Umfrage: BEC Ausfall

UweHD

User
Ich kann mich so spontan an insgesamt 4 Ausfälle von Regler-BEC erinnern, zwei davon mit fatalem Ende für den Flieger:
1. CamCarbon Klapplatte im Hawk F5B riss im Flug ab und brach durch die Unwucht den Motorspant raus. Motor dreht rund, Akkukabel aufgedrillt, Strom weg, Flieger dekapitierte zahllose Maispflänzchen beim unsteuerbaren Absturz
2. Antriebsakku einer ExtremFlight MXS verrutscht, Steckverbindung zum Regler löst sich, Flieger mutiert zum kleinen Häufchen Anzündholz
3. Marken-Steller, verbaut in einer Avanti mit 80mm Impeller haucht sein Leben beim Beschleunigen auf der Startbahn final aus. Vermutlich Kommutationsfehler o.ä., Überlast kann man aussschließen. Modell rollt traurig aber unversehrt auf der Startbahn aus.

Will sagen: Es gibt viele Gründe, warum ein integriertes BEC aussteigen kann, es muss nicht immer Überlast oder Stellerbrand sein. Ich sichere daher alle höherwertigen Modelle mit einer unanhängigen, zweiten Stromversorgung ab.
 

steve

User
Hallo,
Ausfälle wegen BEC in gut 30 Jahren gleich Null. Ausfälle mit BEC aber schon, wenn es Probleme mit dem Antriebsakku gab, sich z.B. ein hochohmiger Stecker abgelötet hatte, sich ein Kontakt öffnete etc. Das war aber alles mehr in den Anfängen - aktuell würde ich dieses System auch als einen der sichersten Teile im Modell bezeichnen.
VG
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Einem Fliegerkollegen ist vorletze Woche folgendes passiert: In ca. 250m Höhe meldete die Telemetrie seines Elektroseglers "Warnung Empfängerspannung". Da der 3-Achs-Segler keine Brems- oder Wölbklappen hat, war ein Schnellabstieg nicht möglich. Auf mein Anraten hin ging er ins Trudeln über. Kaum im Trudeln, meldete der Sender "Signalverlust". Der Flieger trudelte steuerungslos in einer gotteseidank relativ flachen Kurve und wurde vom Wind immer weiter weggetragen. Bis zu einem Waldstück konnten wir dem Flieger hinterherlaufen und im Blick behalten. Dann versperrten uns die Bäume die Sicht und der Segler war für uns verloren. Vorgestern bekam mein Fliegerkollege einen Anruf, sein Modell (oder besser: einige größere Teile) seien gefunden worden. Die Adressplakette im Flieger wurde vom Finder entdeckt. Er fuhr sofort hin und erhielt einen größeren Satz Teile überreicht, alles Schrott. Zumindest Lipo, Motor und BEC-Regler waren noch in äußerlich ganz gutem Zustand. Der Antriebsakku, den wir in Verdacht hatten, war tiptopp, Innenwiderstand und entnehmbare Kapazität tadellos. Unser Verdacht fiel aufs BEC. Und tatsächlich: Der Noname-Regler (5A-Switch-BEC) liefert bei lastlosem Betrieb 5,5V, sobald er belastet wird (3 Servos gleichzeitig mit etwas Widerstand), bricht die Spannung auf 2,5V ein. Mein Rat zum Trudeln hat also den Totalausfall erst herbeigeführt. Ein Schnellabstieg mit Butterfly (wenn vorhanden) hätte auch zum Totalausfall geführt, aber evtl. wäre der Flieger etwas näher zu uns in ein Maisfeld runtergekommen. Gottseidank hat der steuerlose Flieger keinen Schaden verursacht und wir haben die Trümmer wiederbekommen. Der eingebaute GPS-Sensor hat ab dem Zeitpunkt des Totalausfalls keine Daten mehr übermittelt, so daß uns die Telemetrieaufzeichnung auch nicht geholfen hat. Der Fundort lag ca. 1,5km Luftlinie vom Startpunkt entfernt.

Mir persönlich ist in den letzten 25 Jahren noch kein einziges Mal ein BEC ausgefallen, in hochwertigen Modellen verwende ich aber trotzdem immer ein Backup-Puffersystem.
 

onki

User
Hallo,

Ich denke hier zeichnet sich ein ziemlich falsches Bild der Realität ab.
Einerseits ist nur selten ersichtlich, welcher Typ BEC verwendet wird, andererseits liegen auch einfach falsche Auslegungen (oder Erwartungen) vor.

Das die NoName-Teile aus Fernost ein Fall für die Tonne sind, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Zudem sollte man seine Modelle beim Testen auch mal spannungsmäßig auf dem Schirm haben und nicht nur irgendwelchen Etiketten Glauben schenken.

Ich hatte nur einen BEC-Ausfall, wo auch das BEC kaputt gegangen ist vor Jahren mit einem Castle Regler. War aber kein Problem des Castle Reglers sonder der Pappnase, die gemeint hatte, der Regler könnte ungemessen die etwas größere Klapplatte vertragen (das war noch zu 35MHz-Zeiten ohne Telemetrie). Diue Rauchfahne war Imposant, wie auch der Gestank danach. Dankenswerterweise beim Landeanflug mit leichtem auftitschen ohne weitere Schäden (aber mit steiler Lernkurve).

Ich musste aber auch lernen dass die Behauptung: "Backup ist der größte Mist, wenn es nicht gewartet ist" durchaus zutrifft.
Im Urlaub hatte ich mit dem Skywalker einen Einschlag (ohne Schaden - das Teil ist einfach nur stabil) weil mein Backup-Akku komplett leer war und ich das nicht gemerkt hatte.
Bei meinen Reglern mit Einschaltfunktion wäre mir das sofort aufgefallen oder wenn ich einen Alarm auf die Backup-Spannung gelegt hätte (Stichwort Lernkurve). Nicht aber beim YEP, der immer bestromt (BEC-Ausgang) ist, wenn der Akku dran steckt.
Weil mein Akku so dick war, konnte ich ihn nur mit Klettband auf der Unterseite befestigen (Klettband drumherum ging definitiv nicht).
Beim Ablasser in eine Turbulenz gekommen und zu heftig nachgedrückt -> Negativfigur -> Akkuabwurf. Ohne Backup war dann sofort Funkstille und der Einschlag folgte so nach dem 20. Looping. Wie gesagt kein Schaden (obwohl bis zur Nasenleiste im Boden gesteckt) aber wieder steile Lernkurve.

In der Folge flog die CB200 aus dem Skywalker raus und wurde gegen einen REX10A mit Voltario T60 ersetzt (weil hier der Backupakku geladen wird).

Zudem ist der neue Akku auch etwas schlanker, sodass hier eine zusätzliche Sicherungsschlaufe passt. Ist schon wieder in der Luft und fliegt bestens ohne Stabilitätseinbußen.

Gruß
Onki
 
Ich kann mich so spontan an insgesamt 4 Ausfälle von Regler-BEC erinnern, zwei davon mit fatalem Ende für den Flieger:
1. CamCarbon Klapplatte im Hawk F5B riss im Flug ab und brach durch die Unwucht den Motorspant raus. Motor dreht rund, Akkukabel aufgedrillt, Strom weg, Flieger dekapitierte zahllose Maispflänzchen beim unsteuerbaren Absturz
2. Antriebsakku einer ExtremFlight MXS verrutscht, Steckverbindung zum Regler löst sich, Flieger mutiert zum kleinen Häufchen Anzündholz
3. Marken-Steller, verbaut in einer Avanti mit 80mm Impeller haucht sein Leben beim Beschleunigen auf der Startbahn final aus. Vermutlich Kommutationsfehler o.ä., Überlast kann man aussschließen. Modell rollt traurig aber unversehrt auf der Startbahn aus.

Will sagen: Es gibt viele Gründe, warum ein integriertes BEC aussteigen kann, es muss nicht immer Überlast oder Stellerbrand sein. Ich sichere daher alle höherwertigen Modelle mit einer unanhängigen, zweiten Stromversorgung ab.

Mit nur einem Problem: keiner der von dir beschriebenen Ausfälle hatte mit einem BEC zu tun ;)
Lösende Stecker und kaputte Kabel sowie Motorausfälle treten unabhängig davon auf, ob ein BEC verwendet wird oder ein Akku direkt Empfänger und Servos versorgt....

Das die NoName-Teile aus Fernost ein Fall für die Tonne sind
Das ist Unfug. Ich habe zig Ebay-Regler mit Linear und SBECs im Einsatz (natürlich nur in jeweils angemessenen Usecases) und der einzige der mir je abgeraucht ist war ein originaler MPX-Regler, betrieben im MPX Antriebssatz! Man muss halt entsprechende Sicherheitsmargen lassen und einen NoName Regler der bis 3A BEC angegeben ist mit nicht mehr als 1A dauer belasten. Dann sind die "NoName-Teile" mindestens genauso zuverlässig...

Ich denke hier zeichnet sich ein ziemlich falsches Bild der Realität ab.
Das ist die Idee an einem thread zu einer Umfrage zu Problemen. Bei wem es problemlos funktioniert ist doch eher uninteressant im Vergleich ;)
 

UweHD

User
...Mit nur einem Problem: keiner der von dir beschriebenen Ausfälle hatte mit einem BEC zu tun ;)Lösende Stecker und kaputte Kabel sowie Motorausfälle treten unabhängig davon auf, ob ein BEC verwendet wird oder ein Akku direkt Empfänger und Servos versorgt...
Alle von mir beschriebenen Ausfälle wurden durch die Tatsache ausgelöst, dass ein im Steller integriertes BEC als alleinige Stromversorgung genutzt wurde. Das BEC selbst ist zwar nie ausgefallen, aber jeweils der Steller, der dann das BEC ebenfalls mit ausfallen ließ.
Meine Ausfallbeispiel der verschiedensten Art, angefangen vom Propellerbruch bis hin zum Steller-Totalausfall durch Kommutierungsfehler sollen nur aufzeigen, dass ein integriertes BEC eben aufgrund noch vieler weiterer Fehlerquellen versagen kann, einfach weil ein Steller mehr potentielle Ausfallrisiken hat als ein BEC allein.
Von daher rate ich bei Einsatz eines Regler-BEC zu einer separaten Not-Stromversorgung, nicht mehr und nicht weniger.
 
Alle von mir beschriebenen Ausfälle wurden durch die Tatsache ausgelöst, dass ein im Steller integriertes BEC als alleinige Stromversorgung genutzt wurde. Das BEC selbst ist zwar nie ausgefallen, aber jeweils der Steller, der dann das BEC ebenfalls mit ausfallen ließ.
Meine Ausfallbeispiel der verschiedensten Art, angefangen vom Propellerbruch bis hin zum Steller-Totalausfall durch Kommutierungsfehler sollen nur aufzeigen, dass ein integriertes BEC eben aufgrund noch vieler weiterer Fehlerquellen versagen kann, einfach weil ein Steller mehr potentielle Ausfallrisiken hat als ein BEC allein.
Von daher rate ich bei Einsatz eines Regler-BEC zu einer separaten Not-Stromversorgung, nicht mehr und nicht weniger.
Schön, war aber nicht die Fragestellung...es ging ums BEC und nicht um die Peripherie.
Dass es immer mindestens einen Grund mehr gibt vom Himmel zu fallen als man gedacht hatte wird schon dadurch belegt dass immer ein Fall vorkommt an den man nicht gedacht hatte...;)
 
Hallo,
In der ganzen Zeit meiner Elektrofliegerei ist mir erst ein BEC im Flug ausgefallen. Da war aber die Auslegung von mir grenzwertig. Wenn dann alle Servos gleichzeitig anlaufen wird der max Strom überschritten. Und Ende im Gelände. Auch meine Lernkurve war steil und so grenzwertige Auslegungen sind nie wieder in einem Modell gelandet.
Wenn ich mir den Luxus vom Gewicht und Platz leisten kann, kommt ein zusätzlicher Empfängerakku ins Modell. Ob mit Weiche oder Dioden Entkopplung kommt auf das Modell an.
So ist mir in den letzten Jahren kein Modell mehr runter gefallen.

Gruß Holger
 
Hallo,
ich hatte nur ein defektes UBEC-Gehäuse - es war ein HobbyKing 3A, es ging beim Einschalten einfach in Rauch auf (eine Woche alt).
Als Primärquelle ist UBEC OK
Als zweites Backup-System bevorzuge ich Batterien und Dioden ...

Paolo
 
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