Thomas Vakuumpumpe + Vakuumsack erfolgreich. Aber was jetzt ?

Bei der Verleimung in dem Video handelt es sich um Biegesperrholz; das ist weich wie Butter und lässt sich mit den Fingern biegen, fast wie ein Blatt Papier, überspitzt gesagt. Durch das Laminieren meherer Schichten bekommt das Werkstück dann die Steifigkeit.
Wenn man jetzt ein leichteres, dünneres Endresultat benötigt, hilft es nur, wie schon erwähnt wurde, einzelne Furnierblätter vorzubiegen oder eine starke Presse zu verwenden, mfg
 
Hallo zusammen,

ich hab die Frage schonmal irgendwo gestellt. Dennoch hier nochmals.

ich möchte Kufen und Holme für eine Sportrodel im Vakuumsack verpressen über eine positive Form.
die einzelnen Bretter sind ca 3–4mm dick. Insgesamt ca 15 Stück aufeinander ergeben eine Kufe. Das wär der Plan. Denke das endvakuum ist stark genug für ne ordentliche verpressung - aber Ich weiss nicht ob sich das Ganze überhaupt entsprechend verbiegen lässt im Sack….
nun meine Frage: geht das im vakuumsack überhaupt.? Was für ne Pumpe brauch ich dazu? Zb Thomas 2660?
oder mach ich das besser wie die bogenbauer mit feuerwehrschlauch? Da ist der enddruck natürlich höher, aber das brauch ich glaub ich nicht wirklich, zumindest nicht für den anpressdruck, aber evtl. fürs verformen?


vielen Dank für eure antworten
lg Cyril
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vakuumtechnik ist hier vermutlich ungeeignet, weil du wenig Fläche hast. Ich würde das mit vielen Schraubzwingen pressen oder kräftig mit Schnur oder Gummiband umwickeln. Vielleicht vorher in Folie einpacken, damit die Schnur nicht festklebt.
Gruß
Bernd
 
Hallo zusammen,

der Threat-Starter fragte nach einfachen Erklärungen. Ich versuche es mal…

Auf Meereshöhe herrscht je nach Wetterlage (Hoch- bzw. Tiefdruckgebiet) eine Luftdruck von 980-1025 mbar (Millibar) absolut.

Eine Thomaspumpe kann davon rund 900mbar evakuieren, wenn alles dicht ist, also keine Luft nachfließt. Man redet von -900mbar relativen Druck gegenüber dem Umgebungsdruck oder rund 100mbar (80-125mbar) Restdruck absolut bei Null Volumenstrom.

Zum Laminieren, Vakkumspannen etc. interessiert nur der relative Druck, also die -900mbar.

Mit genau diesem Druck drückt die Atmosphere die Laminiertüte aus allen Richtungen gleichmässig zusammen.

Verschiedene Pumpen haben unterschiedliche Kennlinien bzgl. welchen Unterdruck sie bei welchem Volumenstrom erreichen können.

Wenn unsere Laminiertüte dicht ist, brauchen wir nach erreichen des Vakuums keinen Volumenstrom mehr. Daher reicht eine Thomaspumpe aus. Dasselbe gilt für einen Rastervakuumtisch oder ein Vakuumpad.

Falls man eine Kompressor hat, kann man auch eine Venturi-Vakuumerzeuger nutzen.

Anders sieht es bei Lochrastervakuumtischen aus, die verwendet werden, wenn man durch das gespannte Mageriel fräsen möchte und Leckage erzeugt. Dann muss die Pumpe die Leckage ausgleichen und entsprechend viel Luft bei möglichst hohen Vakuum absaugen.

Je nach Anwendungsfall werden zweistufige Seitenkanalverdichter (-250 bis -350mbar, hoher Volumenstrom) oder Drehschieberpumpen (-900mbar, mittlerer Volumenstrom) z.B. Becker VT eingesetzt. Man kann auch gute Werkstattsauger (-200mbar) einsetzen, die eine Beipass-Kühlung haben.

Eine Becker VT.40 liegt dann bei mehreren Tausend Euro.

Hoffe es hilft und war verständlich…

VG, Björn
 
@freeheeler
Holz kann mittels Wasserdampf und Spannen in Form gebracht werden. Anschließend kannst Du die in Form gebrachten Schichten mittels Vakuumtechnik verleimen.
 
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