aber wenn ich den vertikalen Anteil nach draußen führe, dann benötige ich einen elektrisch nicht leitenden "Versteifer", also einen Stab oder ein Röhrchen. Dünn müßte das natürlich sein, leicht, und trotzdem steif genug für 200 Sachen.....

Wer kennt ein Stabmaterial oder ein ganz dünnes Röhrchen mit diesen Eigenschaften?????

Ach ja, und kosten darf es auch nichts.... :)
 
Ups Weste,
also das wird ein Problem, aus Metall darfs dann auch nicht sein.
Dann kommt nur noch Faserverbundrohr in Frage, da einmal angeeckt, gegengedrückt, usw. und das Teil bricht ab oder fasert bei Glasfaserohr so aus, das die Litze in Gefahr ist. Kohle dito, Kohle geht aber nicht weil Abschirmung und teuer.
Beim Jet und recht schnellen anderen Modellen, wissen wir von den Fotos, das es die Staabantenne
auch ganz ordentlich nach hinten drückt. die fängt dann im Bogen an und ist dann fast paralell zum Rumpf.
Bei steifen Antennen gibts auch wieder ziemliche Richtwirkungen wenn zB. der Staab im Abschwung genau auf den Sender zeigt. Aber das Prob hast ja gelöst.
Aber warum nicht im rechten Winkel zwei Antennen aus nicht brechbarem Matterial zB weiches Stahlseil im Modell verrlegt, und an geeigneter Stelle wos nicht stark fibriert, zB nahe am Empfänger einen vernünftigen Stecker verklemmt und dann machts wie ihrs wollt. Dann kanns im Einzelfall eine Staabantenne werden, dann kanns einer in den Flügel legen oder ins oder zum Leitwerk ziehen, ohne das er Angst hat das das Zeugs bricht, ne Zugentlastung ist dann ebenfalls bedenkenlos möglich, selbst wenn die Antenne auf dem Boden liegt und der User drauf steht und den Flieger hoch nimmt. Na ja, der Flieger geht vieleicht kaputt. :D
Bin mal gespannt ob da einer noch ne gscheite Idee hat.

Gruß
Eberhard
 

Eckehard

User
Hi Weste,

oh man, da habe ich Dir ja "einen Floh ins Ohr gesetzt"....

Alternativ zu dem "Versteifen durch in Bowdenzugröhrchen ziehen" kannst Du ja den vertikalen Teil der Antenne am größeten vertikal angeordneten Bauteil des Fliegers entlangführen.

In der Regel ist das die Seitenleitwerks Flosse, dann hast Du schonmal je nach Größe des Fliegers ein paar cm geschafft...die restlichen vertikalen cm kannst Du dann in ein bowdenzugrörchen zeihen.....

Frage:
Wie soll denn das Verhältnis "horizontal zu vertikalem Anteil" Deiner Meinung nach sein?

Eckehard
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Weste,
kunststoffumantelte Stahllitze, wie man sie zur Anlenkung verwendet. Z.B. von Toni Clark oder e-bay.
Otto
 

Weste

User
Hallo zusammen,

Ihr seht, uraltes Thema, keine optimal Lösung.
Hier treffen aber auch viele Dinge aufeinander. Das größte Hindernis etwas zu ändern ist oft der "Kunde".......

Auf Grund von weiteren Hinweisen, die von Mitlesern dieses Freds direkt zu mir kommen, ist mir klar, daß es praktisch unmöglich ist, an der Antennenlitze etwas zu ändern. Machen wir die dicker, paßt sie nicht mehr ins Bowdenzugröhrchen, machen wir sie flexibler mit Siliconkabel, geht genau das auch nicht mehr.

Inzwischen bin ich soweit, und ein Mitleser hier hat mir das angeboten, mal GFK-Röhrchen zu probieren, das müßte eigentlich gehen. Kommt natürlich die Bruchgefahr, aber dazu habe ich dann eine Idee.

Verhältnis von horizontal zu vertikal, da hat man früher den Leuten gesagt 1/3 zu 2/3. Bei den Modellen früher war das möglich, heute oft nicht mehr, deshalb empfehle ich: Senkrecht soviel geht, aber maximal eben 2/3. Vor allem aber die ganze Antenne immer so weit weg wie möglich vom ganzen anderen "Kabelsalat".

Was ich vielleicht noch suche, wären z.B. GFK-Glasstäbchen, die man außen am Modell anbringt und an die man die Antenne kleben könnte.

Seitenleitwerk geht nur bedingt, bei kleinen Modellen, aber die gibts ja praktisch nicht mehr, wenn man die Hefte so durchblättert.......
Nur mit großen Modellen zählt man noch was, und das ist das Leitwerk zu weit weg.

Was natürlich nicht geht, wäre ein Kunststoffummantelter Stahldraht, oder habe ich da was falsch verstanden, Otto???

Also, wer hat 1mm Stäbe aus Glas?
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hallo Weste,

Original erstellt von Weste:
Also, wer hat 1mm Stäbe aus Glas?
hier empfiehlt sich ein Blick in die Werkstoffe - oder gleich meine Tips:

Ab in den nächsten Drachenladen! Da gibt es alles von 1 bis 10mm... zu besseren Preisen als bei all den Modellbau-Herstellern. Einziges Manko: Die Geradheitstoleranz ist für Drachenbauer meist egal weil die Stäbe sowieso verspannt in die Segel eingesetzt werden, ist also öfter was krummes dabei.

Beachte dabei: Es gibt umwickelte Stäbe, die extrem biegbar sind, ein Knoten mit Bogenradius 150mm ist da kein Problem. Suche die normalen Stäbe, die sind bei 1mm oder 1,5mm denke ich schon steif genug, auf jeden Fall geht da kein Knoten rein... ;)

Linktips:
Lenkdrachen Bradel (mein Favorit, klein, fein, super Service, gute Rabatte, Anruf empfohlen)
Metropolis Drachen (einfach gut, keine großen Vor- bzw. Nachteile, "Standard")
Chill Out (leider manchmal ätzend lange Wartezeiten oder keine Antworten bei eMail-Anfragen, Anruf empfohlen)
Pegasus Drachen (hat m.E. nachgelassen, habe dort noch nie bestellt)
Wolkenstürmer (Urgestein, leider teils zu groß und eingebildet, bauen auch Murks-Drachen)

Vielen Dank für den Diversity-Thread, das ist eine neue Klasse im Netz! :)

Viele Grüße aus Hessen!

Herbert Stammler
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo,
ich habe den kunsstoffumantelten Stahldraht als Ersatz für die Kupferlitze vorgeschlagen.
Sofern die Verbindung zum Empfänger gelöst ist.
Sorry für das Misverständnis.
Noch eine Anregung: Wie wäre es denn über ein Koaxkabel erstmal aus dem "größten Dreck" im Jetmodell ( ECU, Pumpe ...) herauszugehen und dann die Antenne anzuschliessen. Meistens liegt ja schon ein großer Teil der Antenne in der Nähe der Störer. Dann hätte man auch mehr Freiheit bei der Platzierung des Empfängers.

Otto
 
Hallo Otto,
gute Frage mit dem Koaxkabel, würde mich auch intressieren, denn die Flieger sind lang genug, das mann dann das gesamte Heck(SLW HLW) nutzen könnte.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Gunter,
das war sehr hilfreich, danke für den Hinweis,
ich bin grad dabei genau nach deinem dortigen Beitrag zu verfahren und die Antenne testweise zu verlängern. Werd berichten.

Gruß
Eberhard
 

Weste

User
Hallo zusammen,
na da sind wir ja dann wieder auf einem Nenner.

Ich verfolge jetzt noch die Geschichte mit den Glasstäben, danke für Eure Infos.

Hallo Gunter,
da kommt mir in den Sinn, wie wäre denn eine "aktive" Antenne mit eigener Elektronik? Mir schwebt einfach vor, eine kleine, sagen wir 10cm Antenne aus dünnem Stahldraht außen auf dem Modell, unten im Antennensockel dann die Antennen-Elektronik und die Zuführung zum Empfänger per Koaxkabel, damit längenunabhängig. Wie bei der Antenne fürs Autoradio. Das wäre dann zwar ein komplett eigenes Produkt und hat nichts mit der Eingangsfrage zu tun, aber trotzdem, hast Du dazu eine Idee? Was müßte im Empfänger geändert werden?
 
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