Verschiedene BMS für Flugakkus

Hi,

Ingo - mit dieser Anforderung ist doch das MTag System wie für Dich geschaffen - und das ist sogar noch wireless.

Ein Lesegerät im Flieger ist umständlich aber machbar, das hat Hacker / Jeti ja vorgeführt. Revo kann die Dinger auch lesen, wesetliche Teile sind quelloffen. Alles gut. Trotzdem macht kein weiterer Hersteller mit.
 

onki

User
Hallo,

warum das Rad nochmal neu erfinden? Die ganze Technik hat ISDT mit BattGO und einem OneWire-Bus schon realisiert und es hat sich in der Praxis bewährt.
Das es Aufwand kostete ist unbestritten und über Battgo.org kann man (vermutlich mit Lizenzzahlungen) an dieser Technologie teilhaben.

Daher verstehe ich das Problem nicht. Es ist alles da, es gibt Unterstützung für zahlreiche Lader (die einen großen Teil des Marktes bedienen und man muss halt mutmaßlich Geld in Form von Lizenzgebühren oder anderen Beiträgen entrichten. Eine Neuentwicklung kostet auch Geld und da ist ungewiss, ob jemals jemand da mitmacht. BattGO hat sicherlich Schwächen und Luft nach oben aber lieber ein bestehendes System nutzen als Resourcen in ein Himmelfahrtskommando investieren.
Ein diesbezügliches OpenSource-Projekt kann ich noch nirgendwo erkennen. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass es ggf. Telemetrieanpassungen für BattGO für verschiedene Systeme (z.B. OXS) geben wird.
Und es wird leider immer unterschiedliche Protokolle geben. Da ist zu wenig Leidensdruck bei den Herstellern das zu ändern. Und in diesem Fall wird ja zur Zusammenarbeit eingeladen. Oder wie denkt ihr ist Speckdrumm zu BattGO alias Smart gekommen?
Und da alle auf dem gleichen physischen Prinzip basieren, geht es letztlich nur um ein Stück Software dazwischen in Form eines Protokollübersetzers.

P.S. MTAG funzt auch mit auf RFID umgebauten Robbe-Twin-Ladern.

Gruß
Onki
 

ingo_s

User
BattGo hat einen entscheidenen Nachteil, es gibt keine Lösung für die Reihenschaltung von zwei Akkus ohne hohen Aufwand auf der Sensor Seite durch die galvanische Verbindung der BattGo Elektronik.
Warum sollte man bei jedem Akku intern die Zellenspannung messen, das übernimmt der Lader sowieso und im Modell kann das der Sensor übernehmen inklusive Anzeige des Ladezustandes und Berechnung der Restkapazität bei einem teilentladenem Akku.
Hat man BattGo bis 6S allerdings schon im Einsatz, so wäre die Übernahme der Zellenspannung in die Sensorig schon eine interessante Verbesserung.

Mein Ansatz ist die möglichst einfacheste und preiswerteste Lösung, also nur die notwendigen Akku Parameter für Laden und Entladen bereit zu stellen. Wenn jeder Ladegeräte Hersteller sein eigenes Süppchen kocht, wird sich im allgemeinen Interesse kein System kurzfristig auf dem Markt durchsetzen.

Ich persönlich kann gut ohne leben. Im Einsatz sind nur Lipos 2200/3000mAh, also fast immer die gleiche Einstellung im Ladegerät. Sensorig bis 12S und Last abhängiger Einzelzellen Überwachung baue ich mir seit Jahren selber.

Gruß
Ingo
 
@gecko_749 ja, da hast schon irgendwie recht. Welches Ladegerät verwendest du?
@ingo_s Das war ein der Ideen den Lader über einen externen Controller zu steuern. Der Pulsar hat z.B eine RS232 die man programmieren kann. Aber dann? Geht es nur für den Pulsar. Hätten alle Ladegräte eine serielle Schnittstelle dann könnte man eben sowas realisieren. Nur Anzahl Ladezyklen, usw kann man mit einen "Smart Ladekabel" einfach realisieren. Das Problem liegt "nur" in dem automatischen Ladeeinstellung die über dem Chip kommen. Lässt man diese Funktion außer Betracht, dann kann man eine universelles System machen.
 
BattGo hat einen entscheidenen Nachteil, es gibt keine Lösung für die Reihenschaltung von zwei Akkus ohne hohen Aufwand auf der Sensor Seite durch die galvanische Verbindung der BattGo Elektronik.
....

Bei Spektrum funktioniert das. Ich habe einen 80A ESC mit 2 Akkus in Serie. Funktioniert.

Das Protokoll unterstützt das, wie das elektrisch aussieht habe ich bisher nicht untersucht.
 
Hat jemand mal so einen TopFuel Akku von Hacker mit "Voltage Indicator Technology" zerlegt? Das MTag ist also von Hacker? und geht nur für Jeti?
 

onki

User
Hallo,

ich hab schon einige Hacker Akkus zerlegt (Akkus sind Verbrauchsmaterial) und solche Platinen für 3s und 4s. Ich schau die mal genauer an.
Aber meiner Ansicht ist keine LED-Leiste nötig weil zu platzaufwändig. Wenn schon ein A/D-Wandler an Bord ist kann der Zustand auch mit einer bicolor oder RGB-LED Anzeige erfolgen. So in der Art etwa:
rot blinkend - tiefentladen
rot - leer
orange blinkend - unter Lagerspannung
orange - Lagerspannung
grun blinkend - zwischen Lagerspannung und voll
grün - voll

Ich denke mehr braucht kein Mensch um sich ein schnelles Bild vom Akku zu machen. Die Prozentangaben sind absoluter Schwachsinn.

Das MTAG ist ein popeliger 1k Mifare Classic RFID On-Metal Tag. Der wird bei BUMP auch verwendet, hier sind aber dankenswerterweise andere Speicheradressen belegt. Somit können die Bump-Info wie auch die BID-Daten (Robbe hat seinerzeit ein 1k EEPROM mit I2C Bus verwendet) darauf gespeichert werden.
Die Hauptarbeit dabei hat Tero Salminen gemacht, indem er die Jeti Sensoren entwickelt hat.
Bei der BID-Tag-Lösung wird statt des BID-Chip ein µC angeschlossen der via I2C einen BID-Speicherbaustein emuliert und die Daten via RFID-Leser auf den Tag überträgt.

Gruß
Onki
 
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo,

Hab mal einen Hacker Chip (4s) aus der Grabbelkkiste geholt und angeschaut.
Hier wird noch analog auf Komparatorbasis gearbeitet mit einem vierfach OP (LM 339).

hacker_chip.jpg

Gruß
Onki
 
Ich habe beschlossen das wir keine Lösung unter 6s entwickeln werden, da BattGo für den Modellbau ausreichend ist. Da wir in Deutschland fertigen, könnten wir auch preislich nicht mit Produkten aus Asien mithalten, wollen wir auch nicht. Das weitere Problem ist auch die Vielfalt an Funken/Telemetrieprotokolle die es nicht einfach macht, zumindest vom Preis her. Wir werden eine 2-6s Lösung für Drohnen haben, einen reine SoC Lösung bis zu 60V und ein Full BMS bis 14s. Aber preislich sicher für Modellbau uninteressant. Vielleicht für Grossmodelle.
Eine Idee wäre ein Open Source Projekt aufzuziehen.
Ich danke euch allen für die sehr interessanten Feedbacks die mir sehr geholfen haben. Ich verfolge weiterhin das Geschehen, vielleicht ergibt sich doch noch was.
Gruß
Relaxi
 

onki

User
Hallo,

auch wenn es nicht wirklich Flugakus sind (ich denke der Akku bekommt es nicht mit ob er in der Luft oder am Boden ist),
hat jemand nähere Informationen zum Traxxas BatteryID System?

Das ist meiner Ansicht nach ein Mittelding zwischen MTAG und BID weil offenbar ein RFID-Tag im Stecker mit eingegossen ist, den das Ladegerät dann ausliest.
Ich kann mich entsinnen als wir vor Jahren mit dem MTAG Vorgänger WBID zu Gange waren. Da kam auch die Idee auf, die Tags, als kleine Glas-Tags- ähnlich den Chips die man Tieren einsetzt - also nicht das, was man ja mit jeder Impfung mitbekommt :D, mit in die bekannten Steckergehäuse einzuspritzen.

Vielleicht hat ja jemand so einen Traxxas-Akku und ein NFC-Handy und könnte mal Infos zu dem Chip herausfinden.

Gruß und ein schönes Weihnachtsfest
Onki
 

onki

User
Hallo,

ich denke das ist sehr individuell.
Ich versuche möglichst immer verhältnismäßig kleine Ströme zu dimensionieren und bleibe i.d.R. unter 20C.
Deshalb erhöhe ich bei Bedarf lieber die Zellenzahl.
Daher brauche ich auch keine 40C Akkus etc.

Nur bei den kleinen Fliegern (F3X) ist das nicht immer möglich. Da lande ich dann schonmal bei 25C.

Ich kann mir aber vorstellen, das 25C beim Heli eher Kindergarten sind.

Gruß
Onki
 
Hi Onki,

ich glaube nicht das mit deinen Angaben ausser dir jemand etwas anfangen kann.

Ströme bis 100A sind nicht unüblich - bei einigen darf es auch mehr sein.
 

onki

User
Hallo,

Ich denke die C-Rate ist aussagekräftiger, da es 6s Akkus mit unterschiedlichen Kapazitäten gibt.
Und gängige Größen sind zwischen 3,5 und 5Ah zu finden.

Gruß
Onki
 
Na ja, da hat gecko_749 meiner Sicht recht, mit den Raten kann ich nicht so viel anfangen. Strom in A hilft da schon weiter ;-)
Es geht mir hauptsächlich um die Dimensionierung der Shunt Boards, Dies sollte eigenständig sein um verschiedene Anwendung anzusprechen. Muss natürlich dann kalibriert werden, das könnte für etwas kniffelig werden denn nicht jeder hat eine Stromsenke zu Hause rumstehen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten