Webra Speed 28, Vergaserproblem

Guten Abend

Habe hier einen WebraSpeed28 liegen bei dem ich den Spritnippel am Vergaser in eine andere Position bringen müsste. Anscheinend ist dieses verchromte Messingteil mit dem eingelöteten Spritnippel mittels Presspassung in den Vergaserkörper eingesetzt !?
Könnte man vielleicht einfach ein Holzrundmaterial mit Mittenbohrung in den Vergaserkörper einführen, auf dem Messingteil aufliegen lassen und mit leichten Schlägen das Messingteil austreiben.
Gelingt das erneute Einpressen des Messingteiles in den Vergaserkörper danach 'problemlos' ? Könnte mir vorstellen dass es eine heftige Presspassung ist, soll ja wohl dicht sein.
Hatte schon mal jemand das Problem ??

vielen Dank
allerich
 

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dschim

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Würde das rumhämmern auf dem Messing-Düsenstock tunlichst vermeiden - auch mit Holz und Mittenbohrung!
Ruckzuck ist der verbogen ....
Schon mal mit Wärme probiert?
 
Hallo
Danke für den Tip. Soeben probiert, 5 Minuten weichgekocht im sprudelnden Wasser, es rührt sich gar nichts, anscheinend wirklich heftige Presspassung. Andererseits wurden diese Einzelteile aber als Ersatzteil einzeln angeboten.
Schade, Ausrichtung Spritnippel ziemlich ungünstig.
Gruss allerich
 
Die 100 Grad im Wasser sind doch nix! Außerdem erwärmst du so beide Teile und der erhoffte Effekt ist fast aufgehoben.
Du brauchst einen Heißluftfön mit kleiner Düse dran, womit du schwerpunktmäßig das Gehäuse erhitzt und eventuell zeitgleich mit einer Flachzange o. ä. am Spritnippel Hitze abführst (aber nicht quetschen!). Man kann auch versuchen, den Nippel nach dem Erhitzen des Vergasers mit Kältespray zu behandeln. Dann muss es schnell gehen mit dem Versuch! :D

Gruß,
Robby
 
Hallo Allerich,
kochen reicht nicht, das sind maximal 100° C. Dann würde er schon bei normalem Betrieb auseinanderfallen. Du wirst schon 200-300° brauchen. Wie bei Kugellagern: das Alu dehnt sich stärker aus als der Stahl. Entweder du nimmst ein Heißluftgebläse oder einen Gasbrenner.
Viel Erfolg
Andreas

p.s. Was stört dich denn an der Richtung, ist doch genau richtig für einen Frontvergaser. An was für einem Motor soll der denn arbeiten?
 
Hallo
Der WebraSpeed 28 kommt in einem MPX Minifly, der Motor wird liegend eingebaut und der Spritnippel wird dann von der aus Balsaholz modelierten Motorhaube ungünstig verdeckt. Bei Betankung über den Vergaserspritschlauch ist das jetzt etwas problematisch. Bei dem alternativen WebraSpeed 32 hab ich das gleiche Problem.
Dass sich das Alugehäuse und der aus Messing verchromte Düsenstock mit dem Spritnippel dran gemeinsam erwärmen war mir schon klar. Hatte halt auf unterschiedliche Ausdehnungen gehofft.
Bei einer robbe Eltra hab ich den gleichen Motor drin und da steht der Spritnippel warum auch immer genau in die Richtung die ich jetzt hier bräuchte !?
Heissluftgebläse mit gleichzeitigem Abschotten des Düsenstocks wär evtl auch auszuprobieren, wie ich das ganze aber danach wieder sauber passend zusammenbringen soll macht mich schon auch nervös.
Bei anderen Vergasern ist das ja öfters gar kein Problem. Weiss noch nicht wie ich weiter mache, dachte einfach dass das Problem andere auch schon hatten.
Vielen Dank für Eure Tips
allerich
 
Hallo Allerich,
gerade wird mir klar, dass der Nippel eingelötet ist. Bei Hartlot sind 250° o.k., bei Weichlot nicht. Zeig doch mal ein Foto von der Einbausituation mit Motor. Wenn es nur ums Auftanken geht, kannst du einen 3. Schlauch nur zum Betanken verlegen, oder du legst den Spritschlauch mit einer Schlaufe nach draußen un platzierst dort einen Filter. Dann kannst du da trennen und betanken.
Gruß Andreas
 
Hallo
Den 3. Schlauch zum Betanken wollte ich mir eben sparen weil es mit 2 eben sehr gut geht wie bei der robbe Eltra auch, wenn man gut an den Schlauch kommt (weil eben der Spritnippel da in die andere Richtung steht). Ebenso wollte ich die Schlaufe vermeiden wg der Optik, bei einem Anfängerflieger kein Problem aber bei einer Minifly !!!
Der Spritnippel ist sicherlich weichgelötet, Hartlöten viel zu aufwendig an der Stelle und für den Zweck.
Könnte natürlich auch den Hobel ansetzen am Balsaholz aber dann kann ich die Optik komplett vergessen. Weiss noch nicht wie ich da fortfahre, dauert manchmal ein bisschen bis man sich selber weichgeklopft hat für die eine oder andere zweitbeste Lösung.
gruss allerich
 

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dschim

User
Backeofen und Pizzabacken - 250°C probieren, da sollte Weichlot gerade noch nicht weich werden. Falls doch kannst du den jederzeit wieder festlöten ...;-)
 
Alles Unnötige (Walze, Düsennadel, Dichtung,...) abbauen.
Vergaser auf der Gegenseite mit Lappen einspannen (dass keine Hitze abgeleitet wird).
2mm Stahldraht und den Spritnippel stecken.
Dann das Vergasergehäuse mit Heißluft schnell und stark erhitzen, dabei dann mit dem gesteckten Stahldraht in die Richtigung belasten in die du verdrehen willst.
Sollte klappen.
Das Backofen erwärmen kannst du dir sparen, miteinander erwärmen hat nicht den gewünschten Effekt.
 
Hallo
Habe aus Buchenholz zwei Halbschalen gebohrt und den Vergaser am Ansaugtrichter mit Gefühl eingespannt. Zusätzlich mit eingespannt hab ich dabei ein 20x10cm Stück 1mm Alublech das vorher eine 12mm Bohrung bekam. Durch diese Bohrung wurde der Düsenstock geschoben der ebenfalls 12mm Aussendurchmesser hat und damit war der Düsenstock vom Alugehäuse des Vergasers separiert soweit möglich. Düsenstock hinter der Aluplatte gekühlt mit gewässerten Küchenpapier und vor der Aluplatte das Gehäuse mit Heissluftfön aufgeheizt. Gehäuse und auch der Düsenstock hinter der Aluplatte werden sofort sehr heiss und die Lötung des Spritnippels am Düsenstock wird locker. Wenn man jetzt den Draht im Spritnippel mit Gewalt versucht zu drehen beschädigt man eher den Düsenstock. Denke mal da ist nix zu machen, muss ich wohl doch eine Schleife legen.
gruss allerich
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Habe schon abgebrochene Düsenstöcke gewechselt ging
problemlos mit Heißluftföhn.
Aber versuch doch eine andere Lösung 3mm Messingrohr weichglühen und Bogen
biegen dann diesen Bogen einlöten dann kannst du den Schlauch von oben stecken.
An dem offenen Ende kannst du noch einen Draht um das Rohr löten als Abgleitsicherung.
Den Nippel gut weglegen und bei Bedarf wieder unlöten.

Gruß Bernd
 
Hallo, danke
An die Messingrohr-lösung hatte ich auch schon gedacht, spekuliere aber auch drauf, dass beim Biegen ein Knick ins Röhrchen kommt. Aber Versuch macht kluch, schon klar, Gasbrenner hab ich ja, mal sehen...
gruss allerich
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Der alleine bringt es nicht damit glühst du nur das Messingrohr
welches ja hart gezogen ist damit es weich wird.
Zu biegen ist so ein kleiner Biegeapparat Gold wert.
Biege.jpg

Gruß Bernd
 
Hallo
Biegeapparat hab ich leider nicht. Habs trotzdem mal durchgezogen wenn ich auch kurz dran dachte einfach die Vergaser zu tauschen von der Eltra mit Minifly - aber never change a flying system.
Bei meiner Biegemethode ergab sich natürlich eine Querschnittverengung aber weniger als ich dachte, hab da etwas experimentiert, Durchflussquerschnitt müsste aber reichen, lässt sich leicht durchblasen. Die Nippelbohrung im Düsenstock musste ich erstmal vom Lötblei vorsichtig von Hand freibohren damit das Messingrohr reinpasste, Heissluftlötung war auch Neuland, Panik kam auf als das Lötblei einfach abtropfte anstatt zu verfliesen, hab dann den Heissluftfön quasi drüber gestült, dann ging es, ist gut verflossen, sieht man nicht so gut auf den Bildern. Die Ausrichtung hab ich nicht ganz perfekt getroffen, nach etwas Nacharbeit am Balsaholz passt es jetzt aber.
Möchte mich sehr bedanken für die Unterstützung !
gruss allerich
 

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Glückwunsch, hoffentlich hält es.
Für das nächste mal ein Tipp: Das Messingröhrchen im Lötbereich vorverzinnen! Beim Weichlöten gilt immer: erst beide Teile vorverzinnen und wenn das Lot überall schön gelaufen ist, beide Teile zusammenlöten. Das gilt natürlich auch für Verkabelungen etc. ;)

Gruß,
Robby
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Morgen

Ich möchte hinzufügen das die Lötstelle auch mechanisch blank sein sollte.
Im Gegensatz zu den Leitungen kann man hier beim Vergaser etwas Lötfett als
Flussmittel hinzufügen danach aber bitte ausreichend reinigen wegen der Säurereste
vom Lötfett.
Bei Leitungen hier besonders die feindräthigen darf/sollte man kein Lötfett verwenden.
Die Säure lässt sich schlecht entfernen und Strom in Verbindung mit verschiedenen Metallen
und der Säure hat eine chemische Auswirkung.
Auf meinem Bild mit dem Biegeapparat biege ich 3mm Kupferrohr das geht
noch einfacher wie Messing muss aber auch weichgeglüht werden oder so direkt gekauft werden.
Ich hoffe das dein neuer Spritnippel funktoniert

Gruß Bernd
 
Hallo
Vorverzinnt hab ich extra nicht da ich ohnehin schon die Bohrung von Hand vom Lötblei freiräumen musste damit das Messingrohr überhaupt reinpasst, hab aber natürlich mit Aceton gesäubert und entfettet und auch Löthonig verwendet, damit hab ich wesentlich bessere Erfahrungen gemacht bei 'flächigen' Lötungen als mit Lötfett.
Die von mir gebogenen Messingstücke hab ich teilweise geglüht und ungeglüht gebogen. War überrascht dass es ungeglüht auch ziemlich gut geht solang man nicht übertreibt. Aber geglüht gehts natürlich besser. Hab dann auch mal einen 2mm Stahldraht eingespannt, das Messingrohr drübergeschoben, am glühen gehalten und stückchenweise aus dem Stahldraht rausgezogen während des Biegens, ergab ziemlich enge Biegungen, evtl eine Alternative wenn man keine Biegevorrichtung hat.
gruss allerich
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi Allerich
Löthonig ist mehr oder weniger Kolophonium was breig flüssig ist.
Kannst du auch selber machen es gab bei den Elektronikversendern
Kolophonium in Block/Dosen kannst du mit Spiritus auflösen.

Lötfett ist noch aggressiver gegen Oxydation und geht beim Blech / Metall löten
ansich besser wie Kolophonium.

Gruß Bernd
 
Hallo
"Lötfett ist noch aggressiver gegen Oxydation und geht beim Blech / Metall löten ansich besser wie Kolophonium."
Seit ich Löthonig kenne ist meine Erfahrung genau andersrum :-)
Grüsse allerich
 
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