UMS 5-100

Berndi

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so, ich habe es gewagt und mir einen UMS Stern zugelegt. Hintergrund ist, dass der Saito FG 60 R3 von der Leistung her grenzwertig für meine P47 mit 206cm Spannweite ist. Wollte eigentlich mit dem Kauf noch bis zum Frühjahr warten, aber bei Tomahawk gabs im Dezember 10%.
Da der Flieger sowieso fast 1300g Blei in der Nase hat spielt das Mehrgewicht des UMS gegenüber dem Saito keine Rolle. Der Durchmesser des UMS ist im Vergleich zum Saito 2cm größer. Hierfür werde ich die Cowling der P47 leicht vergrößern, damit der UMS passt. Vorgestern kam dann das Paket. Der UMS ist sehr gut und sauber verpackt. Anbei ein paar Fotos des Motors mit dem gelieferten Zubehör. Bemerkenswert ist, dass ein paar Ersatzstösselstangen beiliegen. Die fliegen ja wohl gerne mal weg. Angeblich tun sie das aber nicht, wenn die Ventile gut eingestellt sind (Persönliche Kommunikation mit T.S. bei der Jets and Prop, im selben Gespräch wurde mir versichert, dass die Motoren gut laufen - ich bin gespannt. Lt. einem Aufkleber auf dem verpackten Motor und einem beiliegenden „final test report“ ist dieser 20min mit einer 24*10 gelaufen. Den UMS werde ich zunächst auf einen Teststand montieren und ein bisschen herumspielen. Eine relativ ausführliche Anleitung in deutscher und englischer Sprache ist auch dabei. Außerdem die obligatorische, wohl notwendige Spritpumpe und Werkzeug für die Zündkerzen und zum Einstellen der Ventile. Gut ist auch die beiliegende Bohrschablone. Was ich mir nicht ganz erklären kann, sind die Verbindungsschläuche vom Kurbelgehäuse zu den Einlassbögen des ersten und fünften Zylinders….

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Berndi

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So, gelaufen ist der Motor jetzt auch. Anfänglich etwas störrisch beim Anspringen, deshalb der Spinner für den E-Starter. Läuft mit der Biela 24/10 zwischen 1000/min und 5400/min. Meine anfängliche Verwirrung wegen der Schläuche zu den Ansaugbögen hat sich gelegt. Diese sind wohl für die Pumpfunktion des Vergasers da. Enden nicht wie ich ursprünglich geschrieben habe im Kurbelgehäuse sondern in einem PE Teil zwischen Vergaser und Kurbelgehäuse. Etwas komisch fand ich auch, dass der Choke durch den Gashebel arretiert wird. Beim Gasgeben wird der Choke dann freigegeben und springt mittels einer Feder wieder auf. Habe ich demontiert. Mit der Pumpe braucht es sowieso keinen Choke. Mit der Pumpe ist der Motor relativ unempfindlich auf die Einstellung der L-Nadel. An der Einstellung der Pumpe habe ich nichts geändert. Habe jedoch mittels eines Y Stücks einen Rücklauf zum Tank gemacht, damit die Pumpe nicht gegen den geschlossenen Vergaser/Widerstand Pumpt wenn der Motor nicht oder nur im Leerlauf läuft.
Auf die Stösselstangen muss man in der Tat aufpassen. Diese lösen sich sehr schnell. Nicht so sehr wenn der Motor läuft, sondern wenn man an diese hinkommt. Liegt an den relativ schwachen Ventilfedern. Ein leichter Druck auf den Ventilhebel genügt und die Stange fliegt raus.

 
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Auftrieb

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Läuft mit der Biela 24/10 zwischen 1000/min und 5400/min.
Ich interessiere mich auch für diesen Motor, doch scheint mir diese Leistung für einen 100ccm-Viertakter ziemlich mager.
Tomahawk gibt ja mit dieser Luftschraube 6.000U/min an.
Eine Bitte: Könntest Du ihn mal mit dem notwendigen Zubehör wiegen?
 

Berndi

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wiegen werde ich den Motor die nächste Zeit nicht können, da ich den Motor auf dem Teststand montiert lasse und diesen da einlaufen lasse.
Glaubt man den Herstellerangaben wiegt der Motor mit Ringschalldämpfer 3200g, die Zündung wiegt 384 g und die Spritpumpe 68g, macht zusammen 3652g. Der Saito FG 73 wiegt mit Zündung und einem Ringschalldämpfer ca 3300g. Das Gewicht des UMS ist also gar nicht so schlecht. In der Anleitung wird ein Standschub von 12,5kg angegeben, LS 24/10. Bei youtube gibt es ein Video des Motors in einer Morane. Da wird der Motor mit einer 26/10 betrieben. Als Max Drehzahl wird da 5600/min angegeben. Ist halt wie bei allen Sternen kein Kraftwunder, aber im Vergleich ist der UMS auf jeden Fall nicht schlecht. Etwas vergleichbares gibt es ja eigentlich nicht. Bin gespannt wie der Motor sich entwickelt und vor allem wie haltbar dieser ist. Optisch und von der Haptik macht er einen guten Eindruck, was natürlich über die Qualität der verwendeten Materialien nicht viel aussagt.. Ich werde weiter berichten.
 

Auftrieb

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Danke für Deine Antwort.
Ich fragte nur deshalb, weil ich den Seidel 996 hatte, der als 9-Zylinder mit 96cm³ und Methanol läuft. Der drehte eine 26x10 immerhin mit 5.600U/min, hat aber gegenüber dem UMS 5-100 den Nachteil der wesentlich höheren inneren Reibung.

Meine Frage nach dem Gewicht kommt daher, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass speziell die Gewichtsangaben der Hersteller/Vertreiber nicht immer "brutto" angegeben werden, also mit allem, was normalerweise zum Betrieb dazugehört.

Zur Haltbarkeit interessiert mich insbesondere der Verschleiß der Laufbahn der Nockentrommeln, da habe ich mit einem 77-UMS.Motor aus Seidel-Zeiten schlechte Erfahrungen gemacht. Hoffentlich ist dieses Q-Problem inzwischen kein Thema mehr.
 

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Hallo ihr lieben - bei Sternmotoren ist der Hubraum bzgl Leistung nicht mit den Erfahrungen von 2 taktern zu vergleichen - systembedingt - 40prozent vom sternhubraum abziehen und man bekommt eine Einschätzung der vergleichbaren 2 Takt Leistung - den sternmotor verbaut man ja weil man Freude an der komplexen und schönen Maschine hat - weil man gerne regelmäßig das ventilspiel überprüft und nach jedem dritten Flug gerne ventilschäfte und Kipphebel ölt - wenn man ihn dann nicht überdreht fliegen auch keine stösselstangen weg - es sei denn man verwendet haftöl - Liebhaberei - sonst DA 60
 

Auftrieb

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Wer tut dies denn? Das ist für mich jetzt nichts Neues und selbstverständlich so.
Die Stösselstangen fliegen jedoch nicht nur bei Überdrehzahlen weg, wenn die Ventilfedern ins Schwirren kommen, sondern können durchaus auch bei normalen Drehzahlen verloren gehen, wenn das Ventilspiel etwas größer als vorgesehen ist. Ist mir mehrfach passiert bei den älteren Seidels.
 

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Seidel sind tolerant im ventilspiel 0.2mm sind noch möglich - wenn es korrekt eingestellt ist fliegt nichts weg- s.o. - wird aber überbewertet - erfahrungsangelegenheit - sogar von Motor zu Motor unterschiedlich
 

Berndi

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So, jetzt hat der Motor auf dem Teststand ca 2 Liter durch, Nach anfänglichen Problemen den Motor mit der Hand zu starten hab ich den Dreh rausbekommen. Der Motor muss 2-3 mal mit geschlossenem Choke gut anlaufen, dann klappt es. Mit geschlossenem Choke läuft er auch nach drei - vier Mal drehen mit ca. 20% Gas gut an. Die Pumpe läuft natürlich immer. Ohne Choke springt der UMS auch mit Starter kaum bis gar nicht an. Habe immer noch die Biela 2-Blatt mit 24/10 drauf. Damit ist der Leerlauf zwischen 950/min und 1100/min stabil. Vollgas schafft der Motor mit der LS knapp 6200/min. Die Gasannahme ist phänomenal. Die Pumpe habe ich heute während des Laufes mal ausgesteckt. Bis Halbgas läuft der Motor einwandfrei auch ohne Pumpe weiter. Es scheint kein Problem für den Vergaser zu sein Sprit durch die stehende Pumpe zu saugen. Aber wie gesagt nur bis Halbgas, geht man darüber wird die Drehzahl geringer und er geht dann auch aus. Die technische Betreuung läuft über Thomas Schulz TS Modelltechnik. Mit ihm habe ich auch schon wg ein paar technischer Fragen telefoniert. Funktioniert 1A, sehr netter und kompetenter Kontakt. Bisher alles tiptop. Das nächste Mal läuft der UMS im Flieger - wenn dieser denn fertig wird 😊
 

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Der Motor kann auch ganz ohne Pumpe problemlos bis Vollgas laufen - mit sauberer gasannahme - auch mit ca 50 Grad Neigung - also Nase in die Höhe - kein Problem - zum starten : choke schließen - dann ca 15- 20 Umdrehungen ansaugen - choke öffnen und Zündung ein und Handstart bei Leerlauf gasstellung - die weiteren Starts ohne choke oder 3-4 mal ansaugen nach längerer Pause - spritschlauch nicht zu lang ohne Pumpe ( ca 8cm ) - weiterhin viel Erfolg 🍀( jeder sammelt natürlich persönliche Erfahrungen - so solls ja auch sein😉)
 

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Dreiblatt gabs auch - muss nicht vier Blatt sein - dreiblatt hat auch höhere Effizienz als vierblatt - 22x10 oder 23x 10 wären wohl einen Check wert um unter 6000 Rpm zu bleiben 🍀
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Morgen
Berndi schrieb
Auf die Stösselstangen muss man in der Tat aufpassen. Diese lösen sich sehr schnell. Nicht so sehr wenn der Motor läuft, sondern wenn man an diese hinkommt. Liegt an den relativ schwachen Ventilfedern. Ein leichter Druck auf den Ventilhebel genügt und die Stange fliegt raus.
Genau das habe ich meinem Kollegen Rolf bei Neuerhalt von seinem Moki gezeigt die hatten damals sogar
ein extra Ersatzstössel beigepackt.

Gruß Bernd
 

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Ersatzstössel gibts bei UMS gleich mehrere dazu😅( ein Schelm wer böses dabei denkt) - wenn man die ventilschäfte regelmäßig mit dem passenden Öl versorgt und nicht über 5500 Rpm geht gibt es i.d.r. Jedoch keine Probleme - ventilspiel bei 0,05 - 0.1 mm - dann sollte es passen - bei der UMS materialkombination vergrößert sich das Spiel unter Hitze - natürlich nur persönliche Erfahrung 🤓 (Methanoler for ever schließ ich mich an🤗)
 
Ersatzstössel gibts bei UMS gleich mehrere dazu😅( ein Schelm wer böses dabei denkt) - wenn man die ventilschäfte regelmäßig mit dem passenden Öl versorgt und nicht über 5500 Rpm geht gibt es i.d.r. Jedoch keine Probleme - ventilspiel bei 0,05 - 0.1 mm - dann sollte es passen - bei der UMS materialkombination vergrößert sich das Spiel unter Hitze - natürlich nur persönliche Erfahrung 🤓 (Methanoler for ever schließ ich mich an🤗)
Hallo kannst du mir bitte schreiben wo es die Stösselstangen zu kaufen gibt. Danke im Voraus und schöne Weihnachten
 
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