VA Fräsen

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

es geht eigentlich schon los mit dem Material, welcher Edelstahl ist es?

Hast du eine Werkstoffnummer?

Beim Fräsen müssen die Schnittparameter möglichst genau eingehalten werden. Wenn du dies auf deiner Fräse nicht kannst, weil deine Spindel nicht die richtige Drehzahl halten kann oder die Vorschübe nicht ausreichen, spar dir das Geld für die Fräser.

Va ist echt blöd zu zerspanen. Bei VHM-Fräser entweder komplett trocken oder geflutet fräsen.

VG

Volker
 

Steffen

User
Ich habe mit meine Frieda mal ein paar Sachen in VA gefräst. Habe es erst in den Griff bekommen, als ich trochoidal gefräst habe, dann aber 2mm auf einen Durchgang...
 
Hallo,

ja, trochoidal / wirbelfräsen in einem Durchgang hilft da enorm.
Hauptproblem bei den allermeisten Hobbymaschinen ist dass die Spindeldrehzahlen viel zu hoch für Edelstahl sind und / oder der erreichbare Vorschub einfach nicht zur Drehzahl passt. Bei konventionellem Nutfräsen bedeutet das dann dass der Fräser regelrecht verglüht, bei Wirbelfräsen ist nur das eintauchen kritisch (ggf. vorbohren und seitlich anfahren), danach geht es recht unproblematisch, je nach Stabilität der Maschine aber auch nur sehr gemächlich weiter.

Meine konkreten Versuche in Edelstahl liegen ein paar Jahre zurück, aber so irgendwas um Minimaldrehzahl (8000 bei der damaligen Spindel) unter 0,5% Wirbelvorschub und einer geringen bis moderaten Vorschubgeschwindigkeit dürfte es gewesen sein.

Anderes Problem bei Blech: Vibrationen. Der oben verlinkte Fräser passt sehr gut zu Edelstahl, hat aber durch den Nutdrall auch die Neigung Blech zu rupfen und in starke Vibration zu versetzen solange es nicht gut z.B. per Vakuumtisch oder großflächigem Klebebandeinsatz niedergehalten wird. Das mögen die Fräser dann nicht sonderlich. Mir fällt jetzt leider der Name nicht ein, es gibt allerdings spezielle Fräser im Schaltschrankbau die keinen bzw. leicht negativen Drall haben um das Problem zu vermeiden.

Gescheite Flüssigkeitskühlung fällt bei den meisten Hobbymaschinen leider auch weg, aber das Blech vor Bearbeitung großzügig mit Gewindeschneidöl einpinseln hilft enorm. Und es hat eine Vorwarnfunktion: sobald es anfängt zu dampfen nähert man sich einem Problem und sollte die Parameter konservativer wählen.

Mal 1 Teil fräsen wenn man Zeit hat und 1 oder 2 Fehlschlänge mit gebrochenen Fräsern einkalkuliert geht schon, auch wenn die Maschine eher nicht dafür gedacht ist. Ansonsten ist wirklich lasern, wasserstrahlschneiden oder eine geeignete Maschine anzuraten.


Christian
 

Teddito

User
Die geeignete Hardware hat Gero schon ;-) Mein erster Anlauf wäre auch VHF gewesen. Egal was ich für Anwendungen hatte, genau das gemacht was VHF empfohlen hat und es gab nie Probleme. Wenn das dann funzt, bei anderen Herstellern mehr oder weniger das selbe Werkzeug in günstig suchen. Um das Rupfen zu minimieren könnte man einen geringeren Werkzeugdurchmesser verwenden. Vorschub sollte so gut wie jede Maschine packen, ist nur die Frage ob die Spindellager das können. Bei seiner ATC Spindel aber kein Problem. Mit ner guten Chinaspindel aus den Profibereich auch kein Problem. Mit ner billigen Chinaspindel geht das nicht lange gut. Es gibt auch 3 Schneider für Edelstahl. Falls es mit den Vorschub bei 4 Schneider eng wird...
 
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