Hallo! Freue mich auf die ganzen unterschiedlichen Kommentare, Ideen und Ansätze, überhaupt über die ganze Erfahrung die hier verfügbar ist.
@Marcus M Das ist eine berechtigte Frage die wir uns derzeit auch stellen. Wozu soll es im Modellbau gut sein? Der Unterschied zu kommerziellen Drohnen (ab 6s aufwärts und mindestens zwei Akkupacks) sind Verordnungen die eine gewisse Sicherheit verlangen, einen speziellen Lader anzuschaffen ist auch kein grosses Thema und Telemetrie habe ich immer.
Im Modellbau sehen wir zwei Hauptkategorien: Kleinmodelle (relativ günstig) und Grossmodelle (relativ kostspielig), alles so zwischen 6s und 14s.
Zudem haben wir das Problem der Telemetrie: Futaba, Graupen (tot also machte es keinen Sinn hier noch in Hott zu investieren. Bitte korrigiert mich wenn ich Schrott rede), Jeti, FrSky, Multiplex. Jeder hat sein eigenes Protokoll (fürchterlich!!!) auf 1-Wire UART Basis. Dabei gibt es einen 1-Wire UART für den Automotive Bereich: LIN. Billig, sehr einfach und extrem robust.
Das Problem des Laders: Das System sollte mit jedem Lader funktionieren! Propietäre Laderlösungen haben im Modellbau keine Zukunft. Aber ohne dedizierten Lader kann man nicht automatisch das Akkuprofil auswählen. Wobei ich hier auch sage: Lieber meinen eignen Lader benutzen und manuell Kapazität und Ladestrom einstellen. Ich habe selbst einen Pulsar von PP-RC und möchte den jetzt nicht mit einem Chinakram austauschen.
Aktives Balancing: Wir haben uns intensiv mit dem Fraunhofer Institut bezüglich aktives Balancing unterhalten. Fazit: Bringt nichts bei kleinen Akkus und Kapazitäten WENN man gute Zellen hat. Wir hatten bei unserem Full-BMS auch aktives Balancing gedacht, der Aufwand ist sehr gross und der Kosten/Nutzenfaktor war nicht gegeben.
Internes Balancing am Akkupack (Smart Battery): Finde ich als unnötig da jeder Lader auch balanced und mit deutlich mehr Power als ich am Akupack machen kann. Zudem macht eine volle BMS Elektronik an jedem Akkupack es nur teuer, unflexibel und komplex. Bei meinem Pulsar kann ich mit bis zu 2A Balancen, und nicht nur mit 200mA was der Durchschnitt am Akkupack ist.
Wir haben alle diese Themen durchstudiert und sind immer noch nicht auf dem richtigen Weg (für den Modellbau). Wir wollen keine eigenen Telemetriesender (CE, etc), keinen speziellen Lader, nicht viel Elektronik am Akkupack, nicht viel Löten aber trotzdem eine vernünftigen und relative zuverlässige SoC Angabe an der Funke und Akkupack. Die SoC MUSS aber am Akkupack verarbeitet werden so dass ich in jedem Moment dessen SoC auslesen kann (über ein kleines Display am Boden oder LED Bar, usw). Einzelne Zellenspannungen? Ja/Nein? Schwierige Frage wenn ich nicht den Balancerkabel jedesmal am Modell an und abstecken. Oder ist das eigentlich kein Problem?
BattGO hat hier schon den richtigen Ansatz, misst aber aus meines Wissens nur die Zellenspannnung und nicht den einfließenden und abfließenden Strom. Zudem kann man die Boards nur in China kaufen und maximal 6s? Nur verbaute BattGo sind mehr als 6s? Wie bekomme ich die BattGo Daten im Fluge als Telemetrie an dem Sender? Wir haben schon vor einiger Zeit mit dem BattGo Entwickler in China Kontakt aufgenommen. Eine Katastrophe!
Aus eigener Erfahrung (seit 2004 im Drohnengeschäft tätig) ohne einen Telemetrieprotokollstandard wie im Automotive, Aviation oder Industrie Bereich wird das immer ein gefummele und gepuzzelt bleiben. Aber wir versuchen eben eine Lösung mit eurer Hilfe zu finden :-)