Thema Sprit für Benziner

[Marcus Meißner]

Hallo zusammen,

nach 30 Jahren "Tankstellenbenzin-Überzeugung" möchte ich nun auch mal das Gerätebenzin ausprobieren. Nach stundenlangem Nachlesen scheint es im Ergebnis so zu sein, dass Motomix von Stihl das beliebteste Produkt ist.

Ich habe allerdings hier noch einige 100ml Stihl HP Ultra Öl Packungen liegen und würde die natürlich noch gerne verbrauchen. Offenbar scheint es von Stihl 4-Takt Sprit zu geben, den einige mit Stihl-fremden Öl-Sorten verwenden. Ist es so, dass der 4-Takt-Sprit von Stihl sozusagen Motomix ohne Öl ist?

Kann der 4-Takt-Sprit in Verbindung mit HP Ultra Öl problemlos im 2-Takter verbrannt werden?

Ich würde dann nach dem Verbrauch der Öl-Bestände dann auf Motomix umsteigen....insofern das ganze Experiment erfolgreich verläuft.

Vielen Dank & viele Grüße
Marcus

 

[Extreme]

So wie du es schreibst stimmt das. Ich nutze Aspen 4t mit stihl ultra. Aspen bekomme ich in fast jedem baumarkt. Stihl deutlich schlechter.

Torsten

 

[Marcus Meißner]

@torsten: Vielen Dank für den Input :-)

Eine Frage fiel mir gerade noch ein.

Letztlich der Grund, warum ich umsteigen möchte: Ich komme leider recht selten zum Fliegen. Dadurch ist der Sprit schon mal längere Zeit fertig gemischt im Kunststoffkanister.

Ich würde nach wie vor meine "20l-Tankstelle" (eventuell auf 10l downsizen) verwenden wollen, also das Gerätebenzin nach dem Kauf aus dem originalen Gebinde in den Kanister umverfrachten. Hält das Zeug in der sicher nicht 100% dichten Tankstation auch über einen längeren Zeitraum?

Viele Grüße
Marcus

PS: Wir haben einen Stihl-Händler direkt am Ort. Da gibt's das Zeugs bestimmt.

 

[Extreme]

Ewig hält kein Spritt. Nach ein paar Monaten können schon Einschränkungen auftreten. Misch dir mit den 100ml Öl 5l Spritt an.

Torsten

 

[Flieger0_3]

Von Extreme kann ich bestätigen. Viel mit geflogen, nur gute Erfahrung.
Gruß Otto

 

[Martin Greiner]

Schlechten Sprit kenne ich nur von den Erzählungen anderer.
Hatte selbst nie einen, auch nicht wenn der über 10 Jahre gelagert war.
Stellt sich die Frage was manche mit ihrem Sprit wirklich machen.

Aber prinzipiell ist es ja auch nie verkehrt nur die Menge anzumischen, die man in absehbarer Zeit benötigt.

 

[Extreme]

Ich hatte mal ein Problem mit original stihl. 2 Jahre alt. Erster Motor lief am Boden wie immer. In der Luft am kotzen. Zweiter Flieger, gleicher Motor lief auch am Boden gut und in der Luft wie ein Sack Nüsse. 2 Motore mit dem selben Fehler? Unwahrscheinlich. Neuen Spritt besorgt, beide liefen wieder perfekt.

Torsten

 

[Flieger0_3]

Bei der Bundeswehr 1970 hatten wir Allesfressermotoren die liefen sogar mit Frittenöl. Es kommt als drauf an welchen Motor man hat :-))) :-)))

Gruß Otto

PS: Vielleicht geht ein Licht an.

 

[Extreme]

Bei mir waren es 2 zg38
Die laufen eigentlich auch immer.

Torsten

 

[Flieger0_3]

Der Greiner haute da einen raus mit 10 Jahre altem Sprit und tut so als würde der nicht altern. Null Ahnung was das an geht. Will den nicht direkt an machen.
Gruß Otto

 

[Martin Greiner]

Also Otto, du darfst mich gerne auch Martin nennen.
Bereits in Kindertagen wurde mir vom Papi beigebracht dass Modellflieger untereinander per Du sind, auch wenn man deren Nachnamen kennt.

Man muss schon lesen was ich schreibe, sowie auch verstehen.
Nirgends steht, dass Sprit nicht altert. Das ist eine Tatsache, die niemand wegdiskutieren kann.
Jedoch wie sehr und wie relevant Sprit altert ist sehr wohl ein Thema.
Ganz offenbar scheine ich meinen Sprit wohl (unabsichtlich) besser zu lagern als andere.
Zum über 10 Jahre stehenden Sprit - als meine Cap21 mit ZG 22 eingeschlagen war wurde des Sprit weggestellt und nicht verwendet.
Ungeplant stand er in der Garage herum. Nach 12 Jahren (in der Zwischenzeit bin ich exzessiv Heli/Methanol geflogen) wollte ich einen Schlepper einsetzen, der eben einen (Quadra) Benziner hatte. Der Sprit wurde problemlos verflogen und auch mit frischem Sprit im Anschluss wurde weder eine Laufverhaltensänderung noch eine Leistungssteigerung festgestellt.

Andererseits gibt es Kameraden, bei denen ein Motor mit Aspen kaum anläuft oder durchläuft.
Enttanken/Tanken mit neuem Tankstellensprit und nach 3 Schlägen läuft der Motor tadellos.
Nun, welcher Sprit ist, bei gut 30cm Pendelschlauch und Filzpendel, da noch am Motor zum Anlaufen?
Nur mal so zum nachdenken.

Letztlich egal, meine Motoren Laufen und haben gute Leistung.
Einen Allesfressermotor hab ich aber tatsächlich - das Fichtenmopped (MacGulloch - California), die nimmt wirklich alles was irgendwie brennt.
Rekord dürfte ein 25 Jahre alter Methanolsprit eines Kollegen meiner eigenen Jugendgruppe sein, der noch verflogen wurde.
Da war in der Tat eine Leistungsreduzierung und deutlicher Ölüberschuss sichtbar. Aber die 12 Liter wurden auch schnell verflogen (und ja, der Motor ist heute noch im Einsatz, ist schon gut 5 Jahre her).

Mag für manchen unglaublich sein, trotzdem so geschehen.
Vielleicht wäre es mal eine Überlegung wert, warum es solche Unterschiede gibt - hier bin ich wieder bei den Lagerbedingungen, denn der Sprit dürfte in weiten Teilen identisch sein und so dürfen es eigentlich nur die Lagerbedingungen sein die den signifikanten Unterschied ausmachen können.

 

[Rüdiger]

Martins Beobachtungen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Gerade um Kraftstoff gibt es viele Mythen.

cu,

Rüdiger

 

[Flieger0_3]

Entschuldigung!

Gruß Otto

 

[Extreme]

Mache berichten das Spritt von der Tanke nicht so schnell altert. Bei aspen sollen sich manche Stoffe schneller verflüchtigen. Das würde mein Erlebnis erklären.

Torsten

 

[Ragnar]

Sprit altert, keine Frage.
Aber es ist auch entscheidend, wie er gelagert wird.
Ich bevorzuge da Blechkanister.
Habe damit immer gute Erfahrungen gemacht.

 

[Flieger0_3]

Asche auf mein Haupt. Da bin ich übers Ziel hinaus geschossen. Richtig ist in Kunststoffbehältnisse ist suboptimal. Im Metallkinister und kühl scheint das beste zu sein. Aspin im Originalkunststoffkanister ist nach meiner Erfahrung über längere Zeit nicht sooo gut.

Gruß Otto

 

[Extreme]

Das ist ein wichtiger Punkt. Ja Blech ist sicher optimal. Mein transparenter Kanister sichet nicht. Deshalb sehe ich zu das die 5 Liter am Ende der Saison leer sind. Optimal wäre so ein roter Metalkanister wie es die fertig als Tankstation gibt. Z. B. Bei Engel

Torsten

 

[Rüdiger]

Kunststoffkanister sind genauso gut, Vorteil sie rosten nicht. Die Mär, dass Wasser durchdiffundieren kann, ist wirklich nur eine Mär. Selbst Fuchs hat Methanol in Kunststoffkanistern ausgeliefert, eigene Erfahrung. Diese Kanister benutze ich noch heute. Viele hygroskopische Stoffe werden in Kunststoffbehältern ausgeliefert. Könnte da wirklich Wasser durchdiffundieren, wäre der Inhalt schnell ein Schwimmbad.

Bei transparenten Behältern sehe ich eher die Gefahr, dass der Inhalt durch Sonneneinstrahlung geschädigt wird!

cu,

Rüdiger

 

[Extreme]

Wasser sehe ich auch nicht als Problem. Eher die UV Strahlung.

Torsten

 

[Sebastian St.]

Ich habe von meinem Motorrad Mechaniker den Tipp bekommen vor längeren Standzeiten den Tank mit Aral ultimate voll zu machen da das Ultimate langzeitstabiler ist als normale Supersorten.Konnte ich auch an einer alten Suzuki Bandit 600 beobachten, mit normalen Super sprang die nach der Winterpause Recht unwillig an , mit dem Aral ultimate wesentlich besser.