Was gehört zu Hangflug?

Gerade wollte ich den Mitschreibern mal ein dickes Lob spendieren, weil ein Thema, das so kontrovers gesehen wird, dass man es fast schon als Glaubenskrieg bezeichnen kann, hier so sachlich und ruhig diskutiert wird. Jetzt hat es dann doch wieder einen Querschläger gegeben, obwohl es Bertram mit Sicherheit völlig richtig sieht.

Allen denjenigen, die hier mitschreiben, oder mitlesen, und heimlich auch schon mit dem reinen Segelflug geliebäugelt haben, sich aber vielleicht nicht so recht trauen, sei folgendes gesagt:

Der richtige Beginn ist immer der Start ohne Motor ! Warum ? Am Hang hat man ja eigentlich immer erst mal Luft unter den Flächen, und man kann den Flieger beobachten, erst mal rausfliegen lassen, und schauen, ob man Aufwind findet. Was soll denn schon passieren? Ihr habt doch den Motor drinnen, der im Notfall helfen kann! Es hilft ungemein die anderen Anwesenden zu beobachten und zu schauen, wo die denn steigen. Hat man die ersten Meter geschafft ist man doch schon durch, und der Motor wird für diesen Flug wahrscheinlich gar nicht mehr benötigt. Ihr seid nicht in der Ebene, wo man erst mal auf 100 m hochorgeln muss; die Höhe unter den Flächen besorgt doch die Hangneigung.

Wer diesen Schritt geschafft hat, der könnte sich eine F5J - Elektronik in seinen Flieger einbauen, bei der sichergestellt wird, dass man den Motor nur ein einziges mal einschalten kann :cool:.
Ich bin sicher, dass man sich diesen "Joker" bis ganz zuletzt aufhebt. Das ist dann schon zu 99% reiner Segelflug mit einer einzigen Hintertür :D .

Ich habe noch keinen gesehen, der das Hangsegelfliegen bei uns unter Anleitung erfolgreich probiert hat, und nicht am Ende des Flugtages mit einem 360° - Grinsen im Gesicht nach Hause gefahren wäre.
Vielleicht geht es dem Einen oder Anderen irgendwann so wie Gerhard, und sie stellen plötzlich fest, dass die meisten Flieger im Hangar gar keinen Motor mehr haben ;)!

Aber Vorsicht: SUCHTGEFAHR !

Viele Grüße
Elmar
 
Hallo Hannes, es geht hier um Hangflug, nicht ums fliegen im Flachland. Ich habe nichts von Vario als Teufelszeug geschrieben, sondern nur dass ich es nicht benutze und ein Anfänger auch ohne auskommt.
Da stimme ich dir bedingt zu: Ein Anfänger hat genug mit anderen Dingen zu tun, als in großer Höhe oder weit entfernt aus den Variotönen die Thermik vernünftig zu zentrieren. Ansonsten bleibe ich dabei: Nie ohne Vario:p Man kann es ja auch ausschalten. Und besonders wenn das Modell weit entfernt ist oder in einem "Höhenwinkel" >30° fliegt, kann man steigen mit dem Auge nur schwer erkennen. Da ist ein Vario einfach eine große Hilfe.

Ich habe aber geschrieben dass man das richtige Modell für die vorherrschenden Bedingungen einsetzen muss um ohne Motor auszukommen und ein schwerer (?) Stingray im Flachland mit typischerweise Thermik über 100 m wird entweder geschleppt oder ist ein Motormodell, aber niemals ein passender Hangsegler für diese Bedingungen.

Oh, mea culpa: Stingray in der Ebene (also nicht am Hang) mit Motor: da habe ich doch glatt das Thema verfehlt, Note 6, setzen:cool:

Aber: Dass ein Stingray in der Ebene entweder geschleppt wird oder als Motormodell zu betrachten ist, da bin ich völlig anderer Meinung. Ein Stingray mit einem Motörchen in der Schnauze ist immer noch in erster Linie ein Segelmodell. Im übrigen lässt die Auslegung des Antriebs in meinem Stingray nur recht kurze Motorlaufzeiten zu. Nach deiner Logik dürfte ein manntragender Ventus mit FES auch kein Segelflugzeug mehr sein.

Ich habe 8 Jahre in Aachen gewohnt und bin dort in der Gegend überwiegend am Hang geflogen, vielleicht sollte ich Deiner Einladung folgen und Dir zeigen wie man das dort an Deinem "Flachland"-Wohnort macht :p ...wobei wir wieder bei dem Thema wären dass ein erfahrener Hangflieger wertvoller ist als ein guter E-Antrieb um Segelfliegen zu erlernen ;)

Die Hänge in Henri-Chappelle sind meine "Hangflugheimat", ich wohne schon seit vielen Jahren nur 10 Autominuten entfernt. Gerne lade ich dich ein, aus mir einen "erfahrenen" und "echten" Hangflugpiloten zu machen;) Bei "etwas" Wind sieht das dann so aus (sorry für die scheußliche Qualität, aber den Hang solltest du als ehemaliger Aachener erkennen):

Außerdem bin ich noch zwecks "Flachlandfliegen" und Motorfliegen (betreibe im modellfliegerischen "Erstberuf" F3A-Fliegen) Mitglied im Avia Club Eupen.

Nix für ungut (und ich würde mich wirklich freuen, dich mal hier zu treffen...)
Hannes
 
…was gehört zu Hangflug

…was gehört zu Hangflug

Eine berechtigte Frage, denn: es gehört so einiges dazu. (ohne Gewähr auf Komplettheit)

Für mich persönlich bedeutet Segelflug:
…ein Flugzeug ohne einen Motor in einem Gleitflug zu bewegen (Wiki).
Mit Hilfe der Natur und deren Kräfte (Aufwind/Thermik) ein Segelflugzeug lautlos, friedlich und umweltfreundlich über Stunden in der Luft zu bewegen, in einer Bergwelt so schön und bewundernswert.
Für mich: Segelfliegen, das schönere Fliegen; Segelfliegen das pure Fliegen.

Die elementaren Dinge dazu sind meiner Meinung nach:
beobachten, lernen, respektieren, zuhören…

Auch gehört dazu:
Ehrgeiz, Sportlichkeit, körperliche und geistige Fitness, Selbsteinschätzung, Durchhaltewillen, Mut und Selbstvertrauen…

Was gibt es einem zurück:
Befriedigung, Gesundheit, Soziales Verständnis, Abenteuer, wunderschöne und unvergessliche Erlebnisse…

Ich hatte das Glück, vor ein paar Jahren (m)einen puristischen Mentor (RD) kennen zu lernen. Seitdem habe ich sehr viel über Flugtaktik, Beobachtungsgabe und Naturgesetze dazugelernt. Meine Flüge wurden länger, die Starts und Landungen präziser und sicherer. Auch in der Lage zu sein, den Flugraum während des Fliegens zu beobachten, wurde erheblich verbessert.
Dies alles habe ich ohne Variometer und ohne Motorunterstützung, aber mit viel Lernwillen, Zeit und Geduld erlernt. Meiner Meinung nach ist die eigene Konzentration und die Aufmerksamkeit dabei erheblich erhöht, wenn man ohne solche Hilfsmittel (andere nennen es auch „Ablenkung“) fliegt; man konzentriert sich auf die wesentlichen Dinge.
Fahrradfahren erlernt man ja auch nicht auf einer UCI-Downhillstrecke mit Integralhelm und Protektoren an den Armen…

Das Flugzeug und dessen Eigenschaften, sowie den Hang oder die Örtlichkeiten sehr gut zu kennen, sind ja bekanntlich die Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Segelflüge.

Vor allen Flügen habe ich Plan B, und wo es zulässt, sogar Plan C im Gedächtnis; so kommt nur in Ausnahmefällen Nervosität ins Spiel.
Wenn man nun anhand der guten Wetterlage den Plan B zum Landen auslässt (oder verpasst) und weiterfliegt, ist man (hoffentlich) überzeugt, dass da unten irgendwo wieder Thermik hochkommt… man muss sie nur noch finden. Dies zu schaffen und das Modell oben wieder zu landen gibt einem ein irres Glücksgefühl, so manche Dinge richtig gemacht zu haben. Ein Nebeneffekt, man ist wieder eine gute Erfahrung reicher. Wenn’s mal nicht klappt und das Modell mehr oder weniger beschädigt aussenlandet, hat man ein paar Gründe zu überlegen, was man nicht so richtig gemacht hat. Aber auch hier kann man durchaus positives daraus erlernen; die korrekte Reparatur von GFK-Teilen und/oder Styropor- Balsa- Folienflächen. (Fertigmodellflieger seien hier ausgenommen)

Letzte Woche hatte ich den „Absaufer“ meiner Karriere; mein 5.5m Graupner-Ventus war so richtig klein geworden (geschätzte 1km Distanz) aber dank der Leuchtfolie an den Flächenenden noch recht gut sichtbar über den Wäldern. Was tun?
Nun, ich besann mich wo die Beste und regelmässigste Thermik jeweils herkam; also dorthin geflogen und übte dort das Motto „Suchen bis Gefunden“. Einige mögen es vielleicht nicht glauben, aber man (ich) kann selbst in solch grosser Distanz gut erkennen, wenn das Modell in Aufwinde einfliegt. Nach rund 40Min. Kampf um jeden Höhenmeter landete ich den Ventus wieder bei Fuss. Alles ohne Netz und doppelten Boden – bzw. Vario oder Motor.

Plan C wäre gewesen, mit Hilfe meines Kollegen und einem guten Fernglas über den noch weiter unten gelegenen Wiesen (ca. 2.5km) abkreisen und landen (etwas Glück gehört hier selbstredend mit dazu).
Dies funktioniert natürlich nur mit grösseren Seglern; ein F3B/F3J kommt bei mir in der Regel nicht über Plan B hinaus... nämlich das konsequente Landen bei der Notlandestelle etwas unterhalb, oder direkt wieder bei der Startstelle.

Für mich absolut kein Unding:
-Flitsche als Starthilfe (ich warte manchmal gegen 15Min. bis eine Ablösung für einen sicheren Start vorbei kommt)
-Motor oder Vario als Heimkehrhilfe (wenn sie sich dann sicherer fühlen)
-nicht fliegen, wenn es die Umstände nicht zulassen (falsches Modell dabei, Greifvögel die ihr Nest verteidigen, hohes Gras etc.)
-auf das Fliegen verzichten können ist eine Tugend!

Für mich unbegreifliche NoGo‘s:
-DS-Fliegen wenn Wanderer, andere Piloten, Bauern oder deren Tiere sich in unmittelbarer Umgebung befinden.
-anderen tief über die Köpfe fliegen.
-nicht miteinander kommunizieren und nicht zusammen stehen.
-El.-Impeller (Segler) permanent durch die Berglüfte scheuchen.
-Abendliches oder nächtliches(…) El.-Fliegen (mit Beleuchtung oder gar mit dem Heli) in den Bergen (selbst erlebt im Hahnenmoos); denn man sucht doch Ruhe und Erholung dort oben.
-Abfall-Tourismus.

Obwohl ich nie andere Leute urteile, finde ich es schon „belustigend“ (fragwürdig), wenn selbsternannte „Profi-Modellflieger“ mit Vario und (teurem edel…) Elektro-Segler an einem Hammertag im Hochgebirge starten und nicht in der Lage sind, „Thermik“ zu finden. Solche Kollegen sollten sich wirklich noch einmal der Basis widmen und sich Tipps von anderen geben lassen (oder sich der Fachliteratur zuwenden). Sturheit und Egoismus sind hier komplett fehl am Platz; ungeachtet der Gefährdung aller Anwesenden…

Aus den oben genannten Gründen bevorzuge ich u.a. nicht erschlossene oder wenig frequentierte Fluggebiete zu denen man sich vorwiegend (oder, nur) wandernd begeben kann.
Auf dem heimischen Flugplatz (an leichter Hanglage) flitsche ich (neben dem Schleppbetrieb) auch sehr gerne meinen F3J in die Thermik. Solche Flüge machen süchtig…

Mein Mentor hat Jg. 1946 und trägt einen motorlosen 16kg-Segler über 75Min. (mit zwei- drei Pausen) auf „unseren“ Hausberg. Er startet übrigens auch dann noch, wenn sich andere nicht mal trauen ihre „Besenstiele“ raus zu werfen…
So - möchte ich auch gerne älter werden!

Ach ja, nicht weg zu diskutieren ist übrigens auch:
jedes(…) Modell hat nach Verlassen des Erdbodens einen geringeren Neuwert
…und, es kann runterfallen

Fliegerische Grüsse
Elmer

PS
„Der Thermik ist es egal wie viel Dein Modell gekostet hat - sie nimmt alles mit nach oben…“
 
Foto

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Robi startet seine DG

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Und dann war da auch noch der Kollege, der seinen E-Seglern wie dem Mandarin oder dem Omnikron keinen Motor einbaute, sondern eine hübsche Nase aus Messing gedreht hat, damit ihm damit noch mehr Segelspass beschieden wird.

cu,

Rüdiger, ziemlich NE-Metall-affin
 
Hi ,
ein ganz aktuelles " Erlebnis " ...
gerade komme ich vom Bölle ( Teck ) .
Da hatten wir Heute leicht böhigen West/Südwest ... es ging jedenfalls prima zu fliegen ... reines Segeln .
Wir waren 5 Leute , darunter unser ältester Flieger am Hang mit 94 Jahren , der seinen Paragon kreisen lies .
Den hat er vor 4 Wochen noch gebaut ... hat günstig den Baukasten ergattert ... " da konnte ich nicht nein sagen " , sagte er .
Mit 94 .. wie gesagt ... :cool:

Wir waren also Alle am Fliegen , da kam von links ( Südhang , Brucken ) ein ca. 4-5 m Segler mit kreischendem Motor angeflogen , mitten unter uns rein , drehte ein paar Loopings ( mit laufendem Motor ) und störte ständig unser Kreisen vor dem Hang .
Der Pilot war ausser Sicht , einige 100m entfernt .
Kreiste mal rechts , mal links rum , mal mitten durch ... dann wieder Motor an ( irre laut , irgendwas passt da nicht ) und senkrechtes Steigen , obwohl es sowohl termisch als auch dynamisch sehr gut getragen hat .

Das sind solche Patienten , die einem den Tag versauen können ...

wir sind dann ans Hörnle gefahren , Rote grillen und zur Beruhigung 1-2 Pils trinken ...
 
Um es klar zu stellen - der Grund warum ich gegen Hangstarts mit Motor bin ist folgender:
Gerade ein schweres Modell braucht am Start Geschwindigkeit. Wenn man diese nicht werfen kann braucht es eine Flitsche, und bei 7,5m-Seglern eine Fuss-Auslösung oder eben 2 Leute zum Halten beim Start.

Ein zu langsamer schwerer Segler mit noch nicht anliegender oder bereits wieder abreissender Strömung fliegt OHNE laufenden Motor aber meiner Meinung nach immer besser als ein ebensolcher MIT laufendem Motor, der dann - weil man ja Motor hat... - oft steiler nach oben geworfen wird als man es ohne Motor machen würde. Unkontrollierte Luftströmung einmal um den Rumpf herum führen zu haarsträubenden Starts die seltsamerweise als "Siehst Du wie wichtig der Motor war? Ohne wäre ich sicher abgestürtzt!" interpretiert werden. Und gerade Mörderantriebe an solchen Seglern haben bereits einen Torque dass sie fast die Segler auf den Rücken drehen können - am Anfang, ohne gescheite Strömung an den noch völlig wirkungslosen Rudern. Dass ein kräftiger Motor ein F3x-Teil senkrecht nach oben ziehen kann steht ausser Frage. Aber dass ein kräftiger Motor einen schweren Fox etc. SICHER durch die Startphase bringt bis die Mindestfluggeschwindigkeit erreicht ist - das glaube ich nicht. Mit "sicher" meine ich dass er weniger schadet als wenn er gar nicht vorhanden wäre. Probe: hungere mal so ein Teil in grosser Höhe langsam aus - und dann mach das gleiche mit laufendem Motor (bei Schub < Gewicht). Ich glaube nicht dass das mit Motor so schön friedlich geht wie ohne.

Bei uns starten Schiffe bis 5m oder >80g/dm² durch einfaches Werfen 30° oder mehr schräg nach unten. Den Sinn eines Motors beim Start würde keiner dieser Piloten verstehen - so ohne Motor laufen sie beim Start viel gerader. Ein Motor als Absaufversicherung: das ist ein anderes Thema, und so etwas finde ich auch ok.

Ich bin Ü60 und werfe in der Ebene 4kg E-Segler mit mittlerem Antrieb noch ganz gut. Am Hang habe ich tatsächlich noch nie ein Modell mit Motor gestartet. Sogar am Monte Lema mit Rückenwind nicht, dto. am Piz Sassauna. Ich verstehe nicht dass man am Hang Segler unbedingt mit 30° nach oben starten will wie in der Ebene. U.a. dazu ist man doch am Hang, dass man das nicht muss?

Bertram
 
Motorstart

Motorstart

Ich glaube, dass es von der Geometrie des Hangs abhängt, ob mit Motor gestartet werden muss oder nicht. Nicht alle sind mit Hängen gesegnet, an welchen man 30°abwärts starten kann.
Ich möchte gerne mitlachen, wenn einer bei uns seinen Grossegler nach 15m im Weizenfeld versenkt. War ein Witz.:D

Bei uns trägt es unmittelbar nach dem Start manchmal sehr schlecht,v.a. wenn der Wind nicht direkt von vorne kommt oder keiner da ist ( nur Thermik). Selbst mit F3B Maschinen schafft man es dann nur knapp.
Weiter draussen trägt es dann sehr gut. Ohne Motorstart ( mit gerade soviel Leistung, dass es keinen Höhenverlust gibt) könnte ich meine Scale Maschinen dann nicht fliegen.
 
Hi,

ein Diskussionsbeispiel https://youtu.be/V8ND0a4gTqk

Gruß, Memo

Hi Memo

Das ist doch eher eine "schräge Modellflugwiese" als ein Hang. :D
Was das Modell angeht, da müsste ich jetzt an einem richtigen Hang, nicht daneben stehen.
F5B oder F3S am Hang ist dann eher unterhalb meiner Toleranzschwelle. Bolzen kann man damit überall. Warum also gerade am Hang wo man ziemlich genau weiß, dass man damit stark polarisiert? Toleranz kann ja auch bedeuten, auf so etwas zu verzichten zu Gunsten anderer.
 
Das sehe ich auch so wie Rolf. Jeder Hang hat so seine Eigentheiten.
Ich finde es belustigend wie Leute von sich und Ihren Haus-Hängen dann gleich pauschal auf alle anderen Piloten und Hänge schliessen. Ich kenne diverse Hänge, wo man schon mit 20° Nase nach unten in der Wiese liegt. Oder hohes Gras welches betreten darf, aber der Bauer bittet um möglichst wenig Schäden.

Vielleicht kennen einige von Euch das Luegli auf dem Hahnenmoos. Ich liebe es da hinten meinen Ventus mit 27kg und 7.5m Spannweite zu fliegen und tue mir das auch immer wieder mal an den Ventus die 45 bis 60min. da hin zu tragen. Leider ist es aber mit dem Modell alleine nicht getan. Mit Rucksack, Flitsche, Sender, Getränk etc. sind das über 50kg Gepäck. Ich überlege mir jetzt ernsthaft einen zweiten Rumpf mit Nasenantrieb zu bauen, dann fällt schon mal die Flitsche weg weil ich dann im Luegli einen Bodenstart machen könnte. Als schöner Nebeneffekt könnte ich den Ventus dann auch mal auf unserem Platz fliegen oder an unserem Ostwind Hang wenn es nur schwachen Wind, dafür Thermik hat.
Uwe gebe ich jetzt wohl gleich mehrfachen Zündstoff: zu faul um das Gewicht zu tragen, falsches Modell für die jeweiligen Orte etc. Ich sehe es aber so, dass ein Antrieb es ermöglichen kann, tolle Modelle an Orten zu fliegen, wo es sonst problematisch ist oder gar nicht gehen würde.
Trotzdem ist auch für mich der pure Hangflug derjenige ohne Motor. Das ist aber meine eigene Einstellung und ich sehe das unterdessen recht locker, wenn andere in 15min Flugzeit einen halben Akku leeren.
Sonst sollte halt einfach der Menschenverstand bei uns allen funktionieren. Es ist fast egal was für ein Antrieb in welchem Modell drin ist. Er soll vernünftig eingesetzt werden. Ein Hotliner der einmal wegen einem Absaufer für 10Sekunden oder weniger Gas gibt, stört und beschädigt wohl weniger als ein richtig kerniger Getriebe Antrieb, der alle 2min für 30Sekunden läuft um dann gleich wieder die Hohe ab zu heizen.
Ich denke in solchen Situationen sollte jeder von uns dem Hobby einen Gefallen tun und dem Kollegen, der es selber nicht merkt, kapiert oder wahrhaben will, zu sagen so nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies meistens recht schnell akzeptiert und eingesehen wird. Wenn die Fronten vorher schon verhärtet sind, weil nur schon ein Propeller gesehen wurde und gegen Elektro geschossen wurde, wird das dann nie was mit einem sinnvollen Austausch, oder?
 
@Memo: abgesehen davon, dass auf YouTube wohl zu allem ein schlechtes Beispiel gefunden werden kann, hättest Du wenigstens ein Video von einem richtigen Hang suchen können, oder? ;)
 
@Memo: abgesehen davon, dass auf YouTube wohl zu allem ein schlechtes Beispiel gefunden werden kann, hättest Du wenigstens ein Video von einem richtigen Hang suchen können, oder? ;)


Hi Hg, Hi Claus,

für viele ist das bereits ein Hang, besonders im Norden Deutschlands.

Sollte ja auch ein Scherz sein mit dem Video.

Macht einfach weiter....

Gruß
Memo
 
Ich finde es eher als bezeichned wie hier Leute von sich Ihren Haus-Hängen und Fluggewohnheiten dann gleich pauschal auf alle anderen Piloten und Hänge schliessen und nur Ihr fliegen als das richtiges Hangfliegen empfinden . :p

Ich habe auch E segler ( E Ruempfe ) die fliege ich am Hang an manchen Haengen:

-ganz einfach wenn ich Lust hab ( bzw keine Lust auf eine fussmarsch habe )
-an neuen Location zum antesten
-an Haengen ohne Landemoeglichkeit und ich mehre xxx meter wandern muss bis ich zu Landezone komme

Mich zu rechtfertigen fuer meine E segler kaeme mir gar nicht in den Sinn

Auch eine sehr tolerante Aussage:

von Bertram
Was ich nicht mag am Hang:
- Warbirds, ...... etc.
- "Sicherheitsstarts" mit Motor
- Starts, Vorbeiflüge und Banglas ohne Ankündigung
- weit auseinander stehende Piloten


1. Selbst Warbirds haben ein schoenes Flugbild und sind meist anspruchvoller zu fliegen ...
2. Warum keine Sicherheitsstarts wenn es sicherer mit Motor fuer den Piloten ist?
3. Bei Betrieb am Hang ist mir staendiges ankuendigen von Start Vorbeifluegen usw ein Greuel , man sollte halt immer wissen was um einen herrum geschieht.
4. wenn da Piloten mit Vario oder Senderansage zusammenstehen sind stelle ich mich lieber abseits, der Krach nervt.

Mit obiger Einstellung am besten als Block -(Hang) wart bewerben.:D

m2c

Thomas
 
Ventus 7,50m

Ventus 7,50m

Ich verfolgen diesen Thread schon eine ganze Weile.
Wollte mich als Urlaubs-Alpinist aber auch mal zu Wort melden.

@Hannes Kolks gebe ich insofern Recht, als das er mit seinem Stingray an den dort in Aachen zu Verfügung stehenden Hängen ohne Motor echt nur schwerlich Thermikanschluss finden würde.
Da ich auch dort fliege, erlaube ich mir auch darüber zu urteilen.

Wenn ein Antrieb ordentlich ausgelegt wurde, macht dieser oftmals weniger Lärm als manch ein Segler der durch seine oftmals verkorkste Aerodramatik heult wie ein Schlosshund.
Als ich vor fast 20 Jahren mit meinem Dragon auf der Gerlitzen flog, bekam ich auch nen Spruch reingedrückt, ich sollte doch mit dem Heulbomber endlich landen und woanders hingehen.
Da war aber kein Motor drin. :-)

Ich gebe allen anderen Recht, am Hang hat ein Hotliner nichts verloren.

Die Modelle sind mir persönlich, mittlerweile so teuer geworden, da möchte ich echt keinen Absaufer mehr im Urlaub erleben.
Dafür fehlt mir einfach die Zeit, dann danach zu suchen und den eventuellen Schaden zu reparieren, oder auch den Verlust hinzunehmen.

@Hg, ich kann mich noch an Folgaria erinnern.
Irgendwann nach dem Start kam der Satz,
"Uwe, kannst du mal nach vorne ins Tal fliegen, ob da was trägt?"
Mit so einem 27Kg Bomber ins Nirvana zu fliegen, auf die Gefahr abzusaufen und nirgends, aber auch wirklich nirgends, eine Landewiese unterhalb zu haben bin ich dann mit meiner FS4000 (elektr.) schnell vor geflogen um nen Bart zu finden.

Also, meckern werden immer einige Leute.

Aber eine gewisse Toleranz sollten wir alle, auch die Elektroflieger, an den Tag legen.

Gruß an alle Hangflieger
Uwe
 
Habe es auch schon (positiv) erlebt, daß bei schwachen Bedingungen die hilfsmotorisierten weiter Draußen unterwegs sind sind und evtl. auch für die reinen Segler (welch Wort :cool:) Thermik oder Aufwinde auftreiben und durchsagen können. Ansonsten klemmen alle bei Flaute nahe der Kante, bzw. im Landebereich. Das wär dann ein Bsp. von "Symbiose".

Die letzten zwei Beiträge find ich übrigens gut! weil am Fliegen selbst und nicht an sturen Dogmen ausgerichtet.

Und Warbirds würde ich als Späßchen auch so pauschal nicht verdammen, PSS ist schon eine coole Variante und völlig leise.
 
Die letzten zwei Beiträge find ich übrigens gut! weil am Fliegen selbst und nicht an sturen Dogmen ausgerichtet.

Und Warbirds würde ich als Späßchen auch so pauschal nicht verdammen, PSS ist schon eine coole Variante und völlig leise.

Und warum gibt es dafuer mal keine gruenen Daumen ;)

sonst wird man ja immer nur gemobt mit roten:
 

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Hört sich teilweise echt an als meine man das 200 Flugstunden/Jahr Recht auf freie Freizeitgestaltung sei obligatorisch und von Natur aus zugesichert :confused:
Wenn mans nicht kann muss mans lernen, wenns nicht trägt bleibt man unten.
Ist das so falsch ?
 
Hört sich teilweise echt an als meine man das 200 Flugstunden/Jahr Recht auf freie Freizeitgestaltung sei obligatorisch und von Natur aus zugesichert :confused:
Wenn mans nicht kann muss mans lernen, wenns nicht trägt bleibt man unten.
Ist das so falsch ?

20 stunden richtiges kacheln oder kaempfen sind mir persoenlich lieber als 200hr/a abgleiten .:p

Wenn ich mir Zeit nehmen fuers Hangfliegen mehre Tage Urlaub und ein paar hundert Kilometer Autofahrt und nichts geht an der Kante , bin ich froh einen Motor im Segler zu haben .

Immer noch besser als im Klappstuhl auf mehr Wind oder passend Windrichtung zu warten

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