Urmodell mit Metall (Alu) belegen?

Hallo Griffon,

das sieht ja hammer aus. Für so eine Oberflächenstruktur lohnt sich dann meiner Meinung nach der Aufwand. Vor allem wenn es für ein Urmodell/Negativ-Form ist. Da sieht man auch schön den Unterschied zu der Methode mit "Einlackierten" Blechstösse und gebrannten/gefrässten Nieten.
Die Oberfläche ist lebendiger und wirkt tatsächlich auch echter. Mein Entschluss diesen Aufwand, für das FW190 Urmodell umzusetzen hast du/habt ihr mit den Bildern Eurer "Kunstwerke" auf jeden Fall bekräftigt. Jetzt bleibt nur zu hoffen das ich das Litho-/Offsetblech noch irgendwo in ausreichender Menge auftuen kann und es halbwegs so schmucke hinkriege.
Wenn nicht werde ich mich an der Aluminium-Folie versuchen, oder eventuell beides - je nachdem wo welche methode Sinn macht.
Ich werde mal berichten. Jetzt muss erst einmal das Urmodell soweit fertig.
 

Griffon

User
Hallo Tim
Ich hatte damals viel bedrucktes also gebrauchte Lithoblech erhalten. Diese Druckmethode ist vermutlich nicht mehr so ganz aktuell. Ich würde dann zu dünnem Walzblei gehen. Da hast keine Probleme bei sphärischen Teilen. Du musst ja da Blei nicht ablutschen und Händewaschen ist ja schon wegen Corona Dauerbrenner.

Meine Motorhaube war schon eine massive Herausforderung.
Schöne Grüsse
René
 

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Es wird generell dazu geraten die Bleche an stark zu verformenden Übergängen und Kanten "auszuglühen".
Wie ist das gemeint bzw. wie macht ihr das? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das dazu ein Brenner die beste Wahl ist. Da hat man das hauchdünne Blech doch garantiert sehr schnell ruiniert - oder?
 

Griffon

User
Hallo Tim
Das ist zugegeben ein bisschen heikel und Versuche an Resten musst schon machen. Ich habe alle Teile mit einem Bunsenbrenner ausgeglüht. Immer mit einem Holzstück darüber streifen. Entsteht am Alu ein schwarzer Streifen ist die Temp. ok. Auch ein Stück Seife geht prima.
Von grösseren Blechen habe ich keine Bilder mehr.
Gruss René
P1020516.JPGP1020521.JPG
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Das mit der Folie ergibt dann aber wieder den Effekt, dass der Überstand nicht passt. Foliendicke 0,1-0,2mm: Rechne einfach mal hoch bei 1:5 wäre das im Original 0,5-1mm.
Abgesehen, dass ich das auch bei mehreren 1000 Stück nicht für allzu praktisch finde 😀
Wenn man den Nietüberstand scale ausführen würde sieht man es kaum bis gar nicht, je nach Lackschicht, selbst an Originalen sieht man bei einer Senknietreihe nicht alle Niete aus mehr als 1m Entfernung, deshalb wird mit dem hervor heben gerne " übertrieben" damit die Oberflächenstrukturierung besser zur Geltung kommt.
 

Papa14

User
Hallo Horst,

ist das Walzblei den ungiftig? Ich habe da etwas bedanken was den Werkstoff angeht. Und das mit den Nieten verstehe ich nicht.
Ich drücke Nieten z. B. mit einem angespitzten Röhrchen in die Oberfläche des Urmodells. Dort habe ich dan eine ringförmige Vertiefung (Senknietenkopf-Imitation).
Ich glaube, was Horst meinte, sind nicht-versenkte Nieten. Nieten sind m.M.n. sehr oft einfach durch das vorgebohrte Alu angeschossen worden - der Kopf bleibt dabei erhaben. Ich denke, dass eher Schrauben versenkt werden/wurden.

Ob die Deutschen bei der FW 190 schon versenkte Nieten verwendet haben, kann ich natürlich nicht sagen. Ich müsste mal in meinem Foto-Fundus stöbern, da habe ich Bilder einer MIG 15, die könnte Oberflächen-Nieten haben.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Nach dem Ausglühen im kalten Wasser abschrecken, je nach Legierung bleibt das Alu länger weich, da sind entsprechende Vorversuche nötig.
 

Griffon

User
Ja auch versenkte Nieten sind Nieten. Damals sind wohl alle schnelleren Flugzeuge mit Blechen aller Art beplankt worden. Diese Beplankungen sind mit Nieten auf der Unterkonstruktion verbunden. Auf Flugschauen können die Oberflächen der Warbirds ja schön angesehen werden. Bei der P 51 z.B. sind die Nieten zwar sichtbar, jedoch beim berühren nicht fühlbar.
Bei den Modellen sind die Nieten im allgemeinen viel zu grob wie bei meiner oben abgebildeten Motorhaube. Daher ist meine Motorhaube vor dem Abformen stark geschliffen worden. Auch die laminierte fertige Motorhaube aus der GFK Form habe ich vor dem lackieren wiederum geschliffen.
Auch hier eigentlich immer noch zu grob.
Schöne Grüsse
René
 

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Hi René,

ist schon klar was gemeint ist.
Jedoch sagt kein Flugzeugbauer oder Fachmann „die Niete“.
Die Verbindung zwischen den Blechen heißt IMMER „der Niet“.😉

Beste Grüße,
Martin
 
......Ich würde dann zu dünnem Walzblei gehen. Da hast keine Probleme bei sphärischen Teilen.......

Leider ist dünnes Blei(0,5) nicht billig. Dickeres Blei 1,0 ist recht störrisch und bedarf sehr viel Einsatz von der Messingwalze, die dann schon Spuren auf der sehr empfindlichen Bleioberfläche hinterlassen kann.

Zum Hautschutz haben wir immer enge Baumwollhandschuhe getragen und aufgebracht haben wir das Blei mit Sprühkleber hat sehr gut funktioniert, jedenfalls hat es die Abformung überlebt und das Blei ist auf dem Urmodell geblieben und nicht in der Form.
Werkzeuge hatten wir verschieden breite Messingwalzen die auf der Seite abgerundet waren und für die Nietenklopperei Messingröhrchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

anbei ein paar Bilder von vernieteten Flugzeugen.
Die ersten Beiden zeigen den Bau eines Flügels, schön zu sehen hier, wie die Senkung den Außenradius aufweist und später als Rand sichtbar bleibt.
Die nächsten zwei zeigen den Rumpf einer DO24.
Das letzte mit fast nicht sichtbarer Vernietung ist eine MiG-15 uti.

Viel Spaß bei der Oberflächengestaltung!

Viele Grüße,
Martin
 

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Was haltet ihr von der Idee die Oberflächen am Urmodell so zu gestalten, dass ihr anstelle des (immer schwerer zu bekommenden) Lithoblechs mit Paketpapier / dickes Schreibpapier arbeitet. Dieses stoßweise mit Tapetenkleber und / oder Sprühkleber aufgebracht hinterlässt auch die leicht wellige Optik des Blechs. Anschließend zwei- bis dreimal mit Parkettlack lackieren. Das müsste doch eine Alternative sein?
 

x78587

User
Bei den Modellen sind die Nieten im allgemeinen viel zu grob wie bei meiner oben abgebildeten Motorhaube.

stimmt, sieht man immer wieder, zu "stark" ausgeführt und auch teils zu viele.

Die alte deutsche Norm "Din L175" sieht folgende Kopfdurchmesser für 120° Flach-Senk Niet vor:

Schaft 2mm = 5,7mm
2,6mm = 6,5mm
3mm = 7,3mm +- 0,2
4mm = 8,3mm
5mm = 9,9mm +- 0,3
6mm = 11,6mm
8mm = 15mm +- 0,4
Werkstoff: 3115.4 muss vor dem Einsetzen "Lösungsgeglüht" werden bei 500° +5.

Wenn man das dann richtig "Gewarzt" oder Gesenkt hat, sieht das nach dem Schlagen so aus:

Haut-Nietung.jpg
oder auch so (gesetzt nach der Grundbeschichtung)
Kompassdeckel.eingesetzt.3.JPG

Bei den größeren Abmessungen, (6/8) kann es auch schon mal vorkommen, dass man die Köpfe nochmals leicht abfräst
Köpfe gefräst.jpg
das macht man dann mit so einem Werkzeug
Nietkopffräser.jpg

Copy: Ich

Was jetzt die 190 betrifft, so sind im Flügel nur FS (Flach-Senk), und im Bereich der Hauptholme fast nur 6-8mm Niete zu finden. Besonders viele im Bereich der Fahrwerkslagerung, da sind sogar welche aus Stahl eingebracht. Rumpf ist fast überall mit 3-4mm Niet gefügt.

Hier die Norm für die Teilung:
Teilung Nietreihe Din L175.JPG
das sind Mindestabstände



.
 

mfcl

User
Hallo ich habe bei meinem neuen Seitenleitwerk ein selbstklebendes Alu genommen 0,5my.
 

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Griffon

User
Guten Abend ??
Ganz schön gemacht, gratuliere!
Ist das das amerikanische "Flite" Den richtigen Namen weiss ich gerade nicht.
Schöne Grüsse
René
 

mfcl

User
Hallo Rene .
Wenn du das Alu meinst.
bei den schmalen streifen habe ich das 3 m Alutape genommen .
und bei den breiteren sachen habe ich mir in Ungarn eine folie besorgt .
Und die Ruder sind für meine neue Form für die Superconstellation.
 
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