GFK-Fesselflugtank
Im Sommer hatte ich den Tank vom meiner F2D Maschine ein wenig zerknittert und musste ihn raus schneiden.
Überraschender Weise war der Tank an der zerbeulten Stelle noch dicht. An der Ecke, wo die Rohre raus kommen (roter Kreis im Bild), hat er aber geblasen. Das Entfetten ist mir nicht ausreichend gelungen, sodass ein Nachlöten nicht erfolgreich war.
Weil der Tank fix in die Tragfläche einzukleben und nachher nicht mehr zugänglich ist, wollte ich etwas Verlässliches bauen.
In langen Winternächten kommt man ja auf die schrägsten Ideen: Diesmal wird der Tank aus GFK sein. Die geringere Dichte von GFK gegenüber der Dichte von Stahlblech sollte den Bau eines sehr leichten Tanks ermöglichen.
Fertige 0,5 mm Platten als Ausgangsmaterial hatte ich ja. Die Knickkanten entlang des Mantels werden nur geritzt, sodass der Mantel beim Abknicken der Kanten immer noch seinen Zusammenhalt behält. Weil sich die Stirnflächen in GFK so gut bearbeiten lassen, bin ich beim händischen Einpassen auf (für mich) saubere +0/-0,2 mm hingekommen.
Das innere Verfugen der angeschliffenen Flächen mit Klebeharz, glasfaserverstärkt, war nach gerade fünf Arbeitsgängen (Kleben - Aushärten - Umlagern - Kleben ...) abgeschlossen. Langwierig, aber ich wollte sicher gehen, dass sich das Harz gleichmäßig in der Fuge ausbreitet.
Das Einkleben der Kupferrohre war mit zwei bis drei Klebevorgängen erledigt.
Im Bild der Zweirohr-GFK-Tank: Befüllt wird der Tank über das Gleichdruck-Rohr, wobei die Entlüftung gleichzeitig über das Kraftstoffrohr erfolgt. Der Flieger muss zum Betanken senkrecht gehalten werden.
Der Tank hat außen noch einen Mantel aus 2 Lagen UD Glasfaserband erhalten. Der Drucktest mit 1,5 bar verlief (natürlich) positiv. Da zerreißt es eher die als Pumpe verwendete Spritze als dass der Tank leckt.
Es gibt vermutlich gescheitere Methoden, einen GFK-Tank zu bauen. Die gewählte Bauweise kann ich jedenfalls
nicht empfehlen, zu zahlreich sind die Durchhärtungspausen. UHU Endfest greife ich jetzt einige Zeit nicht mehr an.
„consummatum est“: